UB Kiel digital Logo Vollbild
  • Erstes Bild
  • Vorheriges Bild
  • Nächstes Bild
  • Letztes Bild
  • Doppelseitenansicht
Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment

Zeitungsband (1935, Bd. 1)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1935, Bd. 1)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318709
Titel:
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Untertitel:
unabhängige Tageszeitung in Schleswig-Holstein ; Nachrichten für Rendsburg und Rendsburg-Eckernförde
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverl.
Erscheinungsort:
Flensburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-8263468
Persistente ID:
PPN1831866722
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1935
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318709_1935-02-07_32
Titel:
Ausgabe vom Donnerstag, den 07. Februar 1935
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1935-02-07
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
  • Zeitungsband (1935, Bd. 1)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Januar 1935 (1)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 03. Januar 1935 (2)
  • Ausgabe vom Freitag, den 04. Januar 1935 (3)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Januar 1935 (4)
  • Ausgabe vom Montag, den 07. Januar 1935 (5)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 08. Januar 1935 (6)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Januar 1935 (7)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 10. Januar 1935 (8)
  • Ausgabe vom Freitag, den 11. Januar 1935 (9)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Januar 1935 (10)
  • Ausgabe vom Montag, den 14. Januar 1935 (11)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 15. Januar 1935 (12)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Januar 1935 (13)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 17. Januar 1935 (14)
  • Ausgabe vom Freitag, den 18. Januar 1935 (15)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Januar 1935 (16)
  • Ausgabe vom Montag, den 21. Januar 1935 (17)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 22. Januar 1935 (18)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Januar 1935 (19)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 24. Januar 1935 (20)
  • Ausgabe vom Freitag, den 25. Januar 1935 (21)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Januar 1935 (22)
  • Ausgabe vom Montag, den 28. Januar 1935 (23)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 29. Januar 1935 (24)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Januar 1935 (25)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 31. Januar 1935 (26)
  • Ausgabe vom Freitag, den 01. Februar 1935 (27)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Februar 1935 (28)
  • Ausgabe vom Montag, den 04. Februar 1935 (29)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 05. Februar 1935 (30)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Februar 1935 (31)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 07. Februar 1935 (32)
  • Ausgabe vom Freitag, den 08. Februar 1935 (33)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Februar 1935 (34)
  • Ausgabe vom Montag, den 11. Februar 1935 (35)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 12. Februar 1935 (36)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Februar 1935 (37)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 14. Februar 1935 (38)
  • Ausgabe vom Freitag, den 15. Februar 1935 (39)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Februar 1935 (40)
  • Ausgabe vom Montag, den 18. Februar 1935 (41)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 19. Februar 1935 (42)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Februar 1935 (43)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 21. Februar 1935 (44)
  • Ausgabe vom Freitag, den 22. Februar 1935 (45)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Februar 1935 (46)
  • Ausgabe vom Montag, den 25. Februar 1935 (47)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 26. Februar 1935 (48)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Februar 1935 (49)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 28. Februar 1935 (50)
  • Ausgabe vom Freitag, den 01. März 1935 (51)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. März 1935 (52)
  • Ausgabe vom Montag, den 04. März 1935 (53)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 05. März 1935 (54)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. März 1935 (55)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 07. März 1935 (56)
  • Ausgabe vom Freitag, den 08. März 1935 (57)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. März 1935 (58)
  • Ausgabe vom Montag, den 11. März 1935 (59)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 12. März 1935 (60)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. März 1935 (61)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 14. März 1935 (62)
  • Ausgabe vom Freitag, den 15. März 1935 (63)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. März 1935 (64)
  • Ausgabe vom Montag, den 18. März 1935 (65)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 19. März 1935 (66)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. März 1935 (67)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 21. März 1935 (68)
  • Ausgabe vom Freitag, den 22. März 1935 (69)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. März 1935 (70)
  • Ausgabe vom Montag, den 25. März 1935 (71)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 26. März 1935 (72)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. März 1935 (73)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 28. März 1935 (74)
  • Ausgabe vom Freitag, den 29. März 1935 (75)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. März 1935 (76)

Volltext

128 Jahrgang. 
Achleswig-HollîànftHL 
128. Jahrgang. 
Lanbeszottun 
RenösbulBerägebloL 
Bezugspreis: Ausgabe A Reichsmark 1.75 monatlich; Ausgabe 8 einschl. Illustrierte Wochenbeilage 
Reichsmark 2.00. zuzügl. Bestellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg.. auswärts 15 Rpfg.. Sonnabends 15 Rpfg. 
Schriftleitung und Geschäftsstelle: Rendsburg. Haus der Landeszeitung. Fernsprecher Nr. 255l. 
Telegramm-Adr.: „Landeszeitung". Postscheck: Hamburg 16278. Banken: Reichsbank: Westholsteinische 
Dank; Spar- und Leib-Kaffe: Schleswig-Holsteinische Bank; Landkceditbank; sämtlich In Rendsburg 
Anzeigenpreise: Im Anzeigenteil Grundpreis für die 48 mm breite Millimekerzeile 14 %£. 
fm Tertteil Grundpreis für die 77 mm breite Millimeterzeile 34 (Rrf. Ermäßigte Grundpreise« 
Aufschläge sowie Nachlässe laut Preisliste Nr- 5. Nachlaßstaffel A. Geschäftsbedingungen nach Maß. 
gäbe der Bestimmungen des Werberat«. Keine Ersatzansprüche bei Nichterscheinen der Zeitung wegen 
höherer Gewalt. Für unverlangt eingehende Beiträge übernimmt die Schriftleitung keine Gewähr. 
Vit. 32 
ZMmrsW. öen 7. Zebrum 
1935 
CowjeMongretz mit Sensationen. 
Der hellgeröstete Staat der Welt. 
DD. Berlin, 5. Febr. (Eigenbericht.) Nach 
etwa zehntägiger Dauer geht der 7. Rätekon 
greß am Mittwoch zu Ende. Diese aus den 
kürzlichen Wahlen zu den Sowjets hervor 
gegangene höchste Körperschaft des Staates 
Sowjetrußland hat diesmal eine Reihe be 
merkenswerter Reden angehört und Beschlüsse 
gefaßt, die auch über die Grenzen der Sowjet 
union hinaus Bedeutung haben und die zu 
einem großen Teil im Ausland außergewöhn 
liches Interesse erweckten. 
Die innen- und außenpolitische Situation 
des Rätestaates hat seit der letzten Tagung 
des Rätekongresses im März 1931 manche 
Wandlung erfahrendem Innern ist der „sozi 
alistische Aufbau" der Sowjetwirtschaft, wie 
der Vorsitzende des Volkskommissariats, Molo- 
tow, in seinem grundlegenden Referat betonte, 
weiter fortgeschritten und in seinen Grund 
lagen so gefestigt worden, daß heute ein Rück 
fall ins Alte nicht mehr denkbar ist. Welche 
praktischen Folgen hat dieser „sozialistische 
Aufbau" aber für die Sowjetbevölkerung ge 
habt? 
Die Führer des heutigen Rätestaates rüh 
men sich, die Kollektivierung der Landwirt- 
schaft bis zu vier Fünftel der Bauernhöfe 
und bis zu neun Zehntel der gesamten 
Aussaatfläche durchgeführt zu haben. Zu 
gleicher Zeit aber mutz die Sowjetregie 
rung 70 Millionen Pud Getreide denjeni 
gen Gebieten als außerordentliche Unter 
stützung zur Verfügung stellen, die ehe 
mals zu den Hauptgetreidelieferanten der 
gesamten Union gehörten und die infolge 
der katastrophalen Dürre 1934 sowie in 
folge der Fehler, die in der Durchführung 
der Agrarpolitik der Sowjetregierung be 
gangen wurden, zu den größten Notstands 
und Elendsgebieten der Welt gehören. 
Die zahlenmäßigen Angaben darüber, wieviel 
Millionen Menschen in de» letzten anderthalb 
Jahren in der Sowjetunion Hungers gestorben 
sind, schwanken zwar, — fest steht aber, daß die 
Sowjetregierung nur deshalb immer von 
neuen „Siegen" berichten kann, weil ihr nur 
die Verpflegung der städtischen Bevölkerung, 
der proletarischen Massen der Industriearbei 
ter, der privilegierten Schichten der Partei und 
der Roten Armee sowie der GPU. am Herzen 
liegt, während die großen Massen der länd 
lichen Bevölkerung ihrem Schicksal überlassen 
bleiben. Wohl konnte auch der Volkskommissar 
für die Schwerindustrie Ordschouikidse impo 
nierende Zahlen über den Aufbau der sowjet 
russischen Industrie bekanntgeben und den 
Grundsatz verkünden, daß die Industrialisie 
rung ohne Ansehung der Opfer durchgeführt 
wird, — aber diese Opfer werden eben nirgends 
verzeichnet, weil die Leute im Kreml sich ihre 
Rechnung nicht verderben lasten wollen und 
weil diese Opfer seit dem Bestand des kom 
munistischen Regimes noch nie gezählt wurden. 
Dieser „sozialistische Aufbau" gewinnt seine 
besondere Note durch die gewaltsame Forcie 
rung des Ausbaues der Kriegsindustrie und 
durch Riesenrüstungen, die an Umfang die 
Rüstungen aller Staaten mit hochentwickelter 
Kriegsindustrie übertreffen dürften. Der 
nächste Mitarbeiter Woroschilows, der Vize 
kriegskommissar Tuchatschewski, hat auf dem 
Kongreß das Einmaleins des sowjetrussischen 
Heeresaufbaues bekanntgegeben, das auf die 
stets ostentativ betonte Friedensliebe dieses 
neuesten Völkerbundsmitgliedes etn besonders 
bezeichnendes Licht wirft. Seine Zahlen waren 
die eigentliche Sensation dieses Kongresses, sie 
haben in den Kreisen der Parteimitglieder 
bas Gefühl der absoluten Sicherheit ausgelöst, 
im Ausland aber berechtigtes Aufsehen erregt. 
— Während Litwinow sich an den Abrüstungs 
konferenzen tätig beteiligt und dort einen 
Propagandaantrag nach dem anderen stellte, 
hat man in seiner Heimat inzwischen ein erst 
klassiges Heer geschaffen und dieses mit einer 
Ausrüstung versehen, daß damit selbst die 
verwöhnten Ansprüche des großen Verbünde 
ten im Westen, Frankreichs, befriedigt sein 
dürften. Die modernen schweren Waffen der 
Kriegführung, Artillerie, Tanks, Bomben 
flugzeuge und U-Boote, haben in den letzten 
vier Jahren eine Vermehrung erfahren, die 
zwischen 300 und 790 v. H. liegen. Dement 
sprechend haben sich die Rüstungsausgaben 
von 1,6 auf 5 Milliarden Rubel erhöht und 
der Mannschaftsbestand ist von 540 000 auf 
nahezu eine Million gestiegen. 
Rüstungen in diesem Ausmaß hat kein an 
deres Land der Welt im Zeitraum der letzten 
Jahre zu verzeichnen, und es ist kein Wun 
der, daß man besonders in Japan bei der Be 
kanntgabe dieser Zahlen aufhorchte. Welcher 
Wert ist den dauernden Friedensversicherun 
gen der Sowjets beizulegen, wenn ihre Taten 
ihren eigenen Worten so furchtbar Lügen stra 
fen? Eine Versteifung der Situation im Fer 
nen Osten im Zusammenhang mit diesen Be 
kenntnissen des zweiten Kriegskommissars 
ist denn auch unverkennbar. Die Sensation 
dieser Zahlen wird noch lange auf die Welt 
lage einwirken, und man sieht nicht ein, wel 
chen praktischen Wert letzten Endes alle euro 
päischen Bestrebungen auf Abschluß einer um 
fassenden Rüstungsaktion haben können, wenn 
die Räteunion im Osten Europas inzwischen 
ungehindert aufrüstet. 
Neben diesen Tatsachen, verblassen in ihrer 
Bedeutung die sonstigen Beschlüsse des Sow 
jetkongresses. In Europa war man geneigt, 
der angekündigten „Demokratisierung der 
Sowjetverfassung" ebenso sensationelle Bedeu 
tung beizulegen. Inzwischen hat es sich aber 
erwiesen, daß die Sowjets keineswegs eine 
grundsätzliche Aenderung ihres bisherigen 
Regimes planen. Der Lebensweg des Sowjet 
bürgers ist auch weiter gekennzeichnet durch 
Hunger und Elend, durch nebelhafte Hoffnun 
gen auf eine ungewisse Zukunft,' er hat allen 
Wünschen entsagt und lebt fatalistisch in den 
Tag hinein. Er hat sich daran gewöhnt, daß 
seine Bedürfnisse keine Rolle spielen, daß er 
nur Objekt ist. 
Mitten in die Kongreßtagung, hinein platz 
ten zwei Nachrichten, die von großer außen 
politischer Tragweite für Moskau sein können, 
der Abbruch der Verhandlungen mit Amerika 
und die Londoner Vereinbarungen. Das Ende 
der Verhandlungen mit Amerika bedeutet für 
Litwinow eine schwere Enttäuschung, die Ab 
machungen in London ließen ihn aber selbst 
daran zweifeln, ob er heute noch Frankreichs 
sicher ist. So steht das Ende des 7. Kongresses 
im Zeichen auch einer außenpolitischen Ver 
steifung, die den Außenkommissar vor um so 
schwerere Aufgaben stellen wird, als der Ein 
druck der Rüstungsziffern im Ausland recht 
ungünstig ist. 
* 
Eine Drohung? 
Die Vereinigten Staaten schränken die diplo 
matische» Beziehungen zur Sowjetunion ein. 
Eine Folge des Scheiterns der Schulden 
verhandlungen. 
DNV. Washington, 6. Febr. Als Folge des 
Abbruchs der amerikanisch-sowjetrufsisch n 
Schnldenverhandlungen hat das Weiße Haus 
am Mittwoch eine demonstrative Einschrän 
kung der diplomatischen Beziehungen zur Sow 
jetunion angeordnet. Der Marineattache sowie 
der Luftfahrtattachê werden aus Moskau zu 
rückgezogen. Das amerikanische Generalkonsu 
lat in Moskau wird vollkommen aufgelöst und 
das Personal der amerikanischen Botschaft 
wird erheblich eingeschränkt. 
Die Schulentlassenen von O ern 1934 und 1933. 
f» 
Von Oberregierungsrat Dr. Han dr ick. Re chsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung. 
Was ist aus den Jugendlichen, die Ostern 
1934 aus deutschen Schulen zur Entlassung 
kamen, geworden? Sind sie alle in Lehrstellen 
vermittelt worden oder welche sonst in Frage 
kommende berufliche Ausbildung haben sie be 
gonnen? Was wird mit den Schulentlassenen 
von Ostern 1935 werden? Diese und ähnliche 
Fragen werden oft au uns gerichtet. 
Obwohl sich die öffentliche Berufsberatung 
über ganz Deutschland ausdehnt und durch das 
Zusammenarbeiten mit den Schulen und der 
HI. theoretisch jeder deutsche Jugendliche, der 
aus einer Schule zur Entlassung kommt, er 
faßt wird, kann sich die Beantwortung der 
obenstehenden Fragen niemals bis auf den 
letzten einzelnen jugendlichen Menschen er 
strecken. Es ist ja auch gar nicht der Sinn der 
öffentlichen Berufsberatung und Lehrstellen 
vermittlung, jeden Jungen und jedes Mädchen 
zu lenken und zu leiten. Es soll sogar bei der 
Berufswahl möglichst viel der persönlichen 
Tatkraft und dem persönlichen Wagemut über 
lassen bleiben. Gerade durch die aktive Anteil 
nahme der Hitler-Jugend und des „Bundes 
Deutscher Mädel" an der Arbeit der Berufs 
beratungsstellen ist aber erreicht worden, daß 
nahezu 95 Prozent der vor der Berufswahl 
stehenden Jugend wenigstens einmal mit der 
öffentlichen Berufsberatung in Berührung 
kommen. Durch die Erfassung der Bcrufs- 
wünsche und die zahlenmäßige Festlegung der 
Beratungen und der zustandegebrachten Ver 
mittlungen in Lehr- und Anlernstellen ist 
man daher mehr als früher in der Lage, zu 
sagen, mit welchem Erfolge sich diese Jugend 
in das Berufs- und Wirtschaftsleben ein 
gegliedert hat. 
Leider sind unsere wirtschaftlichen Verhält 
nisse noch nicht derart gut, daß alle Jugend 
lichen bereits am 1. April des Entlassungsjah 
res oder wenigstens in den darauffolgenden 
4 Wochen in Lehrstellen untergebracht werden 
können. Es mußten deshalb die Bemühungen 
um die Unterbringung der Schulentlassenen 
von 1934 durch das ganze Jahr hindurch fort 
gesetzt werden. Obwohl die zahlenmäßigen Un 
terlagen noch nicht ausgewertet sind, kann man 
wohl sagen, daß der Entlassungsjahrgang 1934 
im wesentlichen in Lehr-, Ausbildungs- und 
Arbeitsstellen untergebracht worden ist. 
Am 15. Dezember 1934 endete das Landjahr. 
Damit wurde die öffentlichexBerufsberatung 
und Lehrstellenvermittlung vor die Aufgabe 
gestellt, noch rund 22 000 Jugendliche zu ver 
mitteln. Es war von vornherein klar, daß dies 
im Augenblick für die rund 13 000 Knaben 
nicht auf der ganzen Linie möglich sein konnte, 
da unsere Lehrlingsausbildung traditionell im 
Anschluß an die Schulentlassung am 1. April 
jeden Jahres beginnt und sich im Zusammen 
hange mit der berufsschulichen Ausbildung nach 
mehr oder weniger festgelegten Ausbildungs- 
plänen abwickelt. Die Landjahrkinder sind aber 
dank ihrer vorzüglichen körperlichen, geistigen 
und weltanschaulichen Schulung ohne allzu 
große Schwierigkeiten zu einem großen Teil 
schon in Lehrstellen vermittelt worden oder für 
die Einstellung zum 1. April 1935 vorgemerkt 
worden. Rund 3500 Landjahrpflichtige werden 
von werden in der Landwirtschaft eine weitere 
berufliche Ausbildung erfahren und rund 400 
Landjahrpflichtige konnten bei Handwerkern in 
kleinen Städten und Dörfern als Lehrlinge 
Aufnahme finden. 
Wie aus den bis jetzt vorliegenden Berichten 
der Berufsberatungsstellen der Arbeitsämter 
hervorgeht, ist es weitgehend gelungen, die 
Jugend von Ostern 1934 von den Mode- und 
Beliebtheitsberufen, wie Autoschlosser, Elek 
triker, Fleischer und Bäcker, abzulenken und in 
solche Berufe zu leiten, die früher oft mit 
großer Energie abgelehnt wurden. Es ist wie 
der möglich, in größerem Umfange Lehrlinge 
in das Handwerk zu vermitteln. Die Eltern 
ivui-ut-u* «nuuo ocjuu ^uuvļwy4.-^1 iiupic i %^*«.*.*** 
nicht wieder in die Stadt zurückkehren. 3000 da- > zeigen wieder Verständnis dafür, daß es zu- 
Saarverhan-wrigen abgetch'oflen. 
Men, WiiWneii oli 1. Mörz Midi. 
Auf dem Wrge zur Rückgliederung der Saar. 
Zum Abschluß der Saarverhandlungen 
wurde gestern mittag eine amtliche Mitteilung 
herausgegeben. Danach ist das Verhandlungs 
ergebnis in einem Schreiben zusammengefaßt, 
das dem Dreierausschuß als Grundlage für die 
Bestimmungen dienen soll, die er für die Rück 
gliederung des Saargebietes an Deutschland 
und für die Durchführung der auf Grund frü 
herer Ratsbeschlüsse von den beteiligten Re 
gierungen übernommenen Verpflichtungen zu 
treffen haben wird. Zu den Verhandlungen 
war ein Mitglied des Finanzausschusses des 
Völkerbundes, ein Mitglied des Völkerbunds 
sekretariats und zu den Finanzverhanülungen 
Vertreter der BIZ. (Bank für internationale 
Zahlungen), der Reichsbank und der Bank von 
Frankreich hinzugezogen. 
Das Ergebnis der Baseler Verhandlungen 
ist in Vereinbarungen verschiedener Art nie 
dergelegt worden, die nächstens in Rom end 
gültig unterzeichnet werden sollen. Die hierun 
ter befindliche Währungsverorduung ist in 
zwischen im Saarland veröffentlicht worden. 
Sie regelt den Umtausch der französischen und 
anderen ausländischen Noten, den Beginn der 
Umtauschfrift, das Inkrafttreten des Ausfuhr 
verbotes für Zahlungsmittel aus dem Saar 
land und die Uebernahmepflicht der Reichs 
markzahlungen. Als Zeitpunkt für diese Ver 
ordnung ist der 18. Februar in Aussicht ge 
nommen worden. 
Die Saargruben gehen mit dem 1. März 1935 
unter Einschluß aller Grundstücke, Vorräte und 
Einrichtungen anf das Reich über. Das franzö 
sische Personal scheidet am 28. Februar aus. 
Das Reich tritt in die laufenden Kohleliefe 
rungsverträge ein und garantiert dadurch die 
Weiterbeschäftigung der Bergarbeiter im Saar 
land. Zu den am 1. März in deutsches Eigen 
tum übergehenden Gruben gehören auch alle 
Liegenschaftsrechte des französischen Staates 
innerhalb des Saarlandes, die Eisenbahnen, 
die Zollbahnhöfe mit Zubehör, die Gleissignale 
und Telephonanlagen. 
Die drei saarländischen Verbindungsbahnen 
nach Lothringen werden ebenfalls am 1. März 
mit vollem Inventar und rollendem Material 
zurückgegeben. Die französischen Eisenbahn- 
beamten werden zurückgezogen. 
, Für die Aufbringung des Pauschalbetrages 
von 900 Millionen Franken wurden die tech 
nischen Vorkehrungen getroffen. Die Rech 
nungsführung übernimmt die BIZ. 
Um eine Unterbrechung des Grenzverkehrs 
zu vermeiden, werden Grenzausweise von den 
Grenzbehörden beider Länder um einen Monat 
verlängert.
	        

Zitieren und Nachnutzen

Zitieren und Nachnutzen

Hier finden Sie Downloadmöglichkeiten und Zitierlinks zu Werk und aktuellem Bild.

Zeitungsband

METS METS (Gesamtwerk) MARC XML Dublin Core RIS IIIF Manifest Mirador ALTO TEI Volltext PDF DFG-Viewer Eintrag im UB-Katalog
TOC

Ausgabe

PDF RIS

Bild

ALTO TEI Volltext
Herunterladen

Bildfragment

Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild Link zu einem IIIF Bildfragment

Zitierlinks

Zitierlinks

Zeitungsband

Um dieses Werk zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
URN:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Ausgabe

Um dieses Strukturelement zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Bild

URN:
URN:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Zitierempfehlung

N.p., 1935. Print.
Bitte das Zitat vor der Verwendung prüfen.

Werkzeuge zur Bildmanipulation

Werkzeuge nicht verfügbar

Bildausschnitt teilen

Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment