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Zeitungsband (1930, Bd. 1)

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Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1930, Bd. 1)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318687
Titel:
Rendsburger Tageblatt
Untertitel:
Schleswig-holsteinische Landeszeitung
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-8237649
Persistente ID:
PPN1831866668
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1930
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318687_1930-02-25_47
Titel:
Ausgabe vom Dienstag, den 25. Februar 1930
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1930-02-25
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Tageblatt
  • Zeitungsband (1930, Bd. 1)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 02. Januar 1930 (1)
  • Ausgabe vom Freitag, den 03. Januar 1930 (2)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Januar 1930 (3)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 05. Januar 1930 (3a)
  • Ausgabe vom Montag, den 06. Januar 1930 (4)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 07. Januar 1930 (5)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Januar 1930 (6)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 09. Januar 1930 (7)
  • Ausgabe vom Freitag, den 10. Januar 1930 (8)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Januar 1930 (9)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 12. Januar 1930 (9a)
  • Ausgabe vom Montag, den 13. Januar 1930 (10)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 14. Januar 1930 (11)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Januar 1930 (12)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 16. Januar 1930 (13)
  • Ausgabe vom Freitag, den 17. Januar 1930 (14)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Januar 1930 (15)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 19. Januar 1930 (15a)
  • Ausgabe vom Montag, den 20. Januar 1930 (16)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 21. Januar 1930 (17)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Januar 1930 (18)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 23. Januar 1930 (19)
  • Ausgabe vom Freitag, den 24. Januar 1930 (20)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Januar 1930 (21)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 26. Januar 1930 (21a)
  • Ausgabe vom Montag, den 27. Januar 1930 (22)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 28. Januar 1930 (23)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Januar 1930 (24)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 30. Januar 1930 (25)
  • Ausgabe vom Freitag, den 31. Januar 1930 (26)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Februar 1930 (27)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 02. Februar 1930 (27a)
  • Ausgabe vom Montag, den 03. Februar 1930 (28)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 04. Februar 1930 (29)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Februar 1930 (30)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 06. Februar 1930 (31)
  • Ausgabe vom Freitag, den 07. Februar 1930 (32)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Februar 1930 (33)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 09. Februar 1930 (33a)
  • Ausgabe vom Montag, den 10. Februar 1930 (34)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 11. Februar 1930 (35)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Februar 1930 (36)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 13. Februar 1930 (37)
  • Ausgabe vom Freitag, den 14. Februar 1930 (38)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Februar 1930 (39)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 16. Februar 1930 (39a)
  • Ausgabe vom Montag, den 17. Februar 1930 (40)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 18. Februar 1930 (41)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Februar 1930 (42)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 20. Februar 1930 (43)
  • Ausgabe vom Freitag, den 21. Februar 1930 (44)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Februar 1930 (45)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 23. Februar 1930 (45a)
  • Ausgabe vom Montag, den 24. Februar 1930 (46)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 25. Februar 1930 (47)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Februar 1930 (48)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 27. Februar 1930 (49)
  • Ausgabe vom Freitag, den 28. Februar 1930 (50)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. März 1930 (51)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 02. März 1930 (51a)
  • Ausgabe vom Montag, den 03. März 1930 (52)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 04. März 1930 (53)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. März 1930 (54)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 06. März 1930 (55)
  • Ausgabe vom Freitag, den 07. März 1930 (56)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. März 1930 (57)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 09. März 1930 (57a)
  • Ausgabe vom Montag, den 10. März 1930 (58)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 11. März 1930 (59)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. März 1930 (60)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 13. März 1930 (61)
  • Ausgabe vom Freitag, den 14. März 1930 (62)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. März 1930 (63)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 16. März 1930 (63a)
  • Ausgabe vom Montag, den 17. März 1930 (64)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 18. März 1930 (65)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. März 1930 (66)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 20. März 1930 (67)
  • Ausgabe vom Freitag, den 21. März 1930 (68)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. März 1930 (69)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 23. März 1930 (69a)
  • Ausgabe vom Montag, den 24. März 1930 (70)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 25. März 1930 (71)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. März 1930 (72)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 27. März 1930 (73)
  • Ausgabe vom Freitag, den 28. März 1930 (74)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. März 1930 (75)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 30. März 1930 (75a)
  • Ausgabe vom Montag, den 31. März 1930 (76)

Volltext

vîg-6olstsînîschs LanDsszsîtung 
Sînzàrrkausspreîs 18 GoldKssnņķge. 
Schristķeitung und Geichäftsllelle: Rendsburg. Bahnhofitraße 12/18. 
Bezugspreis: Monatlich 2,— Reichsmark einschließlich Bestell- bezw. Mholgeld 
Fernsprecher Nr. 2551 — Telegramm-Anschrift: Tageblatt. 
Bank.Konten: Spar- und Leih-Kaffe. Bankverein A.-G.. Beamtenbank, Wirischastsbank, 
Westholstetntiche Bank. Schleswig-Holsteinische Bank und Gemeinde-Sparkasse Büdelsdors. 
Poşifcheâ-Konto: Hamburg 18278. Erfüllungsort: Neņdshņxg. 
123. 3of)rpng, 
123. Jahrgang. 
©rt Ashtnngsverzng ad«, Kņņķķ«», «ntfSDI ft« | 
Anspruch ens «tew gewäîme» Aazetgŗ» -RadaU. 1 
: 
Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen 1 
Anspruch aus Lieferung ode, Nachlieferung ft« Ï 
Zeitung oder aus BLärzadluns des Bezugspreise» * 
DiLnsîag. hen 25. Februar 
hinter die Kulissen. 
tungen vereinbaren lägt, und daß ihm die Regie 
rungen bei dieser wohl abgewogenen, wohl abgezir 
kelten Geschäftspolitik die Kreise nicht mehr stö 
ren. Jede Zahlung also, die noch auf Deutsch 
land gepackt wird, geniert ihn. und sei sie noch so 
relativ klein:.wie z. V. der Verzicht auf den Ueber- 
schutz von 400 Millionen, die belgischen Markzah 
lungen, der Verzicht auf die englischen Liguida- 
tionserlöse. 
Denn die anderen sollen und können nach 
Morgans Ansicht zahlen oder Deutschland ent 
lasten, damit es denjenigen Teil der Zahlungen 
um so besserer und sicherer leisten kann, auf den 
es dem Hause Morgan ankommt: und das sind 
neben den Handelsschulden Deutschlands seit der 
Stabilisierung vor allem die ungeschützten, un 
bedingten Annuitäten von jährlich 660 Millionen. 
Diesen Teil hält Morgan eines Geschäfts für wert 
und sicher, und diesen Teil gilt es, vor allem sicher 
zustellen, um ihn zu einem neuen gewaltigen Ge 
schäft auszubauen. Es geht um einen Kapital 
wert von 8 bis 10 Milliarden Mark, je nachdem 
welchen Zinsfuß man rechnet, die jetzt, in kleinste 
Anteile zu 100 oder 1000 Mark zersplittert, unter 
die gesamten Kapitalisten und Rentner der Welt 
verteilt, verkauft werden sollen. Rechnet man die 
Provision und die Gewinnchance am Agio, so 
ergibt sich für die Hochfinanz unter Morgans Füh 
rung vielleicht das größte Geschäft der Geschichte 
Der erste Teil dieses Geschäfts soll schon in diesem 
Frühsahr steigen: 1,2 Milliarden Mark. 
Machen wir uns an diesem entscheidenden 
Punkt noch einmal die Situation jn her Repara 
tionsfrage klar. Der ganze Kriegsschuldenkom- 
vlex ist aus dem Feld der Regierungen, der Politik 
herausgehoben und endgülig in das Feld der in 
ternationalen Hochfinanz verlegt, die unter Füh 
rung des amerikanischen Bankiers Morgan steht, 
also eines Staatsbankiers derjenigen Nation, die 
letzter Gläubiger, letzter Empfänger der Zahlun 
gen ist. Damit ist das bedeutsamste Moment, das 
die europäische Außenpolitik in den letzten zehn 
Jahren beherrscht hat, endgültig aus der Außen 
politik verschwunden, und die Regierungen können 
mit um so größerer Beruhigung die Wendung 
zur Innenpolitik vollziehen, den gegenwärtigen 
politischen Kurs, die gegenwärtig herrschenden 
Systeme stabilisieren, konservieren und zu diesem 
Behufe sogar zur „Reaktion" schreiten, also den 
parlamentarisch-demokratischen Kabinetts diktato 
rische Vollmachten verleihen. Diese Kreise werden 
von außen her jetzt nicht mehr gestört. Die Hoch 
finanz hilft dieser demokratischen Reaktion in den 
Sattel, weil sie zum großen Teil (als Plutokratie) 
durchaus in ihrem Sinne liegt, indem sie den Re 
gierungen ihre größte bisherige Sorgenlast ab 
nimmt. (Aehnlich wie die Rothschilds vor hun 
dert Jahren den Fürsten dis finanziellen Sorgen 
abnahmen und damals direkt oder indirekt dis 
Politik Metternichs unterstützten.) Die Verrech 
nung des gesamten Finan,Komplexes geht also 
jetzt nicht mehr durch die Regierungen, sondern 
durch die Internationale Bank in Basel, gewisser 
maßen eine Filiale des Hauses Morgan. Der 
kommt es in erster Liie darauf an, daß von der 
deutschen Regierung die unbedingte Zahlung von 
jährlich 660 Millionen Mark geleistet wird, weil 
diese in das Anleihegeschäft snach Rotbschilvschem 
Muster) umgewandelt werden Das heißt also: 
Morgan „bevorschußt" diese Zahlungen, erhält 
dafür das Anleihepapier, das er stückweise bis in 
kleinste Splitterchen auf der ganzen Welt weiter 
verkauft. Dadurch stnd für diesen Teil unserer 
Zahlungen nicht mehr die alliierten Regierungen 
unsere Gläubiger, sondern die gesamte Kapitali- 
stisten- und Finanzwelt der Erde, vertreten durch 
den Mittler und Treuhändler Morgan. 
(Schluß folgt.) 
schüft, in schwerer Konkurrenz gegen die älteren 
Finanzpatrizier: das Haus Morgan ist schon seit 
Beginn, seit 1914 mitten im Geschäft und läßt die 
anderen nur wahlweise mitgehen. Die Kriegs 
schulden, die die Alliierten während des Weltkrie 
ges in Amerika aufgenommen haben, gehen vor 
zugsweise über I. P. Morgan u. Co. Es han 
delt sich nebenbei um eine Summe im Kapital 
werte von rund 25 Milliarden Mark, die ungefähr 
dem Gegenwartswert der sogenannten geschützten 
Annuität der deutschen Poungzahlungen entspricht. 
Morgan ist hier auck nur Mittler. Diese 25 Mil 
liarden interalliierter Schulden an den amerikani 
schen Staat sind eng an die geschützte deutsche An 
nuität gekoppelt. Eins Ermäßigung oder gar 
Streichung dieser interalliierten Schulden soll 'bis 
zu einem gewissen Grade auch Deutschland zugute 
kommen: dieser Teil der deutschen Zahlungen ge 
nießt bis dahin alle Rechte der interalliierten 
Schuldenzahlungen, besonders die Moratoriums 
möglichkeit. 
Für Morgan bedeutet die Haager Regelung 
praktisch: Deutschland tritt mit allen Pflichten 
und Rechten in die Nolle des Schuldners gegenüber 
Amerika ein, die bisher die verschiedenen alliier 
ten Regierungen gespielt hatten. 
Diese 25 Milliarden oder jährlich 1,3 Milli 
arden hat Deutschland künftig bedingt zu zahlen: 
hier haben also die alliierten Regierungen prak 
tisch nichts mehr hineinzureden, solange das Cle 
aring über die Internationale Bank in Basel er 
folgt. Morgan bestimmt und erwägt mit den 
Bankiers, ob und wieviel darauf künftig gezahlt 
werden kann. Ihm, der nur Mittler, Treuhänder 
ist, ist das verhältnismäßig gleichgültig: ihm und 
den Bankiers kommt es nur noch darauf an. daß 
nicht mehr aus Deutschland herausgepreßt wird, 
als sich mit seinen sonstigen Zahlunasverpflich- 
^emxrkung der Schriftleitung. Die Generatio 
nen, welche den Weltkrieg bewußt miterlebt 
^aben. werden sich noch des nie zu vergessen 
den Erlebnisses erinnern, wie 1914 in den 
reißen ersten Augusttagen das deutsche Volk 
Aufstand wie eine Familie zur Verteidigung 
Heimat, des Vaterlandes und seiner Rechte. 
Lichts galt wie nur der Einsatz für dieses, 
seiner von denen, die hinauszogen damals, 
einer von denen, die in jenen ersten Monaten 
^eZ Krieges, ja bis weit hinein in die-Jahre 
Ģ5 und 1916, mit dem Gedanken kämpften 
starben, daß ihr Blut oder ihr Tod eine 
Opfersaat für die Größe des Vaterlandes und 
die Zukunft ihres Volkes sei, haben ahnen 
onnen. daß 19 Jahre nach Beendigung des 
Krieges über das Fazit dieses größten Krie- 
der Weltgeschichte die empörende Ueber- 
'chrift gesetzt werden mutz: „Der Weltkrieg als 
® a:ä größte Geschäft der Geschichte". 
^ Und doch können sich auch die stärksten 
Idealisten heute dieser Tatsache nicht mehr 
Erschließen. Die Nationen sind in diese furcht 
baren Auseinandersetzungen gegangen und bis 
den Abgrund des Elends nnd der Ver 
fehlung geführt worden, während kalte Rech 
ter schon das Debet und Kredit zurechtgelegt 
hatten und danach die Völkerschicksale becin- 
^ußten. bis sie jetzt in der Haager Konferenz 
Ş letztes Ziel erreicht und in ihrem Sinne 
haben. Die „Bilanz" ist mit Milli- 
aröeneinnahmen aktiv und auf der Debetseite 
fhen die Völker, welche für dieses „Kredit" 
Lohnen nnd verelenden müssen. In wenigen 
Zähren wird es viele zufriedene Menschen in 
,' r ganzen zivilisierten Welt geben, die in 
^en Kassenschränken einen Morgan'schen An- 
Eilschein an diesem größten Geschäft der Ge- 
Ģchte haben werden und von den Zinsen 
,stses Anteilscheines ohne viel Arbeit leben 
fernen. Ob sie auch an die Zusammenhänge 
;' c u Blut nnd Elend bei diesen Zinsen den 
ke«? 
Selbstverständlich ist die Geschichte der 
Molker und der Nationen viel zu kompliziert, 
M behaupten zu können, daß diese Zielsetzung 
^ die Ursache des Weltkrieges angesehen 
werden darf. ES ist vielmehr richtig, daß die 
^wältigen sozialen, wirtschaftlichen nnd kul 
turellen Spannungen in der Welt wesentlich 
E'kstnmend gewesen sind für jenen eruptiven 
giftigen Vulkanausbruch, den wir mit Welt- 
'*1^9 bezeichnen. Aber die Tatsache bleibt auch 
setzen, daß die jetzt am Ende ihres Sieges 
Wenden Finanzmächte das Feld behauptet 
«fi e5 ett 01t g Mitkriege das „größte Ge- 
>äit dex Geschichte" gemacht haben.. 
^ Mit diesen Vorbemerkungen geben wir 
s, s,^.?uchstehenden Aufsatz aus der Monats,zeit- 
^ìşt „Die Tat". Verlag Eugen Diederichs, 
1 t . enö - nieder- in der über diese Zusammcn- 
st, überzeugender Weise von Ferdinand 
^ted berichtet wird. 4-0 
99 dem Aufsatz von Fried heißt es: 
Rothschilds hatten die finanzielle Liovi- 
f l ° n »ntP Weltkriegs von 1805—1815 über- 
% . n * Dieselben Grundgedanken wie heute 
stk tz^Ugen dabei durch die Köpfe und dann durch 
, Hochfinanz: Bevorschussung der For- 
Mj èn der Gläubiger an den Schuldner; kurz- 
?Iisier„ Kredite) oöer langfristige Ablösung (Mo- 
, k , "Ng, Kommerzialisierung), Konsolidierung 
! ^ttik^tteten Staatsfinanzen durch weitere 
Muß ^ l 3 e Anleihen. Ein Jahrzehnt nach Ab- 
V^icft;rs Ķk/ege hatten die Bankiers, das Haus 
> ithir besonders, den ganzen Komplex ligui- 
Sb bin°ŗ. au f ihre Geschäftsbücher überführt; wäh- 
ļ/îìfttsf Anstelle Liaidation der Kriege aus dem 
der Geschichte verschwindet, steigen 
ìlg«^ Ģlds zur Macht und Blüte auf, und 
t. 0 zahlte 1915 die letzte Rate . . . 
iff, n u 7'' reTl Tagen wickelt sich derselbe Prozeß 
ab. Vergleicht man die Rolle der 
s von damals mit der Rolle des New- 
^Mr^^ßauses Morgan heute, so muß man die 
'’(Jkjj. '°9ûr noch îchärfer herausarbeiten. Die 
03 ļgmer^ damals^erst langsam ins Pïc- 
VolZns Ehrgeiz zur Ul 
>°Jn Edingen wurde die Zehnjahrfeier der Be 
sitznahme der Seeküsts durch Polen festlich began 
gen. Handelsminister Kwiatkowski hielt eine 
Rede, in der er u. a. erklärte, er sei glücklich, mit 
teilen zu können, daß vor einigen Tagen ein neues 
Abkommen abgeschlossen wurde, durch das sich die 
volnische Handelsflotte um drei Schiffe von je 
15 000 Tonnen vermehren werde. Diese Dampfer 
würden unter polnischer Flagge Weltteile, die auf 
der anderen Halbkugel der Erde liegen, bereisen, 
um zu beweisen, daß Polen an seine Küste denke 
und sich durchzusetzen verstehe. 
Eine polnisch-dänische Schiffsgesellschaft. 
-Drei große Passagi'erdampfer sind von der pol 
nischen Regierung von der Baltic American Line, 
einer dänischen Schiffahrtsgesellschaft, erworben 
worden. Es handelt sich um die „Polonia" von 
15 000 To. und um die beiden 12 000-To.-Schiffe 
„Estonia" und „Lithunia". Die Baltic American 
Line ist gleichzeitig in eine polnisch-dänische Gesell 
schaft mit Sitz in Gdingen umgewandelt worden. 
Die neuen polnischen Schiffe werden zwischen Gdin 
gen und Newyork verkehren und sollen in der Haupt 
sache zum Transport polnischer Auswanderer 
dienen. 
Einigung über den deutsch-öfter 
reichifchen Handelsvertrag. 
Die politischen Besprechungen zwischen 
dem Bundeskanzler Dr. Schober und der 
deutschen Reichsregierung wurden Montag 
in der Reichskanzlei zu Ende geführt. An den 
Besprechungen, die unter dem Vorsitz des 
Reichskanzlers Müller stattfanden, nahm der 
gleiche Kreis von Teilnehmern wie am Sonn 
abend teil. Der Montagsitzung waren am 
Sonntag Einzelbesprechungen wirtschaftspoli 
tischer Art vorausgegangen. Ans dieser Grund 
lage konnte in der neuen Aussprache über den 
geplanten Handelsvertrag zwischen Oester 
reich und Deutschland eine Ernignng über die 
wichtigsten, bisher noch offene« Frage» er 
zielt werden. Es kann daher mit Bestimmtheit 
erivartet werden, daß der österreichische Han 
delsvertrag binnen kurzem zum Abschluß ge 
langen wird. Die noch zu bereinigenden Ern- 
zclfragen werden sofort nach Beendigung der 
Genfer Zollfriedenskonferenz durch die beiden 
Abordnungen erledigt werden. 
Schobers AbWed. 
Schober und seine Begleitung haben Mon 
tagabend Berlin wieder verlassen. Der Ab 
schied, bei dem u. a. Reichsaußenminister Dr 
Curtins zugegen war, gestaltete sich sehr herz 
lich. 
Mit seinem Berliner Besuch ist Schober, 
wie verlautet, außerordentlich zufrieden. Die 
auswärtige Politik Oesterreichs, so betonte 
Schober vor Pressevertretern, könne sich keine 
Ueberraschungen leisten. Es bleibe österreichi 
sches Bestreben, mit allen Staaten Beziehun 
gen aufrichtiger Freundschaft zu pflegen. 
Oesterreich liege im Herzen Europas und habe 
dadurch die starke Ueberzeugung von der Not 
wendigkeit einer Beseitigung aller internati 
onalen Konsliktsstoffe gewonnen. 
null nach nnd ifatis* 
Schober wird voraussichtlich im Frühjahr bei 
der englischen und französischen Regierung Besuche 
machen. Es soll damit, ebenso wie mit den Fahr 
ten nach Rom und nach Berlin, zum Ausdruck ge 
bracht werden, daß Schober freundschaftliche An 
näherung an alle Großmächte, aber keine Bindung 
an einen bestimmten Kurs wünscht. 
Die üKerrrichifch-ömtsche 
tļķbķretņstimmttng. 
In einer Unterredung mit einem Vertre 
ter der „Hamburger Nachrichten" kam der 
österreichische Bundeskanzler Dr. Schober prä 
zise auf das österreichisch-italienische und das 
österreichisch-deutsche'Verhältnis zu sprechen. 
Er sagte: 
Die Verbesserung der Bedingungen, unter 
denen wir künftig zu wirtschaften haben wer 
den, hat bereits begonnen. Für unsere An 
leihepolitik, die merklich ins Stocken geraten 
war, haben wir jetzt den Weg freigemacht. Die 
italienische Regierung hat ihre Einwendungen 
gegen unsere Jnvestitutionsanlcihe aufgege 
ben, und zwar, was ich besonders hervorheben 
will, noch vor der Haager Konferenz und noch 
vor meinem Besuch in Rom, und sie hat im 
Haag auch ihren Einfluß eingesetzt, um unsern 
Standpunkt in der Frage der Reparationen 
und der Rcparationspfänder zum Durchbruch 
zu verhelfen. Man darf, glaube ich, auch in 
Deutschland Genugtuung darüber empfinden, 
daß der Regierungschef des Bruderstaates in 
Italien mit besonderen Ehren aufgenommen 
ist. Wir haben mit Italien einen Freund- 
schafts-, Vergleichs- nnd Schiedsvertrag nach 
dem Muster der übrigen Verträge dieser Art, 
die wir mit anderen Staaten bereits geschlossen 
haben, unterzeichnet, einen Vertrag, der genau 
das und nichts anderes bedeutet als tu seinem 
Wortlaut enthalten ist. 
Fortsetzung siehe nächste Sette. 
£iuw AagenMick 
Ernste Worte sprach gestern einsichtsvoll auf 
der evangelischen Generalsynode in Berlin ein 
Redner. Angesichts der großen und organisierten 
antireligiösen Bewegung, sagte er, lehne die 
K i r ch e es ab, dis Schutzgarde abzugeben für eine 
Zivilisation, an der unendlich Vieles faul und 
brüchig sei. Der Dienst der Kirche müsse etwas 
Reuem gelten: der Durchdringung des gesamten 
Volkslebens mit dem Geist des Evangeliums. 
Wenn einmal die Entscheidungsschlacht geschlagen 
werde zwischen den Mächten des Ostens und dem 
Christentum auf deutschem Boden, dann hülfen 
nicht äußere Machtmittel, sondern nur ein Geist, 
der in Gottes Namen das Leben in die Schanze 
schlage für Gerechtigkeit und sittliche Zucht, für 
Familie und Volksgemeinschaft. 
Hier ist die Reformationslinie der Kirche klar 
gezeichnet: Ablehnung weltlicher Dienerstellung, 
Unabhängigkeit und Erhabenheit der geistigen 
und geistlichen Sendung. In diesem Sinne, und 
nur darin, kann die Kirche, die Schaden litt am 
einer die Eemütex verwirrenden Weltwende, wie 
der Eroberungen machen.
	        

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