Rendsburger Tageblatt:

Bibliografische Daten

Zeitung

Persistente ID:: PPN1831318687

Titel:: Rendsburger Tageblatt

Untertitel:: Schleswig-holsteinische Landeszeitung

Dokumenttyp:: Zeitung

Herausgeber:: Möller

Erscheinungsort:: Rendsburg; Universitätsbibliothek Kiel

Sprache:: Deutsch

Sammlung:: Slesvico-Holsatica; Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:: urn:nbn:de:gbv:8:2-8599642

Persistente ID:: PPN1831866463

Dokumenttyp:: Zeitungsband

Erscheinungsjahr:: 1917

Sprache:: Deutsch

Sammlung:: Slesvico-Holsatica; Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Physikalischer Standort:: Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:: PPN1831318687_1917-06-25_146

Titel:: Ausgabe vom Montag, den 25. Juni 1917

Strukturtyp:: Ausgabe

Erscheinungsjahr:: 1917-06-25

Sprache:: Deutsch

Physikalischer Standort:: Stadtarchiv Rendsburg

Französischer Bericht vom 23. Juni nachmit- tags: Die Nacht wurde gekennzeichnet durch heftige Art!llerirLkschießu ng, der eine neue Reihe deutlicher Angriffe und Versuche gegen die in den vorherge henden Tagen angeFrifseneN Punkten einerseits :n der Gegend von Vauxaillon andererseits südlich u. südöstlich von Fil'ain folgten. Alle Angriffe wurden achgeWogen und trugen dem Feinde nur ernste öd)leswig-l5olfteinifd)e Coiîdesselfuttg Ş!nzeîgenpr«ļs? oil Wà! ŞņW WÄêOêl 8s«!izu iiîŞrļņ KWssrUßlSülW. Die Perl!,»«« ober deren ķinnm 26 ļifg., sür Rtklķn SO Der de! Wiederholnngen gewährt« Nachlatz kommt in Fortfall- wenn der Betrag nicht innerhalb 80 Tagen nach dem Datum der Siechm-mg in Lar eingeht, inadefonderr kommt der Nachlaß bei Koirktrifen «ad e!n> »«Nagten Ketrîîgen in Fortfall «szņgspràķ ^-Ausgabe: In Rendsburg 2.40 M. vierteliährlich frei ins Zaus. Durch dis Post bezogen: 2.55 M. von der Post geholt, 2.97 M. vom Briefträger ins Zaus gebracht. 8.Ausgabe: lmit der Kupfertiefdruckbeilage) 75 Pfg. für das Vierteljahr mehr als dis ^-Ausgabe -tic. Jahrgang. l3«Uķchrtşi für dir politischen und fogialen Interessen der Land«trtich»?l> »ird drm Rrndļburger Tageblatt gratt» dclz-grben. .VWWYYWWVWWÄ .Dev Landwirt" Dek ĶetrieSsstSrnngen !r,«nd»ll»rr «-! kann di« r-geimîhļge Lteiernng dies«« «laüu »Ich! ie»ļļhr!rļ>N! werden Schriftleirung und Geschäftsstelle: Rendsburg, Mühlenstraße 18. - Fernsprecher 15. - Telegramm.Anschrift: Tageblatt. AmMche Wekcrnntmachungsn sämtkichsr Hiesiger und viskev «uswärļigsr "Behörden. 148 hm 2% Imri 1917. 7 große Dampfer, i Segelschiff «ad 2 FifchsrfahrzWge verseakt. Şeften mh Osten. ~ Englische ErkmidAngsvorstöße abgewiesen. — Das neue öftZrreichischL Kübmett endqiltig als Uebergangsmitüsterium geäb.T.Die »re!chsgàeļdeordnurrg für 1917: ^ Der Bundesrat bestimmt, daß in diesem Jahr die pesamts Ernte, also auch Gerste, Hafer, Hülsenfrüchle, Buchweizen und Hirse restlos deschlagnahmt wird. Dem Handel wird in diesem Jahre eine größere Bstätigungsmöglichkeit gegeben werden. GnglMüHZ Gigeņtŗoft. Die sehr angesehene englische Zeitschrift „Journal of Commerce" bringt an leitender Stelle folgende Auslassungen: Die Reform der Admi ralität ist nun durchgeführt, und die Ereignisse haben sich so gestaltet, dag die Vermutung nahe liegt, die Veränderungen in Whitehall hätten schon begonnen, ihre Wirksamkeit zu zeigen. (?) Vielleicht ist es nur ein Zufall, aber die rück sichtslosere Politik in Bezug auf Zeebrllgge, der Versuch, eine deutsche Torpedobootsslottille zum äampf zu stellen, die Ankunft von amerikanischen Zerstörern und anderen Schisfon in unseren Ge wässern, alles zusammen genommen macht den' Eindruck, dag wir am Vorabend grossest Ereignisse zur See stehen, die einen nachhaltigen Eiitflug auf die Kriegàuer haben können. Die Fahrzeuge der amerikanischen Flotte wer den eine willkommene Vermehrung der Seeftreit- kräfte sein, welche im Vorpostendienst und zur Bekämpfung der Unterseeboote tätig sind. Er klärungen in der amerikanischen Presse zeigen, daß unser neuer Verbündeter eine sehr tätige Rolle im Seekrieg zu spistken beabsichtigt. (?) Die Bestellungen, die gemacht worden sind, werden die Flotte der Verbandsmächte, zu einem verhältnis mäßig frühen Zeitpunkt mit einer beträchtlichen Zahl sehr schneller Fahrzeuge von einer Gattung, die wir sehr benötigen, verstärken. Inzwischen werden Sir John Jcllicoe und die Seelvrds in Whitehall ihre ungeteilte Aufmerksamkeit der wichtigsten Frage der Seekriegführung zuwenden tonnen und zu entscheiden in der Lage sein, welche Aenderungen etwa notwendig sind, um einen entscheidenden ScUamps p« erzwingen. Troß der vielen Erörterungen in der Presse und in Kreisen, in denen man eine offene Sprache liebt, fehlt es durchaus nicht an Vertrauen gegen über der Leitung unserer Marinepolitik. Einige Kritiker der neuen strategischen Schule übersehen offenbar, daß die Entwicklung der Minen und Unterseeboote die Bedeutung des alten Satzes von der Seeherrschaft verändert hat. Gleichviel, ^b die Entscheidung der Admiralität, die große Flotte zur Bewachung des Nordausganges der. Nordfee aufzustellen Und den Weg durch den Kanal durch eine aus Dover gestützte Streitkraft zu schließen, vernünftig war, — sicher ist es unmöglich, unter heutigen Verhältnissen den Feind in den Häfen einzuschließen, wie es während der Napoleonischen Kriege durchführbar war. Die (Politik, welche allgemein der deutsche» Flotte in einem fest um grenzten Gebiet der Nordsee eine gewisse Hand lungsfreiheit gestattete, aber doch die Grenzen eines irgendwie in. Gewicht fallenden Vorstoßes sichten der deutschen Flotte für eine allgemeine Unternehmung verbessert würden. Zu Sir Jelli coe und seinem Stab kann man das Zutrauen ha ben, daß sie jede derartige Irreführung erkennen werden. E-ine neue Reichsgetreröe- Orömmg für Las »mir Erntezahr. Der Bundesrat hat dem Entwurf einer Reichs- getreideordnung für die Ernte 1917 seine Zustim mung erteilt. — Die Erfahrungen des letzten Wirtschaftsjahres ließen es geboten erscheinen, im kommenden Erntejahr nicht nur das Brotgetreide, jandorn auch Gerste, Hafer, Hüljenfrüchtc, Ruch- weizen und Hirse restlos zu beschlagnahmen, diese Früchte durch eine Hand zu erfassen und sie durch eine Organisation, die Reichsgetreidestelle, zu be wirtschafte-n. Der Auskauf von Hafer und Gerste zur Nährmittel- und Bierherstellung auf Grund besonderer Bezugsscheine wird nicht mehr statt finden. Dem Handel wird künftig eine größere Betätitzungsmöglichkeit als bisher gegeben fein. — Die Grundlage für die Ueberwachung der Er fassung werden die Wirtschaftskarten bilden, die für jeden landwirtschaftlichen Betrieb bei dem Kommunalvcrbande, wahlweise auch bei der Ge meinde zu führeu sind. einwandfrei beobachtet w-jeden. Ein anderes un serer Unterseeboots, das von einem feindliche» Un terseeboot Ģgeģrifsen wiftde, gezielte auf den Turm -des Gegners einen Treffer. Der Chef des Admiralstabes der Marine. einen gemeinsamen Aufruf anschlagen lassen, der die Soldaten und die Arbeiter auffordert, sich am 23. Juni, 24. Juni und 25. Juni jşir Kundgebung zu enthalten. 28 6Ş Ts. nsuG Vernichtung eines englischen Hilfskreuzers. WTB. Berlin, 23. Juni. Amtlich. Neue U-Voots-Erfolgc im Atlantischen Ozean: 28 00» Brutto-Negister-Tonnen. Unter den vcrfenktcn Dampfern befanden sich ein englischer Hilfskreuzer, der am 14. Juni früh morgens vernichtet wurde, ein großer englischer bewaffneter Dampfer und ein unbekannter eng- j lischer Frachtdampfer von etwa 4508 Tonnen. Der Chef des Admiralstabes der Marine. DsMfcher Absndberìcht. WTB. Amtlich. Berlin, 24. Juni. Abend- Heqrcsbericht: Nur von räumlich begrenzten Stellen der Front nftstd lebhaftere Eefechtstätig- keit gemeldet. Deutscher Aechm;LL«rgs-H§srss?>ericht. Zur FvKgr Lös 1-uki.ger.krieges gegen die Neutralen. In Washington finden Lerjeits Verhandlungen zwischen den technischen Mitairbeftern der franzö sischen Mission und den Ententestegierunge» statt, um die neutralen. Regierung«!» zu zwingen, daß sie ihren Schiffsraum d?;r Entente zur Verfügung stellen. Dabei spielt die Drohung mit der Sperre der amerikanischen Zufuhr eine besondere Rolle. Das neue österreichische AabirreLt. WTB. Wien, 24. Juni. Das Kabinett ist endgiltig folgendermaßen gebildet: Ministerprä sident: v. Seidler, Volksernährung: Generalmajor Höfcr, Inneres: Graf Tcggenbuag. Landesver teidigung: FeldmarfchMeutnant Czapp, Handel: Mataja, Finanzen: v. Wimmeir, Unterricht: Cwftlinski, Justiz: Schavjer, öffentliche Archeftqn: Homan, Gsienbahnen: Fjrhr .v. Bauhaus, Acker bau: Sektionsrait v. Ertl, Hofrat TwarSowcl: wird unter Ernennung zum Sektionschef Nachfolgest des Ministers Bobrzgnski. Die VerteüdGung der Mi nister erfolgte vormittags durch den Kaiser. Wirksam einschränkte, läßt sich sehr wohl rechtferti gen. Die gelegentlichen Streifzüge an der Ost küste waren unter den gegebenen Verhältnissen Unvermeidlich, aber sie erreichten nichts von mili tärischer Bedeutung und wurden nur unter be trächtlichem Einsatz und in Furcht und Zittern vor England unternommen. (?) Gleichzeitig genannt in Marinekreisen die Auffassung Raum, daß eine große Mottenunter- nehmung in naher Zukunft bevorsteht. Es ist uicht leicht, sich über die diese Auffassung stützen den Gründe zu gewissern. Man hört mitunter die Ansicht, daß der llntersechandelskrieg auf weiten Strecken nicht nur in der Absicht unternommen ist, die Handelsschiffe zu zerstören, sondern um unsere Zerstörevstreitkräste so zu zerstreuen, daß die Aus- 7 Dampfer, I Segler, 2 Flfch- öampfer versenkt. Gefechte von Il-Booten mit Wachfahrzeugen. WTB. Amtlich. Berlin, 25. Juni. Im atlantischen Ozean und in der Nordsee sind durch «nsere Unterseeboote nechMmgs 7 Dampfer. 1 Segler und 2 Fifchdampfcr versenkt worden und zw ad die bewaffneten «Unglifchjen Dampfer „Holling ton", 4221 Tonnen, Ladung anscheinend Munition, „Polyxena", 5737 Tonnen mit Weizen und Stück gut MS Australien. „Orator", 3583 Tonnen, „Ba ron Cawdor", 4316 Tonnen, .beide ttzefbeladen, „Achilles", 621 Tonnen, Ladung Wein, die> eng lischen Fischdampfer „Shamrock" und „St. Bern- hestd", ein englischer Gaffelschoner mit Kohlen,' sowie 2 unbekannte Dampfer, von denen eitiar ams ! einem Gelcrtzuas hereruZgefchossen wurde. Eines unserer Ilnterscdüoote hatte ein Eesecht mit einein Bewckchungsdainpsor und eirrem feind lichen Unterseeboot, in desseir Bhrlaftf ersteres durch Artillerie schwer beschädigt wr.rde. Das feindliche Unterseeboot wurde durch Salven ein- gekcüt. Ob Treffch erzitllt wurden, konnte nicht Die russischst SolMm weigerm sich, vorzugehsn. T.-kl. Lemberg, 24. Juni. Am 23. d. Mts. wurde ein schwer verwundeter englischer Offizier in das hiesige Miļitärhospitaiļ einoebrakift, der über die Vorgeschichte st in er Gefangenschaft fol gendes erzählte: Nach einer mehrstündigen von französischen und japanischen Offizieren geleiteten Artillerievorbereitung soll'.- in einem Abschnitt der Lipa ein Jnsanterieangrfff einsetzen. Der englische Offizier bemühte sich jedoch vergebens, die von ihm befehligte Gradenbesatzung zum An sturm oder Vorstoß zu bringen. Die' .russischen Mannschaften weigerten sich entschieden. Als d:hr englische Offizier energisch ackfzutrcte» begann, fiel die Mannschaft über ihn her, und schleuderte ihn weit zum Grckben hinaus, sodaß «r besinnungs^ los im Vorfeld liegen blieb, wo er von östvr- reichisch-ungarifchen Truppen aufgegriffen wurde. WTB. Petersburg, 23. Juni. Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur: Am 21. Juni hat eine große Versammlung von maximalistischen Soldaten eine Entschließung angenomnien, am 23. Juni eine Kundgebung der Armee gegen die provi sorische Regierung zu veranstalten. Am folgenden Tage ließen die Maximalisten einen Aufruf in den Straßen austragen, in welchen die Soldaten und Arbeiter aufgefordert werden, ans die Strotze hin auszugehen mit dem Losungswort: Nieder mit dem Krieg, wir wollen Brot und Frieden. Jn- -folge der Loroänge HM die provisorische Regierung heute früh in den Straßen der Hauptstckdt eins» dringenden Apoll an die Bevölkerung, ruhig zu bleiben. anMoMn lassen. Aüch> der Kongreß aller Arbeiter- und Seldatenräte ganz Rutzlastds, der Exeklltiv-Ausschuß des Petersburger Wrbeiter- uild Ssldatenrates, der Exekutiv-Ausschuß des Banernkongrcssrs und dir Erekutitrausschüsst der sozialistischen Arbeiter-Partei haben ihrerseits ş WTB. Amtlich. Großes Hauptquartier, den 24. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. An der englisch-belgischen Front zwischen Ka nal und St. Quentin zeigte auch gestern die Knn'ps- tätigkeit nichts außergewöhnliches. Starken Feuerwellen folgten nördlich von Warneton und hart südlich der Scarpe englische Er kundungsvorstöße, die abgewiesen wurden. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Im Vauxaillon-Abschnitt und südöstlich von Filain sowie aus dem Westufer der Aisnc in der westlichen Champagne und auf der linken Maas- Seite war die Artillcrictätigkcit zeitweilig stark. Zusammengefaßtes Wirkungsstuer zwang die Franzosen, daß am 18. und 21. Juni östlich des Cornilctte-Berges gewonnene Gelände zu räumen. Unsere Erkunder stellten Verluste des Feindes fest. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nichts Besonderes. Im Wytschaete-Bagen wurden von unseren Fliegern drei Fesselballons abgeschossen; außerdem verloren die Gegner drei Flugzeuge. Auf dem Oestlichen Kriegsschauplatz und an der Mazedonischen Front ist die Lage unverändert. Der erste Eeneralquartiermeister Ludendorff. WTB. Wien, den 24. Juni. Amtlich wird verlc-ntbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. In Galizien hat der Artilleriekampf wieder etwas nachgelassen. Am 22. Juni wurden östlich von Brzezany und Zborow 6 feindliche Ballone von Fliegern abgeschossen. Italienischer Kriegsschauplatz. Im Plöcken-Abschnitt länger anhaltendes feindliches Minenfeuer, unsere Sturmpatrouill?» haben am Bîonte Sis eine Feldwache anfgehobcn. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Patrouille nKplänkel. Der Chef des Generalstabes. Fei Pölichs Hceresbeŗ ichte.

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