Rendsburger Wochenblatt:

Bibliografische Daten

Zeitung

Persistente ID:: PPN1831318695

Titel:: Rendsburger Wochenblatt

Untertitel:: Tageblatt

Dokumenttyp:: Zeitung

Herausgeber:: Möller

Erscheinungsort:: Rendsburg; Universitätsbibliothek Kiel

Sprache:: Deutsch

Sammlung:: Slesvico-Holsatica; Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:: urn:nbn:de:gbv:8:2-8830407

Persistente ID:: PPN1831866293

Dokumenttyp:: Zeitungsband

Erscheinungsjahr:: 1905

Sprache:: Deutsch

Sammlung:: Zeitungen; Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Physikalischer Standort:: Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:: PPN1831318695_1905-03-23_70

Titel:: Ausgabe vom Donnerstag, den 23. März 1905

Strukturtyp:: Ausgabe

Erscheinungsjahr:: 1905-03-23

Sprache:: Deutsch

Physikalischer Standort:: Stadtarchiv Rendsburg

? •' >1 7 % ■ : • '-'".Y< - ' > - " '• : -* '• ' ■“ . ' - w , : , , 1 Dünge«' —9 life lenst» l neifc«'« 1, ìn jfej » 5ļi , Bezngsprŗis: «'ertûiahrlich 2®H., frei ins Haus 2,15 SRI., N'I Şļirtlge durch die Post bezogen 2,25 M!. ' şşprodisiou rc., jedoch ohne Bestellgeld. ņ- Jņjerttousprei«; şi° Petitzeile oder deren Rau« 15 Pfz.. für Rellarueu 25 Pfg. ältestes und gelesenftes Blatt irrt Kreise Rendsburg. Ş8. JrrhŗgMîg. Druck und Verlag von dem verantwortlichen Herausgeber H. Möller (H. Gütlein Nachfolger), Rendsburg, Mühlenstraße 18. „Der Landwirt" > (Zeitschrift für die politischen und sozialen Interessen der Landwirtschaft) wird dem Rendsburger Wochenblatt gratis beigegeben. Bei Betriebsstörnngen ! irgend welcher Aist ist die regelmäßige Lieferung dieses Blattes vorbehalten. *rc schlaf«" 1 s# en f4 pK lld ê"!, bèlicb«" ion **1 aejşş S • R- 31 i ^ m * frei jör. K Nr. 70 Ntsegen-Ksrichte» «A* 1 - März. Wie sich die „Frkf dllß e läßt, sei es unverkennbar, der N.l.ä'such des Kaisers in Tanger mit Ņeichss"", zusammenhänge, zumal der ŅķiLģz à«er bŗst vor wenigen Tagen im ^«Uereg gedeutet habe, daß wir unsere «>llch st?'-?" Marokko bewahrten, wenn er !önn e ' ^ nichts Bestimmtes mitteilen Um ,.® lerF, si handelt es sich natürlich Ì!>llxņst/ì?."şiļì^^ Interessen. Der auf- äU ©n-.r. ' er ' «nit dem die „Times" sich übet r' l^n des deutschen Einflusses gegen feister P??s""r°sischen ausspricht, ist i ^««ilsche s . ş" unverkennbar, daß er in eher?? preisen nicht verstimmt, sondern 8 e J e,tett hat. «!iissio„î"' 21 • März. Die Budgetkom- àachgdê Reichstages bewilligte heute erste rv ?»ch nachträglich zum Postetat eine b°U es' 7 "an 98,000 Mk. für den Neu- Alzs. ' ?s Posjgebäudes in Rüdesheim. e‘aig t iî} Uïbe die Beratung des Militär- °hste!°"Sesitzi und der Rest desselben gistg ?"^tliche Debatte erledigt. Hierauf des El?- , Emission über zur Beratung lorpZ î» für daģ ostasiatische Expeditions- -^bg, Liebermann chon dix j, s" d e r g bittet um Auskunft über , * chche Laae und frägt an, ob es China zur Erfüllung Donneŗsàg, den 23. März 1005 d.A ķklş, lhş 'ipy ßy H Ä. »ißt 7,'ô'şfşi Ļage feisty Wtch sei, lTd -Ņ??cht anzuhalten. — Äbg. Stortz ^bi//- Wh ‘W Aufklärung, ob cs not- toeitet (J? 1 ',, das Expeditionskorps noch Ņ«ch t h gehalten. — Staatssekretär v. hkit vertrnuu? bracht in dieser Ängelegen- ^runaskà?î Mitteilungen. — Ein Re- Sbiltiin-,' ^ilte mit, daß über die E°lls Ln.- ^ bes Pekinger Friedensproto- ìaelch. p''"ņģêberschiedenheiten obwalten, ^gen die Art der Bezahlung be- ^b«na habe in Silber bezahlt, st ^ «n Gold bezahlen sollte, in- ŞHchķst China die Differenz ausge- bstid , Ģine völlige Verständigung sei ^ņsrao /Karten. — Auf eine weitere dichtst Gewerkt der Staatssekretär von die Zurückziehung der Mvel^be erfolgen, sobald sich hierzu «Etat e,.°. «hreit viete. Darauf wird der sehr schwierigen Umständen die Behandlung der dahingeschiedenen Kaiserin Friedrich zu übernehmen. Seit 12 Jahren ärztlicher Direktor des städtischen Krankenhauses Moabit hat sich Professor von Renvers auch um das städtische Krankenhauswesen durch stetige Mitwirkung bei allen ein schlägigen Fragen und durch Anregung mannigfacher neuer Schöpfungen dauernde Verdienste erworben. Stettin, 21. März. In der Nacht vom Sonntag zum Montag ist ein großer Teil des im Kreise Greisenhagen gelegenen Dorfes Stecklin niedergebrannt. Vier Be sitzungen und ein großer Teil des lebenden und toten Inventars wurden ein Raub der Flammen. München-Gladbach, 21. März. Der Kassierer Kemphausen bei der Viersener Aklienspinnerei in Viersen ist wegen Unterschlagungen in Höhe von über 95000 Black verhaftet worden In Aktionär- kreisen der Viersener Aklienspinnerei und Werberei wird die Frage erörtert, ob für die großen Unterschlagungen des Kassierers nicht der Aufsichisrat regreßpflichtig werden könne. Lahr (Baden). 21. März. Auf dem Rhein wurden zwei zusammengebundene Leichen gefunden. Es handelt sich vermut lich um ein Liebespaar. Beide wiesen Ver letzungen am Kopf auf. O b e r h a u sen, 21. März. In einzel nen Bezirken des Ruhrgebiets macht sich eine neue Bewegung bemerkbar. Es fanden mehrere Versammlungen im Bochumer Re vier statt, denen in beit weitere folgen sollen, um werdenden Klagen über Maßregelungen zu untersuchen. Aus der Zeche „Präsident" sind 20 Leute gemaßregelt worden, anderer seits werden von früheren Arbeitswilligen-hier fortgesetzt Ueberschichten verfahren. In es ner Versammlung wurde bezüglich der vor von Bremen nach Newhork starben drei, fanden bedeutende Kundgebungen gegen Fahrgaste an Herzschwäche infolge See-!den Polizeikommissar Touny statt. Der krankheit von ungewöhnlicher Heftigkeit, lStudent, welcher von dem betreffenden Ein gewaltiger Sturm herrschte während ^Kommissar geschlagen wurde, hat gegen der ganzen Ueberfahrt. ibiefen Strafantrag gestellt. London, 21. März. Der Times wird; Roru, 21. März. Unmittelbar nach der aus Tanger gemeldet: Nach Unterzeichnung'Annahme der Vorlage über die Trennung der englisch-französischen Abmachung im^von Kirche und Staat in Frankreich wird April hörigen Jahres wurde unter denser Papst eine Bulle veröffentlichen, die französischen Politikern die Frage erörtert?die Missionen im Orient dem französischen ob Deutschland aufgefordert werden sollte? Schutze entzieht und sie den in Frage die Marokko-Frage mit Frankreich zu dis-(kommenden Mächten unterstellt, kutieren; man ließ die die Frage fallen? Mailand, 21. März. Die Ortschaft da man heftigen Widerspruch von Seiten'Lagnes ist durch eine 500 Meter lange ber^französischen Kammer^ befürchtete. (durch die Schneeschmelze verursachte Berg- Glasgow, 21. März Daß einem Pfarrer die Predigten gestohlen werden und der Dieb sie noch obendrein aufs Versatzamt trägt, diese sicher noch nicht dagewesene Tatsache hat sich dieser Tage hier zuge tragen. Auf dem Bahnhof St. Enoch kam einem geistlichen Herrn, gerade als er den Zug nach Scarborough besteigen wollte, eine Reisetasche abhanden. Diese hatte an sich nicht viel Wert, aber es waren in ihr die Predigten des Reverend eingeschloffen. Der Polizei gelang es, den Verbleib der Tasche zu ermitteln. Der Spitzbube hatte sie auf ein Leihamt ge tragen und dort versetzt. Sie wurde dem Geistlichen wieder zugestellt. Brüssel, 21. März. Der V i z e - gouverneur des Kongostaat'es, Costermans, hat Selbstmord verübt. Die Verwaltung des Kongostaatcs bestreitet, ^daß die Tat mit dem Ergebnis der Unter nächsten Tagen suchungen im Kongostaat zusammenhängt, die vielfach laut Die Angelegenheit >rregt großes Aufsehen. Paris, 21. März. Die Erläuterungen der halbamtlichen Presse zum Aufenthalt des Kaisers Wilhelm in Tanger erregen große Aufmerksamkeit. Man will nicht glauben, daß eine Unfreundlichkei! gegen Frankreich beabsichtigt ist, Frankreich bulgarischen gebrachten Beschwerden auf Zeche „Präsi--?st bereit, Deutschlands dent" eine Resolution angenommen, in!vel cher von der Verwaltung die Einstellung-Berlin bereits wissen lassen. ^ s°iv,e eine Mi It» J tßy »den ,-r - V- Handelsinteressen in Marokko zu schonen und hat dieses in Man glaubt der gemaßregeltcn Bergleute, sowie die Aus-!also, daß die deutsche Diplomatie keinen zahlung id-er Sechsschichtlöhne gefordert wird?Grund hätte, ihren unbestrittenen Einfluß Speziell für nächsten Sonntag werden'tveitere' auf den Sultan zu benutzen, um Frank- Versammlungen erwartet. Deichs Pläne zu durchkreuzen. St. Johann-Saarbrücken, 21.i Paris, 21. März. Der Konflikt zwi- Marz. Im benachbarten Tndweiler hat sichen Frankreich und V e n e z u e l a wegen P M o ----.gestern ein Bergmann namens Schreiber?der Vergewaltigung der französischen Kabel- ? ' Renders ist vom Kaiserşder betrunken von der Musterung'nach Hause'gesellschaft nimmt immer schärfere Formen Mittelmecr- große Reihe anderer Po- , tzerlin^"?hmigt. ļļ^of, ì März. Geh. Medizinalrat Sie K^ņde «et, vv *" /r uw vtuuHWH #üii Vst* .uuuj «yuuļe ysjsufityun mmuu iiniiic: .1 •’■ l ! n 0 des erblichen Adels aus-'kam, feinem Bruder den Bauch aufgeschlitzt?an. Zwei französische 'ş' TüÖVnptlr CTN .... 1 „A.1 CA 3 ? . < . £e. . . (V .1 r t ^. l-I > , , 5 »* w . I ^ .. . : bte' ^Wotben. Der jetzt im 50. Lebens- î sodaß der Tob auf der Stelle eintrat. Ein - geschwader angehörige Kreuzer haben bereits t ^ , hervorragende Arzt für dritter Bruder kam aus diese Schreckensnach-Order erhalten, sich nach den venezolanischen Setidy.. *te n seit längerem zu?richt herbeigeeilt, warf den Betrunkenen zu'Gewässern zu begeben. ^-khrtenwel! Berliner medizinischen Boden, entwand ihm die Mordwaffe und: Paris, 21. März. Ueber die gestrigen Mse ļj •. In besonders ehrender schnitt ihm die Finger der rechten Hand ab?Studentenunruhen wird noch berichtet, daß à vg-, zum Ausdruck als Pro-- London, 21. März. Auf der letzten! 1500 Studenten, meistens Mediziner, an nvers berufen wurde, unter-Reise des Deutschen Postdampffers „Main" Per Kundgebung teilnahmen. Abends rutschung bedroht. Die Einwohner flüchten. Wien, 21. März. Ministerpräsident Gautsch ist an Mittelohr-Entzündung er> krankt, die ihn geraume Zeit von seiner Amtstätigkeit fernhalten wird, da ein chirurgischer Eingriff erforderlich ist. Belgrad, 21. März. Hiesige Blätter wollen wissen, daß die Türkei seit einigen Wochen namentlich in Mazedonien rüste, ebenso . wie Serbien an der und türkischen Grenze. Petersburg, 21. März. Ter Gon verneur von Wyborg, Miassojedow, wurde bei deni gestrigen Jlttentat an der Hand) der Hüfte und am Kops schwer verwundet. Der Täter ist ein einarmiger finländischler Arbeiter, Mathias Reinicke, der. bereits frit her einmal eines Attentatsversuchs verdächtig war. Er soll damals, im Jahre 1903, be absichtigt haben, den inzwischen von einem anderen Finlander getöteten Prokurator Johnson zu ermorden, wurde aber wegen Mangels an Beweisen freigelassen und ver schwand ans Helsingfors, indem ev den Schie nenstrang entlang ging. Ein anbrausender Zug zerschmetterte ihm einen Arm; nach der Amputation floh Reinicke nach Stock Holm, von wo er unlängst in Wyborg ein traf. : b u r g, 21. März. Gestern Petersburg, 21. März. In einer brief lichen Melduag, welche dem „N. W. Tgbl." zugegangen ist. wird bestäîigt, daß am 17. d. M. ein Bombenattentat auf das Haus des Prokurators des Heiligen Synod Pob- jedonoszew stattgefunden habe. Warschau, 21. März. Es mußte die Mobilmachung in den Gouvernements Warschau, Petrikau und anderen wegen der dort herrschenden Erregung verschoben werden. Newyork, 21. März. Die Vereinigten Staaten verlangten vom Präsidenten Castro von Venezuela sofortige Antwort, ob er geneigt sei, die schwebenden Streitfragen vor einem Schiedsgericht zum Austrag zu bringen. Newyork, 21. März. In Brooklyn schließt der Zuckertrust die Raffinerien. 3000 Personen werden dadurch arbeitslos. Newyork, 21. März. Ueber die Ex- plosionvkatastrophe in der Schuhwaren- fabrik in Brockton im Staate Massachusetts erhellt, daß das Unglück umfangreicher ist, als man anfangs glaubte. Die Zahl der Toten erreicht möglicherweise 100 und die der Verletzten weitere 100. Unter den Opfern befinden sich viele Frauen und Kinder. An 60 Leichen wurden ge borgen. Man legt die verkohlten Knochen in Kasten und bringt sie nach dem Leichen hause. Viele Verwundete verbrannten le bendig. Die Unglücksstätte macht einen grauenhaften Eindruck. Unter der Men schenmenge, die sie umlagert, spielen sich herzzerreißende Szenen ab. Viele Opfer sind gänzlich unkenntlich. Man hatte einen alten Kessel eingesetzt, der monatelang nicht geheizt war. Sofort nach der Ex plosion stürzten die vier Etagen über dem Kessel mit Hunderten von Angestellten ein. Zahlreiche andere verbrannten in einem Flügel des Gebäudes. Die Feuersbrunst zerstörte noch sieben andere Gebäude. Newyork, 21. März. Tie Niederlande Zarskoje-Selo unter dem Vorsitz werden gleichfalls Beschwerde gegen Castro crals Tragomirow ein Ariegsrat,erheben und zwar wollen sie sich hierbei P e t e r wurde in des Generals Liragonnrow ein Rvregsratierheben und zwar wollen sie sich hierbei abgehalten, in welchem über die eventuelle, Frankreich anschließen. Wie verlautet, ha- Kriegesîben beide Regierungen über die zu unter längerer Debatte, an nehmenden Schritte die Vereinigten Staa- Fortsetzung oder Beendigung beraten wurde. Nach welcher sich alle Mitglieder des Kriegsratc beteiligten, wurde die Fortsetzung des Krie ges mit allen gegen eine Stimme beschlossen Der diesbezügliche Antrag besagt, daß der Krieg fortgesetzt werden müsse, obgleich die Anssichten auf Erfolg äußerst geringe seien. Durch die sofortige Momilmachung werde jedoch das Gleichgewicht wieder hergestellt werden. Jedenfalls dürfte die Tatsache, daß 1—400 000 Mann neuer russischer Trup pen demnächst auf dem Kriegsschauplätze er scheinen werden, die Japaner zum Nach denken veranlassen. |ten beständig informiert. Neue ftteiáte in ROM. Außer wiederum Bevölkerung erschüttert. Zn sen gestern abend unbekannte in Wilna haben neuerdings Attentate verschiedener Art die Lodz schos- Personen aus den Polizeioffizier M o s g u n o w, der durch ibrei Kugeln s ch wer verwundet wurde; die Angreifer sind verschwun den. Rn k W§ß§. - < Die r? R *‘ Bor R einst old OrtM ann e Epl Innung in Hartwigs Zügen und oy «eit V,* fm er ihn bat, fortzufahren, ^ ģbnug. wie überflüjsig diese gewesen war. Und so er- etttra r à?8er mit feem ganzen Be- »Dki l>k a-! tgy -S' «»ohl untcirichtckn Manneêj »!' blieb also unentdcckt als ln seines Vaters Hause, bis »liî^ ne àşinde Martin Satzm- »üf Mm. rc bisherigen Wohnsitz şî^ °'"en' ^eiste wochenlang umher, bi t I,; ,betm abgelegenen Winkel zu ^ P ' £m Schmerzcnsêmde eine sichere fe,, «»dljch ° «ņ konnt-. Und seine Wahl bste- U hß , S Ļanbhaus am Mühlcn- E d-urb? damals ein Käufer ge- wan ^ "l weiß nicht, auf welche hat It Uebersührung bes Kranken baß suite Person irgend 3(ßtf f^ ^ebenfalls aber war das si.-ĢLchtli,., ?. llUungen, und man konnte wit demselben undurch- 0«^'. d-ie an Geheimnisses um- { Z“ m scheren Wohnort feines ei ne ?vurde Satzenhoven ver- ^en?>ifferin' ^ vorher gesehen, .„Dir şiê Geheimnisses zu îàtz^?°°ntwortet sick, sehr leicht. ™< ; ich. IŞ CWM er l2 a b mü der Möglichkeit „ şie»beņ kam? ş«è"eîn unglücklichen zu»-r°L^ Dm Ansorges, wie î 3 sie sich auch gezeigt haben mochten, durfte er in diesem Falle die Pflege und Behütung nicht allein an »er trauen; denn sie wären natürlich nicht im stande gewesen, der Welt gegenüber daS Ge heimnis zu bewahren. So mochte er auf d n Gedanken gekommen sein, sich an Frau Martorcl zu wenden, deren Armut und Hilflosigkeit seinen Absichten trefflich zu ( statten kam. Er weihte sie gleich nach ihrer Anrnnst in das Geheimnis ein, und bei der Art der Belohnung, die er ihr in Aussicht stellte, wurde cs ihm wahrscheinlich nicht schwer, sie für seinen Plan zu gewinnen." „Hat Frau Martorel selbst zugegeben, daß sie um der Belohnung willen zugestimmt hab', dieses Hüteramt zu übernehmen?" „Sie hat sich bei ihrer Vernehmung natür lich in erster Linie auf dir Mitleidige und Menschensicundliche hinaus gespielt. Aber ste hegt wohl selber nicht «icl Vertrauen, daß man an ihre Uneigennützigkeit glauben werde. Das Testament des jungen Satzen- hovm wirft auf die Motwe ihrer HandlungS weise doch ein gar zu bedenkliches Licht." „Ein Testament, daS sie zur Erbin feines Nachlaffes einsetzt? Sie wäre also bisher gar nicht die Besitzerin des Landhauses ge wesen?" „Nein. Dieser Martin Satzenhotzen hatte vielmehr folgenden genialen Plan ausgeheckt, um seinem Sohne, dessen Wiederherstellung er selbst für ganz ausgeschlossen hielt, bis zum Todr eine aufmerksame und liebevolle Pflege zu sichern. Er errichtete ein Testa- mmt, worin er den angeblich verschollenen Heinrich Satzenhovcn zum alleinigen Erben seines Hauses und seines Vermögens ein setzte, mit der Bestimmung jedoch, daß Frau die Verwaltung und den Nießbrauch des sehr bedeutenden Vermögens haben sollte. Die Gültigkeit eines solchen Testaments konnte von den Gerichten nicht angefochten werden, und als Martin Satzenhovcn wirklich sehr bald nach dem Eintreffen der MartorelS starb, durfte sich die ehemalige Schauspielerin eines sehr reichlichen ZinSgenuffcS erfreuen." „Ich kann in einem solchen Testament nach Lage der Dinge nichts sonderlich Be lastendes für Frau Marlorel erblicken", warf Hartwig ein. „Tatsächlich war dies doch wohl der einzige Weg, den der um daS weitere Schicksal seines Sohnes be sorgte Vater einschlagen konnte." -.-Zugegeben! Aber cs handelte sich auch nicht so sehr um diese letztwillige Verfügung, als darum, daß Heinrich Satzenhovm, unser Patient, Fräulein Eva Martorel zu seiner Universal-Erbin machte und zwar in einem Testament, daS noch zu Lebzeiten seines Vaters errichtet wurde. Offenbar geschah dies auf Grund einer zwischen Martin Satzenhovcn und Frau Martorel getroffenen Vereinbarung, und der leitende Gedanke war der: Pflegten die beiden Frauen den Kranken Interesse an seinem baldigen Ableben — eine Folge, die der fürsorgliche Marlin Satzenhoven trotz seiner Klugheit allem An schein nach ganz übersehen hatte." „Und das allein ist es, waS sie jetzt in den Augen der Leute verdächtig macht? Nun, rch denke, auf solche Vermutung hin wird kein Gericht der Welt gegen sie vor zugehen wagen." „Vielleicht nicht, wenn keine anderen Ver dachtsmomente vorlügen. Aber es scheint doch, daß man in den begleitenden Um ständen dieses gewaltsamen Todes solche Momente gesunden zu haben glaubt. In der Tat gibt es da eine ganze Reihe noch unaufgeklärter Dinge. Nach der Aussage der Frau Ansorge und ihres Mannes hatte der Kranke eine geradezu unsinnige Furcht vor dem Tode. Die beiden Leute, die ihn schon seit vielen Z.ihren kannten, erklärten übereinstimmend, daß sie chm ni-malS den Mut zugetraut hätten, selbst Hand an sich zu legen. Gerade an dem Abend seines Todes aber befand er sich nach der eidlichen Erklärung der Haushälterin in einer Gemüts verfassung, deren Heiterkeit und Zuversicht bis zu sei.lem Tode und wußten sie ihn lichkeit jeden Gedanken an einen Selbstmord seiner irdischen Strafe zu entziehen, so winkte hnen als Lohn das ganze große Vermögen. Vernachlässigen sie aber ihre Pflichten, so daß eine Entdeckung und Verhaftung ihres Schützlings erfolgte, so liefen sie Gefahr, daß er die getroffenen letztwilligen An ordnungen wieder umwarf und sie damit zu Betllerinnen machte. Sie hatten also das allergrößte Interesse daran, sein Dasein zu verheimlichen. Aber — und das ist in diesem Augenblick das Bedenkliche an der auszuschließen schien. Die Frau war bis zu später Stunde bei ihm gewesen. Dann aber erschien Fräulein Eva Martorel im Krankenzimmer und schickte sie fort. Nie mand außer der jungen Dame selbst weiß, was sich zwischen ihr und dem Patienten zugetragen. Sicher ist nur, daß ste vorher ausdrücklich erklärt hatte, sie selbst würde ihm die verordnete Arznei reichen und daß Heinreich Satzenhoven es deshalb abgelehnt hatte, dieselbe aus der Hand der Frau 2ln Martorel bis zur Wiederkehr des Flüchtigen;Sache — sie hatten ein fast noch größeres? sorge zu empfangen. Gleich darauf verließ das junge Mädchen das Haus, um sich unter Umständen, die verzweifelte Ähnlichkeit mit einer überhasteten Flucht hatten, nach dem Bahnhöfe zu begeben. Die Haushälterin aber fand ihren Herrn bei der Rückkehr tot und starr, Kann man cs den Leuten ver argen, lieber Herr Kollge, wenn sie aus alledem einen Schluß ziehen, der für Fräu lein Eva Martorel einigermaßen bedenklich ist." Hartwig atmete schwer. Es war, als wälze sich die fürchterliche Last der Verdachts momente, die sein BerufSgenosse da mit lächelndem Munde auszählte, in zermalmen der Schwere auf seine eigenen Schultern. Aber er raffte sich energisch zusammen. Jetzt war es ja an der Zeit, das Versprechen einzulösen, das er E,a Martorel an diesem Vormittag im Zimmer des Kciminal-Kom- mffsars gegeben, und mit dem ganzen Ge wicht seiner unerschütterlichen Ueberzeuauna für sie einzutreten. „Ich kann nicht beurteilen", sagte er, „mwsiweit es richtig ist, was Sie da über den Hergang der Ereignisse in Erfahrung gebracht hatten. Das aber weiß ich und verbürge ich mit meiner eigenen Ehre, daß Fräulein Eva Martorel bei ihrer Abreise nichts von dem Tode des Patienten oder auch nur von einer Verschlimmerung seines Zu standes ahnte. Ich habe einen Teil der Fahrt nach Berlin in ihrer Gesellschaft zurückgelegt, und ich könnte sär meine eigene Schuldlosigkeit nicht unbedenklicher einstehen als für die Schuldlosigkeit dieser von der kleinstädtischen Verlcumdungssucht so hart näckig und grausam verfolgten junge Dame." „Darauf habe ich selbstverständlich nichts zu erwidern, Herr Kollege! Da Sie Frau-

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