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Zeitungsband (1902, Bd. 1)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1902, Bd. 1)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-8045328
Persistente ID:
PPN1831866250
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1902
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1902-06-15_137
Titel:
Ausgabe vom Sonntag, den 15. Juni 1902
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1902-06-15
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1902, Bd. 1)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Januar 1902 (1)
  • Ausgabe vom Freitag, den 03. Januar 1902 (2)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Januar 1902 (3)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 05. Januar 1902 (4)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 07. Januar 1902 (5)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Januar 1902 (6)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 09. Januar 1902 (7)
  • Ausgabe vom Freitag, den 10. Januar 1902 (8)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Januar 1902 (9)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 12. Januar 1902 (10)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 14. Januar 1902 (11)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Januar 1902 (12)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 16. Januar 1902 (13)
  • Ausgabe vom Freitag, den 17. Januar 1902 (14)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Januar 1902 (15)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 19. Januar 1902 (16)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 21. Januar 1902 (17)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Januar 1902 (18)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 23. Januar 1902 (19)
  • Ausgabe vom Freitag, den 24. Januar 1902 (20)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Januar 1902 (21)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 26. Januar 1902 (22)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 28. Januar 1902 (23)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Januar 1902 (24)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 30. Januar 1902 (25)
  • Ausgabe vom Freitag, den 31. Januar 1902 (26)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Februar 1902 (27)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 02. Februar 1902 (28)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 04. Februar 1902 (29)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Februar 1902 (30)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 06. Februar 1902 (31)
  • Ausgabe vom Freitag, den 07. Februar 1902 (32)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Februar 1902 (33)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 09. Februar 1902 (34)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 11. Februar 1902 (35)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Februar 1902 (36)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 13. Februar 1902 (37)
  • Ausgabe vom Freitag, den 14. Februar 1902 (38)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Februar 1902 (39)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 16. Februar 1902 (40)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 18. Februar 1902 (41)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Februar 1902 (42)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 20. Februar 1902 (43)
  • Ausgabe vom Freitag, den 21. Februar 1902 (44)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Februar 1902 (45)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 23. Februar 1902 (46)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 25. Februar 1902 (47)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Februar 1902 (48)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 27. Februar 1902 (49)
  • Ausgabe vom Freitag, den 28. Februar 1902 (50)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. März 1902 (51)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 02. März 1902 (52)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 04. März 1902 (53)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. März 1902 (54)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 06. März 1902 (55)
  • Ausgabe vom Freitag, den 07. März 1902 (56)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. März 1902 (57)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 09. März 1902 (58)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 11. März 1902 (59)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. März 1902 (60)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 13. März 1902 (61)
  • Ausgabe vom Freitag, den 14. März 1902 (62)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. März 1902 (63)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 16. März 1902 (64)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 18. März 1902 (65)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. März 1902 (66)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 20. März 1902 (67)
  • Ausgabe vom Freitag, den 21. März 1902 (68)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. März 1902 (69)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 23. März 1902 (70)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 25. März 1902 (71)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. März 1902 (72)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 27. März 1902 (73)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 30. März 1902 (74)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. April 1902 (75)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 03. April 1902 (76)
  • Ausgabe vom Freitag, den 04. April 1902 (77)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. April 1902 (78)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 06. April 1902 (79)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 08. April 1902 (80)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. April 1902 (81)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 10. April 1902 (82)
  • Ausgabe vom Freitag, den 11. April 1902 (83)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. April 1902 (84)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 13. April 1902 (85)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 15. April 1902 (86)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. April 1902 (87)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 17. April 1902 (88)
  • Ausgabe vom Freitag, den 18. April 1902 (89)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. April 1902 (90)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 20. April 1902 (91)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 22. April 1902 (92)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. April 1902 (93)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 24. April 1902 (94)
  • Ausgabe vom Freitag, den 25. April 1902 (95)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. April 1902 (96)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 27. April 1902 (97)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 29. April 1902 (98)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. April 1902 (99)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 01. Mai 1902 (100)
  • Ausgabe vom Freitag, den 02. Mai 1902 (101)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Mai 1902 (102)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 04. Mai 1902 (103)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 06. Mai 1902 (104)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. Mai 1902 (105)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 08. Mai 1902 (106)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Mai 1902 (107)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 11. Mai 1902 (108)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 13. Mai 1902 (109)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. Mai 1902 (110)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 15. Mai 1902 (111)
  • Ausgabe vom Freitag, den 16. Mai 1902 (112)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Mai 1902 (113)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 18. Mai 1902 (114)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. Mai 1902 (115)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 22. Mai 1902 (116)
  • Ausgabe vom Freitag, den 23. Mai 1902 (117)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Mai 1902 (118)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 25. Mai 1902 (119)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 27. Mai 1902 (120)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. Mai 1902 (121)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 29. Mai 1902 (122)
  • Ausgabe vom Freitag, den 30. Mai 1902 (123)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. Mai 1902 (124)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 01. Juni 1902 (125)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 03. Juni 1902 (126)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Juni 1902 (127)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 05. Juni 1902 (128)
  • Ausgabe vom Freitag, den 06. Juni 1902 (129)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Juni 1902 (130)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 08. Juni 1902 (131)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 10. Juni 1902 (132)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Juni 1902 (133)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 12. Juni 1902 (134)
  • Ausgabe vom Freitag, den 13. Juni 1902 (135)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Juni 1902 (136)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 15. Juni 1902 (137)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 17. Juni 1902 (138)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Juni 1902 (139)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 19. Juni 1902 (140)
  • Ausgabe vom Freitag, den 20. Juni 1902 (141)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Juni 1902 (142)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 22. Juni 1902 (143)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 24. Juni 1902 (144)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Juni 1902 (145)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 26. Juni 1902 (146)
  • Ausgabe vom Freitag, den 27. Juni 1902 (147)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Juni 1902 (148)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 29. Juni 1902 (149)

Volltext

ff 
It, 
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BrzugSprei»! 
Sintļljährlich > M!„ ftri to* H<n>» M* «*•. 
für Auswärtige durch die P«ft be»ose« S.ļLLìk. 
incl. Pofchrovision rc., jedoch BefteLgeL. 
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J»sertio«ķpreiķ: 
pro Betiizeile oder derer, Raum lL Pf,., 
sür Reklamen 2V Pfg. 
Aeltestes und erlesenstes Blatt irrt Kreise Rendsburg. 
şi». Jahrgang. 
Druck und Verlag von dem verantwortlichen Herausgeber H. Möller (H. Gütlein Nachgfl.), Rendsburg, Mühlenstraße 18. 
jK 
„Ter Landwirth" 
(Zeitfchrist sür die politischen und socialen 
Jnteriflen der Landwirthschast) wird dem 
Rendsburger Wochenblatt gratis beigegeben 
Bei Betriebsstörungen 
irgend welcher Art ist die regelmäßige Liescrnng 
dieses Blattes vorbebalten. 
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Hr. 137. 
Sonntag, öen 15. Juni 
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Moŗģ-ņ-Berichèe 
Stockholm, 12. Juni. Der Kronprinz 
von Schweden und Norwegen fährt 
morgen Abend nebst Gefolge via Treble 
borg und Saßnitz nach Berlin, von wo 
er die Reife unmittelbar nach Baden- 
Baden fortsetzt. Der Kronprinz soll 
König Oskar bei den Krönungsfeierlichkeiten 
in London vertreten. 
Görlitz, 13. Juni. Ungeheures Auf 
sehen erregt hier die in Karlsbad erfolgte 
Verhaftung des hochangesehenen Poli 
zei commissars Holdgrün aus Görlitz 
Wegen schwerer Diebstähle. Die Identität 
ist nach dem B. T.. zweifellos festgestellt. 
Laibach, 13. Juni. Gutsbesitzer Petak 
stürzte im Salogebirge von einer 70 Meter 
hohen Felswand ab und blieb sofort todt. 
London, 13. Juni. In amtlichen Kreisen 
wird der Ansicht Ausdruck gegeben, daß 
die Buren seit Beginn des Krieges nicht 
weniger als 71000 Mann im Felde hatten. 
London, 13. Juni. Wie verlautet, Werder, 
Louis Botha und Dewet nach den Krönungs- 
seierlichkeiten London besuchen. Für die 
Heimführung der auf der Insel St. Helena 
internirten Buren ist von der Regierung 
bereits ein Dampfer nach St. Helena be 
ordert worden. 
Brüssel, 13. Juni. Die „Frkf. Ztg 
meldet: Die Stadt Brüssel wurde in letzter 
Berufungsinstanz verurtheilt, alle während 
der Straßenunruhen von 1899 zerbrochenen 
Fensterscheiben zu bezahlen. 
Konstantinopel, 13. Juni. Aus Kostan- 
tinopel wird der „Frkf. Ztg." depeschirt: 
Wie im Roten Meere macht sich auch im 
Schatt-el-Arab das Piratenwesen sehr fühl 
bar. Im letzten Monat sind I Schlepper 
von Piraten vollständig ausgeraubt worden. 
Da die Ladung eine englische war, hat der 
englische Botschafter bei der Pforte Vor 
stellungen erhoben und verlangt, daß die 
selbe die Sicherheit im Schatt-el-Arab 
wieder herstelle. 
Paris, 13. Juni. Die gestrige Versteige 
rung der Luxuswagen der Familie Humbert 
hat die Summe von 40 000 Frcs. ergeben. 
■— Am nächsten Sonntag findet der Ver 
kauf der Weinvorräthe statt, bei welchem 
man auf ein Ergebniß von 100 000Frcs. 
rechnet. 
Paris, 13. Juni. Wie verlautet, han 
delt es sich bei einer gestern vor dem 
Akademiegebäude verhafteten Dame um 
dieselbe Person, welche s. Zt. den früheren 
Minister Honotarse geohrfeigt hatte. Man 
Nimmt an, daß dieselbe wiederum ein 
Attentat gegen denselben beabsichtigte. 
Paris, 13. Juni. Aus Rom wird ge 
meldet: Auf dem Bahnhof von Marsal 
hat sich ein schweres Unglück ereignet. Da 
eine neue Lokomotive schlecht arbeitete. 
wollte der Lokomotivführer, um die dadurch 
verlorene Zeit wieder einzuholen, den 
Dampfdruck erhöhen. Hierbei explodirte 
der Kessel; der Lokomotivführer und der 
Heizer wurden getödtet, sowie ein Reisender 
verletzt. 
Paris, 13. Juni. Louis D'Aurignac 
dürfte spätestens nächsten Montag wieder 
freigelassen werden, da ein genügender 
Schuldbeweis nicht erbracht werden konnte, 
weil er mit den übrigen Mitgliedern der 
Familie Humbert in keiner Verbindung 
stand. 
Belgrad, 13. Juni, Der Umstand, daß 
der Fürst von Bulgarien vor dem 
König von Serbien vom Zaren em 
pfangen wurde, obwohl der Serbenkönig 
seinen Besuch beim russischen Hofe schon 
lange vorher angekündigt hatte, hat in den 
serbischen Hofkreisen einen peinlichen Ein 
druck gemacht. Man rechnet in Serbien 
mit der Möglichkeit eines Frontwechsels 
gegenüber Rußland. — Daily Expreß meldet 
aus Petersburg, es verlaute, der Besuch 
des Fürsten Ferdinand bezwecke die 
Erlangung der Einwilligung Rußlands für 
eine Gebietserweiterung Bulgariens 
auf Kosten der Türkei. Diese solle als 
Schachzug gegen die Ansprüche Italiens und 
Oesterreichs auf Albanien erfolgen. 
Madrid, 13. Juni. In ganz Spanien 
herrscht zur Zeit kaltes und stürmisches 
Wetter. In Madrid sind nur vier Grad 
über Null. Infolge der Kälte hat auch 
das große Feuerwerk, das zur Nachfeier 
der Krönung im Retiro abgebrannt werden 
sollte, noch nicht stattfinden können. Schwere 
Unfälle hat der Sturm in der Nähe von 
Ferrol verursacht. Das Meer wirft sehr 
hohe Wellen, zahlreiche Fischerboote sind 
nicht wieder heimgekehrt und man befürchtet 
ihren Untergang. Zwei andere Boote 
kenterten, und dreizehn Personen, darunter 
vier Marinesoldaten, fanden den Tod in 
den Fluchen. 
Saint Etienne, 13. Juni. Ein Beamter 
der Bank von Frankreich hat seit 
mner Reihe von Jahren Werthpapier« im 
Betrage von einer Million Francs verun- 
treut und ist flüchtig; er soll die Summe 
größtentherls im Börsenspiel verloren haben. 
Berlin, 13. Juni. In der fünften 
Nachmittagsstunde- ist in der Sellerstraße 
ein Raubmord versucht worden. Ein 
junger Bursche hat die in dem Hause 
wohnende Wittwe Altmann gewürgt und 
die Vorgefundene Baarschaft geraubt. Der 
Thäter entkam. 
Berlin, 13. Juni. Der gemeldete Raub 
mordversuch in der Sellerstraße ist bereits 
aufgeklärt und der Thäter von der Criminal- 
Polizci noch gestern Abend in der Person 
des mehrfach vorbestraften 21jähr. Arbeiters 
Triller auf dem Schlesischen Bahnhof ver 
haftet worden. Derselbe hat bereits ein 
umfassendes Geständniß abgelegt. 
ununterbrochen in der Nähe des Kranken. 
Die abgereisten Mitglieder der Königlichen 
Familie treffen im Laufe des heutigen 
Nachmittags wieder ein. Das Aerztekolle- 
gium ist seit heute früh in Permanenz ge 
treten. 
— Wie der „ Breslauer General-Anz." 
aus Sibyllenort meldet, lag König Albert 
von Sachsen seit gestern Mittag ohne Be 
wußtsein. Das gesammte Personal, das 
den Dienst beim König versieht, war be 
schüftigt, und diejenigen, welche nicht zur 
unmittelbaren Umgebung des Königs ge 
hören, konnten sich gegen 11 Uhr Abends 
zur Ruhe begeben. 
MWàjMönigs mŞMen 
Die heute Nachmittag aus Sibyllenort 
eingetroffenen Nachrichten lassen jetzt das 
Schlimmste befürchten. Allenthalben herrscht 
tiefe Niedergeschlagenheit. Der Zustand 
hat sich bedeutend verschlechtert. 
Der Beichtvater des Königs verbleibt los, indem er ausrief: „Wenn die Mehr 
hat etwas entbehrt, wenn er die Reichs 
tagsverhandlungen bisher nicht gelesen hat. 
Herr Richter brüskirt die Sozialisten 
mit den Worten: „Sie sagen, was geht 
uns das Alles an, wenn auch die ganzen 
Finanzen ruinirt werden? Es ist mir 
eine Wohlthat, Ihnen das einmal ins 
Gesicht zu sagen, gerade am Schluffe der 
Session, wie wenig ich von Ihnen 
halte!" Zugleich sagte Herr Richter sich 
feierlich von dem Prinzip der Obstruktion 
ReichsLagsschlnß. 
Kurz vor Schluß des Reichstages ist die 
Welt noch mit einem Schauspiel überrascht 
worden, wie es wohl Niemand vermuthet 
hätte. Der hochconservative Fürst Herbert 
v. Bismarck, der präsumtive Nachfolger 
seines berühmten Vaters, hat mit dem 
Reichskanzler Grafen von Bülow ein 
Rededuell bestanden und der Abg. Eugen 
Richter hat in nicht mißzuverstchender 
Weise seinen Nachbarn zur Linken, den 
Sozialdemokraten eine derbe Absage ertheilt. 
Lebten ton: nicht ohnehin in einer Zeit, 
die an Ueberraschungen die Fülle bietet, 
— diese Gelegenheit allein hätte genügt, 
die Stille der beginnenden Hundstagsferien 
lebhaftest zu unterbrechen. Aber noch 
mehr: — Herr Eugen Richter, dieser 
starre Redner der Opposition sans phrase, 
kämpft für d i e Regierung. 
Vierundsechzig Lenze sah der gewaltige 
Führer der freisinnigen Partei heraufziehen, 
ohne in seiner Opposition zu wanken und 
zu weichen, und jetzt stimmt er für eine 
Zuckersteuer von 14 Mk., während seine 
Nachbarn zur Linken die Aufhebung ver 
langen ! Er stimmt für die Convention, 
« stimmt für Alles! Fürst Herbert 
Bismarck dagegen fällt der Regierung in 
den Arm und kämpft in scharfer Rede 
gegen den Nachfolger seines Vaters, den 
Kanzler, mit hocherhobenem Redeschwert! 
Wahrlich, die letzte Sitzung im Reichstage 
war die intereffanteste von allen. Niemand 
Jas Weiiilch einer Mt. 
Roman von Reinhold Ortmann 
30) (Nachdruck verboten.,) 
Schon vor der Rückkehr des Privatsekre 
tärs aus Rothenhof hatte Helga die Biblio 
thek verlassen, um auf ihrem Zimmer ein 
wenig zu ruhen. Sie wollte in der kom 
menden Nacht die etwas erschöpfte Pflegerin 
wenigstens auf ewige Stunden ablösen. 
Und sie fühlte sich bon all den schweren 
Gemüthsbewegungen der letzten Tage so 
angegriffen und zum Tode matt, daß sie 
fürchtete, die übernommene Pflicht nicht 
erfüllen zu können, wenn sie nicht zuvor 
eine Zell lang sich selbst überlassen blieb 
■— ungestört und ohne den fürchterlichen 
Zwang, ibren verzweifelten Seelenzustand 
hinter einer gleichmüthigen, lächelnden 
Miene zu verbergen. 
Daß es ihr gelingen würde zu schlafen 
hatte sie selbst kaum gehofft. Floh sie doch 
seit dem Tage ihres Verlöbnisses mit dem 
Freiherrn der Frieden und Vergessen brin 
gende Schlummer so beharrlich, daß sie manch 
mal allen Ernstes den Verstand zu verlieren 
fürchtete, wenn ihre brennenden Augen 
alles um sie her nur noch wie in einem 
trüben Nebel sahen, und wenn ihr armer, 
ermüdeter, schmerzender Kopf kaum noch 
einen klaren Gedanken zu fassen vermochte. 
Waren aber die beängstigenden Symptome 
der Erschöpfung vorüber, so flüchtete sie 
sich aus ihrer Verzweiflung über die trost 
lose Gegenwart und aus dem Grauen vor 
der noch trostloseren Zukunft in das Reich 
der Erinnerungen an das, was sie einst 
besessen. Und es war seltsam, daß dabei 
die Gestalt eines Mannes, dessen sie Mo 
nate lang kaum gedacht, immer weiter und 
weiter in den Vordergrund trat, ja, daß 
zuletzt jedes Versenken in die Vergangen 
hell für sie gleichbedeutend war mit einer 
Erinnerung an ihn. 
Seit der Stunde, wo sie seinen so warm 
herzig angebotenen Beistand stolz zurück 
gewiesen hatte und wo er von ihr gegan 
gen war, ohne die schmerzliche Enttäuschung 
ganz verbergen zu können, die ihr Be 
nehmen ihm bereitete, hatte sie von Werner 
Holthaus nichts mehr gehört. Gewiß hatte 
er inzwischen vergessen, oder sie war ihm 
längst gleichgültig geworden, wie sie es ja 
ihrer eigenen Ueberzeugung nach um 
lyres Hochmuths und ihres Undanks willen 
nicht bester verdiente. 
Denn daß er es damals aufrichtig gut 
ihr gemeint, daß er ihr in Wahrheit 
der treueste und uneigennützigste Freund 
gewesen Ware, dessen war sie heute noch 
ebenso gewiß Wie sie es schon an jenem 
Tage gewesen. Nicht ihm, sondern sich 
selbst hatte sie das schwerste Unrecht zuge 
fügt, indem sie es verschmähte, die Hand 
zu ergreifen, die er ihr bot, als alle, bis auf 
diesen Steinbach — sie verließen. Und doch, 
wie thöricht auch immer ihre Handlungs 
weise gewesen sein, eine wie seltsam heiße 
Sehnsucht nach seinem edlen ernsten Ge- 
1 Tr' şàen treuen klugen Augen, 
flrner milden, seelenvollen Stimme 
oft m ihrer Brust aufsteigen mochte, dar- 
uber, ob sie ,hm nicht trotz alledem heute 
ne nämliche Antwort geben würde, wäre 
re, wenn sie sich die Frage vorgelegt hätte, 
chwerltch mit sich ins Reine gekommen. 
Denn im Grunde war es doch etwas ganz 
heit Ausgaben, welche wir bekämpften, 
bewilligt hat, und diese gesetzlich festgelegt 
sind — Heer, Flotte, Colonien! — dann 
ist es die einfache Consequenz Derer, die 
das Mehrheitsprinzip im Parlamente und 
im Volke gelten lassen wollen, auch bei 
der Ausführung solcher Gesetze m 
wirken, sonst löst sich das ganze Staats 
wesen in Anarchie auf." Herr Singer 
gab zwar die bissige Antwort, es gehöre 
„die ganze Selbstlosigkeit des Herrn Richter 
dazu, um Denen, die gegen seinen Willen 
höchst volksfeindliche Gesetze machen, die 
Deckung dafür auf dem Präsentirteller 
entgegen zu bringen", er wies auch, aller 
dings unzutreffend, darauf hin, daß Herr 
Richter als Führer einer nur durch Gnaden 
der Sozialdemokratie auf Krücken in das 
Parlament gehumpelten Partei bescheidener 
sein sollte, aber der alte Tribun ließ sich 
nichts anhaben, er blieb unerschüttert auf 
dem Standpunkt, den er gewählt, auf dem 
Standpunkt des Gouvernementalismus und 
ertheilte Singer eine Antwort, die seiner 
Schlagfertigkeit alle Ehre machte, indem er 
darauf hinwies, daß er mit Hülfe der 
Rechten gegen die Sozialdemokratie gewählt 
sei. 
Man kann sich dem Gefühl nicht 
verschließen, daß dieses anscheinend so 
bedeutungslose Geplänkel, das ' allerdings 
durch die ostentative Haltung der Conser- 
vativen eine ernste Färbung erhielt, noch 
weitertragende Folgen entwickeln wird, 
denn es handelt sich nicht um kleine Miß 
verständnisse oder nebensächliche Meinungs 
verschiedenheiten, sondern mehr und mehr 
tritt die Thatsache hervor, daß es sich um 
eine neue Gruppierung der 
Parteien, um ein Wiederaufleben 
jener Strömungen handelt, die alsbald 
nach der Entlassung des ersten Kanzlers 
das deutsche Volk beherrschten. So wie 
damals beherrscht auch heute der Gegensatz 
zwischen der Regierung und den Conser- 
vativen die Situation, und gar mancherlei 
Momente sind hinzugekommen, die noch 
diese Gegensätze gesteigert haben. 
Aber die Zucker-Konvention, 
welche so unendlich große und jahrelange 
Mühewaltung der internationalen Konfe 
renzen in Brüssel gekostet hatte, ist glück 
lich unter Dach und Fach, und wenn auch 
das, was damit erreicht wurde, nicht 
absolut gut ist, so ist es doch besser als 
nichts. Im Prinzip bedeutet der oben 
geschilderte Vorgang eine Ablehnung 
agrarischer Ansprüche. 
Berlin, 13, Juni. Da die Regierung 
die Durchberathung des Gesetzentwurfs über 
die Ausführnngsbestimmnngen zum 
Fleischbe s dji a uges e tz noch in dieser 
Tagung des Landtages erledigt wissen will, 
so ist anzunehmen, daß der Landtag noch 
über diese Woche hinaus zusammen bleiben 
wird. Wahrscheinlich! wird am Mittwoch 
nächster Woche in. gemeinsamer Sitzung der 
Schluß beider Häuser des Landtages statt 
finden. 
— Generaldirektor Ball in tritt den 
Rückzug an. Wie mitgetheilt, hatte er ge 
legentlich der Probefahrt des neuen Post 
dampfers „Btücher" in einer Tischrede eine 
abfällige Aeußerung über die Schiff 
fahr ts- S u b s id i c n gethan. Auf 
Anfrage hat Herr Baltin jetzt den „Ham 
burger Nachrichten" erklärt, daß die Aeuße 
rung sich nur gegen die von England her 
drohende „Ueberspannung" des Systems der 
Schlfffahrts-jSubsidien richte. Gegen die 
Subventionen, die die deutschen Schifffahrt- 
Gesellschaften ans der Reichskasse erhalten, 
hat er also nichts einzuwenden. 
B e r l i n, 13. Juni. Die Zwistigkeiten 
innerhalb des Nordwest-Mitteldeutschen Ee-> 
mentsyndikats haben allmählich einen sol 
chen Umfang angenommen, daß selbst der 
Vorstand nicht mehr ein noch ans weiß. Er 
hat sich daher entschlossen, abzudanken. 
Ans die Tagesordnung der ordentlichen Ge 
neralversammlung hat er folgenden Antrag 
gesetzt: „Beschlußfassung über Abberufung 
des Vorstandes," — Unter diesen Umstän 
den wird für das Syndikat wohl das Beste 
die Auflösung sein. 
- Die Münchener Post hat in dem 
Straubing«r Tageblatt eine Ankün 
digung der Gemeindeverwaltung von Ma- 
riaposching entdeckt, welche ein trübes Licht 
aus eine Unsitte wirft, die in den bayerischen 
Landgemeinden noch häufig anzutreffen ist. 
^ie Anzeige lautet: „Bekanntmachung. Am 
Sonntag, den 8. Juni, Nachmittags 2 Uhr, 
werden in Mariaposching Kost kind er 
öffentlich an d en Min d est bie 
tenden versteigert! Für Nichtsüo- 
deutsche muß man dabei erklären, daß man 
in Bayern unter „Kostkinder" Kinder ver 
steht, die gegen Entgelt in Kost und Pflege 
gegeben werden. 
mit 
anderes als Hochmuth gewesen, was damals 
ihr Verhalten bestimmt hatte. Vor keinem 
Menschen auf Erden hatte sie sich ihrer 
unwürdigen Neigung zu Guido Valentini 
so im tiefsten Herzen geschämt als vor 
Holthaus, der sie als ein redlicher Freund 
zur rechten Zeit vor jenem Richtswürdigen 
gewarnt und dessen Warnung sie mit bei: 
nahe beleidigender Schroffheit zurückgewiesei! 
hatte. Sie ahnte ja nicht, wie viel ei 
von diesem ersten, thörichten Roman ihres 
unerfahrenen, irre geleiteten Herzens wisse, 
und wie gut ihm sein klägliches Ende be 
kannt sei, aber sie hatte die Empfindung 
gehabt, als müßten seine Augen vor allen 
Anderen ihr die Demüthigung vom Gesicht 
ablesen können, die sie erlitten. Und weil 
sic ihm doch nimmermehr sagen konnte, 
daß die Verachtung ihr rasch genug dazu 
geholfen habe, die vermeintliche Liebe zu 
überwinden — weil er also vermuthlich 
auch weiter an ihre Zuneigung für jenen 
Erbärmlichen glauben würde, darum konnte 
sie es nicht ertragen, den warmen, theil- 
nehmenden Klang seiner Stimme zu hören 
und seinen Blick voll innigen Mitleids auf 
ich gerichtet zu fühlen. Sie wären ihr ein 
beständiger Vorwurf, eine immer erneute 
Beschämung gewesen, und nie würde sie 
unter solchem Druck den Muth gefunden 
haben, ihm ihre wahren Empfindungen zu 
i eigen. 
Wie warm und voll wie aufrichtiger 
Verehrung diese Empfindungen waren, 
dessen war sie freilich erst jetzt inne ge 
worden, — jetzt, wo sie sich so einsam, so 
verlassen, so unglücklich fühlte wie nie zu 
vor in ihrem jungen Leben — wo ihre 
Seele in grausamer Noth verzweifelt nach 
einem theilnehmenden Menschenherzen schrie 
Sic dachte nicht daran, daß Werner 
Holthaus ihr ein Recht gegeben habe, ihn 
zu rufen, und wenn sie daran gedacht 
hätte, würde sie sich doch nimmermehr zu 
dem Entschluß aufgerafft haben, es zu thun 
Was sie peinigte und quälte, hätte sie ihm 
ja doch nicht sagen können, ihm am wenigsten 
unter allen Menschen auf Erden. Und die 
Zeiten, da er sie vielleicht auch ohne Worte 
verstanden haben würde, waren längst vor 
über. So stark und standhaft und treu 
konnte ja keine Freundschaft sein, daß sie 
eine Probe hätte überdauern können wie 
die, auf welche sie in dem Widerstreit ihrer 
Gefühle die seinige gestellt. 
Ihre Gedanken waren bei ihm, als ein 
bescheidenes Klopfen sie aus ihrem Grübeln 
aufstört. Mechanisch rief sie „Herein" — 
benn sie glaubte, daß es die Beschließerin 
oder ihre Zofe sei, die irgend eine Be 
stellung auszurichten habe, aber mit einem 
Aufschrei der Entrüstung sprang sie von 
ihrem Ruhebett empor, als sie Guido 
Valentini vor sich sah. 
Die gebieterische Bewegung ihres ab 
wehrend ausgestreckten Armes sollte ihn 
hindern, die Schwelle zu überschreiten; aber 
er kümmerte sich nicht darum, sondern trat 
rasch in das Zimmer. 
„Sie müssen mich anhören, Helga!" 
agte er. „Wenn es unschicklich ist, daß 
ich hier eintrete, ohne Ihnen gemeldet zu 
ein, so haben Sie selbst mich dazu ge 
zwungen. Sie haben mir meinen Brief 
uneröffnet zurückgeschickt. Wissen Sie denn 
nicht, daß dies nach gewöhnlichen Begriffen 
einer tödtlichen Beleidigung gleichkommt?" 
„Ich hindere Sie nicht, es nach Ihrem 
Belieben zu deuten. Aber ich fordere Sie 
auf, mein Zimmer auf der Stelle zu ver 
lassen." 
„Nein, ich werde nicht von hier fortgehen, 
ehe wir uns wie vernünftige Menschen 
ausgesprochen haben. Sehen Sie mich doch 
nicht so feindselig an! Ich habe nicht die 
Absicht, Ihnen ein Leid zuzufügen, und 
wenn Sie durchaus einen Skandal herauf 
beschwören wollen, so thun Sie es auf 
Ihre eigene Gefahr und zu Ihrem eigenen 
Schaden. Was giebt Ihnen denn ein Recht, 
auf meine Verschwiegenheit zu bauen, wenn 
Sie mich fortgesetzt wie einen Verbrecher 
behandeln?" 
„Ich fordere Ihre Verschwiegenheit nicht. 
Es sieht Ihrer Erbärmlichkeit ähnlich, daß 
Sie mich mit solchen Drohungen einzu 
schüchtern glauben." 
„Es wäre Ihnen also gleichgültig, wenn 
der Freiherr alles erführe?" 
„Ich selbst werde es ihm mittheilen, falls 
Sie morgen noch immer auf Erlau sein 
ollten und falls Sie mich bis dahin noch 
einmal zu belästigen wagen." 
Sie hatte sich nach dem Knopf der 
elektrischen Zeitung hingewendet, und es 
war kein Zweifel, daß sie fest entschlossen 
war, zu klingeln, falls er ihr nur einen 
einzigen Schritt näher kam. Da gab er 
das Spiel endlich auf, denn der Ausdruck 
ihres Gesichts und der Klang ihrer Stimme 
noch mehr als der Inhalt ihrer Worte 
hatten ihn überzeugt, daß er sich in seinen 
Berechnungen getäuscht habe, und daß an 
der unbeugsamen Festigkeit dieses trotzigen 
Geschöpfes der schöne Zukunftsplan, den 
er sich da erfinderischen Geistes aufgebaut 
in Trüminer zerschellen müsse. Und ^
	        

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