UB Kiel digital Logo Vollbild
  • Erstes Bild
  • Vorheriges Bild
  • Nächstes Bild
  • Letztes Bild
  • Doppelseitenansicht
Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment

Zeitungsband (1902, Bd. 1)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1902, Bd. 1)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-8045328
Persistente ID:
PPN1831866250
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1902
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1902-06-14_136
Titel:
Ausgabe vom Samstag, den 14. Juni 1902
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1902-06-14
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1902, Bd. 1)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Januar 1902 (1)
  • Ausgabe vom Freitag, den 03. Januar 1902 (2)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Januar 1902 (3)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 05. Januar 1902 (4)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 07. Januar 1902 (5)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Januar 1902 (6)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 09. Januar 1902 (7)
  • Ausgabe vom Freitag, den 10. Januar 1902 (8)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Januar 1902 (9)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 12. Januar 1902 (10)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 14. Januar 1902 (11)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Januar 1902 (12)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 16. Januar 1902 (13)
  • Ausgabe vom Freitag, den 17. Januar 1902 (14)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Januar 1902 (15)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 19. Januar 1902 (16)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 21. Januar 1902 (17)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Januar 1902 (18)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 23. Januar 1902 (19)
  • Ausgabe vom Freitag, den 24. Januar 1902 (20)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Januar 1902 (21)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 26. Januar 1902 (22)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 28. Januar 1902 (23)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Januar 1902 (24)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 30. Januar 1902 (25)
  • Ausgabe vom Freitag, den 31. Januar 1902 (26)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Februar 1902 (27)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 02. Februar 1902 (28)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 04. Februar 1902 (29)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Februar 1902 (30)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 06. Februar 1902 (31)
  • Ausgabe vom Freitag, den 07. Februar 1902 (32)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Februar 1902 (33)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 09. Februar 1902 (34)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 11. Februar 1902 (35)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Februar 1902 (36)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 13. Februar 1902 (37)
  • Ausgabe vom Freitag, den 14. Februar 1902 (38)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Februar 1902 (39)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 16. Februar 1902 (40)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 18. Februar 1902 (41)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Februar 1902 (42)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 20. Februar 1902 (43)
  • Ausgabe vom Freitag, den 21. Februar 1902 (44)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Februar 1902 (45)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 23. Februar 1902 (46)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 25. Februar 1902 (47)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Februar 1902 (48)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 27. Februar 1902 (49)
  • Ausgabe vom Freitag, den 28. Februar 1902 (50)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. März 1902 (51)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 02. März 1902 (52)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 04. März 1902 (53)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. März 1902 (54)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 06. März 1902 (55)
  • Ausgabe vom Freitag, den 07. März 1902 (56)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. März 1902 (57)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 09. März 1902 (58)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 11. März 1902 (59)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. März 1902 (60)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 13. März 1902 (61)
  • Ausgabe vom Freitag, den 14. März 1902 (62)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. März 1902 (63)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 16. März 1902 (64)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 18. März 1902 (65)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. März 1902 (66)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 20. März 1902 (67)
  • Ausgabe vom Freitag, den 21. März 1902 (68)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. März 1902 (69)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 23. März 1902 (70)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 25. März 1902 (71)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. März 1902 (72)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 27. März 1902 (73)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 30. März 1902 (74)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. April 1902 (75)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 03. April 1902 (76)
  • Ausgabe vom Freitag, den 04. April 1902 (77)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. April 1902 (78)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 06. April 1902 (79)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 08. April 1902 (80)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. April 1902 (81)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 10. April 1902 (82)
  • Ausgabe vom Freitag, den 11. April 1902 (83)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. April 1902 (84)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 13. April 1902 (85)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 15. April 1902 (86)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. April 1902 (87)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 17. April 1902 (88)
  • Ausgabe vom Freitag, den 18. April 1902 (89)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. April 1902 (90)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 20. April 1902 (91)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 22. April 1902 (92)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. April 1902 (93)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 24. April 1902 (94)
  • Ausgabe vom Freitag, den 25. April 1902 (95)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. April 1902 (96)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 27. April 1902 (97)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 29. April 1902 (98)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. April 1902 (99)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 01. Mai 1902 (100)
  • Ausgabe vom Freitag, den 02. Mai 1902 (101)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Mai 1902 (102)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 04. Mai 1902 (103)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 06. Mai 1902 (104)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. Mai 1902 (105)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 08. Mai 1902 (106)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Mai 1902 (107)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 11. Mai 1902 (108)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 13. Mai 1902 (109)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. Mai 1902 (110)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 15. Mai 1902 (111)
  • Ausgabe vom Freitag, den 16. Mai 1902 (112)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Mai 1902 (113)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 18. Mai 1902 (114)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. Mai 1902 (115)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 22. Mai 1902 (116)
  • Ausgabe vom Freitag, den 23. Mai 1902 (117)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Mai 1902 (118)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 25. Mai 1902 (119)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 27. Mai 1902 (120)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. Mai 1902 (121)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 29. Mai 1902 (122)
  • Ausgabe vom Freitag, den 30. Mai 1902 (123)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. Mai 1902 (124)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 01. Juni 1902 (125)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 03. Juni 1902 (126)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Juni 1902 (127)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 05. Juni 1902 (128)
  • Ausgabe vom Freitag, den 06. Juni 1902 (129)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Juni 1902 (130)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 08. Juni 1902 (131)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 10. Juni 1902 (132)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Juni 1902 (133)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 12. Juni 1902 (134)
  • Ausgabe vom Freitag, den 13. Juni 1902 (135)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Juni 1902 (136)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 15. Juni 1902 (137)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 17. Juni 1902 (138)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Juni 1902 (139)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 19. Juni 1902 (140)
  • Ausgabe vom Freitag, den 20. Juni 1902 (141)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Juni 1902 (142)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 22. Juni 1902 (143)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 24. Juni 1902 (144)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Juni 1902 (145)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 26. Juni 1902 (146)
  • Ausgabe vom Freitag, den 27. Juni 1902 (147)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Juni 1902 (148)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 29. Juni 1902 (149)

Volltext

£irtb<V. . ' ' .. 
„Ter Landwirth" 
(Zeitschrift für die politischen und socialen 
Interessen der Landwirthschaft) wird dem 
Rendsburger Wochenblatt gratis beigegeben 
Bezugspreis r 
Vierteljährlich % Mk.» frei ml Ha»< M 5 ®*'« 
für AuSwürttge durch die Post bezogeu Mk. 
incl. Poftprovifion rc.» jedoch ohne BestellgeL. 
im Kreise Rendsburg 
Aeltestes und gelesenstes Blatt 
»S. Jahrgang 
Bei Betriebsstörungen 
irgend welcher Art ist die regelmäßige Lieferung 
dieses Blattes vorbehalten. 
JņfertìoņSpreiķ: 
m Nļtitzeiir ob« d«m Ra-IM 15 $ft- 
für Mellomtu 20 ®fg. 
Druck und Verlag von dem verantwortlichen Herausgeber H. Möller (H. Gütlein Nachgsl.), Rendsburg, Mühlenstraße 18. 
1902 
Sonnabend, den 14. Juni 
Die europäischen Begriffen gemessen, jedem 
da- englischen Armeekorps höchstens ein Batail- 
:nen ton Buren gegenüber. Seitdem sind zwei 
zug gewaltige Jahre verflossen, und jetzt das 
)UM Ende. Nach den Ereignissen der letzten Mo 
den iiate, in denen täglich an zehn verschiedenen 
des Punkten gekämpft wurde, stehen wir bei dem 
e. kläglichen Endresultate vor einem psycho- 
)end logischen Räthsel. Nach! Methnens Gefan- 
tnd- gennahme bei Klerksdorp, nach, der Vernich- 
s s e tung mehrerer englischer Kaffernheere, und 
eicht nachdem Kitchener noch im März 30 000 
ausgebildeter Truppen als Nachschub forder 
te und Herr Chamberlain in Kanada, Neu 
seeland und Australien die Freiwilligen kör- 
poraljchaflsweise zusammenbettelte, ist es 
unverständlich, wie zwei Monate später eine 
so allgemeine Mnthlosigkeit Platz greifen 
konnte. Woher also diese plötzliche Sinnes 
änderung? Aus kriegerischen Ereignissen 
kann sie nichl resultiren. Vor einem hal 
ben Jahr twcr Krüger muthlos und Smuts 
der Hoffnungsfreudige. Was ist inzwischen 
geschehen? Der Drang der Buren, auf ihre 
Farmen heimzukehren, kann nicht maßge 
bend gewesen sein, denn erstens konstatirte 
Smuts, alle Buren gingen todesmuthig 
in die Schlacht, und von der Anwendung 
der Nilpferdpeitsche hat man lange nichts ge 
hört, die Farmen aber, nach denen die Sehn 
sucht hätte treiben können, lagen in Schutt 
und Asche. England hat mit den Buren 
führern Frieden geschlossen, und Präsident 
Krüger ist so wenig mit dem Stande der 
Verhandlungen vertraut gewesen, daß er von 
dem Friedensschluß, völlig überrumpelt wor 
den ist. Selbst, mit Kitcheners diplomati 
schen Künsten ist des Räthsel Lösung nicht 
gegeben; cs muß noch ein anderer Faktor 
mitgesprochen haben. Dcwct, Delarey, Bo 
tha und Reitz, vor Allem aber Präsident 
Steijn, stehen als Charaktere zu hoch, als 
daß man diesen sturmerprobten Männern 
eine Handlung zutrauen könnte, wie sie 
Prmsloo in schwacher Stunde begangen hat. 
Konnte ein goldbeladener Esel überhaupt 
einen Eingang in ihre Lager finden, so hätte 
er ihn bereits im Sommer 1900, aber nicht 
erst jetzt gefunden. 
Wenn einzelne Blätter ihre Freude äu 
ßern, daß die Buren wenigstens ihre natio 
nale Eigenart in dem Frieden von Pretoria 
garantirt ist, so ist das nur eine Eintags- 
frende, die nicht gerade von weitem politi 
schen Blick zeugt, und die sehr bald eine her 
be Enttäuschung erfahren wird, wenn .Herr 
Chamberlain erst mit den Ansräumungsa» 
beiten beginnt. Denn einem Kriege folgt 
so schreibt Johannes Scherr, erstens die Ra 
che des Siegers und zweitens die Kosten 
rechnung. Und vor der Kostenrechnung zit 
tert bereits,die ganze Londoner Börse. Denn 
da Hünserruinen und zerstampfte Felder und 
neuen 
ans Kanton wurden die Aufständischen, die 
Kwailing, die Hauptstadt von Kwangsi, um 
zingelten, von den kaiserlichen Truppen ge 
schlagen. 
N ew York, 12. Juni. Die V e r- 
s ch m e l z u n g d e r a m e rikanischen 
Schiffsbauges c I l s ch a f t e n erfolgte 
und.umfaßt acht große Firmen. Sie ver 
fügt über 20 Millionen Dollars, worin 
sechzehn Millionen Bonds nicht eingerechnet 
sind. Wie verlautet, beabsichtigt die Gesell 
schaft, ans Staaten Island das größte bisher 
gebaute Trockendock anzulegen. 
Mailand, 12. Juni. In ganz Italien 
ist ein Wettersturz eingetreten. In Ober 
italien sind zahlreiche Schneefälle 
zu verzeichnen, die Temperatur ist überall 
anormal gesunken. 
Rom, 12. Juni. Trotzdem dem Briganten 
Musolino, der Schrecken von Lucca, 14 
Morde und Mordversuche nachgewiesen 
wurden, hat das Gericht, wie bereits ge 
meldet, ihn nur zur lebenslänglichen 
Zwangsarbeit, nicht zum Tode, verurtheilt. 
Allgemein wird dieser Richterspruch auf das 
schärfste kritisirt. 
Turin, 12. Juni. Der König von 
Italien soll beabsichtigen gemeinsam mit 
dem Zaren den Mächten demnächst einen 
Abrüstungsvorschlag zu unterbreiten. 
Wien, 13. Juni. Eine schlimme Frucht 
hat die Burenschwärmerei gezeitigt. Dort 
erschoß sich ein 13jähriger Bürgerschüler 
Namens Winkler aus Schwärmerei für die 
Burensache und aus Trübsinn über die 
Niederlage der Buren. Er hinterließ einen 
Zettel, auf dem geschrieben stand: „Ich 
bleibe meinem Schwure treu und folge der 
Burenfahne." 
Wien, 12. Juni. Oberst Gustav v. 
Hgalffh, Kommandant des 11. Dra 
goner-Regiments, in der hiesigen Gesellschaft 
als Sportsman und tollkühner Reiter all 
gemein bekannt, wurde gestern im Warte 
zimmer des Garnison-Spitales wahn 
sinnig. Er erschoß sich und war sofort 
todt. 
Prag, 10. Juni. In Parschnitz stürzte 
ein neuerbauter Kirchthurm ein. 
Vier Arbeiter wurden getödtet, zahlreiche 
Personen schwer verletzt. 
Lemberg, 12. Juni. Wie der „Slowo 
Polskie" berichtet, haben die Beamten des 
Lemberger Magistrats telegraphisch dem 
radikalen czechischen Reichsrathsabgeordneten 
K l o f a c ihren Dank und Hochach 
tung ausgedrückt, weil er im Reichsrath 
gegen die polenfeindliche Marienburger Rede 
des Kaisers Wilhelm Protest erhob. 
Breslau. 12. Juni. Der Schles. Ztg. zu 
folge wurden auf der Berlin-Görlitzer 
şşoîO -»»-.Berichte 
Berlin, 12. Juni. Ter Kaiser begab 
sich heute Morgen nms 6 Uhr.zu Pferde vom 
Renen Palais nach dem Bornstedter Felde, 
wo -das Regiment Garde du Corps und das 
Leib-Garde-Husaren-Regiment ansgestellt 
biaren. Der Besichttgung der beiden Regi 
menter wohnten auch die Kaiserin, Prinz 
und Prinzessin Friedrich Leopold, der öster 
reichische General von Mauckenheim niit sei 
nen Offizieren, drei russische Offiziere u. A. 
bei. Der Besichttgung folgte ein Fener- 
eperzieren, wozu das Lehr-Jnfanterie-Ba- 
taillon, die Unteraffizierschule und eine Bat 
terie der Garde-Feld-Arttllerie herangezo- 
Rach einem Parademarsch führ- 
garette weg, ohne zu wissen, daß in der 
Nähe eine Pulverkiste stand. In demselben 
Augenblicke erfolgte auch schon die Explosion 
wodurch 4 Soldaten tätlich! verletzt wurden. 
Dünkirchen, 12. Juni. Zwei Pest- 
fälle sind gestern an Bord des Dampfers! 
„City of Perth", der ans Indien kam, fest 
gestellt worden. Zwei Matrosen sind der 
Krankheit erlegen. Der Dampfer liegt ans 
der Rhede und darf in den Hafen nicht ein 
laufen. 
B r ü s fei, 12, Juni. Wie hiesige Blät 
ter melden, wird der Sozialistenführer Ban- 
dervelde sich im September mit seiner Ge- 
mahlin nach Amerika einschiffen, um in ver 
schiedenen amerikanischen Städten Vortrüge 
zu halten. 
London, 12. Juni. Tie Liberalen 
werden die Ernennung eines Parlaments- 
Ausschusses verlangen, welcher beauftragt 
werden soll, eine Untersuchung über die Art 
und Weise der Kriegführung in Südafrika 
einzuleiten. Die Opposition will die zahl 
reichen Bcstechungsfälle und die groben mi 
litärischen Fehler vom Militärgericht abge 
urtheilt. wissen. 
London, 12. Juni. Unter den Schü 
lern der Militärschule in Sandhook fit ein 
Aufruhr ansgebrochen. 200 Schüler^ ver 
anstalteten vor der Stadt eine große Kund 
gebung und mußten von der Polizei zer 
streut und in die Anstalt zurückgebracht wer 
den. Eine strenge Untersuchung ist einge 
leitet. 
Wilna, 12. Juni. Dr. Michailom, 
ì welcher bei den Prügelstrafen des Gouver 
neurs als ärztlicher Sachverständiger siin- 
girte, wurde zur Strafe hierfür von dem 
revolutionären Komitee in ein .Haus ge 
lockt und erhielt dort 50 Stockhiebe. Bon 
den Thälern hat man keine Spur. 
K o n st a n t i n o p e l, 12. Juni. Dem 
„Bert. Tagebl." wird telegraphirt: Eine 
ganze Reihe von höheren Hofbeamten aus 
der nächsten Umgebung des Prinzen Duosuf 
Jssedin, des ältesten Sohnes des Sultans 
Abdul Assis und also Vetters des regieren 
den Herrschers, wurden verhaftet und ver 
kannt, angeblich wegen Komplots. Gegen 
şPersonen des Hofhaltes anderer Prinzen 
gen waren- .... 
te der Kaiser das Reginicnt Garde ihn Corps 
nach der Stadt zurück uitb nahm beim Ossi 
zierkorps dieses Regiments das Frühstück ein. 
Hierzu waren auch> die hierweilenden öster 
reichischen Gäste geladen, welche heute vom 
Kaiser Ordensauszeichnungen erhallen ha 
ben. Dem General von Mauckenheim wurde 
das Großkreuz des Rochen-Adler-Ordens 
verliehen. Heute Abend wird Prinz Leopold 
von Bayern im Neuen Palais eintreffen. 
Berlin, 12. Juni. Im Lieber'scheu 
Wahlkreise wird, der „Germania" zufolge, 
die Zentrumspartei nunmehr in die Wahl 
bewegung für die Kandidatur Dahlem ein 
treten. Am nächsten Sonntag findet in 
Montobaar die erste Wahlversammlung 
statt, in welcher auch der Abg. Triborn eine 
Rede halten wird. 
Bert iir, 12, Juni. Nach einer Depe 
sche aus Leipzig sind die großen Skaskaer 
Kohlenwerke und Briketfabriken in Skaska 
bei Kamenz durch ein Feuer eingeäschert 
worden. Zahlreiche Maschinen wurden 
Achtem Der Schaden soll über 500 000 
Mark betragen. 
B e r l i n , 12. Juni. Der Brüsseler 
Korrespondent des Lvndener „Daily Tele 
graph" wollte ails einer sehr guten Quelle 
erfahren haben, daß die deutsche Regierung 
gegen die Ansiedelung ansgewandeter Bu 
reik im deutschen Südafrika sei. Dem gegen 
über erfährt das „Bert. Tagebl." von un 
terrichteter Seite, daß die deutsche Regierung . 
in letzter Zeit keiiken Anlaß gehabt Ijat, zur > 
Frage einer Bureneinwanderung nach! 
Deutschsüdwestafrika neuerdings Stellung zu 
nehmen. 
D c t m o 1 d , 13. Juni. Nach einer Mel- j 
düng wurde heute Nacht dem erbgräflich.! 
Lippe-Biesterfeld'schen Paare ein Sohn ge-i 
boren. I 
Orleans, 12. Juni. Gestern Abend! 
erfolgte auf denk hiesigen Militär-Schieß 
plätze eine furchtbare Explosion. Die Sol-^ 
baten welche dienstfrei waren, standen in 
Gruppen auf denk Platze herum. Einer der-' 
selben warf achtungslos eine brennende Ci-I 
giebt nach wie vor noch zu Besorgnissen 
Anlaß; die letzte Nacht verlief wieder nicht 
besonders gut, wie das heute Morgen 
herausgegebene Bulletin besagt: 
„Die letztvergangene Nacht war durch 
erschwertes Athmen und dadurch bewirkte 
allgemeine Unruhe öfters gestört. Die 
Herzthätigkeit bedarf noch hie und da der 
Anregung. Der Appetit ist noch fort 
dauernd ein guter. Dr. Friedler. Dr. 
Selle. Dr. Hoffmann." 
Die an die fremden Hofämter gelangten 
Nachrichten aus Sibyllenort besagen, daß 
noch keine wesentliche Veränderung im 
Zustande des Königs eingetreten ist. 
Die Körperfunktionen erscheinen im All 
gemeinen noch normal, dagegen äußert sich 
die gestörte Herzthätigkeit immer wieder in 
nervöser Unruhe und Athembeklemmung. 
Eine optimistische Auffassung ist keinesfalls 
am Platze. Die Bulletins entsprechen 
Sie schüttelte sehr energisch den Kopf. sie in ihrer Aufregung reizender fand, denn 
Fräulein Helga der Botin auf die Seele 
anzutasten. Was auch immer es mit dem 
von Dir entdeckten Briefwechsel der Beiden 
auf sich haben mag, sie werden den Onkel 
nicht betrügen, dafür verbürge ich mich Dir 
mit meinem Wort." 
Er hatte das nicht in strengem, strafen 
dem, Tone gesagt, sondern freundlich und 
milde, wie man zu einem thörichten Kinde 
spricht, und gerade deshalb fühlte sie sich 
tief beschämt. 
„Vergieb mir, Bernhard, wenn ich Dich 
gekränkt habe", sagte sie beklommen. „Das 
war natürlich meine Absicht iricht. Aber 
ich hatte alle meine Hoffnung auf Deinen 
Beistand gesetzt. Ich bin ja so grenzenlos 
unglücklich, seitdem ich mit dieser heuchleri 
schen Person unter demselben Dache — 
und obendrein unter dem Dache meines 
Vaterhauses — weilen muß." 
„So weit ich mich auf die Beurtheilung 
von Menschen verstehe, thust Du ihr mit 
Deiner Abneigung Unrecht, Melitta! In 
Bezug aus Herrn Guido Valentini aller 
dings hege ich diese Ueberzeugung in sehr 
viel geringerem Maße. Und es könnte sich 
lvohl ereignen, daß der berühmte Maler 
Gelegenheit findet, mich zu seiner unlieb 
samen Ueberraschung von einer ganz neuen 
Seite kennen zu lernen." 
* -Şîb àsden gestört und fanden später 
kerne Möglichkeit mehr, das unterbrochene 
Gespräch wieder aufzunehmen. Melitta aber 
sah ihren Vetter jetzt mit ganz anderen 
Augen an als zuvor und sagte sich in der 
Stille ihres Herzens: 
„Am Ende ist er doch ein ganz anderer 
Mann! Daß er eine Glatze hat und ein 
bißchen dick wird, ist wirklich das aller- 
schlimmste noch nicht." (Forts, folgt.) 
je, streichelte ihr tröstend die heiße Wange. 
„Wenn es Dich so unglücklich macht, 
meine arme kleine Melitta, wird sich's der 
Oheim ja auch vielleicht noch überlegen. 
Sage mir jetzt nur vor allem, welchen 
Grund Du dafür hast, ein verrätherisches 
Spiel zwischen den Beiden zu vermuthen." 
„Es ist gar keine Vermuthung mehr, 
sondern volle Gewißheit. Ich schäme mich 
gar nicht, offen einzugestehen, daß ich spio- 
nirt habe. Wenn die Ehre und das Glück 
meines Vaters auf dem Spiele stehen, habe 
ich doch ein Recht dazu — nicht wahr?" 
„Da es sich um etwas handelt, das, wie 
Du sagst, bereits geschehen ist, dürfen wir 
die Rechtsfrage wohl vnerörtet lassen", 
meinte der Regierungs-Assessor diplomatisch. 
„Wie aber bist Du darauf gekommen, zu 
spioniren, und was hast Du dabei heraus 
gebracht?" 
„Ich sah bei ihrer ersten Begegnung, 
daß sie eine Komödie spielten, als sie sich 
für oberflächliche Bekannte ausgaben. Und 
weil ich dieser engelhaften Helga mit ihrer 
süßen Unschuldsmiene von Anfang an miß 
traut habe, beschloß ich, ihren Verkehr im 
Auge zu behalten. Jetzt weiß ich, daß sie 
heimlich mit einander korrespondiren." 
„Wie? Hier im Schlosse ?" fragte Bern 
hard verwundert. „Wo sie doch, wenn sie 
Ivoüten, gelviß Ģeleaenbert siemirr fm+lprr 
gebunden hat, ja keinem Menschen etwas 
davon zu verrathen." 
„Was Du da erzählst, liebe Melitta, 
klingt allerdings recht befremdlich. Aber 
es läßt sich doch vielleicht auf irgend eine 
unverfängliche Weise erklären. Jedenfalls 
giebt es mir noch kein Recht, von Herrn 
Guido Valentini Auskunft zu verlangen." 
„Natürlich!" sagte sie, und ihre Ober 
lippe zitterte verdächtig. „Ich hätte es ja 
voraussehen können. Das sind die Edel 
leute von heutzutage, die zwar bei jeder 
passenden oder unpassenden Gelegenheit gar 
nicht laut genug von ihrer Ehre reden 
können, die sich aber sofort feige hinter 
allerlei Rücksichten zu flüchten wissen, wenn 
es gilt, durch die That zu beweisen, wie 
heilig sie ihnen ist." 
Vielleicht war es ihre Absicht gewesen, 
ihm noch einige weitere Freundlichkeiten 
von derselben Gattung zu sagen, aber ein 
Blick auf das Gesicht des Regierungs- 
Assessors ließ sie verstummen. So männlich 
streng und voll so feierlichen Ernstes hatte 
sie dieses gutmüthige runde Antlitz nie zu 
vor gesehen. Es war etwas darin, das 
ihr halb gegen ihren Willen wieder den 
selben Respekt vor dem Vetter einflößte, 
wie sie ihn als Backfisch gefühlt hatte, 
wenn sie ihn ein unbändiges Pferd zu 
reiten oder irgend welche halsbrecherischen 
Wagestücke ausführen sah. 
„Was Du da sagst, meine liebe Melitta, 
ist selbstverständlich nicht Dein Ernst. Sei 
versichert, daß die Ehre unserer Familie 
bei mir in guten Händen ist, u'nd daß ich 
nicht unthätig dabei stehen werde, wenn 
irgend ein Schurke es wagen sollte, sie 
Roman von Reinhold Ort mann. 
29) (Nachdruck verboten) 
16. Kapitel. 
Zwischen Fräulein Melitta und ihrem 
Vetter hatte an diesem nämlichen Nach 
mittag eine recht ernsthafte Auseinander 
setzung stattgefunden. Der Regierungs- 
Assessor beklagte sich darüber, daß sie dem 
Maler eine viel größere Aufmerksamkeit 
zu Theil werden lasse, als es mit ihren 
verwandtschaftlichen und sonstigen Pflichten 
gegen ihn selbst verträglich sei, und er er 
klärte ihr rund heraus, daß er nicht ge 
sonnen sei, länger auf Erlau zu bleiben, 
wenn er nur zusehen solle, wie Herr Gmdo 
Valentini ihr nach allen Regeln der Kunst 
den Hof mache. 
Eine Weile hatte Melitta seine Vor 
würfe geduldig über sich ergehen lassen, 
dann wandte . sie chm plötzlich ihr Gesicht 
zu und fiel ihm auf ihre ungestüme Art 
in die Rede: 
„Was Du da sagst, ist alles Unsinn, 
Bernhard! Ich verabscheue diesen Menschen, 
und das, was Du meine Aufmerksamkeit 
für ihn nennst, hat einen ganz anderen 
Grund." 
Diese Erklärung, die freilich zunächst noch 
keine war, setzte den Assessor in nicht ge 
ringes Erstaunen. 
„Du verabscheust ihn? Das ist inerk- 
würdig. Und sollte es nicht vielleicht jener 
Abscheu sein, der infolge irgend eines 
rüthselhaften psychologischen Vorganges mit 
einem Mal in das Gegentheil umzuschlagen 
pflegt?" 
unserer 
Wirlhe, 
ütung 
Leuten, 
ed. des 
'* .*•*' ?
	        

Zitieren und Nachnutzen

Zitieren und Nachnutzen

Hier finden Sie Downloadmöglichkeiten und Zitierlinks zu Werk und aktuellem Bild.

Zeitungsband

METS METS (Gesamtwerk) MARC XML Dublin Core RIS IIIF Manifest Mirador ALTO TEI Volltext PDF DFG-Viewer Eintrag im UB-Katalog
TOC

Ausgabe

PDF RIS

Bild

ALTO TEI Volltext
Herunterladen

Bildfragment

Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild Link zu einem IIIF Bildfragment

Zitierlinks

Zitierlinks

Zeitungsband

Um dieses Werk zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
URN:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Ausgabe

Um dieses Strukturelement zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Bild

URN:
URN:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Zitierempfehlung

N.p., 1902. Print.
Bitte das Zitat vor der Verwendung prüfen.

Werkzeuge zur Bildmanipulation

Werkzeuge nicht verfügbar

Bildausschnitt teilen

Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment