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Zeitungsband (1894, Bd. 1)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1894, Bd. 1)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9073535
Persistente ID:
PPN1831866137
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1894
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1894-05-08_106
Titel:
Ausgabe vom Dienstag, den 08. Mai 1894
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1894-05-08
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1894, Bd. 1)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 02. Januar 1894 (1)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Januar 1894 (2)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 04. Januar 1894 (3)
  • Ausgabe vom Freitag, den 05. Januar 1894 (4)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Januar 1894 (5)
  • Ausgabe vom Montag, den 08. Januar 1894 (6)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 09. Januar 1894 (7)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Januar 1894 (8)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 11. Januar 1894 (9)
  • Ausgabe vom Freitag, den 12. Januar 1894 (10)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Januar 1894 (11)
  • Ausgabe vom Montag, den 15. Januar 1894 (12)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 16. Januar 1894 (13)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Januar 1894 (14)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 18. Januar 1894 (15)
  • Ausgabe vom Freitag, den 19. Januar 1894 (16)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Januar 1894 (17)
  • Ausgabe vom Montag, den 22. Januar 1894 (18)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 23. Januar 1894 (19)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Januar 1894 (20)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 25. Januar 1894 (21)
  • Ausgabe vom Freitag, den 26. Januar 1894 (22)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Januar 1894 (23)
  • Ausgabe vom Montag, den 29. Januar 1894 (24)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 30. Januar 1894 (25)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Januar 1894 (26)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 01. Februar 1894 (27)
  • Ausgabe vom Freitag, den 02. Februar 1894 (28)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Februar 1894 (29)
  • Ausgabe vom Montag, den 05. Februar 1894 (30)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 06. Februar 1894 (31)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. Februar 1894 (32)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 08. Februar 1894 (33)
  • Ausgabe vom Freitag, den 09. Februar 1894 (34)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Februar 1894 (35)
  • Ausgabe vom Montag, den 12. Februar 1894 (36)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 13. Februar 1894 (37)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. Februar 1894 (38)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 15. Februar 1894 (39)
  • Ausgabe vom Freitag, den 16. Februar 1894 (40)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Februar 1894 (41)
  • Ausgabe vom Montag, den 19. Februar 1894 (42)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 20. Februar 1894 (43)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. Februar 1894 (44)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 22. Februar 1894 (45)
  • Ausgabe vom Freitag, den 23. Februar 1894 (46)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Februar 1894 (47)
  • Ausgabe vom Montag, den 26. Februar 1894 (48)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 27. Februar 1894 (49)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. Februar 1894 (50)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 01. März 1894 (51)
  • Ausgabe vom Freitag, den 02. März 1894 (52)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. März 1894 (53)
  • Ausgabe vom Montag, den 05. März 1894 (54)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 06. März 1894 (55)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. März 1894 (56)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 08. März 1894 (57)
  • Ausgabe vom Freitag, den 09. März 1894 (58)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. März 1894 (59)
  • Ausgabe vom Montag, den 12. März 1894 (60)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 13. März 1894 (61)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. März 1894 (62)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 15. März 1894 (63)
  • Ausgabe vom Freitag, den 16. März 1894 (64)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. März 1894 (65)
  • Ausgabe vom Montag, den 19. März 1894 (66)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 20. März 1894 (67)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. März 1894 (68)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 22. März 1894 (69)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. März 1894 (70)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 27. März 1894 (71)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. März 1894 (72)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 29. März 1894 (73)
  • Ausgabe vom Freitag, den 30. März 1894 (74)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. März 1894 (75)
  • Ausgabe vom Montag, den 02. April 1894 (76)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 03. April 1894 (77)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. April 1894 (78)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 05. April 1894 (79)
  • Ausgabe vom Freitag, den 06. April 1894 (80)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. April 1894 (81)
  • Ausgabe vom Montag, den 09. April 1894 (82)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 10. April 1894 (83)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. April 1894 (84)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 12. April 1894 (85)
  • Ausgabe vom Freitag, den 13. April 1894 (86)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. April 1894 (87)
  • Ausgabe vom Montag, den 16. April 1894 (88)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 17. April 1894 (89)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. April 1894 (90)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 19. April 1894 (91)
  • Ausgabe vom Freitag, den 20. April 1894 (92)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. April 1894 (93)
  • Ausgabe vom Montag, den 23. April 1894 (94)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 24. April 1894 (95)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. April 1894 (96)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 26. April 1894 (97)
  • Ausgabe vom Freitag, den 27. April 1894 (98)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. April 1894 (99)
  • Ausgabe vom Montag, den 30. April 1894 (100)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 01. Mai 1894 (101)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Mai 1894 (102)
  • Ausgabe vom Freitag, den 04. Mai 1894 (103)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Mai 1894 (104)
  • Ausgabe vom Montag, den 07. Mai 1894 (105)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 08. Mai 1894 (106)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Mai 1894 (107)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 10. Mai 1894 (108)
  • Ausgabe vom Freitag, den 11. Mai 1894 (109)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Mai 1894 (110)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 15. Mai 1894 (111)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Mai 1894 (112)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 17. Mai 1894 (113)
  • Ausgabe vom Freitag, den 18. Mai 1894 (114)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Mai 1894 (115)
  • Ausgabe vom Montag, den 21. Mai 1894 (116)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 22. Mai 1894 (117)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Mai 1894 (118)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 24. Mai 1894 (119)
  • Ausgabe vom Freitag, den 25. Mai 1894 (120)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Mai 1894 (121)
  • Ausgabe vom Montag, den 28. Mai 1894 (122)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 29. Mai 1894 (123)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Mai 1894 (124)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 31. Mai 1894 (125)
  • Ausgabe vom Freitag, den 01. Juni 1894 (126)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Juni 1894 (127)
  • Ausgabe vom Montag, den 04. Juni 1894 (128)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 05. Juni 1894 (129)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Juni 1894 (130)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 07. Juni 1894 (131)
  • Ausgabe vom Freitag, den 08. Juni 1894 (132)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Juni 1894 (133)
  • Ausgabe vom Montag, den 11. Juni 1894 (134)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 12. Juni 1894 (135)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Juni 1894 (136)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 14. Juni 1894 (137)
  • Ausgabe vom Freitag, den 15. Juni 1894 (138)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Juni 1894 (139)
  • Ausgabe vom Montag, den 18. Juni 1894 (140)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 19. Juni 1894 (141)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Juni 1894 (142)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 21. Juni 1894 (143)
  • Ausgabe vom Freitag, den 22. Juni 1894 (144)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Juni 1894 (145)
  • Ausgabe vom Montag, den 25. Juni 1894 (146)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 26. Juni 1894 (147)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Juni 1894 (148)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 28. Juni 1894 (149)
  • Ausgabe vom Freitag, den 29. Juni 1894 (150)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. Juni 1894 (151)

Volltext

Anscheint tägLich. 
Mendsburgsr M Wochenbkatt. 
Bezugspreis: 
vierteljährlich 2 Jt.—, tret ins Haus geliefert 
2 Ji 15 S), 
für Auswärtige, durch die Post bezogen 
2 ,/$ 25 $ 
incl. Postprovision:c., jedoch ohne Bestellgeld. 
Jnsertionsprcis: pro Petitzeile 15 
Arrestes mid gelesenstes K!aLL int Kreise Rendsburg. 
Anzeigen für die Tagesnuuuner werden bis 12 Uhr Mittags erbeten. 
87ster Jahrgang. 
Bei Betriebsstörungen 
irgend welcher Art ist die regelmäßige Lieferung 
dieses Blattes vorbehalten. 
Als Beilagen 
werden dem Blatt „Der Landwirth" sonne das 
Blatt „Mode u. Heim" gratis beigegeben. 
3000 Abonnettten. 
WO. 106. 
Dienstag, den 8. War 
1894. 
Morgen-Depeschen. 
Berlin, 7. Mai. Das Staatsministerium 
trat heute Mittag unter dem Vorsitz des 
Ministerpräsidenten Grafen zu Eulenburg 
zu einer Sitzung zusammen. 
Berlin, 7. Mai. In parlamentarischen 
Kreisen verlautet, daß an Stelle des Herrn 
v. Kiderlen-Wächter, dessen Ernennung zum 
preußischen Gesandten bei den Hansestädten 
in Kürze amtlich publicirt werden dürfte, 
der jetzige deutsche General-Konsul in Stock 
holm, v. Eckardt, wieder in den Dienst des 
Auswärtigen Amts treten werde. 
Spandau, 7. Mai. Heute Morgen 6 Uhr 
brach in dem Dorfe Gatow, unweit Schild 
horn, Feuer aus, welches sich unter dem 
ungünstigen Winde mit rasender Schnellig 
keit verbreitete und mehrere Wohnhäuser 
in Flammen setzte. Der Kaiser, der von 
Potsdam kommend, auf seiner Jacht „Alex 
andra" gegen 7 Uhr den Ort passirte, ließ 
Anker legen nnd gab der Bemannung der 
„Alexandra" Befehl, an Land zu gehen. 
Alsdann übernahm er persönlich das Com- 
: mando auf der Brandstelle und ließ an 
die Commandantur in Spandau, sowie an 
die Berliner Feuerwehr den Alarmruf er 
theil. Nach energischen Rettnngsarbeiten, 
denen sich auch die Feuerwehren der Um- 
gegend anschlossen, trat der Kaiser, nachdem 
! er eine volle Stunde auf der Brandstätte 
verweilt hatte, seine Weiterreise nach 
Spandau an. 
Wien, 7. Mai. Meldungen aus Peggau 
besagen, daß Die geretteten Höhlenforscher 
bei ihrem Auffinden noch Licht und Lebens 
mittel besaßen. Bis zum späten Nach 
mittag waren noch nicht alle Mann an's 
Tageslicht gebracht. Diejenigen, welche 
j am schwächsten waren, konnten nicht trans 
ļ portirt werden, man hofft jedoch, daß sie 
i bis zum Abend sich so weit erholt haben, 
! daß auch sie aus ihrem unfreiwilligen Ge- 
! şängnitz befreit werden können. 
Wien, 7. Mai. Nach einer Meldung 
dos „Vaterland" aus Rom hat der Papst 
heute eine Messe gelesen, damit die katho 
lische Kirche in den kirchenpolitischen Fragen 
den Sieg davor tragen und das ungarische 
Magnatenhaus des Civilehegesetz ablehnen 
möge. 
Graz, 7. Mai. Me lebendig begraben 
gewesenen Höhlenforscher, deren Rettung 
Man längst aufgegeben hatte, konnten be 
reits an das Tageslicht gefördert werden. 
Der Forstadjunkt Puttig vollbrachte mit 
großer Lebensgefahr das Rettungswerk. 
; In der ganzen Umgebung herrscht über die 
Rettung unbeschreiblicher Jubel; alle Glocken 
läuten. Die Geretteten machen mit ihren 
eingefallenen Zügen, den tief in den Höhlen 
liegenden Augen und ihrem stieren Blick 
einen schrecklichen Eindruck. Als sie an 
das Tageslicht kamen, vermochten sich die 
Unglücklichen nicht aufrecht zu erhalten; 
sie brachen. sofort ohnmächtig zusammen. 
Nach vorsichtiger Darreichung stärkender 
Lebensmittel kamen sie allmählich wieder 
zum Bewußtsein und schienen die plötzliche 
Befreiung aus ihrer schrecklichen Lage zu 
erst gar nicht begreifen zu können. Nach 
dem sie überzeugt waren, daß sie wirklich 
gerettet, vergossen die schwergeprüften 
Männer Freudenthränen; sie knieten nieder 
und küßten den Erdboden. 
London, 7. Mai. Heute fand in Waltham 
Abbey, nördlich von London, eine furcht 
bare Explosion in einer Corditefabrik 
statt. Der Geschäftsführer, der Werkführer 
und noch zwei andere Personen wurden 
getödtet, 30 Personen wurden verwundet. 
Paris, 7. Mai. Bei der gestrigen Kund- 
gebung zu Ehren der Jungfrau von Or 
leans erregte ein in der Pyramidenstraße 
errichteter Triumphbogen, welcher die In 
schrift „Das dankbare Volk feiert das 
glorreiche Andenken der Jungfrau von 
Orleans" trug, deßhalb besonders großes 
Aufsehen, weil an dem Bogen eine große 
Photographie, umgeben von einem Lorbeer- 
kranz und Fahnen, angebracht war, welche 
Elsaß-Lothringen in Trauer darstellte. 
Newyork, 8. Mai. In Folge des sich 
weiter ausbreitenden Bergarbeiterausstandes 
ist in den Staaten Missouri, Pennsylvania 
und Illinois Kohlen mangel einge 
treten. Mehrere große Etablissements 
mußten bereits ihren Betrieb einstellen 
und die Arbeiter entlassen. Man hegt die 
Befürchtung, daß in den nächsten Tagen 
die Städte kein Licht mehr haben werden 
Ausland. 
Außereuropäische Gebiete. 
Newyork, 1. Mai. Glückliches Amerika. 
Das oberste Gericht des Staates Ohio 
hat den Boykott in jeder Form für 
ungesetzlich und st r a f b a r erklärt. 
Das Gericht erklärt, daß Leute, über welche 
ein Boykott verhängt worden ist, zu einem 
Schadenersatz von Denjenigen berechtigt 
sind, welche die Urheber und Unterstützer 
des Boykotts sind. Sogar die Vertheilung 
oder Aussendung von Cirkularen, in wel 
chen auf einen Boykott lediglich aufmerk 
' Rose, kr Herßrechkr. 
Eine lustige Geschichte von Marie Uh sc 
(Nachdruck verboten.) 
Eine kurze Pause des Uebcrlegens: „Nun, 
Herr Rose, wenn cs Ihnen wirklich darum 
zu thun ist — morgen Nachmittag bin ich 
wit meiner Mama im Neuen Schützenhause 
zum Konzert — wenn Sie, und Sie hätten 
Zeit, und Sie wollten " 
äöeiter kam sie nicht, schon hatte stiose in 
map, osem Entzücken ihre Hand ergriffen und 
nncn glühenden, laut schmatzenden Kuß auf 
dm àten spanischen Handschuh von 
zwetfelhaffer Gute und Sauberkeit gedrückt: 
„Ich komme, lch komme und wenn der Wcq 
dahin mit Brctmügeln gepflastert wäre." 
Nun, mehr konnte die Schöne füglich nicht 
srwarten. Gern hätte sie noch einige Worte 
ähnlicher Güte hervorgebracht, aber bei ihr 
ging das nicht leicht, sie hatte eben nicht die 
Makulatur-Studien, wie unser Rose, gemacht. 
So begnügte sie sich denn mit einem süßen 
kücheln und den geflüsterten Worten: „Mor 
sch denn" und entschwand aus dem Gesichts- 
ïe iê Rose's, der ihr wie verzückt nachschaute 
^ņd dabei ganz vergaß, daß sie ohne die 
Lohnten Warmbrunner diesmal gegangen 
Auch sie dachte erst draußen daran, 
cê lohnte ja aber nicht der Mühe, darum 
^'zukehren. Der Zweck war erreicht, da 
Durfte es dieser Opferspende auf Amors 
^uar nicht mehr. 
Nun aber unser Rose! Wie Trunkenheit 
i^ttc es ihn erfaßt. Er ntnßte seiner inneren Er- 
ìchung Luft machen, cs ging nicht anders, 
r hätte sonst ersticken müssen. Und so lief 
r kstm auf den Hof hinaus, drehte sich hier 
ein paar Mal übermütig froh im Kreise 
herum nnd als der Hausknecht erschreckt aus 
der Remise herbeieilte, nicht anders denkend 
als Herr Rose sei „drohend" geworden, wie 
er nachher schaudernd erzählte, da fühlte er 
sich von dem Glücklichen umfangen und an 
ein stürmisch klopfendes Herz gepreßt. Mit 
rücksichtsloser Gewalt befreite sich der Ucber- 
raschte aus der unverhofften Umarmung und 
wollte schon nach Hülfe schreien, als zum 
Glück noch rechtzeitig die Worte sein Ohr 
trafen: „Ach Mensch, ich bin überselig." 
„So, überselig sind Sie, na, dann geht's 
ja noch, ich dachte schon Sic wären 
eine bezeichnende Handbewcgung nach der 
Stirn ergänzte den unvollendeten Satz und 
noch Einiges in den Bart brummend, das 
wie „gewiß wieder eine Liebesgeschichte" klang, 
ging der „Mensch" an seine Beschäftigung 
zurück, wie ebenso Herr Rose, einigermaßen 
ernüchtert, an den Ladentisch. 
Daß er im Laufe dieses Tages mannigfach 
gegen die Gelegenheiten eines tüchtigen und 
aufmerksamen Materialwaaren-Commis verstieß, 
ucgt auf der Hand. Wer auch wollte des 
wegen den Staub über ihn brechen, mau denke 
doch .nur, welch' bedeutend wichtigere Dinge 
listn rm Kopf, den rothumlockten, herumgingen. 
Was alles mußte überlegt werden! Zum Glück 
war das verheißungsvolle „Morgen" ein 
Sonntag, und noch dazu sein Sonntag, so 
brauchte er sich die Freiheit zum Ausgehen 
nicht erst zu erkämpfen, was er andernfalls 
selbstverständlich gethan hätte. Aber noch ein 
zweiter glücklicher Umstand lächelte ihm: ein 
funkelnagelneuer Frühjahrs-Anzug, grünlicher 
Rock, bordeauxroth nnd braun kleinkarrirte 
Hosen und eine seidene Weste in orcille d'or 
war gestern vom Schneider für ihn abgeliefert 
sam gemacht wird, ist in Ohio eine straf, 
bare Handlung und der einfache Beweis, 
daß durch solche Cirkulare oder auf andere 
Weise Mittheilung von einem Boykott gegen 
die Firma gemacht wurde, ist genügend, 
um den Leuten, welche man schädigen 
wollte, einen Schadenersatz zu sichern, 
wenn sie die am Boykott Betheiligten ge 
richtlich belangen. 
Ein prachtvoller Reklame-Wagen, 
wie ein solcher seines Gleichen noch nicht 
haben dürfte, erregt zur Zeit in den 
Straßen New-Iorks Aussehen. Derselbe 
gehört einer elektrotechnischen Installations- 
Firma und ist, nach einer Mittheilung vom 
Patent- und technischen Bureau von 
Richard Lüders in Görlitz, mit Glühlam- 
pen-Gruppen, welche Blumenbouquets, Or 
namente und Inschriften in äußerst ge 
schmackvoller Ausstellung darstellen, dekorirt, 
auch das Sattelzeug der von vier Reitern 
regierten Rappen ist mit kleinen farbigen, 
in Silber gefaßten Glühlämpchen reich 
verziert, welche wie Edelsteine erglänzen. 
Das Kunstwerk erregt selbst in den in 
dieser Beziehung sonst reiche Abwechselung 
bietenden Straßen New-Iorks mit Recht 
großes Aufsehen und allgemeines Erstaunen 
Die zur Speisung der Lampen nöthige 
Elektrizität wird von einer im Wagen be 
findlichen Accumulatoren-Batterie geliefert. 
Monaco. 
In Monte Carlo haben in Folge von 
Spielverlusten wieder einmal zwei reiche 
Fremde Selbstmord begangen, ein Russe 
und eine Engländerin. 
Italien. 
Aus Neapel wird geschrieben: Adele 
Manzi ist eine der schönsten Frauen der 
Stadt. Allein ihre Schönheit scheint nur 
dazu da zu sein, um ihr Unglück zu brin 
gen. Ihr Mann ließ sich von ihr scheiden, 
um nicht dereinst in seiner Eifersucht sich 
zu Aergerem hinreißen zu lassen. Ihr 
Schwager, der sich in die schöne Frau ver- 
liebt hatte, ohne Gegenliebe zu finden, 
schoß ihr aus sinnloser Wuth darüber zwei 
Kugeln in die Brust und wochenlang 
schwebte die Frau zwischen Leben und Tod. 
Drei Monate später unternahm ein Student 
ein Vitriolattentat gegen sie, damit „ihre 
gottverfluchte Schönheit" nicht noch mehr 
Unglück anrichte, und gestern überfiel ein 
junger Kaufmann die Unglückliche und 
brachte ihr einen tiefen Schnitt über das 
Gesicht bei, um sie zu entstellen 
Mailand, 7. Mai. Ein Trupp von 
einigen 80 Soziali st en pfiff gestern 
worden, wie angegossen saß dies Meisterstück 
des feinsten Geschmackes — konnte es wohl bei 
würdigerer Gelegenheit eingeweiht werden? 
Auch ein seidener Shlips in neuroth, der 
wahrhaft künstlerisch die Farbenharmonie der 
farmten Hose, der Weste und des Knpfer- 
gelockes vervollständigte, war ebenso, wie ein 
ganz modern geschweiftes graues Filzhntlcin, 
schon vor ein paar Tagen angeschafft worden. 
Mit all' diesen Kostbarkeiten angethan, die 
beredtes Zeugniß ablegten für den vornehmen 
Geschmack ihres Besitzers, machte seine Per 
sönlichkeit einen wahrhaft überwältigenden Ein 
druck, wovon er sich nach Schluß des Geschäftes 
mit stolzer Genugthuung überzeugte durch stück- 
weises Betrachten seines auf Probe geschmückten, 
herrlichen Ichs in dem winzigen Spiegel, der 
ihm zur Verfügung stand. Wohl eine Stunde 
lang ging er im Zimmer, derart ausstaffirt 
auf und nieder um den neuen Anzug seinen 
Gliedmaßen anzuschmiegen, lüftete hin und 
wieder mit vornehmer Grandezza den Hut, 
um den ihm hier nöthig scheinenden Schwung 
sicher herauszubekommen, übte sich in den tiefen 
Verbeugungen, welche die Vorstellungen der 
„gnädigen Frau Mama" befördern würde 
kurz, ließ nichts unbeachtet, um morgen wür 
dig zu bestehen. Dann schlüpfte er in seinem 
bequemen Hausrock und nahm ein Buch zur 
Hand, das ihm das Buch aller Bücher schien 
und von ihm erworben war, nachdem er ein 
mal Bruchstücke daraus unter seiner geliebten 
Makulatur gefunden hatte. „Die Kunst den 
Frauen zu gefallen" -— konnte es wohl eine 
schönere Kunst geben, eine veredelndere, eine 
würdigere als diese? Ihrem Studium hatte 
er schon so manche freie Stunde geopfert und 
opferte er auch heute die halbe Nacht mit 
einem wahren Hölleneifer. Denn morgen 
den Ministerpräsidenten Crispi bei dessen 
Vorbeifahrt aus, worauf das übrige 
Publikum seinen Unwillen äußerte und Crispi 
eine lebhafte Kundgebung bereitete. Der 
Ministerpräsident reiste Abends nach Rom, 
um heute der Berathung des Kriegsbudgets 
in der Kammer beizuwohnen. 
àtzļLnd. 
Unter den Mannschaften des 2. russischen 
Schützen-Regiments in Plozk sind, wie man 
der „Post" meldet, mehrere Erkrankun 
gen an aii atis ch er C h ole ra, darunter 
einige mit tödtlichem Ausgange vorgekom 
men. Während des Monats April wurden 
in den Gouvernements Plozk, Kowno und 
Radom amtlicherseits 115 Erkrankungen an 
asiatischer Cholera festgestellt. 
England. 
Edinburg, 7. Mai. Anläßlich des Be 
suchs der d e u t s ch e n F l o t t e, die in 
zwei Abtheilungen am 15. und 18. d. M. 
eintrifft, beschloß der Stadtrath 1000 Pfd. 
Sterl. zu bewilligen, um zu Ehren jeder 
Abtheilung einen Ball zu veranstalten. 
Eine große Feuersbrun st brach 
am Sonnabend Morgen in Dublin in der 
großen Ellenwaarenhandlung von Arnott 
u. Co. aus. 360 Angestellte, die im Hause 
schliefen, konnten sich nur mit knapper 
Noth retten. Obgleich die Feuerwehr zeitig 
erschien, war das Gebäude mit seinem 
wcrthvollen Inhalt nicht zu retten. Eine 
Gasexplosion brachte die Mauern zum Ein 
sturz. Etwa um 4 Uhr Morgens fingen 
auch die anstoßenden Häuser Feuer und 
auch sie wurden eingeäschert. Der Schaden 
wird auf über 2 Millionen Mark geschätzt. 
Ein alter Mann, ein Angestellter der 
Firma, wird vermißt. 
Oesterreich. 
Wien, 7. Mai. Eine von mehr als 
2000 Bauarbeitern und Bauarbeiterinnen 
besuchte Versammlung, in welcher Ar 
beiterführer und Arbeiterinnen unter hef 
tigen Reden gegen die Bauherren zur Fort 
setzung des Streikes aufforderten, wurde 
wegen Ausfällen gegen die Sicherheitswache 
und das Militär behördlich aufgelöst. Die 
Verfügung rief einen tosenden Lärm hervor, 
es gelang jedoch den Ordnern, den Saal 
ohne Zwischenfall zu räumen. 
Wien, 7. Mai. Gegen 1000 streikende 
Maure rgehülfen versuchten heute 
Vormittag, ihre auf dem Bürgerplatz ar 
beitenden Kollegen zu vertreiben. Die 
Wache, welche die Streikenden zerstreuen 
wollte, wurde mit Steinen beworfen und 
mußte von ihren Waffen Gebrauch machen, 
endlich sollte sie ihre höchste Wirkung erproben, 
mußte er als Meister sich zeigen oder — Nein, 
kein oder. Morgen würde er den Sieg voll 
enden, zu dem der Weg ihm schon gebahnt 
war. 
Und der Morgen brach heran, ein strahlend 
schöner Frühlingsmorgen, der einen wahren 
Göttertag versprach und hielt was er ver 
sprach. Wie Rose den Vormittag verbrachte, 
wußte er selbst kaum. Wie im Traume 
bewegte er sich, bediente mechanisch die zum 
Glück nur spärlich eintreffenden Kunden, aß 
gedankenlos sein sonntägliches Mahl und 
durste dann endlich als freier Blaun sich 
der wonnigen Beschäftigung mit seiner 
Toilette hingeben. Trotz aller Sorgfalt, 
die er darauf verwendete, wurde er dennoch 
zu früh fertig, das stand zweifellos bei ihm 
fest, zu früh durfte er, und wenn die Sehn 
sucht noch so sehr drängte, nicht auf dem 
Platze erscheinen, das wäre nicht vornehm 
gewesen, und „vornehm sein" war jetzt die 
Hauptsache. Vor 2 Uhr würden Steineckes 
nicht speisen, so rechnete er aus, eine Stunde 
bei Tische, 3 Uhr, V 2 Stunde Toilette und 
y„ Stunde in der Equipage bis hinaus in 
das neue Schützenhaus, denn natürlich würden 
sic fahren, — also 4 Uhr. — Uni V 2 4 Uhr- 
warf er sich demgemäß in einen Landauer, 
selbstverständlich konnte auch er unter den 
obwaltenden Umständen die staubige Chaussee 
nicht zu Fuß passieren und trat endlich, mit 
von seligster Erwartung geschwellter, aber auch 
von einiger Unruhe bedrückter Brust, so ganz 
konnte er sich über seinen Zustand nicht klar 
werden, in den Garten, in dem ihm „die 
Blume seiner Zukunft erblühte." 
Suchenden Auges durchstreifte er den von 
sie hieb mit der blanken Klinge auf die 
Streikenden ein. Sieben Personen wurden 
verhaftet. 
Um die Stelle eines Budapester Scharf 
richters bewerben sich, wie ungarische 
Blätter mittheilen, insgesammt 14 Per 
sonen. Die wenigsten Bewerber vermochten 
einen „Befähigungsnachweis" zu erbringen. 
Einige von ihnen betreiben das Abdecker- 
Geschäft, doch die Meisten sind Handwerker 
der verfchiedensten Kategorien. Rührend 
ist der Inhalt eines von einem ehrbaren 
Schuster aus der Provinz eingeschickten 
Gefuches. Der Gesuchsteller schildert das 
Elend seiner aus acht Köpfen bestehenden 
Familie; er erwähnt ferner, daß er bereits 
Alles versucht habe, um seine materielle Lage 
zu verbessern und seinen hungernden Kindern 
Brod zu geben; nichts wollte ihm glücken. 
Und nun entschlossen, die schwierige Stelle 
eines Scharfrichters gewissenhaft zu ver 
sehen, nur um seine Familie erhalten zu 
können. Einzelne Bewerber haben auch 
ihre Photographie eingeschickt; Einer hat 
sich sogar persönlich vorgestellt und da er 
den Anforderungen, die man an einen 
Scharfrichter stellt, zu genügen scheint, be 
absichtigt der Oberstaatsanwalt, denselben 
nach Wien zu schicken, um ihn vom dorti 
gen Scharfrichter instruiren zu lassen. 
Graz, 7. Mai. Alle sieben in der Lug 
lochhöhle Eingeschlossenen wurden lebend 
aufgefunden. Um halb elf Uhr Vormittags 
drang heute ein Pionier durch den Stollen 
und fand Alle vor. Ihre Befreiung wird 
raschestens durchgeführt. Die Rettungs 
nachricht erregt freudige Bewegung. Auf 
dem Schloßberg wurde eine weiße Fahne 
aufgehißt, als verabredetes Zeichen für das 
Gelingen der Rettung. Die ganze Stadt 
ist in frohester Aufregung. Einzelheiten 
sind noch nicht bekannt. 
Graz, 7. Mai. Bis Eintreffen der 
neuesten Depeschen schienen alle Versuche, 
in die Höhle zu dringen, erfolglos zu sein. 
Die Rettungsmannschaften waren ermattet 
und nicht genügend mit Proviant versorgt. 
Die Pioniere trafen erst Sonnabend-Mor 
gen in Semriach ein. Die Hoffnung, die 
Eingeschlossenen zu retten, war völlig auf 
gegeben. Da das heftigste Regenwetter 
herrscht, schwillt der Bach immer höher 
an. Gegen 6 Uhr Abends versuchte man 
abermals mittelst des 2 Meter langen und 
einen Meter breiten Flosses in das Innere 
der Höhle zu gelangen. Ein Herr Fröhlich 
versuchte mittelst einer Stange ein seitwärts 
gelegenes Loch ausfindig zu machen, unter- 
zahlreichem Publikum belebten Vergnügungs 
ort und erblickte endlich an einem Tischchen 
die Hcißerschnte neben einer älteren, äußerst 
corpulentcn Dame, augenscheinlich ihrer 
Mutter. Beide in geschmackvoller Toilette, 
wenn auch die Tochter in Anbetracht ihres 
verblühten Aussehens, etwas herausfordernd 
jugendlich gekleidet. Aber ihre Anzüge waren 
der allerneuestcn Mode nach entworfen (war 
doch Emilie Pallig eine der gesuchtesten 
Schneiderinnen der Stadt) und imponirte 
Freund Rose ganz gewaltig. Mit wanken 
den Knieen schritt er vorwärts. Die Hand, 
welche er zum Gruße nach dem grauen Filz 
erhoben, bebte lebhaft und die Verbeugung 
fiel sicher nicht ganz so graziös aus, wie 
er sie unzählige Male erprobt hatte. Bei 
seinem Näherkommen, dem das Fräulein mit 
brennenden Wangen, aber einen düsteren, 
förmlich anklagenden Blick entgegensah, fragte 
die Alte ziemlich laut: „Ist er das?" und 
schrie dann, auf ein bejahendes Kopfnicken 
der Tochter mit unangenehm schriller Stimme, 
die weithin tönte und die spöttelnde Auf 
merksamkeit der Umhersitzenden erregte: „Na, 
Sie kommen aber spät. Haben wohl erst 
für'n Sechser Käse verkaufen müssen und 
die Plummer nicht finden können." Diesen 
damals ganz modernen „Witz" begleitete sie 
mit schallendem Gelächter, dem als Echo 
spöttisches Kichern von den verschiedensten 
Seiten folgte. Herr Rose glaubte vor Ucber- 
raschung und Scham in die Erde sinken zu 
müssen. So begegnete man ihm in der vor 
nehmen Gesellschaft — ja träumte er denn? 
oder will man gar ein schnödes Spiel 
mit ihm treiben? Zum Glück stand schon 
die Geliebte mit beschwichtigender Hand 
bewcgung neben der urvergnügtcn Mutter
	        

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