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Zeitungsband (1894, Bd. 1)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1894, Bd. 1)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9073535
Persistente ID:
PPN1831866137
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1894
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1894-04-05_79
Titel:
Ausgabe vom Donnerstag, den 05. April 1894
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1894-04-05
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1894, Bd. 1)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 02. Januar 1894 (1)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Januar 1894 (2)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 04. Januar 1894 (3)
  • Ausgabe vom Freitag, den 05. Januar 1894 (4)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Januar 1894 (5)
  • Ausgabe vom Montag, den 08. Januar 1894 (6)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 09. Januar 1894 (7)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Januar 1894 (8)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 11. Januar 1894 (9)
  • Ausgabe vom Freitag, den 12. Januar 1894 (10)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Januar 1894 (11)
  • Ausgabe vom Montag, den 15. Januar 1894 (12)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 16. Januar 1894 (13)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Januar 1894 (14)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 18. Januar 1894 (15)
  • Ausgabe vom Freitag, den 19. Januar 1894 (16)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Januar 1894 (17)
  • Ausgabe vom Montag, den 22. Januar 1894 (18)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 23. Januar 1894 (19)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Januar 1894 (20)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 25. Januar 1894 (21)
  • Ausgabe vom Freitag, den 26. Januar 1894 (22)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Januar 1894 (23)
  • Ausgabe vom Montag, den 29. Januar 1894 (24)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 30. Januar 1894 (25)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Januar 1894 (26)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 01. Februar 1894 (27)
  • Ausgabe vom Freitag, den 02. Februar 1894 (28)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Februar 1894 (29)
  • Ausgabe vom Montag, den 05. Februar 1894 (30)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 06. Februar 1894 (31)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. Februar 1894 (32)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 08. Februar 1894 (33)
  • Ausgabe vom Freitag, den 09. Februar 1894 (34)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Februar 1894 (35)
  • Ausgabe vom Montag, den 12. Februar 1894 (36)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 13. Februar 1894 (37)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. Februar 1894 (38)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 15. Februar 1894 (39)
  • Ausgabe vom Freitag, den 16. Februar 1894 (40)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Februar 1894 (41)
  • Ausgabe vom Montag, den 19. Februar 1894 (42)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 20. Februar 1894 (43)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. Februar 1894 (44)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 22. Februar 1894 (45)
  • Ausgabe vom Freitag, den 23. Februar 1894 (46)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Februar 1894 (47)
  • Ausgabe vom Montag, den 26. Februar 1894 (48)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 27. Februar 1894 (49)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. Februar 1894 (50)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 01. März 1894 (51)
  • Ausgabe vom Freitag, den 02. März 1894 (52)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. März 1894 (53)
  • Ausgabe vom Montag, den 05. März 1894 (54)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 06. März 1894 (55)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. März 1894 (56)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 08. März 1894 (57)
  • Ausgabe vom Freitag, den 09. März 1894 (58)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. März 1894 (59)
  • Ausgabe vom Montag, den 12. März 1894 (60)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 13. März 1894 (61)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. März 1894 (62)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 15. März 1894 (63)
  • Ausgabe vom Freitag, den 16. März 1894 (64)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. März 1894 (65)
  • Ausgabe vom Montag, den 19. März 1894 (66)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 20. März 1894 (67)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. März 1894 (68)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 22. März 1894 (69)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. März 1894 (70)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 27. März 1894 (71)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. März 1894 (72)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 29. März 1894 (73)
  • Ausgabe vom Freitag, den 30. März 1894 (74)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. März 1894 (75)
  • Ausgabe vom Montag, den 02. April 1894 (76)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 03. April 1894 (77)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. April 1894 (78)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 05. April 1894 (79)
  • Ausgabe vom Freitag, den 06. April 1894 (80)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. April 1894 (81)
  • Ausgabe vom Montag, den 09. April 1894 (82)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 10. April 1894 (83)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. April 1894 (84)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 12. April 1894 (85)
  • Ausgabe vom Freitag, den 13. April 1894 (86)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. April 1894 (87)
  • Ausgabe vom Montag, den 16. April 1894 (88)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 17. April 1894 (89)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. April 1894 (90)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 19. April 1894 (91)
  • Ausgabe vom Freitag, den 20. April 1894 (92)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. April 1894 (93)
  • Ausgabe vom Montag, den 23. April 1894 (94)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 24. April 1894 (95)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. April 1894 (96)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 26. April 1894 (97)
  • Ausgabe vom Freitag, den 27. April 1894 (98)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. April 1894 (99)
  • Ausgabe vom Montag, den 30. April 1894 (100)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 01. Mai 1894 (101)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Mai 1894 (102)
  • Ausgabe vom Freitag, den 04. Mai 1894 (103)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Mai 1894 (104)
  • Ausgabe vom Montag, den 07. Mai 1894 (105)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 08. Mai 1894 (106)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Mai 1894 (107)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 10. Mai 1894 (108)
  • Ausgabe vom Freitag, den 11. Mai 1894 (109)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Mai 1894 (110)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 15. Mai 1894 (111)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Mai 1894 (112)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 17. Mai 1894 (113)
  • Ausgabe vom Freitag, den 18. Mai 1894 (114)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Mai 1894 (115)
  • Ausgabe vom Montag, den 21. Mai 1894 (116)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 22. Mai 1894 (117)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Mai 1894 (118)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 24. Mai 1894 (119)
  • Ausgabe vom Freitag, den 25. Mai 1894 (120)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Mai 1894 (121)
  • Ausgabe vom Montag, den 28. Mai 1894 (122)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 29. Mai 1894 (123)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Mai 1894 (124)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 31. Mai 1894 (125)
  • Ausgabe vom Freitag, den 01. Juni 1894 (126)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Juni 1894 (127)
  • Ausgabe vom Montag, den 04. Juni 1894 (128)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 05. Juni 1894 (129)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Juni 1894 (130)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 07. Juni 1894 (131)
  • Ausgabe vom Freitag, den 08. Juni 1894 (132)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Juni 1894 (133)
  • Ausgabe vom Montag, den 11. Juni 1894 (134)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 12. Juni 1894 (135)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Juni 1894 (136)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 14. Juni 1894 (137)
  • Ausgabe vom Freitag, den 15. Juni 1894 (138)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Juni 1894 (139)
  • Ausgabe vom Montag, den 18. Juni 1894 (140)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 19. Juni 1894 (141)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Juni 1894 (142)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 21. Juni 1894 (143)
  • Ausgabe vom Freitag, den 22. Juni 1894 (144)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Juni 1894 (145)
  • Ausgabe vom Montag, den 25. Juni 1894 (146)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 26. Juni 1894 (147)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Juni 1894 (148)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 28. Juni 1894 (149)
  • Ausgabe vom Freitag, den 29. Juni 1894 (150)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. Juni 1894 (151)

Volltext

-j Erscheint ļägLîch. -Z- 
Wendsburger A WscheMM, 
Bezugspreis: 
Vierteljährlich 2 JS..—, frei ins Haus geliefert 
2 Jļ 15 L 
für Auswärtige, durch die Post bezogen 
2 Jt 25 S> 
incl. Postprovision re., jedoch ohne Bestellgeld. 
Insertionspreis: pro Petitzeile 15 
Aeltestos und geLrjerrstes Klatt im Kreise Rendsburg. 
Anzeigen für die Tagesnummer werden dis 12 Uhr Mittags erdeten. 
-» Ģ7ster Jahrgang. 
Bei Betriebsstörungen 
irgend welcher Art ist die regelmäßige Lieferung 
> dieses Blattes vorbehalten. 
Als Beilagen 
werden dem Blatt „Der Landwirth" sonne das 
Blatt „Mode u. Heim" gratis beigegeben. 
3000 Abonnenten. 
Wo. 79. 
Donnerstag, Sen 5. April' 
1894. 
Unsere Mhtîià Ut-Umàn 
ersuchen wir, falls sie das Wochen 
blatt bei ihrer Postanstalt rechtzeitig 
bestellt haben und dasselbe nicht 
prompt erhalten, sofort bei der Post 
zn reklamiren. An der Expedition 
liegt die Schuld etwaiger Berzögernug 
der Lieferung nicht. 
Die Expedition 
des Rendsbnrger Wochenblattes. 
Morgen-Depeschen. 
Rom, 4. Die Redaktion des „Secolo 
1XX" in Genua, vor deren Gebäude ge 
stern Abend eine mit Dynamit und Nägeln 
gefüllte Bombe explodirte, hat nochmals 
einen Drohbrief erhalten, worin mitgetheilt 
wird, daß das Attentat wiederholt werden 
würde ; cs seien ferner Anschläge auf alle 
öffentlichen Gebäude in Aussicht genommen. 
Rom, 4. April. Es verlautet hier mit 
Bestimmtheit, daß die Zusammenkunft des 
deutschen Kapers mit dem König von Jta- 
lien am nächsten Sonnabend in Venedig 
stattfinden werde. Kaiser Wilhelm wird 
sich auf dem Schulschiff „Moltke" nach 
Venedig begeben. Bon Rom aus wird 
der deutsche Botschafter von Bülow in 
Venedig erwartet. 
Abgeordnetenhaus. 
Berlin, 4. April. 
Die Aufhebung der Bestimmung des rheinischen 
olechtes bezüglich der Vornamen" wurde definitiv 
genehmigt und alsdann in die Berathung des 
^êrtrages zwischen Preußen und Lübeck bete. den 
tzlbe-Travekanal eingetreten tz 1 des Gesetzent 
wurfes normrrt die preußische Beitragsrate auf 
7>/r Ml Ikonen, wozu Laueuburg 600 000 Mark 
beiträgt. 
Abg. v. Kroch er (kons.) erklärt, die Mehrheit 
der Konservativen werde angesichts der Finanz 
läge gegen die Forderung stimmen 
Abg. Dr. Sattler (natl.) befürwortet die 
Annahme als eine Ehrenpflicht Preußens gegen 
über Lübeck, da es sich um eine wirthschaftliche 
Anlage handle. ^ 
Minister für öffentliche Arbeiten Thielen 
erklärt, er könne sich den: Wunsche des Vorred 
ners Dr. Sattler nur völlig anschließen und be 
dauere es, wenn die sympathische Ausnahme wie 
bn der ersten Lesung des Gesetzentwurfes heute 
mcht im gleichen Maaße vorhanden sei. Die Er- 
haltung der Leistungsfähigkeit der größeren Nord- 
und Ostseehafen sei ein eminenter Faktor der Er- 
Haltung der politischen und der wirthschaftlichen 
Kraft o e t Ļandes Keiner der Häfen sei entbehr- 
Irch. ^ubecks Bedeutung habe namentlich darin 
gelegen, daß es die alte Verbindung mit den 
Baltenländern sorgsam aufrechterhalte. Preußen 
habe nicht nur die Ehrenpflicht, sondern auch sach 
liche Gründe für die Bewilligung des Beitrages. 
Der Kanal werde namentlich nach der Ausführung 
des Mittelland-Kanals erhebliche Bedeutung für 
die Industrie und Landwirthschaft haben. Es 
empfehle sich daher trotz der ungünstigen Finanz 
lage, die nicht sehr erheblichen Kosten zu tragen. 
Abg. Buch (kons.) rechtfertigt noch einmal den 
ablehnenden Standpunkt der Konservativen, 
während 
Abg. Bartels (kons.) die Gründe der kon 
servativen Gruppe entwickelt, die den Vertrag 
bewilligen wollen, als eine Ehrenpflicht Preußens 
und als eine Konsequenz des Nord-Ostseekanals. 
Abg. Brüt t (freikons.): Im Namen eines 
Theils meiner politischen Freunde habe ich er 
heblichere Bedenken gegen den Vertrag geltend 
zu machen. Zunächst dürfen wir doch nicht ver 
gessen, daß durch den Bau dieses Kanals in so 
großer Nähe des Nord-Ostseckanals, dadurch daß 
zwei solche Kanäle neben einander herlaufen, eine 
große Konkurrenz entstehen wird. Man spricht 
immer von einem nobils officium Preußens. 
Ein nobile officium setzt aber doch auch voraus, 
daß derjenige, dem gegenüber es geübt werden 
soll, sich in einer recht schwierigen Lage befindet. 
In dem Maße, wie Abg. Sattler das behauptet, 
trifft das bei Lübeck doch nicht zu. Die Finanz 
lage Lübecks ist doch keine so schlimme. Im 
Ganzen hat es nur 2 Prozent an Staats- und 
Kommunalsteuern zu zahlen. Deshalb möchte ich, 
daß im Falle der Zustimmung zur Vorlage wenig 
stens der Antrag Wentrop angenommen wird. 
Abg. Dr. Bachem (Ceiitr.) erklärt, das Cen 
trum werde, wenn auch schweren Herzens, dafür 
stimmen. 
Finanzminister Dr. Miguel führte aus. wenn 
auch die Finanzlage Preußens wegen der schlechten 
Finanzgebahrung des Reiches eine mißliche sei, 
so handele es sich hier um eine moralische Ver 
pflichtung, da Lübecks Existenz in Frage stehe. 
Aus der Finanzlage des Reiches sei ein Grund 
gegen den Kanal nicht herzuleiten. Preußen 
müsse als Vormacht Lübeet schützen. (Beifall.) 
Die Elbe-Trau .'-Kanal-Vorlage wurde dann in 
zweiter Lesung unverändert gegen die Mehrzahl 
der Konservativen und Freikonservativen ange 
nommen. 
Es folgen Wahlprüfungen; die Wahl des na 
tionalliberalen Abgeordneten Jörns (Hildesheim) 
wurde nach dem Kommissiopsantrag für gültig 
erklärt. Die Wahlen der nationalliberalen Ab 
geordneten v. Rath (Wiesbaden) und Dr. Os 
walt (Wiesbaden) werden nach längerer Dis 
kussion ebenfalls für gültig erklärt. Ein Antrag 
des Abg. Schm jeder (fr. Volksp.) auf Rück- 
verweisunq an die Kommission wurde abgelehnt. 
Seit dem Jnkraftreten des deutsch-russi- 
schen Handeesvertrages, dem 20. März, ist 
ein weiteres Sinken der Getreidepreise im 
Allgemeinen nicht eingetreten; freilich ist 
der mit dem Inkrafttreten des Vertrages 
in Geltung getretene Kornpreis ein recht 
niediger. Die Berliner Börse zahlte für 
Weizen 140 Mk., für Roggen, worauf es 
ja besonders ankommt, 117 Mark Der 
Roggenpreis ist während des ganzen Herb 
stes und Winters ein außergewöhnlich 
niedriger geioesen, hatte aber den Satz von 
117 Mk. bisher noch nicht erreicht. Man 
kann nur wünschen, daß der Preis nicht 
unter diesen Betrag heruntergedrückt werden 
möge, denn dabei ist eine Produktion ohne 
Verlust, von Gewinn gar nicht zu reden, 
nicht mehr möglich, während der Brotpreis 
diesem rapiden Preissturz kaum folgt. Ein 
Roggenpreis von 117 Mk. pro Tonne am 
Berliner Platz bedeutet zwar nikbt für alle 
deutschen Marktplätze diesen Preis. Zum 
Theil sind anderswo die Sätze höher, zum 
Theil sind sie aber auch niedriger, weil die 
Beförderungskosten nach den großen Plätzen 
die Preise weiter nach unten beeinflussen, 
besonders in den Gebieten, wo kein Uebcr- 
fluß in baarem Gelde vorhanden ist. Heute 
hat wohl der größte Theil der deutschen 
Landwirthe seine vorjährige Kornernte zu 
den erhaltenden Preisen an den Mann ge- 
bracht; ein Theil hat aber doch noch auf 
besseren Ertrag gerechnet, und wird natür- 
lich nun noch weniger erzielen, als früher 
angängig gewesen wäre. Es ist das eine 
harte Lage, in die so leicht kein anderer 
Produzent kommt. Der Fabrikant hat eine 
derartige Entwerthung seiner Erzeugnisse 
durch allgemeine Marktverhältnisse 'denn 
doch nicht zu befürchten, er kann ihr im 
Verein mit seinen Fachgenossen auch da 
durch vorbeugen, daß er die Produktion 
vermindert und bessere Konjunkturen ab 
wartet. Aber was soll der Landwirth da 
thun? Seine Produktion einschränken? 
Dann hat er nichts zu beißen unv zu 
brechen. Zu anderen Kulturen übergehen? 
Dazu gehört viel Geld, wenigstens mehr, 
als viele Glieder der ackerbautreibenden 
Bevölkerung zu ihrer Verfügung heute 
haben. Was ist da zu thun? Eine ge 
waltsame Emporschraubung des Kornpreises 
aus einen Stand, der wenigstens einen 
mäßigen Gewinn gestattet, ist undurchführ 
bar, auf der anderen Seite aber ist doch 
mit der recht nahen Möglichkeit zu rechnen, 
daß die neue Ernte dieses Jahres ein Wer 
fen des Getreidepreises fortsetzt. Es em 
pfiehlt sich naturgemäß, einen Theil der 
mit Brotkorn bestellten Flächen anderweitig, 
das heißt mit gewinnbringenderen Artikeln 
zu kultiviren, den Boden zu verbessern, 
eine durchgreifend rationelle Wirthschaft ein 
zuleiten; aber zu landwirthsch östlichen Re 
formengehört gerade so Geld, wie zu allen an 
deren Neuerungen, und solche gute Rath- 
schlage sind wohlfeil wie Brombeeren, wenn 
nicht gleichzeitig angegeben werden wird, 
woher die praktischen Ausführungsmittel 
zu entnehmen sind. Dieser Punkt ist in 
den parlamentarischen Debatten viel aus 
führlicher zu behandeln, als dies bis zur 
Stunde geschehen ist. Alles und jedes 
Beiwerk lasse man bei Seite und gehe 
direkt auf den Kern der Sache los. Macht's 
so! Gut! Aber womit? Denn bei den 
heutigen Getreidepreisen kann doch in der 
That nichts zurückgelegt werden. 
Schließlich kann man denn doch- nicht for 
dern (bei aller schönen Theorie), daß die 
Landwirthe umsonst arbeiten sollen. Wenn 
die Verhältnisse in einzelnen Provinzen 
günstiger liegen, so ändert dies nichts an 
der Thatsache, daß im allgemeinen die Land 
wirthschaft unter der allzu gedrückten Korn 
preislage leidet. Wir stehen nach wie vor 
ans dem Standpunkte, daß wir den Zöllen 
(resp. den Handelsverträgen) wenig Einfluß 
auf die Preisbildung des Getreides zuzu 
schreiben vermögen, weil wir glauben, daß 
der Weltmarktpreis dafür entscheidend 
ist, der sich an Zölle nicht kehrt; wir glau 
den auch nicht, daß der Zwischenhandel zu 
entbehren ist, wenngleich dem wucherischen 
Treiben an der Börse energisch zu steuern 
sein müßte. Auf der anderen Seite müßte 
aber der Grundbesitzer sowohl wie der 
kleine Landwirth zu der Sparsamkeit und 
Anspruchslosigkeit der Väter zurückkehren, 
das wäre das erste Pflichtgebot an die 
Landwirthe. Auf dem Lande geht es all 
gemein lange nicht mehr so einfach und 
bieder her, wie vor Zeiten. 
Die Thatsache steht fest, daß der Roggen- 
bau bei einem Tonnenpreis von 117 Mk., 
der stellenweise noch beträchtlich tiefer ist, 
nicht lohnt; Arbeit ohne Lohn macht Nie 
mandem Vergnügen, und wenn er sich da 
gegen wehrt, so ist das sein Recht. Die 
Landwirthe sollten nicht blos Produzenten 
bleiben, sondern in gegliederten Verbänden 
Großkaufleute werden, einen höheren Ein 
fluß auf die Preisbildung für sich zu er 
ringen suchen. Die bevorstehende Aufhebung 
des Identitätsnachweises bei der Getreide 
ausfuhr bietet zu einem thatkräftigen und 
entschlossenen Vorgehen die Hand, der 
günstige Moment sollte um so weniger un 
beachtet gelassen werden, als man nicht 
weiß, welche Getreideprcise die neue Ernte 
bringen kann. Man hofft, daß ein erträg 
licher Preisstand herauskommen mag. Aber 
wenn nun einmal Berlin die Tonne Rog 
gen mit 110 Mark notiren sollte in Folge 
von allen Seiten verstärkt auftretenden 
Mastenangebotes, was wird man dann 
sagen? Das würde für zahlreiche Land 
wirthe, die den großen Handelszentren 
ferne liegen, eine Preisdrückung auf etwa 
100 Mark pro Tonne bedeuten, und zu 
diesem Preise ist eine reelle Arbeit schlechter- 
dings unmöglich. Darum zeitig Mittel und 
Wege gesucht, Unliebsames zu verhüten, und 
diese Wege müssen auch sofort beschritten 
werden. 
Gesetzgeberische Maßnahmen, die von 
Schuldentilgung usw. ausgehen, sind prin 
zipiell zu empfehlen, sie erfordern aber 
naturgemäße Zeit, und es dauert eine 
Weile, bis ihre Wirkung offenkundig in die 
Erscheinung treten kann. Bis die neue 
Ernte ihren Einfluß auf den Markt geltend 
macht, sind es nur noch wenige Monate,, 
in welchen nicht mehr zu viel Tinte ver 
schrieben, sondern mit Thaten gehandelt 
werden sollte I Unleugbar brennt den Land 
wirthen das „Feuer unter den Nägeln", 
wie man sich auszudrücken pflegt, und da 
rum erscheint es an der Zeit, thatkräftig 
und unbeeinflußt die Initiative zu ergreifen 
für einen gemeinsamen Widerstand gegen 
die gar zu weit gehende Drückerei des Ge 
treidepreises. Denn schließlich leiden unter 
der unrentablen Arbeit nicht blos die 
Himderttausende von Landwirthen, sondern 
auch die Millionen von Arbeitern mit 
ihren Familien. 
Ausland. 
l 
Außereuropäische Gebiete. 
Eine Wette ganz neuer Art soll dem 
nächst in den Vereinigten Staaten zur 
Austrag gebracht werden. Ein gewisse 
Davis, ein reicher Landwirth aus Omaha 
hat gewettet, daß er zu Fuß von der ge 
nannten Stadt nach San Francisco gehe: 
werde, begleitet von zwölf Hühnern, die e 
im Distanzlaufen unterrichtet hat und di 
ihm schon bei den ersten Versuchen bewun 
dernswerthe Proben von Gewandtheit un- 
Widerstandskraft gegeben haben. Die Ent 
fernuug von Omaha nach San Francisc> 
beträgt 1600 Km. Es sind bereits groß- 
Wetten abgeschlossen worden und all 
Freunde des Fußgängersports jenseits bei 
Ozeans werden mit Interesse den Distanz 
marsch der Hühner des Mr. Davis ver 
folgen. 
Ein verheerendes Feuersbrunst fand ii 
Shanghai statt, wo nach einer Meldung 
des „Reuter'schen Bureaus" in dem voi 
Eingeborenen bewohnten Stadttheil in dei 
11 
Sem eigen Lint. 
Original-Roman von Gustav Lange. 
Mit gespannter Aufmerksamkeit lauschte 
der Notar den Worten des jungen Polizei- 
beamten und seine Züge erhellten sich dabei 
merklich. Als dieser jetzt geendet und sinnend 
stör sich hinstarrte, ging er auf ihn zn, seine 
Hand auf dessen Schulter legend. 
^wünscht, wenn es Ihnen 
lick? viel Vertrat" Worte, in denen unend- 
nicht dabei betheiligt, so h 
innigste Mitleid mit dme! Z S? s 
tragischen Geschick betroffen worden und Sst 
werden dies wohl auch begreiflich finde» 
wenn ich Ihnen den Ursprung des freund 
schaftlichen Verhältnisses erzähle, welches 
mich mit der Rodensteinschen Familie vor 
bindet. Schon als Knabe kam ich sehr oft 
nach Tannenburg, da mein Vater als Notar 
der freiherrrlichen Familie viel hier verkehrte 
und eines Tages hatte der damalige Besitzer 
meinen Pater zu überreden gewußt, mich 
als Spielgefährte für seine beiden Kinder, 
aulr-verblichenen Freiherrn, der glcich- 
“ tu und seine einige Jahre jüngere 
Sft,J* in Tķàrg zu be- 
(-InheÄu geschah. Die trotz des 
Standesunterschiedes uns gar bald verbindende 
Freundschaft wahrte noch, als wir bereits den 
Kinderschuhen entwachsen- und das Schicksal 
uns auf die verschiedenen Lebenswegen Mellt 
Rach Brmdigung meiner Studien wurde ich 
rur Vervollkommnung derselben und um fremde 
Sitten und Sprachen kennen zu lernen, von 
"'einem Vater auf Reisen geschickt, 'àrz 
vor meiner Abreise machte mir der Freiherr 
von Rodmstein den Vorschlag, seinen Sohn, 
den die Langweile von Schloß Tannenburg 
trieb, als Reisegefährten zu begleiten. Zu 
gleich stellte er mir die etwas schwierige Auf 
gabe, dm vielfach zu tollen und leichtsinnigen 
Streichen neigenden Junker vor unüberlegten 
Handlungen zu bewahren. Die Freundschaft 
aus der Kindheit wurde dadurch noch inniger 
und wie manche schöne Erinnerung knüpft 
sich an diese interessante Reise wo wir fremde 
Länder und Erdtheile durchpilgerten und die 
Zeit wie im Fluge dahinging, bis endlich der 
Machtspruch meines Vaters mich wieder nach 
Hause rief. Wir trennten uns nur ungern, 
aber der väterlichen Autorität mußte ich ge 
horchen. Der Freiherr von Rodmstein setzte 
seine Reise fort und erst als der Tod seines 
Vaters seine Anwesenheit auf Schloß Tannm- 
burg nothwendig machte, sah ich ihn nach 
langer Zeit zum ersten Male wieder. Eine 
seltsame Veränderung aber war mit ihm vor- 
gegangm; aus dein heiteren, sorglosen jungen 
àn .der nicht eben von den strengsten 
rundsätzcn durchdrungen und dessen Lebens- 
-schaunng dahin ging, sein Ansehen und 
ei i )uin zu einem genußreichen Leben zu 
benutzen, war ein leutescheuer, verschlossmcr 
M°n" geworden, der viel älter schien als er 
m Wirklichkeit war ' Er nahm nun seinen 
ständigen Wohnsitz hier im Schlosse und führte 
auch bald darauf cme junge, feingebildete 
Dame als seine Gattin heim Merkwürdiger 
Weise vermied es der Freiherr sorgfältig, mir 
gegenüber über den weiteren Verlauf seiner 
Reise, nachdem wir uns getrennt, zu sprechen, 
und da er meine Fragen hierüber nur ungern 
beantwortete und das Gespräch am liebsten 
von diesem Thema abzulenken suchte, so nahm 
ich cm, daß ihm irgend etwcs Unangenehmes 
passirt sei und die Erinnerung daran ihn 
schmerzlich berühre. So vergingen Jahre, 
da starb seine einzige Schwester, welche mit 
einem Oberst von Rosmhagm in der Residenz 
verheirathet gewesen, der auch bereits das 
Zeitliche gesegnet, ihr einziges Kind, einen 
Knaben von sechs Jahren als Waise hinter 
lassend. Der Freiherr nahm dm hübschen 
Knaben zu sich, weil seiner Ehe mir ein 
Töchterchm entsprossen; da ich nun sehr oft 
nach Tannenburg kam, wandte ich meine Liebe 
dm beiden Kindern zu, denn ich bin selbst 
unvcrhcirathct und ohne Familie geblieben und 
diese hingen mit gleicher Zärtlichkeit an mir. 
Oesters, wenn ich und der Freiherr uns allein 
befanden und wir über die Vergangenheit und 
Zukunft sprachen, empfahl er seine Tochter 
und seinen Reffen meinem Schutze und bat 
mich, wie ein Vater an ihnen zu handeln, 
wenn es je einmal die Umstände erfordern 
sollten, da seine Gesundheit nicht immer die 
beste war und er fürchtete früher aus dem 
Leben zu scheiden als ich. Wenn ich ihn 
dann zn trösten und von dem Glauben an 
sein frühes Ende abzubringen suchte, da schien 
es mir immer, als bedrücke ihn eine geheime 
Angst und als habe er mir noch etwas zu 
sagen, was ihm schwer falle. Seine Vor 
ahnung ist freilich in Erfüllung gegangen — 
wenn auch ftüher als er selbst geglaubt und 
es ist deshalb betrübend für mich jetzt Zeuge 
des Unglücks zu sein, wie der Verdacht einer 
schweren Blutschuld auf einen jungen Mann 
fällt, dm ich selbst lieben gelernt und dessen 
Charakter und edle Gesinnung, die ich von 
seiner Kindheit auf kennen zu lernen Gelegen 
heit hatte, mir dafür birgt, an seine Unschuld 
zu glauben. 
„Verzeihen Sie, Herr Stcinbach, wenn 
ich hier einige Fragen in Betreff des Herrn 
von Rosmhagm an Sie richte, deren richtige 
Beantwortung für mich nicht ohne Bedeutung 
ist. So viel ich über die Verhältnisse hier 
in Tannmburg erfahren, lag es in der Ab 
sicht des Freiherrn, seine Tochter Herrn von 
Rosmhagm als Gattin zu geben; vielleicht 
ist es Ihnen nun möglich, mir anzugeben, 
ob irgend Jemand dieser Verbindung ent 
gegenstand ?" 
„Rein, Herr Kommissar, „Freiherr von 
Rodmstein hegte dm innigsten Wunsch, seine 
Tochter mit seinem Neffen vermählt zu sehen, 
weil er eincstheils sein Besitzthum nach sei 
nem Tode in dm Händen der Familie, 
wenigstens des nächsten Verwandten, gewahrt 
sehen wollte, dm er wie seinen eigenen Sohn 
liebte, und dann hoffte er, daß dieser bei 
seinen trefflichen Charaktereigenschaften das 
Glück seiner Tochter begründen würde. Was 
die Liebe der beiden jungen Leute anbetrifft, 
so herrschte darüber kein Zweifel und wenn 
Herr von Rosmhagm auch seit einigen Jahren 
in einer anderen Sphäre gelebt und durch 
die veränderte Lebensweise aus dem stillen 
träumerischen Jüngling ein anderer geworden, 
so glaube ich doch nicht, daß er in der Liebe 
zu seiner Cousine wankelniüthig geworden 
sein sollte. 
„Hierbei ist aber nicht ausgeschloffm, daß 
es im Interesse einer dritten Person lag, 
wenn diese Verbindung nicht zu Stande kam!" 
entgegnete der Polizeikommiffar und sein 
Blick rubte forschend, fast durchdringend auf 
dem alten Herrn. 
„Der Freiherr führte in den letzten Jahren 
ein abgeschloffmes Leben und nur selten be 
suchte ihn ein alter Bekannter, ebensowenig 
verließ er das Schloß. 
Eine alte Dame, eine Verwandte der 
Rodensteinschen Familie vertrat die Stelle 
der Hausfrau, übte aber durchaus keinen 
Einfluß aus, weder ans dm Freiherrn und 
seine Tochter, noch auf Herrn von Rosm 
hagm," erwiderte der Notar und neigte ge 
dankenvoll das Haupt, als plötzlich seine 
Augen hell aufblitzten. 
„Eines hätte ich fast vergessen, Herr- 
Kommissar, und doch dürfte cs für Sie nicht 
ohne Interesse sein. Vor einiger Zeit, als 
Kurt von Rosmhagm im Schlosse zum Be 
suche eintraf, befand sich in seiner Begleitung 
ein junger Mann, Frcderik van Dalmbourg 
nannte er sich. Derselbe nahm einige Zest 
die Gastfreundschaft hier im Schlosse in 
Anspruch und reiste dann ganz plötzlich wieder 
ab. Mir war dieser Mann weniger sympathisch 
und trotz seiner herablassenden Liebenswürdig 
keit und seines vornehmen Wesens hielt ich 
ihn für einen jener dunklen Ehrenmänner, 
dw m bessere Gesellschaften sich eindrängen 
und als professionelle Spieler auf Kosten 
anderer ein nobles Leben führen. Er mochte 
wohl eine gleiche Antipathie gegen mich 
hegen, denn er suchte nach unserer ersten 
Begrüßung ein Zusammentreffen mit mir 
zu vermeiden und als ich nach seiner plötz 
lichen Abreise nach ihm frug, erfuhr ich, eine 
wichtige Angelegenheit habe ihn von Tannm- 
burg abgerufen. Seitdem habe ich nichts 
wieder von diesem Herrn van Dalmbourg 
erfahren und er wäre auch fast meinem Ge 
dächtniß enffchwunden gewesen, wenn nicht 
Ihre Motte unwillkürlich sein Bild in mir 
wach gerufen hätten," schloß Steinbach und 
sein Blick haftete auf des Kommissars Ant-
	        

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