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Zeitungsband (1880)

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Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1880)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9174257
Persistente ID:
PPN1831865912
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1880
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1880-12-04_97
Titel:
Ausgabe vom Samstag, den 04. Dezember 1880
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1880-12-04
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1880)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Januar 1880 (1)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. Januar 1880 (2)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Januar 1880 (3)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. Januar 1880 (4)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Januar 1880 (5)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. Januar 1880 (6)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Januar 1880 (7)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. Januar 1880 (8)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. Januar 1880 (9)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Februar 1880 (10)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Februar 1880 (11)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Februar 1880 (12)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Februar 1880 (13)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Februar 1880 (14)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Februar 1880 (15)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Februar 1880 (16)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Februar 1880 (17)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. März 1880 (18)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. März 1880 (19)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. März 1880 (20)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. März 1880 (21)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. März 1880 (22)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. März 1880 (23)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. März 1880 (24)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. März 1880 (25)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. März 1880 (26)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. April 1880 (27)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. April 1880 (28)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. April 1880 (29)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. April 1880 (30)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. April 1880 (31)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. April 1880 (32)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. April 1880 (33)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. April 1880 (34)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Mai 1880 (35)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Mai 1880 (36)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Mai 1880 (37)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Mai 1880 (38)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Mai 1880 (39)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Mai 1880 (40)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Mai 1880 (41)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Mai 1880 (42)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Mai 1880 (43)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Juni 1880 (44)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Juni 1880 (45)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Juni 1880 (46)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Juni 1880 (47)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Juni 1880 (48)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Juni 1880 (49)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Juni 1880 (50)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Juni 1880 (51)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Juni 1880 (52)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Juli 1880 (53)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. Juli 1880 (54)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Juli 1880 (55)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. Juli 1880 (56)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Juli 1880 (57)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. Juli 1880 (58)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Juli 1880 (59)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. Juli 1880 (60)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. Juli 1880 (61)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. August 1880 (62)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. August 1880 (63)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. August 1880 (64)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. August 1880 (65)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. August 1880 (66)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. August 1880 (67)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. August 1880 (68)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. August 1880 (69)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. September 1880 (70)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. September 1880 (71)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. September 1880 (72)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. September 1880 (73)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. September 1880 (74)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. September 1880 (75)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. September 1880 (76)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. September 1880 (77)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. September 1880 (78)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Oktober 1880 (79)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Oktober 1880 (80)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Oktober 1880 (81)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Oktober 1880 (82)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Oktober 1880 (83)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Oktober 1880 (84)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Oktober 1880 (85)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Oktober 1880 (86)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. Oktober 1880 (87)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. November 1880 (88)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. November 1880 (89)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. November 1880 (90)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. November 1880 (91)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. November 1880 (92)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. November 1880 (93)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. November 1880 (94)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. November 1880 (95)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Dezember 1880 (96)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Dezember 1880 (97)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Dezember 1880 (98)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Dezember 1880 (99)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Dezember 1880 (100)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Dezember 1880 (101)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Dezember 1880 (102)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Dezember 1880 (103)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Dezember 1880 (104)

Volltext

Käse, 
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Pal» 1 
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Meiräsßurger Wochenblatt 
«rj- tet il f für Auswärtige, die das Blatt durch die Post 
^ st [5 "'ziehen 2 JL 25 ^ incl. Postprovision -c., jedoch ohne 
şjj r 6. _ Bestellgeld. 
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Nutzung 
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AboiinementSpreiS: 
^'erleljährllch 2 JL — frei ins Haus geliefert 2 Ji 15 4 
73şîcr Jahrgang. 
Erscheint Mittwoch und Sonnabend Morgens. 
Als belletristische Beilage wird dcnl Blatte wöchentlich einmal die „Illustrirlc Fainilicn-Zeitung" beigcgcbcn. 
JusertionSpreiS: 
Für die Corpuszeile 15 für die Petitzcilc 10 ^ 
Anzeigen werden für die Mittwoch-Nr. bis Dienstag, 
für die Sonnabend-Nr. bis Freitag, Mittags 12 Uhr 
erbeten. 
Sonnabend. 
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4. December 1880. 
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. Das Ereigniß des Tages ist die Erledigung 
Dulcigno-Frage. Den Mahnungen Der 
wisch Pascha's gelang die Beruhigung und 
W"lwaffnung der Albanesen und die Stadt 
!"»»te in Folge dessen den Montenegrinern 
^liefert werden, die sofort einzogen und 
îìch in Besitz der Befestigungsmerke setzten, 
^erwisch Pascha zog mit seinen Türken ab, 
^chdem auch die Occupation des übrigen 
"rritoriums bewerkstelligt worden war. Man 
Ändert sich allgemein, daß die alban-sische 
.'Sa sich durch wenige türkische Bataillone be 
richtigen ließ, und Gambella's „Republique 
Nicaife" behauptet jetzt sogar, diese drohende 
iiga sei überhaupt nur ein Phantasmagorie 
ä'wesen. Eine secundäre Angelegenheit der 
^dßen Orientfrage wäre nun wieder einmal 
!^sk>igt. Es fragt sich jetzt: Wird die Flotten- 
^nionstration damit ihr Ende erreicht Habens 
.-ter wird dieselbe fortgesetzt werden zu Gun- 
Griechenlands? In Friedrichsruhe beim 
Arsten Bismarck dürfte soeben über diese 
[neigen verhandelt worden sein. Denn dort- 
h kamen zugleich der deutsche Botschafter 
N der französischen und der französische Bot- 
Aaster bei der deutschen Regierung. Mit 
Oesterreich wird der Kanzler schon tm Reinen 
Seivesen fein - es erübrigte nur noch, ein Ein- 
Mtänbnife mit Frankreich zu erzielen. Als 
p'ürft Hohenlohe von Friedrichsruhe nach Ber- 
A zurückkam, hatte er auch eine Audienz beim 
Kaiser. — Das preußische Abgeordnetenhaus 
leitete in letzter Zeit vor Allem am Etat, 
m obei Eugen Richter Gelegenheit nahm, nicht 
Ar den Baare'schen UnsallsversicherungSent- 
lu urf, sondern auch die Volkswirthschaftsraths- 
Arordnung einer scharfen Kritik zu unterwerfen. 
.Ms der Gegenrede des Staatsmini,ters Bötticher 
'^?ls besonders bemerkenswerlh hervorzuheben, 
sie den Baare'schen Entwurf eine Privat- 
“ r ° e 't nannte, die man nicht mit den Plänen 
Reichêķg„.,„Z identificiren dürfe. In der 
5?at gieb, dies Elaborat des fraglichen Bvchumer 
wminerzienraths eher alles Andere als den 
^silndgedanken wieder, den Fürst Bismarck 
At der allgemeinen Arbeiterversicherung im 
^>Nne hat. Viel Anfsehen erregt ein neuester 
Btikel der freiwillig offiziösen „Rordd. AUgem. 
Mung", welcher eine Hetze gegen den Fort- 
Ņifiler Richter und den Sezessionisten Rickelt 
..Aleiiet. Genanntes Blatt erklärt, ursprüng- 
"4 Gegner der Antrsemitenbewegung gewesen 
'' sein, jetzt aber glaube, daß doch etwas 
pUtes an derselben sein »rüste, weil—Richter 
Rickert so geharnischte Reden gegen die 
Mdeuhetze gehalten, zwei Männer, die, ebenso 
Bebel und Hasselmann, Feinde des Staats, 
Monarchie und der Hohenzollern seien; 
A Parteien Beider seien bewußte oder unbe 
wußte Republikaner. — Diese Angriffe haben 
11^ selbst bei der „Köln. Ztg." die größte 
Mrüstung erregt und dieselbe veranlaßt, eine 
für die beiden Männer einzulegen, deren 
gotische Richtungen ihr sonst nicht sympathisch 
" / " Im Altenburger Reichstagswahlkreis 
s°. soeben eine Ergänzungswahl statt, die 
'"'.Pern besonderes Interesse in Anspruch nimmt, 
.j"' fie einen entschiedenen Umschlag der öffent- 
chen Stimmung nach links hin constatirt, zu- 
? Şich aber auch eine ausfallende Schwächung 
^ sozialdemokratischen Richtung. Bei der 
O'Uyl von 1878 erhielten dort die beiden con- 
. Alltiven Kandidaten zusammen 13,510, der 
1 «^demokratische 3652 und der volksparteiliche 
. M St. Diesmal aber wurden nur 1837 
^ssrvalive und nur 1299 sozialdemokratische 
J' abgegeben, während 4299 auf den national 
stolen und 4120 auf den Kandidaten der ver- 
^Bgten Volksparteiler und Fortschrittler sielen. 
« hat somit eine Stichwahl zwischen den beiden 
^tzieren stattzufinden, deren Ausfall von der 
^Ueinahme der in der Minorität befindlichen 
^Mserschaflen abhängt. — Die Judenhetze ist 
kch die JnterpellationSdebatte im preuß. Ab- 
dxAdnetenhause noch keineswegs beseitigt woc- 
îrisst Gegentheil wirbt die Antisemitenliga 
s^'Asr »ad freier denn je um Unterschriften 
L îhre bekannte Petition an den Reichskanz- 
Sie hat alle Bürgermeister und land- 
>li !r'ä)afilichen Vereine eingeladen, die Sache 
H, n *5 ^ond zu nehmen, wobei sie freilich gar 
michxņ Ķorb und manche entrüstete Antwort 
ì°' şio wirbt auch mit Erfolg unter den 
». Zenten, deren Autorität in dieser Frage 
^ von Treitzschke ist. 
si.ff îe Erbitterung der Italiener über bie 3uben= 
b ei ^ et in Deutschland rührt, wie von dort 
d,k,Met wird, mit daher, daß man dort weiß, 
stow» Israeliten selbst im ehemaligen Kirchen- 
">ont Seiten des Papstes, der Ultra- 
lliid und der Jesuiten, mehr Duldung 
ìichexà^ņ^chaft genossen, als ein beträcht- 
And? des Deutschen Volkes in seinem 
^illlien zugestehen will. Im Königreich 
'Jtace , J ta 3t man nun erst recht nicht nach 
reich ß Confession, so wenig wie in Frank- 
. ' England und Belgien rc. Die Juden 
hetze ist und bleibt eben eine specifische Frucht 
des gefeierten Deutschen Geistes. 
Die französische Deputirtenkammer hat in 
vergangener Woche einen großen, civilisatori- 
schen Beschluß gefaßt, indem sie mit 363 gegen 
107 Stimmen das Gesetz annahm, welches die 
Unentgeltlichkeit des Elementarunterrichts aus 
spricht, und namentlich in Frankreich von weit 
tragender Wirkung sein wird. Die Kammer 
beschloß auch, den Donnerstag die Enquüte- 
Commtssion für die Affaire de Eissey einzusetzen. 
Eine parlamentarische Untersuchung derselben 
soll also doch stattfinden, trotzdem die gericht 
liche Entscheidung der Angelegenheit vorige 
Woche schon erfolgt ist. Es stellte sich näm 
lich die Unbegründetheit der Beschuldigung 
heraus, und der klagende General halte die 
Genugthuung seine Verleumder Rochefort und 
Genossen verurtheilt zu sehen. — Im Uebrigen 
demonstriren Clericale und Kommunarden in 
unverfrorenster Weise; die Polizei aber macht 
jetzt kurzen Prozeß und ist nicht träge im Jnler- 
veniren und Verhaften. Rochefort, der seinen 
großen Redactionsgehalt nicht umsonst ver 
dienen will, und deshalb ohne Unterlaß daS 
Drastischste zu Tage zu fördern beflissen ist, 
eisucht jetzt den Pariser Gemeinderath für die 
gefallenen Communekämpfer von 1871 ein 
Denkmal zu errichten. 
Auch das englische Cabinet hat sich die Frage 
vorgelegt, ob es jetzt nach der Uebergabe von 
Tulcigno angezeigt sei, die Demonstrations- 
schiffe zurückzuberusen oder die Flotlendemon- 
stration auch zu Gunsten Griechenlands zu 
versuchen. Zu dem Zwecke wurde in Windsor, 
in Anwesenheit der Königin, ein Ministerrath 
abgehalten. Rtan scheint sich im Sinne der 
letzteren Eventualität entschlossen zu haben, 
wenn man nach einer Rede urtheilen darf, die 
der Staatssecretär des Aeußern, Lord Gran 
ville, soeben in Hanley gehalten. Dieser stellte 
nämlich nicht nur energische Maßregeln in Aus 
sicht, um Irland zu pacisiciren, sondern sagte 
auch: England wird bemüht sein, dos europäi 
sche Concert aufrechtzuerhalten, wird sich aber 
auch volle Freiheit seines Urtheils 
und seiner Action wahren. Auf diesen 
Nachsatz ist das Hauptgewicht zu legen, und 
es spricht derselbe dafür, daß England seine 
Actionslust auch im Interesse der Neuregelung 
der griechischen Grenze in's Feld zu führen 
gesonnen ist. 
Berlin. Das Abgeordnetenhaus beschäftigte 
sich mit 1 Gesetzentwurf, zu dessen Vorlage 
die Regierung durch bestimmte Forderungen 
der Volksvertretung veranlaßt worden war. 
Der bezügliche Entwurf betrifft die Erhöhung 
der Pensionen für Lehrerwiltwen und -Waisen 
auf einen Minimalsatz von 200 Mk. Sowohl 
auf liberaler wie conservativer Seite zeigte 
man sich über die wesentlichen Gesichtspunkte, 
welche gegen die Details des Regierungsent 
wurfs in Betracht kommen, einig. Vor Allem 
wurde betont, daß eine Vermehrung der Coni- 
munallasten, wenn auch eine, absolut genommen, 
so unbeträchtliche, wie der Entwurf will, kaum 
noch zulässig sei, und daß der Staat gerade 
auf diesem Gebiete die Pflicht habe, selbst ein 
zutreten. Auch wünsche man fast allerseits eine 
recht baldige Erhöhung des Mtninialsatzes auf 
250 bis 300 Mk.; nur das Centrum hielt sich 
ziemlich reservirt. 
— Den unwürdigen Angriffen der „Nord 
deutschen Allgemeinen Zeitung" auf den Abg. 
Richter und die Fortschrittspartei tritt 
die „Köln. Ztg." und die „Germania" ent 
gegen. Letztere schreibt: „Lieber, als über die 
Grundprobleme der parlamentarischen Partei- 
philosophie, möchte das Volk zur Zeit über 
die sehr prosaische und materielle Frage der 
Höhe der Matrikularbeiträge unterrichtet 
werden. Die Offiziösen sollten ihre Kräfte 
auf die Vertheidigung des Steuererlasses 
konzentriren, denn durch die allmähligen Ent 
hüllungen über die Lage des Reichsetats wird 
die Situation des Finanzministers und seines 
Spiritus rector immer schwieriger. Eine be 
trächtliche Erhöhung der Matrikularbeiträge, 
welche das Defizit in Preußen am Ende fast 
um die Höhe des projektirten Steuererlasses 
steigert, die durch Stimmen aus militärischen 
Kreisen angekündigte Erschwerung der Militär- 
lasten nach Ablauf des Septennats, und dazu 
die sonderbare Erklärung des Finanzkommissars 
in der Budgetkommission, welcher im Gegen 
satze zu den Versicherungen des Finanzministers 
die neuen indirecten Steuern nicht ausschließ 
lich zur Entlastung des Volkes, sondern zur 
Bestreitung der Mehrausgaben des Reiches 
heranziehen will — das wären Themata für 
offiziöse Federn, die wir für viel zeitgemäßer 
und fruchtbarer halten, als die frivole Ver 
hetzung der Parteien." 
— Der Minister des Innern hat angeordnet, 
daß die Ortsbehörden für 1879 genaue Nach 
weise über die zur öffentlichen Kenntniß ge 
langten Fälle von Trunkenheit ausstellen. 
die, wie bemerkt, dazu dienen, für eine beab 
sichtigte Gesetzvorlage, durch welche die Trun 
kenheit an öffentlichen Orten bestraft werden 
soll, die Grundlage zu bilden. Die Nachweise 
haben sich auf männliche und weibliche Per 
sonen von 18 bis 50 Jahren zu erstrecken und 
sollen künftig alljährlich aufgestellt werden. 
In Ostpreußen spricht man mit Besorg- 
niß über den Arbeitsmangel der ländlichen 
Arbeiter. Viele Leute, die den Sommer hin 
durch in der Landwirthschaft arbeiten, sind 
ohne Beschäftigung. Bei dem Wohnungswechsel 
der Losleute und Arbeiter ist es in diesem 
Herbste recht aufgefallen, wie die meisten ohne 
genügende Wirthschaftsvorräthe waren. Der 
Vorrath an Kartoffeln kann bei den wenigsten 
über Weihnachten hinausreichen. Es sind trübe 
Aussichten. Nur wo größere Forsten vorhan 
den, giebt der Holzschlag Beschäftigung. 
Ein Fabrikant berichtet aus Barmen: 
Die hiesige Industrie hat seit vielen Jahren 
nicht so danieder gelegen, wie jetzt. Hier 
haben 7 bis 8000 Arbeiter entlassen werden 
müssen, und trotzdem arbeiten die Fabriken 
nur durchschnittlich drei Tage die Woche mit 
beschränkter Arbeitszeit. Das Armenbudget 
wächst jeden Tag und zwar so, daß es bei 
der traurigen finanziellen Lage unserer Stadt 
(die Communalsteuer beträgt über 500 pCt. 
der Classensteuer) unerschwingliche Lasten auf 
erlegt. Täglich melden sich Schaaren von 
Arbeitern auf dem Oberbürgermeisteramte, welche 
um Anweisung von Arbeit und Unterstützung 
nachsuchen, und bereits wird, um dem drin 
gendsten Elend abzuhelfen, die Frage discutirt, 
ob nicht Arbeitsfelder für Rechnung der Com- 
müne errichtet werden sollen. In gleicher Lage 
befindet sich die Umgegend Schwelm, Langer- 
feld, Nonsdors, Vowinkel, Haan, Opladen mit 
einer Bevölkerung von mindestens 300,000 
Seelen. Barmen hat seit Jahren jährlich um 
5—6000 Einwohner zugenommen, in diesem 
Jahre wird die Bevölkerung um mindestens 
eben so viel Seelen abnehmen. 
Wien. Die Völler Oesterreichs feierten 
am 29. November den Tag, an welchem vor 
100 Jahren der edle Kaiser Josef II. das Scep 
ter der habsburgischen Monarchie ergriff. — 
Der Fackelzug zur Kaiser Josef-Sacular-Feier 
nahm einen glänzenden Verlauf. Der Anblick 
des Josefplatzes war besonders imposant. Die 
Fackelträger, wohl über fünftausend, umgaben 
in drei Doppelreihen in weitem Bogen das 
Reiterstandbild Kaiser Josef's. 
— Die polnische Nation beging am 29. No 
vember einen Gedenktag, den 50. Jahrestag 
der polnischen Revolution von 1830. 
Lübeck, 1. Dec. Wie die „Eisenb.-Ztg." 
missen will, ist der Tambour Nieckhof von 
hier, welcher bekanntlich dem Neservelieutenant 
Höppner am Abend des 1. Sept. mit seinem 
Seitengewehr mehrere Schläge über den Kopf 
versetzte, vom Kriegsgericht von Schwerin zu 
12 Jahren Festung verurtheilt worden, wovon 
ihm die Untersuchungshaft abgerechnet werden 
soll. Rieckhof wurde bereits in die Festung 
Btagdeburg abgeführt. 
Heute Morgen ereignete sich hier ein bekla- 
genswerlher Unglücksfall. In dem Eckhause 
am Schüsselbuden und der Alfstraße waren 
Maurer mit der Renovation der Kellerlocali- 
täten beschäftigt; hierbei stürzte plötzlich ein 
Theil des Kellergewölbes herab und begrub 
drei Arbeiter unter dem Schutt. Einer von 
denselben ist leider todt hervorgezogen, einer 
schwer verwundet in des Krankenhaus geschafft, 
der dritte nur leicht verletzt. 
Hamburg, 29. Nov. Nach dem „Berl. 
Tageblatt" hätte Hr. Provinzialsteuerdirector 
Krieger in Altona nach eingehender Prüfung 
der Schifffahrls- und Wasser-Verhältnisse auf 
der Unterelbe die Unmöglichkeit constatirt, 
eine halbwegs gegen Schmuggel gesicherte Zoll- 
Linie an der Elbemündung zu errichten. 
— Von sämmtlichen Ausgaben von Heine's 
Werken wurden diejenigen Bände, die das Ge 
dicht „Schloßlegende" enthalten, in den Ber 
liner Buchhandlungen confiscirt. 
Der Ober - Regieiungsralh von Rosen in 
Schleswig hat nun die Ernennung zum Re- 
gierungs-Chesprästdenten in Arnsberg erhalten. 
E— Der Ober-Reg.-Rath Pfahl in Schles 
wig ist auf längere Zeit »ach Berlin gereist. 
Man vermuthet, daß er zum Regierungspräsi 
denten des Reg.-Bezirks Oppeln ausersehen ist. 
Kiel. Der zum Nachfolger des verstorbenen 
Ober-Postdirectors Schrader commiffarisch er 
nannte Ober-Postrath Hussadel aus Cassel ist 
vor einigen Tagen behufs Uebernahme der 
Dienstgeschäste hier eingetroffen. 
Neumünfier, 1. Dec. Die Versammlung 
von Delegirten der in der Provinz Schleswig- 
Holstein und dem Fürstenthum Lübeck bestehen 
den Vereine gegen Bettelei und Vagabondage, 
welche heule im „Bahnhofs-Hotel" Hierselbst 
stattfand, war von 11 Vereinen beschickt. Nach 
längerer Berathung nahm die Versammlung 
den von dem provisorischen Comite ausgestellten 
Statutenentwurf ohne erhebliche Aenderungen 
an, und wurde hierauf die Gründung eines 
Central-Vereins gegen Bettelei und Vagabon 
dage für die Provinz Schleswig-Holstein voll 
zogen. Nachdem sodann der Vorstand gewählt, 
wurde noch über einige aufgestellte Grundsätze, 
welche die Vereine gegen Bettelei und Vaga 
bondage zur Erreichung ihres Zweckes zu be 
herzigen haben, lebhaft debattirt und hierauf 
die Versammlung gegen ê5 Uhr geschlossen. 
Neumünster, 29. Novbr. Am Sonntag, . 
den 28. Nov., fand im Soomannschen Locale 
Hierselbst eine Versammlung von Delegirten 
der Schuhmacher-Innungen unserer Provinz 
statt, hauptsächlich, um über die Errichtung 
eines Provinzial-Innungs-Verbandes zu be 
rathen. Die Versammlung war von 34 Dele 
girten, welche 18 Innungen aus allen Theilen 
der Provinz angehörten, besucht. 
Altona, 26. Nov. Seitens des Criminal- 
Polizei-Commissars Engel wurde heute Vor 
mittag, wie die „Alt. Nachr." schreiben, in der 
Wohnung des von hier ausgewiesenen Col 
porteurs Schultz eine Haussuchung vorge 
nommen, da man argwöhnte, daß dort ein 
Hauptherd für Verbreitung socialistischer Druck 
schriften sich befinde. Auf einem Nebenboden 
entdeckte man endlich nach langem Suchen 
unter einem großen Haufen Steinkohlen eine 
überaus große Anzahl verbotener socialistischer 
Blätter, Druckschriften, Manuscripte, Flug 
blätter, einen Hectographen und sonstige ver 
dächtige Gegenstände. Schultz ist in Haft ge 
nommen und der Staatsanwaltschaft überwiesen 
worden. Den „Hamb. Nachr." schreibt man 
noch: Es sollen in der Schultz'schen Wohnung 
Papiere und Notizen aufgefunden sein, welche 
die ganze socialdemokratische Bewegung in 
Deutschland bloslegen und aus welchen weiter 
hervorgeht, daß Schultz, nachdem Auer, Reimer, 
Hartmann u. s. w. ausgewiesen worden sind, 
von diesen als Vermächtniß die Leitung des 
Ganzen übernommen hat. 
— Zu dem abschlägigen Bescheide, welcher 
kürzlich einem Kaufmann in Rendsburg in Be 
treff der Anchovis Nachsteuer seitens des 
Finanzministers zuging, bemerkt die „National- 
Ztg." sehr richtig, daß das Wesentliche der 
Sache im gegebenen Falle nicht sowohl in der 
Frage ob der eine oder der andere Zollsatz 
der zutreffende gewesen sei, als vielmehr in 
der anderen Frage liege, ob ein Irrthum des 
Zollbeamten dem importirenden Kausmanne 
Nachtheil bringen darf. Der Kaufmann hat 
bis zur Zollabfertigung die Wahl, den ver 
langten Zollsatz zu bezahlen oder von dem 
Import Abstand zu nehmen. Sobald er den 
Zoll bezahlt hat, remboursirt er sich für den 
selben durch die Preisstellung seinen Kunden 
gegenüber. Die eine oder die andere Mög 
lichkeit darf ihm nicht durch den Irrthum eines 
Beamten entzogen werden, denn diese Facul- 
täten gehören zum Wesen des kaufmännischen 
Geschäftsbetriebes. Ueber diese Frage geht 
der Bescheid des Ministers schweigend hinweg. 
Es erscheint als ein unabweisliches Erforderniß 
des Rechts unv der Billigkeit, daß derjenige, 
welcher bei der Zollabfertigung den Ansprüchen 
der Behörde genügt hat und sich bona Me 
befindet, vor weiteren Ansprüchen geschützt ist. 
Flensburcf. Unsere Schiffswerft erfreut 
sich einer sehr regen Frequenz. Momentan 
sind nicht weniger als 9 Dampfer im Bau. 
Auf der Werft wird jetzt die Zahl von 700 
Arbeitern beschäftigt. 
— Graf Schack von Schackenburg hat sich 
kürzlich auf Seeland mit der Tochter des 
Grasen Lerche zu Lerchenburg verheirathet. 
An seinem Hochzeitstage hat er an alle Armen 
und Nothleidenden seiner Grafschaft reiche 
Gaben vertheilen lassen, während der Schwieger 
vater, Graf Lerche, 30,000 Kronen unter die 
Hülfsbedürftigen seines Gutes ausgetheilt hat. 
(:) Schleswig, 1. Dec. Unser Magistrat 
nebst Stadtverordnetencollegium machte gestern 
Aüttag in corpore dem neuen Herrn Oberprä 
sidenten seine Aufwartung, um demselben Na 
mens der Stadtgemeinde die Gefühle auszu 
sprechen, welche die Bewohner unserer Stadt 
dem Chef der höchsten Verwaltungsbehörde 
entgegenbringen. Bürgermeister Justizrath v. 
Gusmann hielt eine entsprechende Anrede, 
welche von dem Herrn Oberpräsidenten erwi 
dert wurde. Unsere Stadtvertreter entfernten 
sich mit dem Gefühle hoher Befriedigung über 
den ihnen gewordenen Empfang. 
In unserer guten alten Schleistadt, die sich 
so gerne Provinzialhauptstadt nennen hört, 
steht der Kunstsinn wahrlich noch auf einer 
sehr niedrigen Stufe, man möchte sagen auf 
dem Gefrierpunkt, wie u. A. der schlechte Be 
such des Theaters, guter Concerte u. s. w. 
beweist. Die unter Direction des Hrn. Hirsch 
feld stehende Schauspielergesellschaft, welche 
sehr gute Kräfte zählt, eröffnete bekanntlich mit 
October die Saison, spielt aber schon seit Wochen 
vorwiegend in Flensburg und gibt hier nur 
wöchentlich eine Vorstellung, weil eben das
	        

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