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Zeitungsband (1876)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1876)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9206936
Persistente ID:
PPN1831865866
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1876
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1876-04-12_30
Titel:
Ausgabe vom Mittwoch, den 12. April 1876
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1876-04-12
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1876)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Januar 1876 (1)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Januar 1876 (2)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Januar 1876 (3)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Januar 1876 (4)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Januar 1876 (5)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Januar 1876 (6)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Januar 1876 (7)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Januar 1876 (8)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Januar 1876 (9)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Februar 1876 (10)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Februar 1876 (11)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Februar 1876 (12)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Februar 1876 (13)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Februar 1876 (14)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Februar 1876 (15)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Februar 1876 (16)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Februar 1876 (17)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. März 1876 (18)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. März 1876 (19)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. März 1876 (20)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. März 1876 (21)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. März 1876 (22)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. März 1876 (23)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. März 1876 (24)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. März 1876 (25)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. März 1876 (26)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. April 1876 (27)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. April 1876 (28)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. April 1876 (29)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. April 1876 (30)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. April 1876 (31)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. April 1876 (32)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. April 1876 (33)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. April 1876 (34)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. April 1876 (35)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Mai 1876 (36)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Mai 1876 (37)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Mai 1876 (38)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Mai 1876 (39)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Mai 1876 (40)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Mai 1876 (41)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Mai 1876 (42)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Mai 1876 (43)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Mai 1876 (44)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Juni 1876 (45)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. Juni 1876 (46)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Juni 1876 (47)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. Juni 1876 (48)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Juni 1876 (49)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. Juni 1876 (50)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Juni 1876 (51)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. Juni 1876 (52)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Juli 1876 (53)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Juli 1876 (54)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Juli 1876 (55)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Juli 1876 (56)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Juli 1876 (57)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Juli 1876 (58)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Juli 1876 (59)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Juli 1876 (60)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Juli 1876 (61)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. August 1876 (62)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. August 1876 (63)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. August 1876 (64)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. August 1876 (65)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. August 1876 (66)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. August 1876 (67)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. August 1876 (68)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. August 1876 (69)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. August 1876 (70)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. September 1876 (71)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. September 1876 (72)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. September 1876 (73)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. September 1876 (74)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. September 1876 (75)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. September 1876 (76)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. September 1876 (77)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. September 1876 (78)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. September 1876 (79)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Oktober 1876 (80)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Oktober 1876 (81)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Oktober 1876 (82)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Oktober 1876 (83)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Oktober 1876 (84)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Oktober 1876 (85)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Oktober 1876 (86)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Oktober 1876 (87)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. November 1876 (88)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. November 1876 (89)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. November 1876 (90)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. November 1876 (91)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. November 1876 (92)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. November 1876 (93)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. November 1876 (94)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. November 1876 (95)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. November 1876 (96)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Dezember 1876 (97)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Dezember 1876 (98)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Dezember 1876 (99)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Dezember 1876 (100)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Dezember 1876 (101)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Dezember 1876 (102)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Dezember 1876 (103)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Dezember 1876 (104)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. Dezember 1876 (105)

Volltext

AļonnemkņtķpķkiS: 
Jährlich 6 ş, vierteljährlich 1 ^ 50 Ķ — frei ins 
Haus geliefert l % 65 Ķ — für Auswärtige, die das 
^ļatt durch die Post beziehen 1 ìfķ 63 Ķ inet. Postgebühr, 
jedoch ohne Bestellgeld. 
69strr Jährgsng. 
Erscheint jeden Mittwoch und Sonnabend Morgens. 
Jaseratîonķgeļiihr: 
Für die Petitzeiw II) Ķ, für die Corpuszeile 15 Ķ 
Anzeigen werden für die Mittwoch-Nr. bis Dienstag, 
für die Sonnabend-Nr. bis Freitag-Mittag 12 Uhr 
erbeten. 
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MtLwoch. 
Mo. 30 
Berlin, 9. April. Dar Abgeordnetenhaus 
^ird am 24. d. wieder zusammenkommen, die 
Ģisenbahnoorlage wird aber erst am 25. oder 
K April vorkommen und wahrscheinlich im 
Plenum weiter berathen werden ohne Verwei 
sung an eine Commission. 
. Berlin, 6. April. Die Moor-Conferenz 
"N landmirthschaftlichen Ministerium hat gestern 
lhre Arbeiten beendigt. Minister Dr. Frieden- 
lhal theilte mit, er denke an die Bildung einer 
Händigen Moor-Commission mit vorläufig etwa 
fünf Mitgliedern, die einer seiner Räthe durch 
dauernde Geschäftsführung den Halt geben 
Rirde; außerdem sollen darin vertreten sein 
Oldenburg, Bremen mit dem Verein gegen 
das Moorbrennen, die hannoverschen und schles- 
d>igholsteinischen Landwirthschaftsvereine, die- 
Ittiigen des Restes der Monarchie. Die An 
wesenden stimmten ihm bei. Als die näheren 
Aufgaben der mit Cooptationsrecht auszustatten 
den Commission wurden bezeichnet: zunächst die 
CNscenirnng der vorgestern berathenen Ver 
suchsstation; dann die Vermittelung zwischen 
dieser, deren eigene Thätigkeit auf den deut 
schen Nordwesten beschränkt gedacht wird, und 
de» Versuchsstationen anderer moorbesitzenden 
Provinzen; die kartographische Darstellung des 
Moorbodens und statistische Ermittelungen über 
d>e Moorcultur; Vorarbeiten für ein admini- 
aratives oder legislatives Eingreifen, z. B. in 
stress des Moorbrennens. Der Minister gab 
dann noch an, wie die gefaßten Beschlüsse zu 
verwirklichen sein würden, und schloß damit die 
Versammlung. 
7^ Der Reichskanzler Fürst Bismarck be 
richtigt dem Vernehmen nach sich für einige 
-6eit »ach seinen lauenburgischen Besitzungen 
du begehen. 
r In Folge der ungewöhnlichen Natur 
ereignisse dieses Jahres haben mehrere Civil- 
behörden Veranlassung genommen, sich wegen 
Gewährung militairischer Hülfe an verschiedene 
Mehrfach nicht zuständige Militairbehöroen zu 
Wenden. Hierdurch erwachsen, wie der Minister 
^ Innern in einem Rundschreiben bemerkt, 
^ ìur Gewährung derartiger Hülfe zunächst nur 
,! e Generalcommandos befugt sind, nur Ver 
heerungen, weshalb der Kriegsminister darauf 
Aufmerksam gemacht hat, daß bei Vorkomm- 
Uen der beregten Art die betreffenden Be 
arden sich unmittelbar an daS Generalcom- 
mando zu wenden haben. 
K —• Der neuen Gewehrausrüstung der 
putschen Armee wird sich mit dem Ab 
fluß derselben nunmehr die Anfertigung der 
Sabiner deS M. 71 anschließen, welche zum 
Aatz der von der deutschen Cavallerie gegen- 
hurtig geführten umgeänderten und aptirten 
^assepot-Karabiner und zur definitiven Schuß- 
ķ a ffe bestimmt sind. Nachstvem hat entsprechend 
Geschützpnlver auch das G ew e hrpul v er 
„Re wesentlich verbesserte Bearbeitung ersäh 
est, und damit ist zugleich die WirkungSsähig- 
desselben ganz außerordentlich gesteigert 
??tden. Die gleiche Steigerung betrifft aller- 
,'UgS zugleich auch den Preis, welcher vor 
" oder vor 12 Jahren noch pr. Ctr. 39 
12. April 1876. 
und später 50 M., gegenwärtig 70 M. beträgt. 
Dazu treten in Hinsicht des Kostenpunktes der 
Jnfanteriemunition außerdem noch die aus 
Messing- oder Kupferblech gefertigten Patro 
nenhülsen, welche pro Tausend bis vor Kur 
zem zu 52 und jetzt zu 40 M. geliefert wer 
den, wobei jedoch die Zündvorrichtungen noch 
nicht mit inbegriffen sind. Ueberhaupt wird das 
Tausend Jnfantcriepatronen zu 93 M. berech 
net. Uebrigens wird an Stelle der zur Zeit 
geführten Jnfameriemunition sür die gesammte 
deutsche Armee mit Einschluß der bayerischen 
Armee eine von dem bayerischen Generalmajor 
v. Podewitz construirte Einheitspatrone treten. 
Tilsit, 4. April. Vorgestern Nachniittag 
schoß ein Dragoner der 4. Escadron auf den 
Wachtmeister B. und den Sergeanten F.; die 
Kugeln gingen jedoch fehl und schlug eine der 
selben über den Wachtmeister hinweg ins Dach 
ein. Ersterer hatte sich drei mit Kugeln scharf 
geladene Karabiner zu verschaffen gewußt, der 
dritte sollte denn schließlich seinem Lebe» ein 
Ende machen. Wie das „T. W." mittheilt, 
wurde er sofort ergriffen, noch ehe er zur Aus 
führung des Selbstmordes kam, gebunden und 
abgeführt. 
Flensburg, 7. April. Eine große Anzahl 
hiesiger Wirthe beabsichtigt, eine neue Actien- 
brauerei, eine „Vereinsbrcruerei", ins Leben zu 
rufen. Die Gesellschaft gedenkt die beiden hie 
sigen kleineren Brauereien, die Knebbe'sche und 
die Duburger Brauerei, «»zukaufen und mit 
einander zu vereinigen. 
+ Kiel, 9. April. Kiel wird allmählich 
warm sür den Neubau seiner dritten Kirche 
und es bedarf hoffentlich keiner Rechnung auf 
die Todten (ein Vorschlag in dem gestrigen 
Wochenblatt appellirt an fromme Testirende), 
um die nöthigen Gelder für denselben zusam 
menzubringen, gesetzt auch, die Groschen-Samm 
lung dauerte länger, als wünschenSwerth 
scheint. Jüngst hat ein Architect Herr Otzen 
dem Kirchenvorstand seine Originalentwürfe 
eines Wiesbadener Kirchenbauer für eine hie 
sige Ausstellung offerirt und in Folge danken 
den Accepts sind heute und für einige Tage 
die betreffenden Zeichnungen in der Kunsthalle 
zu sehen und erregen dar Interesse um so mehr, 
je anwendbarer sie für die Kieler Verhältniffe 
sind. Ein Vorschlag zur Güte, aber im In 
teresse des Kirchenbau'S, könnte augenblicklich 
unter UniversitütS - Verwandten, denen die 
Kirchensteuer durch Ministerial-Rescript erlaffen 
ist. Anklang finden, der Vorschlag nämlich, 
die etwa von ihnen seit 1873 eingezahlten 
Steuern, wenn sie ja wohl eigentlich rückzahl 
bar sind, dem Kirchenbaufonds zukommen zu 
lasten. Rechnen wir dieser Universitäts-Ange 
hörigen rund gegen 40 und für jeden, gewiß 
bescheiden etwa 20 R.-M. eingezahlter Steuer, 
so würen's immerhin 800 R.-M., die auf diese 
Weise aus der Stadtkaffe dem jungen Unter 
nehmen ausgekehrt würden. Auch sonst kann 
Kiel Manches — hat es doch hauptsächlich 
in Folge der Ansprachen des vaterländischen 
Frauenvereins für die Ueberschmemmlen in 
Schönebeck soeben erst gegen 2900 R.-M- zu 
sammengebracht — und jenes Beispiel auS 
den erwähnten Kreisen würde ohne Zweifel 
zündend für Viele wirken. 
In dem Augenblick, wo unS nicht der Him 
mel, aber das Meer so offenbar segnet —(ein 
in einen Heeringsstrich gerathener Schiff ern 
tete eine solche Fülle „Grünlinge", daß, als 
dieselben in diesen Tagen auf den Markt ge 
bracht wurden, die bis dahin allerdings be 
trächtlich hohen Fischpreise plötzlich ganz un 
geheuer sanken) — fühlen sich die Herzen 
vielleicht dankbarer gestimmt und die Hände 
öffnen sich bereitwilliger, auch wenn's einmal 
nicht das Vergnügen gilt, sondern die Er 
bauung, kein Irdisches, sondern ein Himmlisches. 
Daß auch letzteres aber in seiner ewigen Be 
deutung immer noch gilt und daß auch heute 
noch, sofern es dem modernen Tichten und 
Trachten steht, das Christenthum trotz Hart 
mann und Häkel, eine Macht ist, lebensfrischer 
Regeneration fähig, daran mahnen uns tausend 
Zeichen und mit Befriedigung zählen wir zu 
diesen Zeichen aus unserem Kieler akademischen 
Kreisen die soeben im Druck erschienene Rede 
des neuen RectorS der Universität, des Con- 
sistorialraths Professors Weiß, „über die Be 
deutung der geschichtlichen Betrachtung für die 
neuere Theologie". Dieselbe ist wahrlich voll 
goldener Worte über daS Wandellose im 
Wechsel der Dinge und über die urhumane 
Jnkraft christlichen LiebenS, Höffens und 
Glaubens. 
Eine sehr lange dauernde Verhandlung oder 
vielmehr eine Fortsetzung der Berathung, be 
treffend die Erweiterung des hiesigen Bahnhofs 
und Verlegung des Güterbahnhofs beschäftigte 
ehegestern unsere städtischen Collegien. Ich 
habe über die verschiedenen Debatten in dieser 
für die Stadt hochwichtigen Angelegenheit 
wiederholt berichtet. Die neueste Wendung 
entspricht keineswegs den Erwartungen, welche 
sich an das zuletzt von mir referirte Resultat 
knüpfen ließen. DaS hiesige „TageSblatt" 
charakterisirt nicht unrichtig den Stand der 
Sache dahin, daß sich zwei Parteien, diejenige 
der Herrn Oberbürgermeisters oder die Ma 
gistratspartei und diejenige des Herrn Dr. 
Ahlmann schroffer, als je, gegenüberstehen. 
Jene hat ostensibel nun dar Uebergewicht. 
Dieselbe hat, da sich eine Verlegung deS Gü- 
terdahnhofs allen Anzeichen nach nicht werde 
vermeiden laste», zwar nicht die Absicht, zu 
opponiren, wohl aber die Absicht, zu retten, 
was zu retten ist. Zu dem, war der Stadt 
gerettet werden kann, wird das Verbleiben 
des ViehtranSportS, wird die Verzollung der 
zollpflichtigen Güter in der Stadt und ferner 
die Verpflichtung der Eisenbahngesellschaft ge 
rechnet, den Weg nach dem Güterbahnhof für 
eigene Rechnung Herstellen zu lasten. Die 
Magistratspartei drang mit den in dieser 
Richtung sich bewegenden Vorschlägen durch. 
Auf ihrer zur Hut der Gesundheit anzutre 
tenden Reise in die Schweiz wird die Königin 
von Schweden am Gründonnerstage unsere 
Stadt passiren. 
Cckernförde. In der Nacht vom 4. auf den 
5. April brannte auf dem Gute Ornum in 
Schwansen eine große Scheune mit Korn u. Stroh 
und der Schweinestall nieder! Man muß Brand 
stiftung annehmen, da beide Gebäude zugleich 
in Flammen standen, welche durch mehrere 
kleinere Gebäude getrennt sind, und das Feuer 
durch den Wind nicht von dem einen Gebäude 
auf das andere hinübergetragen werden konnte. 
Die zwischenliegenden Gebäude wurden gerettet. 
Er sind ca. 19 Schweine mit verbrannt. Dem 
Anstifter, welcher sich durch verschiedene Aeuße 
rungen verdächtig gemacht hat und beim Schweine 
stall kurz vorher ehe die Flammen herausschlu 
gen, mit einem Eimer gesehen worden ist, wird 
nachgespürt. Glücklicherweise stand der Wind 
von der Pächterwohnung und den übrigen 
naheliegenden Gebäuden ab, sonst wäre die 
Erhaltung derselben nicht möglich gewesen. 
In einem andern Referate heißt es: 
ES wurde gleich vorsätzliche Brandstiftung 
vermuthet und lenkte sich der Verdacht auf 
einen Arbeiter Kröger aus Miffunde. — Nach 
dem weiter recherchirt, wurde der pp. Kröger 
zu Miffunde in einem Versteck aufgefunden und 
darauf ins Verhör genommen. — Kröger soll 
eingestanden haben, die eine Hofscheune vor 
sätzlich in Brand gesteckt zu haben, daS Motiv 
sei Rache gewesen, und ferner, daß eS zuerst 
seine Absicht gewesen sei, das KuhhauS anzu 
zünden, daß er hiervon aber abgekommen, weil 
in demselben Menschen ihr Nachtlager hatten. 
6. Husum, 9. April. Der moderne Hoch 
stapler, von welchem das „Rendsb. Wchnbl." 
in Nr. 29 unter der Rubrik „Locales" mit 
theilte, hat auch in hiesiger Gegend seinen 
Schwindel getrieben. Derselbe legte sich, weil 
seine Papiere daraus lauteten, auch hier den 
Namen Hubert Max bei. Er nahm bei ei 
ner in der Norderstraße wohnenden Wittwe 
Logir. Nachdem er ihr reichlich einen Thaler 
abgeborgt und er auf andern Stellen ebenso 
gemacht hatte, war auf einmal unser gute Max 
verschwunden; er hatte sich nach Friedrichstadt 
aufgemacht. Während er hier vorgab, er sei 
Bahnbeamter, (er hatte einen Theil von einer 
Uniform an, während er den andern Theil 
auf Jübeck umgesetzt haben wollte) sagte er 
dort, nachdem er verhaftet und ins Verhör 
genommen worden, er sei Dachdecker- und 
Schornsteinfegergeselle; bei einem späteren Ver 
hör war er jedoch wieder Bandweber und Po 
samentier. Durch die hiesige Polizei wurde er 
wieder von F. abgeholt und mußte in Folge 
einer sich durch Unsittlichkeit zugezogenen Ge 
schlechtskrankheit ins Krankenhaus gebracht 
werden. So ist denn wieder einem der das 
Land durchstreichenden Schwindler ein Ziel 
gesetzt. 
Zu einem außerordentlichen SchleSwig-Hol- 
steinifchen Städtetag ist auf den 19. April 
nach Kiel, aus der Initiative des Kieler Ma 
gistrats, an alle Schleswig-Holsteinischen und 
Lauenburgischen Städte Einladung ergangen. 
Den einzigsten Gegenstand der Tagesordnung 
bildet der Entwurf der Städteordnung sür die 
östlichen Provinzen, welche dem Landtag zur 
Berathung vorliegt. 
Eine Wette. 
Novelle von Robert Byr. iForls.j 
Rasch verging ten Glücklichen, wozu wir aber 
^°stligg nicht rechnen dürfen, eine Woche. Don- 
^stag war ja Ruhetag, und Larscna brachte die 
"chmittagöstunden, da eS regnete, bei Dörings 
y Tvstligg war diesmal nicht in Teplitz, er hakte 
J Nachwehcn seiner eigenmächtigen Erkursio» noch 
gänzlich verwunden. 
l Und nieder war er Sonntag. Schon am frü- 
Morgen sah Helene ängstlich nach dem Wetter 
J* und war freudig erregt, als sic die helle Sonne 
zinsten Himmel sah. 
eiî, heute nämlich hatte Larsena ihre Eltern zu 
f( e . et Spazierfahrt nach Rosenburg und zu einem 
Diner engagirt, das ans der benachbarten 
k 1 şilmshôhe eingenommen werde» sollte. Und 
j î Eltern hatten zugesagt, obwohl Larsena sie von 
Gegenwart mehrerer Kameraden prävenirt hatte, 
geb * x ' slr übrigens nicht die einzige, die sich in 
^Ebener Stimmung befand, ihre» Eltern erging 
Uti Sie hatten gestern Abend noch ein 
ei„^ê Ģespräch gehabt, das ihnen zwar einerseits 
bin ücwiffe ruhige Befriedigung, aber auch eine 
^"- Erwartung zurückgelassen hatte, 
tntf, Ķapitlilmensch!" hatte der Kommerzienrath 
"şiaitisch ausgerufen, als von Larsena zwischen 
liq,.' ® le Rede war; es war zur Zeit der gewöhn 
ten . ^şiichen Schlußverhandlungen; „solche Wcl- 
schìj^ņU'gehkn, Albert hak auch ganz entzückt ge- 
wünschte ich doch nicht, daß Albert 
.DUrf*, Einfällen nachgeben würde." 
V Ä ļj t? > i- — — Du hast Recht," gab 
«fcet fins. î"* lenta *$ stockend zu, innerlich war er 
"Du ha» ^ 3"ade der entgegengesetzten Meinung. 
v I' mecht, Liebe!" 
„Man steht an eben diesem Fall, wie selbst 
Wetten, die man mit dem besten Willen zu ge 
winnen eingeht, und mit der größte» Entschlossen 
heit durchführt, verloren gehen können, und Albert 
gibt ohnehin schon viel Geld auS." 
„Ja, Du hast Recht, meine Liebe!" seufzte der 
Kommerzienrath, indem er seine Nachtmütze lüftete 
und über die Glatze strich. „Geld braucht er, das 
kann ich bezeugen." 
„Nun, etwas muß man doch der Jugend zu 
Gute halten," beschwichtigte Frau von Döring, 
„mit der Zeit wird er schon anders werden, er 
ist ja ein guter Junge sonst." 
„Ja, daS ist, er hat ganz unser Gemüth, meine 
Liebe; nicht wahr?" 
„Um so nothwendiger ist eS, ihn vor unvorsich 
tigen Wetten und dergleichen Sprüngen zu warnen." 
„Gewiß, gewiß! Der arme Larsena wird's auch 
büßen." 
„Nun, dem scheint's keinen großen Kummer zu 
machen. Er scheint seinen Verlust leicht zu trage», 
Ich glaube, er ist vermögend." 
„Ja, daS glaub' ich auch." 
„So? und woher hast Du das wahrgenommen?" 
fragte Frau von Döring aufnierksam. 
„Ich will Dir's sagen," lächelte der Kommcrzien- 
rath pfiffig, „so einer von unsern Vortheilen. Ich 
habe auf den Strauch geschlagen. Ich habe wieder 
holt geäußert, daß Mill kein Vermögen von ihrem 
Vater geerbt habe und daß auch wir für sie nichts 
thun könnten, daS heißt nichts als höchstens die 
Ausstattung, denn wir hätten selber zwei Kinder. 
Albert sei Offizier, nun, er wisse ja, was das 
heiße, und Hella müsse man doch auch eine ordent 
liche Migift geben u. s. w., ». s. w." 
..DaS hast Du gesagt? Du hättest ihn nicht so 
abschrecken sollen." 
„Hat ihn nicht abgeschreckt! in, Gegentheil, er 
wurde »och viel heiterer. Freilich strick ich auch 
des MädckenS gute Seiten gehörig heraus. Ich 
lobte Mill'« gules Gemüth, daS hat sic von mei 
nem Bruder, es ist so in der ganzen Familie, dann 
ihre Häuslichkeit, ihre Fertigkeit in allen weiblichen 
Arbeiten, aber darauf hörte er gar nicht, so wenig 
als auf das, waS ich früher über ihren Mangel 
an Vermögen geäußert hatte. Er lächelte nur und 
war alsbald wieder in der Fensternische bei den 
Mädchen im andern Zimmer. Nun siehst Du, dar 
aus sckließe ich, daß er »ermöglich sein muß, sehr 
vermöglich, denn so ganz alleSeinS ist Einem doch 
nicht bald, ob die Mitgift ein paar Tausende be 
trägt, oder blos vier Stricknadeln und ein Arbeils- 
Neceffair.» 
Die Kommerzienräthin wurde unruhig und fiel 
ihm in's Wort. 
„Ei was, wenn daS Mädchen nur brav ist und 
Herz hat — enfin, Du hast auch nicht nach Geld 
gehkirathct." 
Der Kommerzienrath merkte, daß er etwas gut 
zu machen hatte. 
„Ja, meine Liebe, aber dafür warb ich um ei 
nen noch viel kostbarern Schatz, einen Schatz von 
Schönheit!" schmeichelte er und hatte gewonnen. 
..Geh' doch!" wehrte Frau von Döring, aber es 
war ihr nicht ernst. — 
„Ja, ja!" betheuerte er, „einen unerschöpflichen 
Schatz." 
„Den besitzt aber Mili nicht!" rief jetzt seine 
Frau ans. 
„Der Geschmack ist verschieden. Wenn er sie 
haben will, ä Wut prix einmal will?!" 
„ES soll mich recht freuen," äußerte Frau von 
Döring herzlich," wenn das arme Mädchen so gut 
versorgt wird." 
„Habe auch »ichtS dagegen — soll mir als 
Neffe willkommen sein. Aber, meine Liebe, glaubst 
Du Ş nicht auch, daß es gut wäre, wenn Du mit 
Mili ein wenig sprächest. Sic ist zu scheu, man 
muß doch einem solchen Glücke ein bischen entgegen 
kommen. Wenn sie immer so verlegen thut, im 
mer sich zurückzieht, so ist Larsena immer gezwun 
gen, seine Worte an Hella zu richten, und meint 
am Ende, er sei nicht geliebt." 
„O, laß' nur," lächelte seine Frau jetzt ibrer- 
seit« schlau, „so ist die Liebe einmal, sic wissen 
doch beide, woran sie sind, glaub' mir, wir Frauen 
kennen daS." 
Sie sahen gespannt der weiteren Entwicklung 
entgegen und erwarteten viel von ihrer heutigen 
Partie, daS war die Ursache ihrer gehobenen Stim 
mung am Sonntagsmorgen. 
Endlich war auch noch Tostligg in gehobener 
Stimmung. 
Die kühnsten Pläne hatte er im Laufe der Woche 
in seinem Haupte herumgeworfen. Er wußte nicht, 
auf welche Art er das Verhängniß erklären sollte, 
dar seine Begegnung mit dem erst jetzt recht heiß 
geliebten Engel — jedes Opfer des Liebenden stei 
gert den Werth des Geliebten — zunichte machte. 
Sie hatte gewünscht, ihn in Aussig zu sehen, 
und ihre stickenden Angen hatten ihn nicht gefunden, 
eine lange Zeit war er nicht erschienen, waS sollte 
sie von ihm denken?" 
DaS Verlassen auf fremde Hilfe hatte ibm so 
wenig genügt, jetzt wollte er einmal nach eigener 
Eingebung handeln. 
Vom fürstlichen Gärtner ließ er sich ein riesen- 
großes Bouquet binden, dies wollte er ihr über 
schicken, es sollte ein duftender Bote sein, der ihr 
seine Gegenwart verkünde. Er konnte wirklich 
nicht sinniger handeln.
	        

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