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Zeitungsband (1874)

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Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1874)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9192437
Persistente ID:
PPN1831865831
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1874
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1874-10-21_84
Titel:
Ausgabe vom Mittwoch, den 21. Oktober 1874
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1874-10-21
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1874)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Januar 1874 (1)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. Januar 1874 (2)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Januar 1874 (3)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. Januar 1874 (4)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Januar 1874 (5)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. Januar 1874 (6)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Januar 1874 (7)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. Januar 1874 (8)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. Januar 1874 (9)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Februar 1874 (10)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Februar 1874 (11)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Februar 1874 (12)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Februar 1874 (13)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Februar 1874 (14)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Februar 1874 (15)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Februar 1874 (16)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Februar 1874 (17)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. März 1874 (18)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. März 1874 (19)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. März 1874 (20)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. März 1874 (21)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. März 1874 (22)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. März 1874 (23)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. März 1874 (24)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. März 1874 (25)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. April 1874 (26)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. April 1874 (27)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. April 1874 (28)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. April 1874 (29)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. April 1874 (30)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. April 1874 (31)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. April 1874 (32)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. April 1874 (33)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. April 1874 (34)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Mai 1874 (35)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Mai 1874 (36)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Mai 1874 (37)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Mai 1874 (38)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Mai 1874 (39)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Mai 1874 (40)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Mai 1874 (41)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Mai 1874 (42)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. Mai 1874 (43)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Juni 1874 (44)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Juni 1874 (45)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Juni 1874 (46)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Juni 1874 (47)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Juni 1874 (48)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Juni 1874 (49)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Juni 1874 (50)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Juni 1874 (51)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Juli 1874 (52)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Juli 1874 (53)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Juli 1874 (54)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Juli 1874 (55)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Juli 1874 (56)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Juli 1874 (57)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Juli 1874 (58)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Juli 1874 (59)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Juli 1874 (60)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. August 1874 (61)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. August 1874 (62)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. August 1874 (63)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. August 1874 (64)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. August 1874 (65)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. August 1874 (66)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. August 1874 (67)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. August 1874 (68)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. August 1874 (69)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. September 1874 (70)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. September 1874 (71)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. September 1874 (72)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. September 1874 (73)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. September 1874 (74)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. September 1874 (75)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. September 1874 (76)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. September 1874 (77)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. September 1874 (78)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Oktober 1874 (79)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. Oktober 1874 (80)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Oktober 1874 (81)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. Oktober 1874 (82)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Oktober 1874 (83)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. Oktober 1874 (84)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Oktober 1874 (85)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. Oktober 1874 (86)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. Oktober 1874 (87)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. November 1874 (88)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. November 1874 (89)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. November 1874 (90)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. November 1874 (91)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. November 1874 (92)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. November 1874 (93)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. November 1874 (94)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. November 1874 (95)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Dezember 1874 (96)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Dezember 1874 (97)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Dezember 1874 (98)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Dezember 1874 (99)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Dezember 1874 (100)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Dezember 1874 (101)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Dezember 1874 (102)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Dezember 1874 (103)

Volltext

urstcr 
«bouneuieutèpreir. 
Jährlich 2 »J 8 , vierteljährlich 15 Sgr. — frei in« Haus 
geliefert 16'/, @gr. — für Auswärtige, die da» Blatt durch 
die Post beziehen 16'/, Sgr. incl. Postgebühr, jedoch 
ohne Bestellgeld. 
67stcr Jahrgang. 
Lrfcheint jede» Mittwoch und Sonnabend Morgen«. 
Iuseratiourgebühr: 
Für die Petitzeile l Sgr.. für die Lorputzeile 1'/, Eg, 
Anzeigen werden für die Mittwoch-Rr. bi»Dienttag. für 
die Sonnabend-Rr. bi» Freitag-Miltag 12 Uhr erbeten. 
Mittwoch. 
M«. 84. 
21. October 1874. 
Hamburg, im Dctbr. Als ein hervor 
ragendes Ereigniß möchte es zu bezeichnen 
fein, dag in letzter Woche die Elbkette von 
Magdeburg bis Hamburg dem Betriebe über 
geben worden ist. Es ist damit der ganze Elb 
strom auf seiner Ausdehnung von Böhmen 
(Tetschen) bis Hamburg in einer Lange von 
ca. 95 Meilen der erste Hauptstrom in Europa, 
welcher mit dieseni neuen Beförderungsmittel 
versehen ist. Es waren 44 Meilen Eisenkette, 
in einem Gewichte von 70,000 Centnern er 
forderlich, um das Werk, das 1871 in Angriff 
genommen, zu vollenden. Nachdem bereits am 
1. Mai 1872 die Eröffnung der Linie von 
Magdeburg bis Wittenberge erfolgen konnte, 
verzögerte sich die weitere Herstellung weil die 
Eisenpreise in der Gründerperiode eine ganz 
exorbitante Höhe annahmen. Die von einer 
französischen Gesellschaft hergestellte Kette konnte 
erst zu Anfang dieses Jahres verdungen wer 
den, so daß die Fertigstellung erst jetzt erfolgen 
konnte. -- Der Elbschiffer wird künftig nicht 
wehr von Wind und Wetter abhängen und 
feine Fahrt in wenigen Tagen bewerkstelligen 
können. Es wird dadurch die Möglichkeit ge 
boten, den nebenlaufenden Bahnen eine wirk 
same Concurrenz, namentlich für Massen Güter, 
wie Eisen, Petroleum, Getreide, Wolle, Gu- 
aito 2c. zu machen. — Die vereinigte Ham 
burg-Magdeburger Dampfer-Gesellschaft, von 
der'die Herstellung der Elbkette ausgeht, hat 
Mnächst acht Remorqueur-Dampfer für den 
Regelmäßigen Betrieb eingestellt. 
Am 13. d. wurde in Hamburg, wie der 
„N. R." millheilt, der Agitator Hörig ver 
haftet und nach Altona ansgeliefert. Der 
Grund dazu soll eine Anklage wegen Majestäts- 
Beleidigung sein. 
— Herr Referendar Thomsen, einer von 
den beiden Gerichtsreserendaren in Altona, 
welche sich vor einigen Wochen auf Pistolen 
duellirt haben, ist an den Folgen der damals 
erlittenen Verletzung dieser Tage gestorben. 
Bocbuut, 12. Oct. Gestern Nachmittag 
Uvg in dem anderthalb Stunden von hier ent 
fernten Orte Herne die dortige Pulverfabrik 
w die Luft und begrub den Wächter derselben 
Mter ihren Trümmern. Tie Detonation war 
ļ° stark, daß nicht nur hier in Bocbum, son 
dern noch eine Stunde weiter die Fenster er 
klirrten und leicht bewegliche Gegenstände viel 
fach ins Schwanken geriethen. 
-■ Kiel, 18. Dctbr. Bei der steigenden Bevöl 
kerung unseres Orts ist eine neue Kirche ohne 
Zweifel ein Bedürfniß, namentlich wenn sich der 
kirchliche Sinn mehr zeigt, als freilich zur Zeit der 
Fall ist. Der Neubau einer Kirche für den Ja- 
^bi-Bezirk stand insofern vor längerer Zeit nicht 
vhne Grund in der Gemeindevertretung zur 
Verhandlung, wurde von derselben jedoch ab 
gelehnt. Jetzt haben mehrere Gemeindeglieder 
dieses Bezirks eine wöchentliche Groschensamm 
lung angeregt, nach Art einer ähnlichen Samm 
lung für die Nikolaikirche in Hamburg, und 
wenn ich nicht irre auch jener Schillingssamm 
lung einigermaßen zu vergleichen, die man vor 
säst einem Menschenalter in Rendsburg für 
den Bau eines Rathhauses entrirte. Es sind 
33 Gemeindemitglieder aus dem städtischen so 
wohl als dem ländlichen Theile des Bezirks, 
die dem Plane in dieser Woche eine festere 
Form gegeben haben, indem sie hoffen, daß es 
jedem Sammler leicht werden wird 10 regel 
mäßig Beitragende zu finden und daß außer 
dem die Sammlung zur Sache der ganzen 
Kirchengemeinde erhoben werde. Es ist ein 
Coinitee für Vorbereitung und Förderung der 
Angelegenheit erwählt. — Die Restaurations 
arbeiten in der Klosterkirche sind inzwischen so 
weit beendet, daß nach Verlauf einiger Wochen 
diese Kirche wieder in Gebrauch genommen 
werden kann. — 
Die neue Einrichtung des Civilstaudesamtes 
macht, wie sich schon denken ließ, wie anders 
wo, so auch hier und zwar mehr in concreio 
von sich sprechen. Ein „Eingesandt" unserer 
„Kiel. Ztg" erging sich in einer allerdings nicht 
eben erbaulich klingenden Beschreibung des 
dem Einsender auf einem solchen Civilstands- 
amt Begegneten. Er hatte die Erwartung mit 
gebracht, den fungirendcn Beamten in einer 
den immerhin bedeutungsvollen Acten entspre 
chenden Amtskleidung, also nicht im Hausrock 
und in Morgenschuhen, zu treffen, hatte ein 
zweckgemäßeres Vorzimmer u. s. w. erwartet, 
und fand sich in dieser Annahme getäuscht. 
Wünschenswert!) ist allerdings, daß die äußere 
Würde bewahrt bleibe. Von anderer Seite 
werden nun zur Annehmlichkeit und Erleichte 
rung der neuen Einrichtung Familien-Stamm- 
bücher anempfohlen, in denen in geordneter 
Reihenfolge die HeiralhSbescheinigung des Ci- 
vilstandsbeamten, Geburtsjahr >,. Tag und 
Todesjahr u. Tag des Verstorbenen ausgeführt 
werden und welche in den Rheinlanden als 
durchaus zweckmäßig erachtet und dort auch 
bereits angeordnet sein sollen. — Ein Anderes 
ist die Verpflichtung der Standesbeamten, dem 
zuständigen Erbschafts-Steueramte Auszüge aus 
deu Todteiilisten einzureichen. Die näheren 
Bestimmungen über die Ausstellung und Ein 
sendung dieser Auszüge sind in der von deu 
betreffenden Ministerien erlassene» durch die 
Amtsblätter publicirten Bekanntmachung vom 
3. December v. I. getroffen. 
Unsere Gas- und Wasser - Commission sieht 
sich im Hinblick auf den ungünstigen Wasser 
stand im Schreventeich - Bassin veranlaßt, den 
NehelmniHvoll. 
sFoits. von Nummer 83> 
Und immer aufmerksamer verfolgten die Zn- 
fchauer das Spiel. 
Isabella blickte lächelnd auf den Verlobten. 
„Ein ernster Kampf, nicht wahr, Gaston? 
c>ber eine Dangerfield zieht den Tod der Nie- 
berlage vor." 
Mrs. Vavasor sah und hörte und immer 
wehr steigerte sich das Verlangen, zu geivin- 
üen. Sie haßte Isabella in dem Moment mehr 
denn je. 
. „Ihrer Mutter verdanke ich Alles, was ich 
le gelitten im Leben," sagte sie sich, „nnd es 
lst ein Wunder, daß ich meine Rache so lange 
Zähmen konnte. O, ein falscher Zug, meine 
Gisirdige, der Sieg ist mein!" 
Sie triumphirte zu früh; Isabella hatte den 
icheinbar falschen Zug nach reifer Ueberlegnng 
gemacht, die Wittwe folgte und sah eine Ge 
sunde später, daß sie sich geirrt. Nun funkelte 
Isabella's Auge. , 
. „Blatt," rief sie, sich erhebend, „ich wußte 
|g» daß ich Sie schließlich doch besiegen würde, 
Mr. Vavasor." 
Das Mahl wurde angesagt, und Miß Dan- 
gerfield schritt au Gasto'n Dantree's Seite nach 
dem Speisesaal. 
„Das hast Du gut gemacht, Bella, und ich 
bin stolz auf Deinen Sieg, weißt Du aber 
°»ch, wie Sie Dich haßt?" 
.. „Ich wußte das, als ich sie zuerst erblickte; 
be würde mich mit Vergnügen vergiften." 
„Warum aber? Du hast ihr nie ein Leid 
äethag." 
Wasserconsumenten die möglichste Sparsamkeit 
bei dem Verbrauch von Wasser aus der städti 
schen Wasserleitung zu empfehlen. An jenem 
ungünstigen Wasserstand tragen die abweichen 
den Witterungsverhältnisse des letzten Winters 
und des weiteren Verlaufs des Jahres die 
Schuld. 
Der noch nicht lange hier fungirende Stadt 
baumeister Schultz wird sein hiesiges Amt 
mit einem ähnlichen, aber besser honorirten in 
Wiesbaden vertauschen. — Der schlesw.-holst. 
Centralverein für Bienenzucht hat unseren Bür 
germeister M ö lling in Anerkennung der För 
derung der Imkerei durch die Stadt Kiel zum 
Ehrenmitglied ernannt. — Die Sache gegen 
Herrn Lehrer Söncksen, gegen den die von 
Justiziar Schmidt v. Leda ausgearbeitete An 
klageschrift auf Dienstentlassung lautet, wird, 
nachdem der Perhorrescirungs-Antrag des Be 
treffenden vom Disciplinarhof in Berlin als 
unbegründet zurückgewiesen ist, am 14. Nov. 
zur Entscheidung kommen. 
In der letzten diesjährigen Sitzungsperiode 
unseres Kreisschwurgerichts, die in dieser und 
der folgenden Woche statt hat, kommen 8 Fälle 
zur Verhandlung. Unter diesen ein Fall wegen 
Kindesmords, ein anderer wegen Mords, ein 
dritter wegen Todtschlages, ein vierter (und 
zwar gegen einen Lehrer und Organisten der 
Propstci) wegen Verbrechens wider die Sitt 
lichkeit, ein fünfter gegen mehrere Complicen 
wegen Aufruhrs nnd ein sechster, ebenfalls 
gegen mehrere Delinquenten, wegen Landfrie 
densbruchs. Der siebente und achte Fall be 
trifft Diebstahl, resp. schweren im Rückfall und 
Pferdediebstahl. 
Uns steht hier Anfang nächsten Monats die 
Wahl von 4 Mitgliedern unseres Stadtverord- 
neten-Colleginms bevor. Da die Wahlen wichtig 
sind, fordert unsere Kiel. Z. mit Recht zu Be 
sprechungen über geeignete Candidaten auf. 
— Lehrer Sinn an der zweiten Knaben 
freischule in Kiel, ist zum Lehrer in Fleckebye 
bei Eckernförde ernannt. 
Plven Der Nachlaß des verstorbenen 
Confer. P r e h n, welcher dem König Christian IX. 
testamentarisch vermacht wurde mit der Bedin 
gung, die Erbschaft zu Gunsten bet durch den 
Krieg von 1864 geschädigten schl.-holst. Beam 
ten zu verwenden, wird aus ca. 80,000 Thlr. 
geschützt nnd fallen dem preußischen Fiscus 
ungefähr 6000 Thlr. an Erbschaftssteuer zu. 
Auf Antrag des „Universalerben", also des däni 
schen Königs, der in der betr. Bekanntmachung 
aber nicht genannt wird, ist ein Rachlaß-Pro- 
clam von dem Amtsgericht zu Plön erlassen. 
Die Auction der zur Blasse gehörigen Mobi 
lien, Silbersachen ec. wird am 27. Octbr. von 
dem Notar Kraus abgehalten worden. 
Kiel. Bei der am 5. d. M. stattgehabten 
Submission auf den Bau des Fort Stosch 
(Oberjägersberg) waren 12 Offerten abgegeben 
worden: H. Witt, L. Selck, C. Schwennsen 
& Chr. Rathmann boten 7j pCt. unter Ko 
stenanschlag und haben den Zuschlag erhal 
ten. Der auszuführende Bau, incl. Erdarbeit 
104,090 Thlr., Mauermaterial 236,426 Thlr. 
war auf 537,000 Thlr. veranschlagt. , 
Rendsburg. Einer Bekanntmachung des 
Oberpräsidiums zufolge ist Herr Senator Jung- 
löw zum Stellvertreter des Standesbeamten 
für den Standesbezirk Rendsburg ernannt 
worden. 
^Rendsburg, 18. Oct. Die zweite Hälfte 
der letztverflossenen Woche hat im Vereinsleben 
eine recht rege Thätigkeit entfaltet. Am Don 
nerstag-Abend hielt der Communalverein eine 
Sitzung ab, in welcher recht lebhaft über die 
Reorganisation des Bürgerschulwesens debat- 
tirt wurde. Es handelt sich um eine Angele 
genheit, die für Rendsburg von der größten 
Bedeutung ist und es darf erwartet werden, 
daß alle diejenigen, welche noch ein Herz für 
das allezeit hintangesetzte Bürgerschulwesen be 
sitzen, den Verhandlungen des Vereins, deren 
Fortführung am nächsten Donnerstage statt 
findet, nicht fern bleiben werden. Der Plan 
ist ungefähr folgender: Sämmtliche Kinder der 
Altstadt und des Neuwerk besuchen bis zum 
10. Lebensjahre durchschnittlich eine vorläufig 
4f(affige Knaben- oder eine 3- oder 4klassige 
Alädchenschule. Aus dieser Schule gehen drei 
Schulabtheilungen hervor: 1) eine HalbtagS- 
schule für Kinder, welche durch Verwendung 
zu Arbeiten in Fabriken u. s. w. behindert sind, 
unausgesetzt die Schule zu besuchen; 2) eine 
vorläufig 3klassige Bürgerschule ohne fremd 
sprachlichen Unterricht und 3) eine ebenfalls 
vorläufig 3klassige Mittelschule mit Unterricht 
im Englischen und Französischen. Für die 
Schüler der zuletztgenannten Schulabtheilung, 
welche das Reifezeugniß erlangen, wäre die 
Berechtigung zum einjährigen Militairdienst zu 
erwirken. — Die neue Bürgerknabenschule 
würde darnach zunächst lOklassig und die Bür- 
germädchenschule 9- oder lOklassig sein. Bis 
her haben wir bekanntlich 7 Knaben- nnd 7 
Mädchenklassen, abgesehen von der bisherigen 
Freischule. — Sämmtliche Mädcheuklassen kön 
nen ini Neuwerker Schulhause Platz finden 
und würde der längst befohlene obligatorische 
Unterricht in den Handarbeiten in den einzel 
nen Klassenzimmern zu ertheilen sein. Für die 
Knabenklassen wird vorgeschlagen in der Alt 
stadt künftighin ein neues Schulhaus zu er 
bauen, voriüufig aber die Klassen in den dor 
tigen Schulhäusern unterzubringen. Es wird 
vorgeschlagen die beiden Schulstuben an der 
„Wir sind nicht immer den Menschen, die 
uns ein Leid gethan, am meisten abgeneigt. 
Mrs. Vavasor und ich sind Antagonisten, wir 
würden uns unter allen Verhältnissen abstoßen." 
„Nimm Dich in Acht, Bella, dieses Weib 
beabsichtigt Dir Schaden zuzufügen." 
„Laß sie doch, ich fürchte sie nicht, nnd viel 
leicht schlage ich sie schließlich mit den eigenen 
Waffen. Dich kann sie mir wohl kaum ent 
reißen, und alles Andere ist zu ertragen." 
Er flüsterte ihr einige Worte zu nnd sie 
setzte sich mit glückseligem Lächeln. 
Mr. Vavasor folgte an Mr. Dangerfields 
Arm. Trotz der Schminke war sie vor Aufre 
gung erbleicht. Cr sah es. 
„So hat Isabella Dangerfield sie doch ge 
schlagen, Mr. Vavasor. Ihr Schachspiel war 
fein; ob jie wohl auch in anderen Spielen Sie 
matt macht?" 
Sie blickte ans; in den schwarzen Augen 
spiegelten sich Haß und Wuth. 
„Ich werde sie zertreten," flüsterte sie, „das 
ist nur ein Item zn der langen Schuldliste, 
die sie mit reichen Zinsen bezahlen soll." 
„Der Schlag inuß durch ihn erfolgen, 
wenn er sicher treffen soll." 
„Ich werde ihr Alles nehmen — Alles — 
aber ich warte bis zum Hochzeitstag. Wenn 
sie des Glückes Becher voll an die Lippen 
bringt, entreiße ich ihn ihr — nnd dann?" 
Sir Robert war ein düsterer Hausherr, 
Mr. Vavasor heiterer denn je, Peter Danger- 
field gesprächig und angenehm, Isabella glück 
lich und geneigt, mit aller Welt in Frieden 
zu leben. Sie liebte und wurde geliebt; und 
darin besteht des Daseins süßestes Glück. Mr. 
Dantree erzählte in solch' hinreißender Weise 
vom Leben in den amerikanischen Südstaaten, 
daß auch der Baron daran Interesse nahm. 
Nach Tische begaben sich Alle in den Sa 
lon, wo er so entzückend sang, daß es selbst 
die begeisterte, die ihn am meisten haßten. 
Das Piano stand in einer Ecke des großen 
Zimmers, und er und Isabella hatten es in 
Beschlag genommen. Mrs. Vavasor stickte, 
Peter Dangerfield blätterte in einem Album, 
und Sir 'Stöbert lehnte mit geschlossenen Au 
gen in einem Fauteuil, aber er schlief nicht, 
er beobachtete die Gestalten am Piano, lauschte 
Gastons süßen Tönen, sah dieses Mannes 
dunkele vom Lampenlicht nmflnthete und ge 
hobene Schönheit und wunderte sich kaum über 
Isabella's Leidenschaft. „Schöner als ein 
Weib und haltloser als Wasser", sagte er 
bitter, „und auf dieses Rohr will sie sich stü 
tzen lebenslang! Gott erbarme sich ihrer, wenn 
er je die Sachlage erfährt!" 
„Singe noch ein Lied, Gaston, bat Isabella. 
Sie saß in einem niederen Fauteuil neben 
ihm, die Hände lagen gefaltet im Schoße, das 
Haupt leicht zurückgebeugt. So lauschte sie in 
süßem Nichtsthun dem Heulen des October- 
sturmes und Gaston Dantree's wunderbarem 
Gesang. 
Er hörte nur, um zu gehorchen. Seine 
Finger glitten präludirend über die Tasten, 
und er lächelte halb boshaft. 
„Wie glücklich sie aussieht," dachte er, „ob 
es mir wohl gelingt, diesen Ausdruck zu 
ändern?" 
Er präludirte in klagenden Molltönen süß 
und ergreifend. Sein Antlitz umdüsterte sich, 
seine Stimme »ahm einen Pathos an, den 
keiner der Zuhörer noch je bemerkt: 
,E« rauscht duich meine Seele 
Ei» tiefe«, mächtige» Lud. 
Wild wie der Sturm, der brauseud 
Durch jene Wipfel zieht. "'!. i 
Und in dem Liede klingen 
Der Töne mancherlei. 
Fast wie Vcrzweiflungsstimmen, 
Wie ditmpfer Schmkrzen»schrei 
E» sitigl von todte» Herzen, 
Von Augen thränenschn er. 
Von einem finstern Lelun — 
Verödet, freudenleer 
lind inächNger stet» ttud wilder 
Da» dunkle Lied ertlingt. 
Pi» mit drni legte» Tone 
Die legte Saite springt.' 
Es verklang leise und schwach wie die letzte 
Cadenze einer Todtenelegie. 
Und er blickte auf Isabella. 
Der Ausdruck ihrer Züge war schmerzlich 
verändert. 
Lachend erhob er sich vom Piano 
„Du bist bleich wie eine Leiche, Bella, was 
hast Du?" 
„Dein Lied klang so traurig, daß mirs 
Herzweh verursachte. Das sollst Du nicht 
wieder singen." 
Cs war spät geworden, als die beiden Her 
ren sich verabschiedeten. 
, Mrs. Vavasor nahm ihre Nachtlampe zur 
Hand und schritt der breiten Treppe zu. 
„Gute Nacht, Bella. Mr. Dantree's letztes 
Lied gefiel Ihnen also nicht? mir schien es 
die Perle des Abends, es war so gedankenschwer
	        

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