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Zeitungsband (1867)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1867)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9226114
Persistente ID:
PPN1831865742
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1867
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1867-02-20_15
Titel:
Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Februar 1867
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1867-02-20
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1867)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Januar 1867 (1)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Januar 1867 (2)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Januar 1867 (3)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Januar 1867 (4)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Januar 1867 (5)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Januar 1867 (6)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Januar 1867 (7)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Januar 1867 (8)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Januar 1867 (9)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Februar 1867 (10)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Februar 1867 (11)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Februar 1867 (12)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Februar 1867 (13)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Februar 1867 (14)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Februar 1867 (15)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Februar 1867 (16)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Februar 1867 (17)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. März 1867 (18)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. März 1867 (19)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. März 1867 (20)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. März 1867 (21)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. März 1867 (22)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. März 1867 (23)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. März 1867 (24)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. März 1867 (25)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. März 1867 (26)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. April 1867 (27)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. April 1867 (28)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. April 1867 (29)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. April 1867 (30)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. April 1867 (31)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. April 1867 (32)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. April 1867 (33)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. April 1867 (34)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Mai 1867 (35)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Mai 1867 (36)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Mai 1867 (37)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Mai 1867 (38)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Mai 1867 (39)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Mai 1867 (40)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Mai 1867 (41)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Mai 1867 (42)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Mai 1867 (43)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Juni 1867 (44)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Juni 1867 (45)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Juni 1867 (46)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Juni 1867 (47)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Juni 1867 (48)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Juni 1867 (49)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Juni 1867 (50)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Juni 1867 (51)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Juni 1867 (52)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Juli 1867 (53)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Juli 1867 (54)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Juli 1867 (55)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Juli 1867 (56)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Juli 1867 (57)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Juli 1867 (58)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Juli 1867 (59)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Juli 1867 (60)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Juli 1867 (61)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. August 1867 (62)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. August 1867 (63)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. August 1867 (64)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. August 1867 (65)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. August 1867 (66)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. August 1867 (67)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. August 1867 (68)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. August 1867 (69)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. August 1867 (70)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. September 1867 (71)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. September 1867 (72)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. September 1867 (73)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. September 1867 (74)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. September 1867 (75)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. September 1867 (76)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. September 1867 (77)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. September 1867 (78)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Oktober 1867 (79)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Oktober 1867 (80)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Oktober 1867 (81)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Oktober 1867 (82)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Oktober 1867 (83)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Oktober 1867 (84)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Oktober 1867 (85)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Oktober 1867 (86)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Oktober 1867 (87)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. November 1867 (88)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. November 1867 (89)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. November 1867 (90)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. November 1867 (91)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. November 1867 (92)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. November 1867 (93)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. November 1867 (94)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. November 1867 (95)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. November 1867 (96)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Dezember 1867 (97)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Dezember 1867 (98)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Dezember 1867 (99)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Dezember 1867 (100)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Dezember 1867 (101)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Dezember 1867 (102)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Dezember 1867 (103)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Dezember 1867 (104)

Volltext

iehlt 
leister. 
Abonueiiientspreis: 
Jährlich t ķ iß, vierteljährlich 17 /.!; — frei ins Hau« 
'""efert J 9 /3; — für Auswärtige, die das Blatt durch 
..' Post oder Commissionaire beziehen 20/.! Ct. 
60sļer Jahrgang. 
Erscheint jeden Mittwoch n»d Sonnabend.Morgens, 
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Z" »* r 
io. S" 
■rfauf! 
Wtwoch, 
Zur Tagesgeşchichte 
Hit. Der Staatsanzeiger enthält das 
' ch' Ferufungs- Patent für dm Reichstag des 
Norddeutschen Bundes, welches wie folgt lautet: 
-'Wir Wilhelm, von Gottes Güaden König 
v' \ Preußen rc. thun kund und fügen hiermit 
wissen. Nachdem Wir mit den verbündeten 
cgierungen der norddeutschen Staaten über- 
.ngeļommen sind, zur Berathung der Verfas- 
alosung und der Einrichtungen des norddeutschen 
Bm-des Vertreter der Nation zu einenr Reichs 
tage zu versa,nmeln, die gedachten Regierungen 
auch durch ihre Bevollmächtigten am 18. Ja 
nuar d. I. den Beschluß gefaßt haben, die 
Einberufung des Reichstags der Krone Preu 
ßens zu übertragen und nachdem die allgemei 
nen Wahlen am 12. Februar d. I. stattgefun 
den haben, berufen Wir den Reichstag des 
norddeutschen Blludes hierdurch auf Sonntag, 
den 24. Februar d. I., in unsere Haupt- und 
Residenzstadt Berlin. Gegeben zu Berlin, den 
31. Febr. 1867. (L. S.) Wilhelm, v. Bismarck. 
— Der „Alt. Merk." schreibt: Nach einer 
Aeußerung unseres Berliner Korrespondenten 
wird Gras Bismarck als Bundeskanzler (nicht 
Herr v. Savigny, wie es früher hieß) den 
Norddeutschen Reichstag eröffnen. 
Berlin. DerOber-Post-Director Sachse 
ist zur Jnspizirung der zum Ressort der hie 
sigen Königs. Ober-Post-Direction gehörenden 
Eisenbahn-Postbureaux nach Hamburg, bez. 
nach Rendsburg abgereist. 
— Die „Sil,. Corr." äußert sich in Bezug auf 
den Ausfall der jüngsten Wahlen: Die conser 
vative Partei ist merkwürdiger Weise vollstän 
dig überrascht durch den Ausfall der Wahlen 
und die Ausrufungen, die ihr in ihrer ersten 
Ueberraschnng entschlüpften, zeigen uns nur, 
wie wenig sie überhaupt daran geglaubt hat 
und wenig sie in ihren Gedanken sich mit dem 
Reprüsentativspstem und den Aufgaben, welche 
dem norddeutschen Parlament obliegen, beschäf 
tigt hat. Wenn sie sich das Repräsentativsy- 
stem und die Arbeiten des norddeutschen Par 
laments klar vorgestellt hätte, so würde der 
Kreuzzeitung der wirklich naive Ausbruch ihrer 
Ueberraschnng über die Wahl im 1. Berliner 
Bezirk nicht passirtsein. „Ein kleiner, jüdischer 
Assessor," ruft sie verzweifelt aus, „schlägt den 
großen Kriegsminister!" Spottoögel werden 
ihr die Geschichte vom kleinen David und dem 
Riesen Goliath erzählen. Aber wir fragen doch 
ganz ernsthaft: glaubt denn die Kreuzzeitung 
nicht, daß dort im norddeutschen Parlament 
Verhandlungen vorkommen werden, bei welchen 
die großen Talente, welche der kleine jüdische 
Assessor im Abgeorduetenhause nach Anerken 
nung aller Parteien, selbst der nächsten Freunde 
der Kreuzz. gezeigt hat, eben so nothwendig 
M. 15. 
Inserationsgebühr: 
gilt die Petitzeile lV, ß, für die CorpuSzeile 2 ß Crt 
Anzeigen werden für die Mittwoch-Rr. bis Dienstag, für 
die Sonnabend-Nr. bis Freitag Mittag 12 Uhr erbeten. 
20. JebmarH^ 
Bormischte Notizen. 
— Laut Telegramm aus Falmouth ist das 
Hamburg.,,cwyorker Post-Dampfschiff .Bavaria" 
daselbst am 17. d. M., Morgens um 7 Uhr,, 
ohne Assistenz und, mit Allsnahme des gcbrochc- 
ne» Steuers, wohlbehaltcu augckomiueu, und be 
findet, sich die Passagiere in bester Gesundheit. 
— Es ist natürlich, daß an vielen Orten in 
Folge von Unregelmäßigkeiten, z. B. des Nicht 
eintrags von Namen in die Wählerliste, Viele 
zu stimmen verhindert wurden. In Frankfurt 
trat der bekannte Dettmer, der erste Bassist des 
dortigeil Theaters, der seinen Namen ebenfalls 
nicht registrirt fand, mit den Worten von der 
Wahlurne zurück: „Habe ich doch die erste 
Stimme von Frankfurt, und darf sie hier nicht 
hören lassen!" 
— Der „Geaud. Gesellige" theilt bei Gelegen- 
bet des Referats über die Wahlrcsnltate folgendes 
Kuriosum mit: .Das Militair hat sich bei der 
Wahl nicht betheiligt, weil, wie verlautet, dcm- 
sclben eröffnet tvordeu war, daß die Betheiligung 
höheren Orts nicht gewünscht werde. Dieser Um- 
fiaud hat im Wahlbezirk der Festung Geaudeuz 
zu einem Verlauf des Wahlakts geführt, der j» 
seiner Art einzig i» ganz Norddentschland sein dürfte. 
Die Festung Grandenz zählt bekanntlich anher 
ihrer Garnison und den Militairbcamten nur eine 
sehr geringe Civilbivölkernng — »icistenthcils 
Kaufleute »nd Handwerker, die in geschäftlicher 
Beziehung z,„„ Militair stehen — aus Liebhabe 
st wohnt Niemand dort. Aus dieser Gesammt- 
bevölkernug iiuii wurde eine Wählerliste von 170 
-Personen aufgestellt, natürlich bei weitem übcrwic- 
geild MilitairS und Militairbeamtc enthaltend. 
sind als die Talente des Kriegsministers? Da 
nun das Volk keineir Kriegsminister zu ernen 
nen hat, sondern einen Abgeordneten, so über 
läßt es das Aufsuchen eines Mannes mit den 
Talenten für einen Kriegsminister der Staats 
regierung, resp. dem König und sircht für sich 
selbst einen Mann, der ein tüchtiger Abgeord 
neter ist. Der andere Grund des Erstaunens 
ist der, daß der Kriegsruhm bei uns nicht ein 
einscheidender Moment für die große Masse 
der Wähler gewesen ist. Unser Volk hat sich 
gefreut und herzlich gefreut über die Triumphe 
der Armee und auch über die Erfolge, welche 
unsere Regierung aus den Siegen auf dem 
Schlachtfelde gewonnen hat. Unser Volk hat 
aber die Ueberzeugung, daß nur auf dem Bo 
den der Freiheit das neue Staatsgebäude sicher 
aufgebaut werden und dort seine besten Stützen 
finden kann. Das Volk spricht jetzt durch diese 
Wahl noch einmal nachdrücklich seine Ueber- 
zeugtmg aus, daß das Wachsen der Staatsmacht 
nur in Verbindung mit der Volksfreiheit ein 
Segen ist." 
— Ein Berichterstatter der „Nordd. patriot. 
Corresp." liest den Schleswig-Holsteinern in 
folgender Weise den Text: 
„Soweit man bis zur Stunde urtheilen kann, 
sind die Reichstagswahlen nicht ungünstig aus 
gefallen. Am ungünstigsten in Schleswig- 
Holstein, wo zwei Dünen und acht Partiknla- 
risten aus den Wahlurnen hervorgegangen 
sind. ^ Unter den Letzteren sind zwar politisch 
befähigte Männer, wie Schleiden und Francke, 
von denen nicht zu erwarten ist, daß sie gegen 
die Wand rennen werden; aber es ist ande 
rerseits auch der Pastor Schrader darunter, 
der Verfasser der läppischen Schrift: „Die An 
nexion als Sünde", der sich geberdet, als 
wäre er schon wirklich Hofprediger des Au- 
gustenburger gewesen. Daß gegen diesen hoh 
len Fanatiker der ehemalige Statthalter Graf 
Reventlow, daß sogar in einem schleswigschen 
Wahlkreis Reventloms einstiger Kollege Bese- 
ler unterliegen konnte, obgleich beide den Par 
teikämpfen der letzten Jahre völlig fern geblie 
ben sind, bezeichnet mehr als irgend etwas die 
unselige Stimmung, die noch immer nicht wei 
chen will. Die lebende Generation der Schles 
wig-Holsteiner ist es so gewohnt geworden, in 
Opposition zu leben, daß sie sich in einen Zu 
stand nicht finden kann, der von ihr freudige 
und thätige Theilnahme am Staate erheischt. 
Die Wahl zweiter Dänischgesiunten ist auch 
keine erfreuliche Thatsache; auf Einen hatten 
wir uns gefaßt gemacht, aber Zwei bilden ja 
beinahe schon den Keim eines dänischen Ge 
genstücks zu der polnischen Fraktion." 
— Die „Neue Preuß. Ztg." läßt über den 
Ausfall der Berliner Wahlen ihren Verdruß 
Um 9 Uhr eröffnete dee Civil-Wahlvoistand pünkt 
lich daS Lokal und harrte der Dinge, die da 
komme» sollen. Es vergehen einige Stunden, aber 
es kommt nichts. Da endlich offne! sich die Thür 
mid es entwickelt jich ein Wähler mit seinem 
Stimmzettel, der nnn mit gebührender Achtung 
entgegengenommen und der Urne einverleibt wird. 
Es vergeht wiedernm eine lange Panse, da klopft 
eS von Nenkin, »nd herein tritt abermals jener 
Wähler (wie man hört der Occonom der Ossi- 
cierreffourcc) uni die Eröffnung an den Mann 
zn bringen, daß sein Stimmzettel ungültig sei, 
weil er auch seinen eigenen Namen darauf gc^ 
schrieben habe; er erbat sich denselben zurück, um 
ihn durch eine» andern zn ersetzen. Der Wahl 
vorstand bedachte sich nicht lange, und, da eine 
Verwechselung nicht möglich war, willfahrte er 
dem Gesuch. Wähler und Stimmzettel aber sah 
Niemand wieder. So verlief die Wahlhandlung 
in feierlicher Ruhe bis ziiiii Glockenschlage 6 Uhr, 
der den Wahlvorstand erlöste. Von sämmtlichen 
170 Wählern der Festung hatte sonach kein einzi 
ger gestimmt, selbst die sieben Mitglieder des 
Wahlvorstandes haben sich der Wahl' enthalten, 
obwohl sic schwerlich der Meinung gewesen sei,! 
können, daß der .höheren Orts"' kundgegebene 
Wunsch sich auch auf sie erstreckt habe. Wir sind 
begierig zn erfahre», ob irgend ein anderer Ort 
ein Seitenstück zn dieser Wahl liefern wird. 
— Glatz. Der „N. Geb.-Ztg." wird als 
Cunosum nritgetheilt, daß ein überreifer Ur 
wähler den Wahltag nicht abwartete, sondern 
seinen Stimmzettel, wohl zusammengefaltet in 
den — Briefkasten steckte. 
— Wien, 17. Febr. Prinz Bernhard v. 
los: „Die Stadt Berlin — allemal in der 
Opposition! —sie hat auch diesmal ihr altes 
Gerücht bewährt mld schlankweg sechs Demo 
kraten gewählt in den Reichstag, wie sie durch 
neun Demokraten im Landtag vertreten ist. 
Wir sind nicht im Geringsten überrascht durch 
dies Resultat, habeil es vielmehr von Anfang 
an vorausgesagt. Der richtige Berliner thut's 
nicht anders: er will und muß opponiren. Es 
haben sich ja so viele Conservative redlich ge 
müht hier um die Wahlen, aber das nutzt nun 
einmal Alles nichts in dieser Stadt. Wer auf 
Berlin rechnet, ivo es sich handelt unr Kräfti- 
guilg des königlichen Regiments, der wird 
allemal ein falsches Facit erzielen. Berlin hat 
gewählt den jüdischen Assessor Lasker — statt 
des Kriegsministers v. Roon; Herrn Waldeck 
— gegen den Grafen Bismarck; den mecklen 
burgischen Denlokraten Wiggers — nicht den 
General v. Moltke; endlich die Herren Runge, 
Duncker und Schulze gegen die Generale v. 
Falkenstein, v. Herwarth und v. Steimnetz. 
Es ist ilicht nöthig, mehr über diese Namen 
zil sagen." (!) 
— Soweit bekannt ist, gaben von den 
18,000_ wahlberechtigten Einwohnern Frank 
furts nt der Stadt nur ungefähr 5800 ihre 
Stimmen ab; davon waren 5400 für Rothschild. 
Berlin, 16. Febr. Der König wird den 
Reichstag des Norddeutschen Blindes selbst er 
öffnen. Die Feierlichkeit wird im Weißen 
Saale des königlichen Schlosses und zwar mit 
einem ganz besondere» Pomp vor sich gehen. 
Ans Paris mied über den Inhalt des Blau - 
bnches folgendes berichtet: Es tvird darin die 
Hoffnung ausgesprochen auf Lösung der Schwic- 
rigkeite» zwischen Italic» und Rom; der Pforte 
werden Reformen, die Entwickelung der Reichthü 
mer de» Landes und Aenderung deS Filianzsy- 
stems angcrakhe». Die candiotische Frage, be 
stehe noch »nd es sei die Frage, ob an 
gesichts der Sympathien Europas die anfangs 
für genügend erachteten Coinbinationen dies noch 
seien. Zwischen Amerika und Frankreich walte 
keine Meinungsverschiedenheit ob; in, März wer 
den die letzten Franzosen Mexico verlassen. ' Preu 
ßen, 'vclcheS durch den letzten Krieg mit Nord- 
denischland definitiv verbunden sei, wird an sein 
Versprechen, in Nordschleswig abstimmen z» las 
sen, erinnert. Süddentschland beanspruche das 
Recht, zn entscheiden, welche Beziehungen es mit 
dem Nordbnnde eingehen wolle. Oesterreich habe 
keine» Theil mehr 'in Deutschland und Italien, 
habe seine traditionelle Stellung verloren; aber 
wenn Oesterreich bind) das Unglück des Krieges 
leide, so finde es im Patriotismus seiner Bevölke 
rung die Mittel, die inneren Schivierigkciten. 
welche an seiner Schwächung theilnehmen, zn lösen. 
Ueber das am 16. d. ofsiciell verkündete Er 
gebnis, der am 12. Februar in Schleswigholstein 
stattgehabten Wahl für den Reichstag des Nordd. 
Bundes liegen nachstehende Mittheilungen vor: 
1. Wahlkreis: Krüger 15028 Stimmen: Kjer 
3702. 
2. Wahlkreis: Ahlmann 9927 Stimme»; Krans 
6803, Matthiescn 2807. 
3. Wahlkreis: Bandifsin 11758, Schinidt 2933. 
4. Wahlkreis: Francke 7342, Bescler 2595, 
Dctlefscn2539, Thomsen 1623, zersplittert39! 
5. Wahlkreis: Warnstedt 9957, Boysen 2006. 
Wahlberechtigt 26458, wovon 12039 ihre 
Stimme abgaben. 
6. Wahlkreis: Jensen 5795, Scharnier 3380, 
Brühn 083. 
7. Wahlkreis: Schrader 13632, Revcntloii 
3396, Richter 392, Blome-Salza», 154, 
zersplittert 7. 
8. Wahlkreis: Schleiden 6354, Bockelmami- 
Rcthwischhöhe 2811, Billiger 743, Möller 
386, zersplittert 25. 
9. Wahlkreis: Bokelinanu-Müssen9109 Scheel- 
Plesscn 6117. 
— (Verordn.-Bl.) Der constituirte Landrost 
der Herrschaft Pinneberg A. F. H. Graf von 
Baudis,in ist unterm 12. Januar zum Land- 
drosten; der Packhaus- und Materialverwalter, 
Hafenmeister und Lootsenaufseher Edens zu 
Holtenail zum Conducteur beim Inspectorate 
des schleswig-holsteinischen Kanals, der bishe 
rige Assistent beinl genannten Jnspectorat Chr. 
Sonnenkalb zum Packhaus- und Materialver 
walter rc. in Holtenau, der Laildvogteisecretair 
C. E. I. Litzen in Meldorf zum Gerichtsac- 
tuar der Landschaft Süderditmarschen ernannt. 
Kiel, 14. Febr. So eben hat im Regiernngs- 
gkbäude die Eidesnblegnng der Beamten für Sr. 
Majestät den König Wilhelm von Preußen statt 
gefunden. 
-— An: 15. Febr. wurden sämmtliche Post- 
Beamte vom Postrath Zschüschner vereidigt. 
Kiel, 16. Febr. 359 Rekruten für die Flöt- 
ten-Stainnidivisioi, imb das Seebataillon sind 
heute Morgen mit einem Ertraznge von Altona 
hier angelangt. 
şşlensburtş, 18. Februar. Wie wir aus 
guter Quelle vernehmen, hat der Herr Ober- 
forstmeister Beermann hieselbst die Ableistung 
des Eides der Treue verweigert; derselbe ist 
in Folge dessen bereits von seinem Amte sus- 
pendirt und durch den Herrn v. Biuzer er 
setzt worden. (N. Z.) 
j- Kiel, 17. Febr. Des für den Herrn 
Schrader entscheidenden Ausfalls der Wahlen 
in unserem 7. Wahldistrict brauchte, da er all 
gemein bekannt geworden ist, mit keinem Worte 
mehr gedacht zu werden. Gegner meinen, daß 
wenn die Stimmen nicht gezählt, sondern ge- 
Solnis-Braunfels, Verwandter des Königs von 
Hannover, wurde von Baron v. Wedell, Flü- 
geladjntanten des Königs, im Duell erschossen. 
— Ein wiener Blatt erzählt folgende melo 
dramatische Fansilien-Geschichte aus Wien: 
Neulich wurde die Handarbeiterin Anna K. 
durch die Ankunft ihres seit 8 Jahren ver 
schollenen Gatten nicht wenig überrascht. Der 
selbe verließ im Jahre 1858 kurz nach seiner 
Hochzeit plötzlich seine junge Gattin und nahm 
das ganze Vermögen, selbst das ihm von seiner 
Frau zugebrachte Heirathsgut mit sich, wo 
durch sich die arme Verlassene, die sich Mutter 
fühlte, in die traurigste Lage versetzt sah. Sie 
lebte seit jener Zeit mit ihrem Söhnchen vom 
Handschuh-Nähen, während ihr Gatte, der nach 
Amerika gegangen und sich dort ein bedeuten 
des Vermögen erworben, sich nicht weiter um 
Weib und Kind bekümmerte. Vor einigen 
Monaten verfiel der Mann jedoch in eine le 
bensgefährliche Krankheit und -that ans dem 
Krankenlager das Gelübde, im Falle der Ge 
nesung sogleich nach Wien zurückzukehren und 
seine verlassene Gattin aufzusuchen. Bereits 
am Rande des Grabes ward er dennoch ge 
rettet und nach kurzer Zeit wieder gesund. 
Sogleich trat er die Reise in seine Heimath 
an und langte jüngst hier an. Am nächsten 
Tage erforschte er die Adresse seiner Gattin 
und erfüllte sein Gelübde. Er bat ans den 
Knien um Verzeihung, und indem die schwer 
geprüfte Frau dem Vater, der sein Kind noch 
nicht gesehen hatte, dasselbe in die Arme drückte, 
wurden drei Menschen glücklich.. Der Mann 
hat übrigens, wie man hört, aus Amerika ein 
Vermögen von mehr als 100,000 Dollars mit 
gebracht. 
— Altan <i. Im kräftigsten Mannesalter, im 
beinahe vollendeten 46 Lebensjahre, starb am er 
sten WeihnachtStagc 1866 in Rio de Janeiro Jo 
hann Georg Otto Köhler, -dritter Sohn des um 
Altona so vielfach verdienten Kaufmanns I. M. 
F. Köhler, der hier erst vor einigen Jahren in 
hohen, Alter starb. Nach Vollendung seiner Stn- 
dien wollte er sich j» seiner Vaterstadt vor 20 
-lohren^ als Advvcat niederlassen, tvnrde aber nur 
znntz Procurator beim Obcrpräsidiuin ernannt. 
Diese beengte Stellung behagte jedoch dem unru 
higen Kopfe Kühlers nicht und er trat im Früh 
jahr 1848 ins Rantzanschc Freicorps, darauf in 
die reguläre schleSwig-holstcinische Armee, wo er 
als Adjutant des Majors v. GerSlorf die Feld- 
züge. von 1849 und 50 mitmachte. Nach Auflö 
sung derselben ging er als Officier der Fremden 
legion nach Brasilien, erhielt aber bald darauf 
in Rio eine Civilstellnng. Als Kaufmann und 
später als Consnlar-Agent Preußens nahm er eine 
sehr geachtete Stellung in der brasilianischen Haupt- 
stadt ein. 
— Kiel. Die Reinigung der Straßen von Schnee 
»nd Eis hat in diesem Jahre bis jetzt einen Ko 
stenaufwand von 2521 Ķ erfordert. 
• (Angriff voll Wölfen auf einen Eisenbahn- 
z»g.) Eines der dramatischsten und außergewöhn 
lichste» Ereignisse fand in einer der jüngsten Nächte 
ans der Eisciibahnlinie in Luxemburg statt. Der 
Zug No. 67, bestehend ans nenn Waggons Mi 
neralien und drei Waggons mit Lattenwänden, 
enthaltend Ochsen und Hammel, ging zur gewöhn 
lichen Stunde von Arlon ab. Schon ' in der
	        

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