UB Kiel digital Logo Vollbild
  • Erstes Bild
  • Vorheriges Bild
  • Nächstes Bild
  • Letztes Bild
  • Doppelseitenansicht
Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment

Zeitungsband (1867)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1867)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9226114
Persistente ID:
PPN1831865742
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1867
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1867-06-26_51
Titel:
Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Juni 1867
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1867-06-26
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1867)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Januar 1867 (1)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Januar 1867 (2)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Januar 1867 (3)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Januar 1867 (4)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Januar 1867 (5)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Januar 1867 (6)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Januar 1867 (7)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Januar 1867 (8)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Januar 1867 (9)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Februar 1867 (10)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Februar 1867 (11)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Februar 1867 (12)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Februar 1867 (13)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Februar 1867 (14)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Februar 1867 (15)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Februar 1867 (16)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Februar 1867 (17)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. März 1867 (18)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. März 1867 (19)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. März 1867 (20)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. März 1867 (21)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. März 1867 (22)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. März 1867 (23)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. März 1867 (24)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. März 1867 (25)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. März 1867 (26)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. April 1867 (27)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. April 1867 (28)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. April 1867 (29)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. April 1867 (30)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. April 1867 (31)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. April 1867 (32)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. April 1867 (33)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. April 1867 (34)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Mai 1867 (35)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Mai 1867 (36)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Mai 1867 (37)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Mai 1867 (38)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Mai 1867 (39)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Mai 1867 (40)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Mai 1867 (41)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Mai 1867 (42)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Mai 1867 (43)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Juni 1867 (44)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Juni 1867 (45)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Juni 1867 (46)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Juni 1867 (47)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Juni 1867 (48)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Juni 1867 (49)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Juni 1867 (50)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Juni 1867 (51)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Juni 1867 (52)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Juli 1867 (53)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Juli 1867 (54)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Juli 1867 (55)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Juli 1867 (56)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Juli 1867 (57)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Juli 1867 (58)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Juli 1867 (59)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Juli 1867 (60)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Juli 1867 (61)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. August 1867 (62)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. August 1867 (63)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. August 1867 (64)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. August 1867 (65)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. August 1867 (66)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. August 1867 (67)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. August 1867 (68)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. August 1867 (69)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. August 1867 (70)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. September 1867 (71)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. September 1867 (72)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. September 1867 (73)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. September 1867 (74)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. September 1867 (75)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. September 1867 (76)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. September 1867 (77)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. September 1867 (78)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Oktober 1867 (79)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Oktober 1867 (80)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Oktober 1867 (81)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Oktober 1867 (82)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Oktober 1867 (83)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Oktober 1867 (84)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Oktober 1867 (85)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Oktober 1867 (86)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Oktober 1867 (87)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. November 1867 (88)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. November 1867 (89)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. November 1867 (90)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. November 1867 (91)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. November 1867 (92)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. November 1867 (93)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. November 1867 (94)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. November 1867 (95)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. November 1867 (96)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Dezember 1867 (97)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Dezember 1867 (98)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Dezember 1867 (99)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Dezember 1867 (100)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Dezember 1867 (101)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Dezember 1867 (102)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Dezember 1867 (103)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Dezember 1867 (104)

Volltext

GOļìcr Jahrgang. 
Abonneiiientspreis: 
Jährlich 4 ļl 4/.!, vierteljährlich 17 ,3; — frei in? Haus 
geliefert 19/3; — für Auswärtige, die das Blatt durch 
die Post ader Lomniisşiouaire beziehen ‘20 /45 Li. 
Erscheint jeden Mittwoch und Sonnabend Morgens, 
Znserationsgebiihr: 
Für die Petitzeile IV, ß, für die LorpuSzcile 2 /3 Crt 
Anzeigen werden für die Mittwoch-Rr. bis Dienstag, für 
die Sonnabend-Rr, bis Freitag Mittag 12 Uhr erbeten. 
Mittwoch, 
26. 3mn 1867. 
Zur Tagesgeschichte. 
Berlin, 20. Juni. Die Regierungsblätter 
tl]eilfn mit, daß das preußische Cabinet nnnnithr 
i» amtlicher und ganz bestinnnter Farm an die 
dänische Regierung die Anfinge gerichtet hat, ab 
Und welche Garantien sie für den Schutz »nd 
die Sicherung der nationalen Bedürfnisse der 
dentschcn Bevölkerung. i» de» eventuell an Däne 
mark abzutretenden nordschleswigschcn Dislrictc» 
H" gewähren entschlossen sei. Bis jetzt bat bekannt- 
iich Dänematk die Uebernahme einer solchen Ga 
rantie abgelehnt. 
— Ai 19. d. M. bat die Uebergabe der durch 
den Vertrag vom 27. Septbr. v. I. an Olden- 
bnrg cedirlen seither holsteinischen Gebietslheile 
stattgefnnoen. Es gehen dem ,A B?." j„ Be 
treff der Einzelnhcitcn dieses Actes folgende Nach 
richten zn: Der diesseitige Commissar für das 
fteberlicfcrungsgeschäft, Amtmann Etatsrath Sprin 
ger, hat die' Bersamtnlnng, welche sich zur Bei- 
tvahnnng bei diesem Acte in der Amtsverwaltcr- 
tvohnnng zn Ahrensböck recht zahlreich emgefnndeii 
tnrlte, mit Verlesung des betreffende» Theiles der 
Bekanntmachung des Oberpräsidnims für Schles. 
wig-Holstein vom 12. d. M betreffend die Ueber- 
gnbe der obigen Gebietslheile und seiner Voll- 
tnncht eröffnet, daran eine Ansprache, namcnllich 
uv die Verlreicr und Bewohner der cedirten Di- 
stricte geknüpft, und sodann Namens des Königs 
die Distrikte, ^wie dieselben in der obigen Bekannt 
machung angeführt sind, dem oldenbnrgischcii Com 
missar, Staatsralh Bncholtz übergeben. Dieser 
hat darauf die Uebergabe acceptirt, ein von dem 
Großherzogc erlassenes Besitznahme-Patent verlesen 
»nd sich schließlich nach Anleitung einer unter dem 
d. M. erlassenen großherzoglichen Verordnung 
»der die vorläufige Verwaltung der abgetretenen 
holsteinischen Gebietslheile geäußert. 
, ' ~ Wie die „Nordd. Allg. Zig/ hört, bestimmt 
kl»e allerhöchste Verordnung, daß Alle, welche in 
^n neuen Landestheilen, für de» höheren Ver 
waltung?- und Jnslizdienst geprüft sind, auch in 
bei, allen Provinzen für den höhere» Verwalinngs- 
diknst qnalificirt sein sollen. 
^ — Die „Krcnzzeitnng" bemerkl, der Königin 
Marie werde das fernere Verbleiben auf der 
Marienbnrg unmöglich gemacht werden müssen. 
.Berlin, 21. Juni. Der Geheime Obcr-Re- 
Perungsralh Gerhard ans dem Mi>iisterim» des 
innern hat sich zur Revision der Strafanstalten 
»ach Schleswig Holstein begeben. 
— Vom 25. d. M. ab werden wöchentlich 
f9Nei Extrazüge nach Paris abgehen, itnd zwar 
Dienstag und Freitag früh 8j Uhr von Berlin. 
îNclche Mittwoch und Sonnabend Nachmittags 
~ Uhr in Paus eintreffen. Van Paris ans ge- 
Ncn alsdann ebenfalls wöchentlich zwei Extrazüge 
nii und zwar Montag und Donnerstag Nachimt- 
^ngs.2 Uhr, die Dienstags und Freitag Abends 
9j Uhr in Berlin eintreffen. Preis für Hin- 
i»ib Rückfahrt ist bei 50 TB Freigepäck in 2ter 
Classe 25 ^ 26 Sgr., in 3ter Classe 18-L26 S. 
— Lieutenant v. Scheue ist aus der 
Untersuchungshaft entlassen. 
— In ihrem Berichte über die Berliner 
Freiligrathfeier bemerkt die „Rhein. Ztg." bei 
läufig zur Gotischall'schen Rede: Den Schluß, 
in dem, von der stolzen Nation der Deutschen, 
die der stolzen Nation auf dem Meereseiland 
etwas Rechtes zeigen solle, gesprochen wurde, 
hätten wir dem Redner gern erlassen. Unsere 
stolze Nation ist mindestens außer Stande, in 
den Grenzen des Norddeutschen Bundes ein 
Fleckchen Erde zu gewähren, von wo Freilig- 
rath im Betretungssalle nicht sofort in das 
Untersuchungsgefängniß des kgl. Assisenhofes 
zu Köln abgeführt würde. 
Wien, 21. Juni. Im Unterbanse theilte 
der Jnstizniinister eine kaiserliche Entschließung 
vom gestrige» Tage mit, wodurch sämmtliche seit 
dem 13. März 1848 wegen polilischer Vergehen 
und Verbrechen Vcrnrtheille amncstirt werden. 
Ebenso ist alle», welche seit jener Zeit bis znm 
15, Decbr. 1866 (Datum der letzten Amnestie) 
sich durch Entfernung der Untersuchung wegen 
benannter Verbrechen entzogen haben, freie Rück 
kehr ohne nachlheilige Rechtsfolge» gestaltet. 
— Kürzlich verwarnte die ' „Kr'euzztq." den 
Kaiser von Oestreich wegen Uebel Weisung des 
Krönungsgeschenkes an die Honvcds, da'darin 
eine Anerkennnng der Revolution liege, und die 
.Zeidl. Correspond«/;" ermahnte Frtirn. v. Benst 
das Concordat nicht anzutasten. Heute tadelt 
diese Corrcsp. den Kaiser sehr bcftig wegen der 
letzten Amnestie; das heiße nicht mehr begnadigen, 
das heiße vielmehr sich selbst in das Unrecht ver 
setzen." — Derartige Kritiken sind eine vortreff 
liche Illustration der neuesten Regiernngsacte in 
Oesterreich. 
Die sächsischen Blätter bringen eine Bekannt 
machung der Bautzener Polizeibehörden, 
welche von fortdauernden Reibungen zwischen 
preußischen Soldaten und Civilisten redet, die 
Schenkwirthe zur strengsten Aufsicht in ihren 
Localen ermahnt, und Jeden, dem das allge 
meine Wohl am Herzen liegt, dringend auf 
fordert, bei sich entwickelnden Zwistigkeiten in 
vermittelnder Weise einzuschreiten und zur Er 
mittelung der Ruhestörer nach Kräften 
beizutragen, damit die betreffenden mit der 
vollen Schwere des Gesetzes nachdrücklich be 
straft werden können, und größere Nachtheile, 
deren Folgen unberechenbar sind, ferngehalten 
werden. Es muß weit gekomnlen sein, bemerkt 
hiezu die „Zukunft", daß die Polizei, dine berat- 
tige Proclamation erlassen konnte. 
Wien. Die Nachricht, als wäre G. Klapka 
bereits in Pcsth angekommen, bestätigt sich nicht. 
Der Brandstifter. 
(Fortsetzung.) 
Wahlberg befand sich in lödllicher Verlegenheit; 
er ließ seine» flehenden Blick bald auf dem ge 
kränkten Bankier, bald ans seiner Tochter haficn 
»nd erlangte hierdurch wenigstens so viel, daß 
bas Mittagessen ohne weitere Störung verlief. 
«Aber was soll hieraus werden?" rief Sodell, 
»Is Frau Wahlberg und ihre Tochter sich entfernt 
bRten, indem er seinem Wirthe näher rückte. .Wie 
"tzr scheinen will, hat der Papa die Rechnung 
ohne den Wirth gemacht, — das Täubchen will 
:ilc m und, — Sie kennen die Verabredung." 
zog ein Journal ans der Tasche, in welchem 
^ mit der größten Kaltblütigkeit zn blättern be- 
»Sie schulden mir, lieber Wahlberg —" 
g,.»^ch kenne meine Verpflichtnngen," rief der 
bNocat finster. 
»Gut, — sehr gut," sagte der schreckliche Alte 
"s Phlegmatischer Gelassenheit, „aber es ist doch 
wenn wir alle Fälle vorher genau erwägen, 
^ also, sollte die verabredete Verbindung mit 
Ungfcr Elise nicht zustande kommen —' 
«^sch werde sogleich mit meiner Tochter sprechen." 
ļnkôi^sà sehr vernünftig," meinte Sodell 
Wahlberg erhob sich und verließ schweigend das 
indem er seinem Gaste einen Blick des 
^'»es i„,d der Vcrzweiflnng zuwarf; ans der 
liebe begegnete er seinen beiden Kleinen, die ihn 
ŞgOI^nb begrüßte»; er wandte sich mit einem 
şich barst,' *" fiin Zimmer und verschloß 
Wahlberg hatte sich mechanisch in seinen Sor- 
Klapka weilt gegenwärtig noch in Wien und 
dürste, wie der „P. Ll." meldet, heute von Sr. 
Majestät in Audienz empfangen werden; erst nach 
dieser Audienz soll der General die Reise in seine 
Heimath antreten. 
Aus Galizien wird gemeldet, daß die von 
den Bauern verübten Excesse gegen die Beamten 
eine bedrohliche Gestalt annehme»; selbst das re- 
quirirte Militair war, nur nach hartnäckigem 
Kampfe im Stande, Ruhe und Ordnnug wieder 
herzustellen. Die Unruhen sind Übrigens mehr kom- 
ninmstischer als politischer Natur. 
Würzburg, 17. Imst. Gestern fand auf 
dem Friedhose zn Helmftadl die Eimveihnng des 
dem im Kampfe vom 25. gefallene» und auf 
dem genannten Friedhofe beerdigten preußischen 
Kriegern errichteten Denkmals statt. Auf den an 
den beiden Seiten des Denkmals angebrachten 
MctaUlafeln sind die Namen all Derer verzeichnet, 
welche unter denselben ruhen, und zwar sind es 
36 Ofsiciere und Soldaten. 
Kiel, 23. Juni. Der der versuchten Brand 
stiftung geständige hiesige Kaufmann Schütt ist 
zu 4 Jahren Zuchthausstrafe vernrtheilt, und be 
reits nach Glückstadt abgeführt. 
, Glückstadt, 22. Juni. Die in Itzehoe anwe 
sende obergerichtliche Commission für den Timm 
Thode'sche» Raubmord wird i» nächster Woche 
zurück erwartet. In letzter Zeit hat dieselbe 
Mehrfache Vernehmungen am Orte der That vor 
genommen. Es verlautet, daß der Verbrecher 
manche Angaben in seinem Geständniß nachträg 
lich geändert hat und versucht, das Schreckliche 
der That durch erlogene Ncbenmnstände etwas zn 
mildern. 
Altona, 20. Imst. Die gestern vorgenom 
mene Controle der Passage an den verschiedenen 
Stadt-Eingängen währte von Morgens 5 bis 
Abends 10 Uhr. Zn gewissen Tagesstunden sol 
len am Nobislhor gegen 100 Personen in der 
Ministe passirt und das Fazit der Gesamt» t- 
Passagc an sämmtlichen Stadt-Eingängen soll ein 
enormes sein. Nach deii „41. N." betrug die Zahl 
der Zahl der Empassirendcn ca. 50,000, davon 
allein dnrch's Nobislhor 20,000. 
Flensburg, 2L. Juni. Am gestrigen Tage 
waren Misere Schlachter behufs Stenerschätzmig 
ans dem Stadhanje; dem Vernehmen nach beab 
sichtigen von den m der Stadt Schleswig cxisti- 
stirenden 425 Schlächtermeister» ein bedeutender 
Theil nach hier überzusiedeln und dürfte dadurch 
dem Publikum allerdings ein Vortheil erwachsen. 
Kiel, 21. Imst. Für das Amt eines Ad- 
junctus minister» an der St. Nicolaikirche Hie 
selbst sind jetzt präsentirl: 1) Dr. Joh. Heinrich 
Nolle aus Kiel, 2) Kandidat K. Heinrich Reimers 
ans Bramftedt, erst diesen Ostern examinirt, 3) 
Kandidat Thormählen ans Lübeck. 
Altona, 22. J»„i. Die mehrerwähnte Com 
mission zur Rcgnlirmig der Zoll- und Steuer- 
Verwaltnng in den Herzogthnmern hat sich am 
Mittwoch von hier ans nach Wedel begeben, und 
wird später auch die Orte Glückstadt, Itzehoe und 
Dithmarschen inspiciren. (A. N.) 
"O Kiel, 23. Imst. Während die norddent- 
sche Schiffban-Actiengescllschaft am gegenüberlie 
genden Ufer das für ihre Baute» ii. Werkstätten 
bestimmte Terrain einzurichten beginnt, ist am 
diesseitigen Ufer an zwei Stellen' die Thätigkeit 
daranft gerichtet, theils mehr im Innern Land 
dem Hafen für künftige Lösch- und Ladeplätze 
abzugewinnen, theils auch, wie es scheint, für den 
vergrößerten Verkehr hinter den gegenwärtigen 
Schiffszimmerci-Plätzen längs der' Wasser-Allee 
neue Anlage-Plätze zn finden. Vermessungen des 
letztgcdachten Ufertheils finden wenigstens in diesen 
Tagen — noch heule sahe» wir solche vornehmen — 
Statt und bezeichnen im Wasser aufgesteckte Visir- 
Slangen die eventuellen Gränzen des Aiiznlegcn- 
den. An dem zuerst gedachten User dagegen, an 
dem nach Gaarden führenden Fnßivege sind die 
Erdarbeitcn in vollem Gange »nd massenhafte 
aufgelagerte Faschinen sprechen von dem nicht 
unbedeutenden Umfang der Arbeiten. Das Be- 
dürfniß nach erweiterten Anlage-Plätzen nament 
lich für die Dampfschiffe ist lange fühlbar und 
mit dein zunehmenden Verkehr im Rayon des 
Hafens noch gestiegen. Die Plätze mn das Schnh- 
inacher-Thor herum genügen offenbar nicht mehr. 
In Sachen des Uniļiersitäls-Banes mag es 
allerdings immerhin als ein Fortschritt gerühmt 
werden, daß die Sache z»m Bericht ans Miist- 
sterimn kommen wird „nd daß Männer, wie der 
Geheimerath OlShaiisen und der Obergeheimerath 
Knerck mit dem Bericht bekannt sind, die theils 
um ihrer früheren Slellmig an hiesiger Universität 
selber, theils ans Interesse für die Sache, ihr 
Möglichstes thun werden. Gleichwohl ist der 
Zwiespalt der Ansichten Über den zn wählenden 
Banplatz sehr nnangenehin, besonders wenn sich 
zwei Plätze um diese Bestimmung streiten, die, 
wie der sogen, horlus medicus am Kleinen Kiel 
hinter der Kloster-Kirche einestheils und der Schloß- 
garten andernthcils, eine» so ganz verschiedenarti 
gen Charakter tragen. Immerhin wäre cs eine 
der Stadt wesentlich zur Zier gereichende Ver 
schönerung des fast wüste liegenden Platzes am 
Kleinen Kiel, iveiiri derselbe mit einem so stolzen 
Gebäii versehen würde, wie es das neue Univer- 
sitätsgebäilde werden wird oder soll. Wen» aber 
diese Absicht, eine» wüsten Platz in eine Schön 
heit »mzi,wandeln, bestimincnd wirkt: so läßt sich 
dach sehr fragen, ob sie im Verhältniß steht zu 
dem, was ans dem anderen Platze erreicht werden 
kan», obzwar dieser Platz, um schön z» sein, 
keiner »cne» Zier bedarf. Gewisse auf eine zweck 
mäßige Belegenheit des Gebäudes zielende Gesichts 
punkte, die inan außerdem für den horlus me- 
genstnhl niedergelassen und starrte schweigend, mit 
gläserne» Blicke» zur Erde nieder. In ihm wogte 
es chaotisch, ein wirrer Gedankenknäucl umstrickte 
seine Seele. Er rang »ach Klarheit mit der Kraft 
der Vcrzweiflnng, ans der tiefsten Tiefe seines 
Wesens trat das gläubige Gebet Jefn's von Na 
zareth auf seine Lippen und er betete: „Vater 
»nser, der Du bist im Himmel, — " „iiser 
täglich Brot gib uns heute." — Das tägliche 
Brot! — Wie einfach ist dieser Begriff ursprüng 
lich gewesen »nd wie vielseitig und verwickelt hat 
sich derselbe im Laufe der Jahrhunderte gestaltet! 
Nicht bloß der bittere Mangel oder die dro- 
hende Entbehrnng des Augenblicks drängt dies 
Gebet auf die bebende Lippe; so Mancher hat es 
an reichbesetzter Tafel mit tiefer, schmerzlicher Weh- 
mnth gesprochen. — „Unser täglich Brot, — er 
halte uns die Güter, die wir zeither genossen, de 
ren Verlust wir nicht zn ertragen vermöchten!" 
— Und freilich, es ruht ein Kelch des tiefsten, 
bittersten Leidens in der VorsteUmig, die Spros 
sen demüthig herabznsteigc», welche die Geburt 
oder das Glück dem Einzelnen auf der socialen 
Rangleiter des Lebens angewiesen! — 
Wahlberg war erschöpft zurückgesunken; das Ge 
bet halte ihm keine» Trost gegeben: — er hatte 
so lange nicht gebetet! Ec fühlte sich elend wie 
nie zuvor; er preßte die Hände conviilsivisch vor 
das Gesicht: „Entehrt! — entehrt!" — sagte 
et tonlos; — seine Stimme klang hohl wie die 
eines Sterbenden. 
Düster und immer düsterer ward es vor seinen 
Blicken; finstere Nebelbilder nmzogen seine Sinne, 
flackernde Irrlichter stiegen gaukelnd vor ihm ans. 
Wohl dem Glücklichen, der sie nie gesehen, diese 
fürchterlichen Spnkgestalten, unter welchen der Ver 
sucher in den Stunden des Unglücks und der Ber- 
zweifln,ig durch die Menschenseele schleicht! — 
„Ich bin gerettet! — Ja, so soll cs sein!" rief 
er plötzlich anfspringend; sein ganzes Wesen war 
bis ins Unkenntliche verändert. 
„Führe »ns nicht in Versnchnng" — flüsterte 
ei» letzter warnender Ton; aber er vernahm ihn 
nicht, er war vollständig betäubt. — Gnade dir 
Gott, unglücklicher Mann, wenn die Sliinde des 
Schicksals dich dereinst wachruft! 
Wie vielen solchen Nachtwandlern begegne» wir 
im Leben! Aber wir haben ebensowenig als sie 
selbst eine Ahnung von ihrem wahren Zustande. 
Er schellte hastig an der Glocke. 
„Fräulein Elise!" -— herrschte er dem eintre 
tenden Diener zn. 
Cr schritt hastig auf und ab und blieb znmci- 
len aufhorchend stehen; er war wirr und peinlich 
erregt. 
„Du hast mich rufen lasse», Vater," — sagte 
Elise. ES lag eine flļhende Bitte in dem Ton 
dieser Slininie. 
Wahlberg kämpfte gewaltsam die letzte mensch 
liche Regung fort. 
„Jlh ich wollte Dich darauf vorbereiten, daß 
Herr Sodell, einer der geeichtesten Finanzmänner 
uiiscrer Stadt, »tu Dich angehalten hat; ich habe 
in deinem Name» zugesagt. — Die Trauung fin 
det übermorgen, Mittags nni Zwölf Uhr, statt." 
Sein Ton war so kalt und eisig, daß er Elise 
dnrchschanerte; sie wollte antworten, aber der Ad- 
vocat hatte das Zimmer bereits verlassen. 
Das junge Mädchen war jedoch weit entfernt, 
sich einem unthätigen Gefühl des Schmerzes zll 
überlasse»; schon die nächsten Stunden bedrohte, 
lie mil Entsetzlichem, daß sie nun und iiimme 
zn erdulden gedachte; hier galt es feste nnbcug 
same Entschlossenheit. Seit ihrer frülscstcn Ingen, 
hatte sie in verehrnngsvoller Liebe zn diesem Va 
ter emporgeblickt, der Gedanke seinen Segen ent 
behren zn müssen, vielleicht gar seinen Fluch an 
sich »nd ihren nnglücklichen Freund zn laden, wa 
hart und schrecklich; aber er ließ sie nicht zurück 
weichen. Es drängte sie. sich ihrer Mutter z, 
entdecken in dieser peinlichsten Lage ihres Lebens 
aber sie verwarf dies sogleich. Hatte die Gut 
nicht schon so viel gelitten, sollte sie dieselbe a»cl 
»och in diese dunklen Kämpfe hineinziehe»? Uni 
Würde der zürnende Vater nicht alsdann an ,h 
zu räche» suchen, was er an der Tochter nicht zi 
strafen vermag? 
Frau Wahlberg trat eben herein; ihr Man, 
hatte ihr bereits in kurzen Worten de» Hergam 
mitgetheilt und sie fürchtete ihre Tochter in Thrä 
neu aufgelöst zn finden. 
Diese Ruhe erschreckte sie. 
„Was gedenkst Du zn thu» ?" fragte sie ängstlich 
Elise legte bittend den Finger auf den Mund 
es lag ein so beredter Schmerz in dieser Geberde 
daß ihre sanfte Mutter weinend den Blick senkte 
Der kleine Alexander »nterbrach diese Scene. 
„Der Papa ruft nach der Mama und der alte 
häßliche Onkel hat mir ein Pferdchen versprochen 
wenn Schwester Elise hernnlerkommt" — rief ci 
jubelnd. 
„Du sollst das Pferdchen haben, Alexander? 
sagte Elise freundlich und begab sich an dem Ar» 
ihrer Mutter in das Gesellschaftszimmer. 
Herr Sodell, der eine sehr luxuriöse Toilette ge
	        

Zitieren und Nachnutzen

Zitieren und Nachnutzen

Hier finden Sie Downloadmöglichkeiten und Zitierlinks zu Werk und aktuellem Bild.

Zeitungsband

METS METS (Gesamtwerk) MARC XML Dublin Core RIS IIIF Manifest Mirador ALTO TEI Volltext PDF DFG-Viewer Eintrag im UB-Katalog
TOC

Ausgabe

PDF RIS

Bild

ALTO TEI Volltext
Herunterladen

Bildfragment

Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild Link zu einem IIIF Bildfragment

Zitierlinks

Zitierlinks

Zeitungsband

Um dieses Werk zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
URN:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Ausgabe

Um dieses Strukturelement zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Bild

URN:
URN:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Zitierempfehlung

N.p., 1867. Print.
Bitte das Zitat vor der Verwendung prüfen.

Werkzeuge zur Bildmanipulation

Werkzeuge nicht verfügbar

Bildausschnitt teilen

Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment