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Zeitungsband (1867)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1867)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9226114
Persistente ID:
PPN1831865742
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1867
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1867-02-09_12
Titel:
Ausgabe vom Samstag, den 09. Februar 1867
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1867-02-09
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1867)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Januar 1867 (1)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Januar 1867 (2)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Januar 1867 (3)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Januar 1867 (4)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Januar 1867 (5)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Januar 1867 (6)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Januar 1867 (7)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Januar 1867 (8)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Januar 1867 (9)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Februar 1867 (10)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Februar 1867 (11)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Februar 1867 (12)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Februar 1867 (13)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Februar 1867 (14)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Februar 1867 (15)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Februar 1867 (16)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Februar 1867 (17)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. März 1867 (18)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. März 1867 (19)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. März 1867 (20)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. März 1867 (21)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. März 1867 (22)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. März 1867 (23)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. März 1867 (24)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. März 1867 (25)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. März 1867 (26)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. April 1867 (27)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. April 1867 (28)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. April 1867 (29)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. April 1867 (30)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. April 1867 (31)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. April 1867 (32)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. April 1867 (33)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. April 1867 (34)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Mai 1867 (35)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Mai 1867 (36)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Mai 1867 (37)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Mai 1867 (38)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Mai 1867 (39)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Mai 1867 (40)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Mai 1867 (41)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Mai 1867 (42)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Mai 1867 (43)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Juni 1867 (44)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Juni 1867 (45)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Juni 1867 (46)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Juni 1867 (47)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Juni 1867 (48)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Juni 1867 (49)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Juni 1867 (50)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Juni 1867 (51)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Juni 1867 (52)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Juli 1867 (53)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Juli 1867 (54)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Juli 1867 (55)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Juli 1867 (56)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Juli 1867 (57)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Juli 1867 (58)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Juli 1867 (59)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Juli 1867 (60)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Juli 1867 (61)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. August 1867 (62)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. August 1867 (63)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. August 1867 (64)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. August 1867 (65)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. August 1867 (66)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. August 1867 (67)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. August 1867 (68)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. August 1867 (69)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. August 1867 (70)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. September 1867 (71)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. September 1867 (72)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. September 1867 (73)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. September 1867 (74)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. September 1867 (75)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. September 1867 (76)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. September 1867 (77)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. September 1867 (78)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Oktober 1867 (79)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Oktober 1867 (80)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Oktober 1867 (81)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Oktober 1867 (82)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Oktober 1867 (83)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Oktober 1867 (84)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Oktober 1867 (85)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Oktober 1867 (86)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Oktober 1867 (87)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. November 1867 (88)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. November 1867 (89)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. November 1867 (90)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. November 1867 (91)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. November 1867 (92)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. November 1867 (93)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. November 1867 (94)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. November 1867 (95)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. November 1867 (96)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Dezember 1867 (97)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Dezember 1867 (98)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Dezember 1867 (99)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Dezember 1867 (100)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Dezember 1867 (101)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Dezember 1867 (102)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Dezember 1867 (103)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Dezember 1867 (104)

Volltext

en- 
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gegend. 
AbonneiilkntspreiS: 
Jährlich 4 $4/3, vierteljährlich 17/.!'; — frei in» Hans 
geliefert 19/3; — für Auswärtige, die das Blatt durch 
die Post oder Commisßnnaire bczieheu 20 ß 6t. 
60ster Jahrgang. 
Erscheint jede» Mittwoch und Sonnabend Morgens. 
enblatt. 
Znserationsgebühr: 
Für die Petitzeile 17, ß, für die Corpuszeile 2 ß Crt 
Anzeigen werde» für die Mittwoch.Nr. bis Dienstag, für 
die Sonnabend-Nr. bis Freitag Mittag 12 Uhr erbeten. 
Sonnabend, 
. LS. 
9. Jebruar 1867. 
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Verordnung^ 
betreffend die Justizvenvaltnng innerhalb der 
Hcrzoathümcr Holstein und Schleswig. Bo», 
28. Januar 1867. 
Wir Wilhelm von GotteS Gnaden König von 
Preußen verordnen für das Gebiet der mit 
Unserer Monarchie vereinigten Herzogthnmcr Hol 
stein und Schleswig, was folgt: 
1. Die Ober-Aussicht über das Iustizwcscn mit 
säinmtlichkii darunter begriffenen Befugnissen 
geht fortan ans Unsern' Jnstizniinister über. 
2. In allen Jnstizangelegcnheitcn, welche Un 
serer landesherrlichen Entscheidung oder Ge 
nehmigung bedürfen, ist wegen deren Ein 
holung von den Behörden an Unsern Justiz- 
minister zu berichten. 
3. Im Uebrige» tritt in den Ressortvcrhältniffen 
und Befugnissen der Justizbehörde», sowie 
in dcm bestehenden Jnstanzcnziige für jetzt 
eine Aenderung nicht ein. 
Urkundlich unter' Unserer Höchsteigcnhändigen 
Unterschrift und beigcdrncktcm König!. Jiisicgel. 
Gegeben Berlin, den 28. Jan. 1867. 
(L. 8.) Wilhelm. 
Graf zur Lippe. 
Nach der nunmehr erfolgten Einverleibung 
der Herzogthümer Schleswig und Holstein sind 
die Angehörigen der preußischen Monarchie in 
ihrem ganzen gegenwärtigen Umfange als 
Inländer im Sinne der Verordnung vom 24. 
Octbr. 1837, betreffend den Probehandel und 
das Hausiren außerhalb der Jahrmärkte an 
zusehen. 
J,l Folge dessen werden insbesondere die 
Reisenden für Handlungshäuser oder Fabri 
kanten, welche in den alten Provinzen oder 
den übrigen neu annectirten Ländern domi- 
cilirt sind, nicht länger anzuhalten sein, nach 
8 4 und 5 der erstgedachten Verordnung den 
Erlanbnißschein einer Zollbehörde gegen Ent 
richtung der gesetzlichen Recognition zu erwer 
ben, vielmehr nach § 6 rc. derselben Verord 
nung zu dem erlaubten Probehandel ohne Re- 
cognitionszahlung zuzulassen sein, wenn sie mit 
dein vorschriftsmäßigen Atteste ihrer Ortsobrig 
keit versehen sind, woraus ihre Qualität und 
ihr Wohlverhalten, sowie die Handlungshäuser 
oder Fabrikanten, für deren Rechnung sie rei 
sen, genügend hervorgeht. 
Vorstehendes wird hieinittelst zur Nachachtung 
für Beikommende zur öffentlichen Kunde gebracht. 
Kiel, 31. Januar 1867. 
Obcrpräsidinm für Schleswig-Holstein. 
_ C. Scheel-Plrssen. 
Zur Lagesgeschichte. ~ " 
Berlin. GcneraUirul. v. Man stein ist der 
,N. A. Z." zufolge am 5. ans Schleswig hier 
angekommen auch bereits wieder abgegangen. 
— Se. Majestät der König haben allergnä 
digst geruht, dem bisherigen Consul in Tön 
ning, Kaufmann C. M. Lexow den rothen Ad 
ler-Orden dritter Classe mit der Schleife zu 
verleihen. 
— AnS dein Verfassungs-Entwurf des Nord 
deutschen Bundes theilt die Weser-Zeitung fol 
gende Bestimmung des 7. und 8. Abschnitts 
mit, betreffend das Eisenbahn- und Telegra 
phenwesen: 
„Eisenbahnen, welche im Interesse der Ver 
theidigung des Bundesgebietes oder im Inte 
resse des gemeinsamen Verkehrs für nothwen 
dig erachtet werden, können kraft eines Bun 
desgesetzes auch gegen den Widerspruch der 
Bnndesglieder, deren Gebiet die Eisenbahnen 
durchschneiden, für Rechnung des Bundes an 
gelegt oder an Privatunternehmer zur Aus 
führung concessionirt werden. Jede beste 
hende Eisenbahn-Verwaltung ist verpflichtet, 
sich den Anschluß neu angelegter Eisenbahnen 
ans Kosten der letzteren gefallen zu lassen. —- 
Die Bundesregierungen verpflichten sich, die 
im Bundesgebiet belogenen Eisenbahnen im 
Interesse des allgemeinen Verkehrs wie ein 
einheitliches Netz verwalten und zu diesem Be 
huf auch die neu herzustellenden Bahnen nach 
einheitlichen Normen anlegen und ausrüsten 
zu lassen. — Es sollen demgemäß mit thun- 
lichster Beschleunigung gleiche Betriebseinrich 
tungen getroffen, insbesondere gleiche Bahn 
polizei und Betriebsreglements für Personen- 
und Gütertransport eingeführt werden. Der 
Bund hat dafür Sorge zu tragen, daß die 
Eisenbahnverwaltungen die Bahnen jederzeit 
in einem die nöthige Sicherheit gewährenden 
baulichen Zustande erhalten und dieselben mit 
Betriebsmaterial so ausrüsten, wie das Ver 
kehrsbedürfniß es erheischt. — Die Eisenbahn- 
verwaltungen sind verpflichtet, die nöthigen 
Personen- und Güterzüge mit entsprechender 
Fahrgeschwindigkeit einzurichten, auch directs 
Expeditionen im Personen- und Güterverkehr 
unter Gestattung des UebergangeS der Trans 
portmittel von einer Bahn auf die andere gegen 
die übliche Vergütung einzurichten. 
— Die in Marseille für Preußen gebaute 
Panzerfregatte Friedrich Karl hat eine Länge 
von 280 Fuß, eine Breite von 50 Fuß, einen 
Tiefgang von 23 Fuß und einen Tonnenge- 
halt von 4050 Tons. Der Panzer ist theils 5, 
theils 4^ Zoll stark und die Maschine der 
Fregatte hat 950 Pferdekraft. Die Besatzung 
des Schiffes wird aus etwa 506 Mann beste 
hen und die Armirung aus 16 gezogenen 
Zw einndsieb enzigpfünd ern. 
— Die Kreuzzeitung ist hocherfreut über die 
Rede des Grafen Bismarck gegen den Schutz 
wahrheitsgetreuer Parlamentsberichte; sie sieht 
darin ein Zeichen, daß die Regierung nicht 
gewillt sei, den „ganzen Bau" in der Art aus 
zuführen, „daß die Gefahren des allgemeinen 
Wahlrechts womöglich beseitigt werden." — 
Die „N. A. Z." schreibt über dieselbe Rede 
officiös: „Es handelt sich hauptsächlich darum, 
daß die Abgeordneten des Parlaments sich 
auch in ihren Reden der Verantwortlichkeit vor 
dein Gesetze bewußt bleiben, wenn diese Reden 
ini Druck erscheinen. Die Glieder des nord 
deutschen Bundes werden aus der Entwicklung 
des Herrn Minister-Präsidenten ersehen, daß 
die preußische Regierung nicht daran denkt, 
den Forderungen der Revolution ohne Weite 
res sich zu unterwerfen, wie dies im Jahre 
1848 von liberaler Seite geschah. Die nord 
deutschen Regierungen werden also auf den 
Schutz Preußens zu rechnen haben, und erfah 
ren, daß Preußen auf die Anschauungen erreg 
ter parlamentarischer Persönlichkeiten einen 
„mildernden, beruhigenden" Einfluß auszuüben 
vermag. 
— Die „Bresl. Z." berichtet: „Der Gene 
ral-Major a. D. v. Prittwitz-Gaffron, welcher 
bis zum 13. Mai 1801 Commandant von 
Thorn gewesen und seitdem als Privatmann 
daselbst gelebt hat, ist ain 24. Januar nach der 
Festung Glogau gebracht worden. In Folge 
eines Artikels im Thorner Wochenblatt, wenn 
wir nicht irren vom 16. Mai v. I., ist gegen 
den Verfasser, welcher der jetzige Gefangene 
angeblich sein soll, die kriegsgerichtliche Unter 
suchung eröffnet worden. Das Kriegsgericht 
des 1. Arnleecorps verurtheilte ihn am 22. 
Octbr. v. I. wegen öffentlicher Anreizung zum 
Ungehorsam gegen obrigkeitliche Anordnungen 
und Befehle der Vorgesetzten zu einer einjäh 
rigen Festungshaft. Das kriegsgerichtliche Ur 
theil, welches am 12. d. I. die allerhöchste 
Bestätigung erhalten, ivurde dem General-Ma- 
jor v. Prittwitz-Gaffron am 22. Januar durch 
die Königliche Commandantur in Thorn mit 
getheilt und bereits am folgenden Tage erfolgte 
die Abführung des nun 71 I. alten Kriegers nach 
der Festung Glogau — trotz des Allerhöchsten 
Amnestie-Erlasses. 
In Leipzig soll von den Radikalen und 
Lassallianern jetzt an Liebknechts Stelle der 
frühere Abg. Dr. Freese ausgestellt worden sein. 
— In den „Leipziger Nachrichten" befindet 
sich ein Brief des früheren Abg. Dr. Freese 
auf eine durch ein Mitglied des demokratischen 
Wahlcomite's an ihn gerichtete Anfrage, ob er 
eine auf ihn fallende Wahl in einem sächsischen 
Wahlbezirke annehmen würde. Freese erklärt, 
er erwarte kein Heil von dem nordd. Parlament 
und werde gegen dasselbe wirken. Das geschehe 
aber nicht durch Wegbleiben davon, sondern 
durch Wirken im Parlament; und zwar müsse 
Der erste Schuß. 
Novellette aus der Jeßtzcit von W. Anthony. 
lF° rts.j 
„Gcwiß kommen sic in die Schule! sagte Wende 
lin. Selbst in meinem bescheidenen Wirkungskreise 
werde ich Gelegenheit haben, bald hier, bald da ein 
wenig zu thun, tvaS über die strikte Bernfscrfüllnng 
geht,'womit man dem Herzen Genüge thut! Gar 
manche Pläne bringe ich mit in mein Amt und 
bin voll der schönsten Hoffnung ans die mir ans 
benselbcn erwachsenden Erfolge. Wie ich den Be 
ruf eines Lehrers fasse, wie ich denselben mit al 
ler Kraft auszufüllen beabsichtige, muß derselbe 
bst reichste Befriedigung bieten! Nicht nur ans 
we ihm anempfohlenen Kinder muß der Einfluß 
elves tüchtigen Lehrers wirksam sein; ich hoffe, 
Mschm Schule und Haus eine Verbindung zu 
kvnpfen, die mit dem Segen Gattes hier in un 
serm kleinen Kreise Segensreiches genugsam erzie 
le» soll. Fern vom Getriebe der großen Welt, 
‘ şeri, non Q [[’ b cm Ucbennuth derer, die jetzt in 
vvserm armen Baterlande die Gewalt herrschen 
- lassen statt des Rechts, gründen wir uns den 
häuslichen Hecrd. In aller Sülle reift das Ge 
schlecht unter meinen Angen heran, das einst je- 
-- »eil Uebcrmnth bricht, wenn in unserer Zeit die 
Männer dazu schien sollten! Schon in dem Kna 
ll mngcist ,„s,ste„ du Ideen gefestigt werden über 
Freiheit und Recht und Menschenwürde! Wer 
zvm Sklaven erzogen ward, bleibt Sklav! Auch 
'» meinet Hand liegt nun ein Theilchen jenes 
großen Erziehnngswerkes! Wie lang hab ich die- 
nm Ziele nachgestrebt! Jahre lang mußte ich ans 
tarren in den untergeordnetsten Stellungen; Täil- 
şchmigen, nichts als Täuschungen statt Beförde 
rung und die heiß ersehnte Selbständigkeit! Und 
nur mit dieser und durch diese ist in meinem Be 
rns etwas Ganzes, etwas Bedeutendes, sei^ es 
auch nur in dem kleinsten Kreise zu erzielen! Jetzt 
endlich, endlich ist dieser Wunsch erfüllt! Wie 
schön und heiter lacht mich jetzt das Leben an! 
Mir ist, als sei meine Kraft um daS hundertfache 
gestiegen, da jetzt auch die Anfordernngcn an die 
selbe sich so erwünscht gesteigert! Und Du — 
lind die Schwester! — Kann ich da nicht auf- 
schancn mit gesaltenen Händen zum Himmel und 
ausrufen: sieh' herab mein Herr und Golt sieh' 
herab ans mich, den Deine Gnade und Güte also 
reich gemacht, sieh' herab und segne mein Thun 
und Wirken, denn wer darf sich rühmen und sa 
gen : ich bin cm glücklicher Man» und halle nicht 
dabei Deinen Segen?!" 
Ihre Hände schlossen sich fest ineinander. Durch 
das Laub ranschic cs lauter denn zuvor und drun 
ten vom Dorf klang die Abendglocke durch die 
feierliche Stille zu ihnen empor. 
So standen sie und standen »nd Jedes meinte, 
cs sei nur ein flüchtiger Moment gewesen, ais 
der alte Herr sie plötzlich anfschreckie. 
„Heda, junges Volk,' rief er mit seiner Sien- 
torstimme, „wo steckt Ihr ? Schmärmt's den Mond 
an? Hierher, Herr Wcildelin! Hören Sie! Alles 
wird mobil gemacht! Alles! Armeccorps, Land- 
wcht! Los geht's. — Der Müller Fritz sogar ist 
wieder vorgefordert, dcn's das erste Mal auf der 
Conscription freigegeben haben! Alles muß mit. 
Sie auch! Geben's Acht! Dieses Mal helfen die 
schwachen Augen nichts. Da, der Stenereinneh- 
luer hat's bei Landrichtcr's eben gehört, als der 
Rittmeister von Evcrsmann zu Tisch — da war. 
— Da hcißt's also, sich die Braut erkämpsen. 
Mit müsscn's, lvanu'S die Helene haben wollen! 
Wanu's auch freigesprochen werden! hilft nichts! 
Mein Schwiegersohn muß dabei gewesen sein! Ver 
standen ? — Das ist die einzigste Bedingniß, aber 
ohne die ist's nichts mit der Freiere!!' 
„Ich werde mich dkm Ruf nicht entziehen, wenn 
er an mich kommt,' cntgegnete Wcndclin. Er 
wußte jedes andere Wort war überflüssig bei dcm 
alte» Starrkopf. 
Umsonst versuchte Helene das Wort zu ergreifen. 
„Still, Mädel,' donnerte der Veteran. „Nicht 
gemuckst! Ruhe im Gliede! — Da bist Du — 
da der Herr Wcndclin! Jetzt kommt's also drauf 
an, ob der liebe Golt will, daß Ihr Euch haben 
sollt! Kehrt der Herr Schullehrer im blauen Rock 
heim — bon so wird Hochzeit gemacht, am lieb- 
sten gleich ans der Stell', damit die Uniform nicht 
erst ausgezogen wird — den verwünschten Frack 
Brrr! — Helene schenk die Gläser voll! 
Herr Wendclin frisch, frisch, fest! Glas in die 
Hand! Angestoßen mit dem Herrn Schlviegerpapa 
in spe I Donnerwetter Anno 14 — na, schnei- 
dcn's kein Gesicht, Steuerinspector, dieses Mal 
jallcn's verschont bleiben! — Also angestoßen, 
Herr Wendelin! — Ans ein baldiges, frohes 
Wiedersehen!' 
Er erhob den Römer, Wendclin den seinigeu. 
Die Gläser stießen zusammen; mit grellem Miß- 
ton sprang das Gins des Bräutigam und die 
Scherben fielen zu Helenes Füßen. 
Kcins von den Vieren machte aussprechen, was 
Jeder Einzelne von diesem Omen hielt. Fühlen 
mochte cs ein Jeder um so mehr. Die Stim 
mung ward gedrückt. Die Unterhaltung einsilbig. 
man dabei die Aufgabe stellen: 1) den Proceß 
deutscher Nation zu führen gegen Blut und 
Eisen; 2) die Nation zu läutern von der Cor 
ruption, die ein pflichtvergessener Liberalismus 
ihr angethan. Ein förmliches Programm müsse 
man ihm erlassen. Der Mann müsse statt des 
Programms sein. 
Berlin, 6. Febr. Das Abgeordnetenhaus 
genehmigte, in heutiger Abendsitznng den Gesctz- 
entivlirf, betreffend die Eisenbahnanleihc mit dem 
Bonin'schen Amendement. 
(H- N.) Wien, 5. Febr. Das Entlassnngs- 
gcsnch des Grafen Belcredi ist Dom Kaiser defini 
tiv angenommen worden. Cs finden mit den 
Herren Graf Golnchowski und Graf Kellersberg 
wegen Eintritts in das Cabinctt Unterhandlungen 
statt. Das neue Aktionsprogramm der Regie 
rung ist noch in der Schwebe. 
— Das „Deutsche Volksblatt" meldet, daß 
in Franken seit 4 bis 6 Wochen sehr bedeu 
tende Hafer-Ankäufe für Frankreich stattfinden. 
Das Gleiche ist von der haferreichen Alb zu 
melden. Was an Hafer daselbst aufzutreiben 
war, ist anfgekarrft, um über Bruchsal u. s. w. 
nach Frankreich spedirt zu werden. 
Frankfurt. Trotz der Thatsache, daß Frhr. 
E. v. Rothschild erklärt hat, die etwa auf ihn 
fallende Wahl zum norddeutschen Parlament 
nicht annehmen zu wollen, ist man entschlossen, 
ihn doch zu wählen. Sein Benehmen dein 
despotischen Auftreten des Generals von Man- 
teuffel gegenüber, hat bei der Bürgerschaft ei 
nen sehr guten Eindruck gemacht. Man schätzt den 
Muth und die Energiehöher als alle Eigenschaften 
der andern Candidaten zusammengenommen. 
Die Wahlbcivegiing in Schleswighalstcin kömmt 
jetzt in Fluß. Nach Berichten ans Tönning, Tondern, 
Brcdstedt, Leck, Dectzbüll über dort stattgehabte 
Wahlversammlungen ist in ganz Eiderstedt die 
Wahl des Stnatsraths Franke gesichert. Im 
1. Wahlkreis scheint die Candidalnc des Amt- 
iiianns Kjär nach Mitthcilnngcii ans Haderslcbeii, 
Aussicht ans Erfolg zu haben, da dieselbe nicht 
angefochten wird. Für den 3. Wahlkreis wird 
unzweifelhaft Graf C. v. Bandissin die weitaus 
größte Stimmzahl ans sich vereinen. Zweifelhaft 
möchte die Wahl im 7. Wahlkreis sein, wo Graf 
Rcvenilan dcm Pastor Schrader gegenüber steht. 
Ein Gleiches gilt vom 8. und 9. Wahlkreis, 
lvährend im 2. Wahlkreis Regiernngsralh Krans 
gegründete Aussicht ans den Sieg hat; auch Warn- 
stedl's Wahl, dcm Bürgermeister Boysen gegen- 
übcrgestellt worden war, wird mit großer Majo 
rität durchgehen. 
(N. Z) Cappeln, 3. Febr. Gestern Abend 
6 Uhr waren nicht allein alle Pontons cingefah- 
ren, sondern auch die Landnngsbrücke an beiden 
Seiten wieder an den Landjochcn befestigt, so daß 
Bald empfahl sich der Stencreiiuiehmer. — Wen 
dclin hatte denselben Weg. — Einen langen Ab 
schied, oder gar ein Begleilen durfte Helene sich 
sich nicht erlauben. Der Alte war darin gar 
streng. So gingen denn die Gäste. Der Capi 
tal» zog sich in sein Zimmer zurück, schloß die 
grünen Läden, stopfte sich eine Pfeife und sang 
zwischen den Zähnen und dcm Pfeifenrohr Kriegs- 
llcder von Ailno 14. 
Unten ans dcm Erdgeschoßstübchen aber schau 
ten zwei thränenfeuchte Augen noch lange, lange 
empor zum Sternenhimmel und hinab in die 
glitzernden Rhcineswogcn und zuckende Lippen 
sprachen ei» Gebet, das anS tiefstem Herzen kam! 
Noch das Frühroth sah da zwischen dem Wein 
laub und dem thauigcn Ephen das blonde Lo- 
ckenhaiipt mit dem rothen Augen und den zucken 
den Lippen! 
ļ; /ļi 
Im Hanse des alten Capitains war's seit eini 
gen Tagen still geworden, recht still, Nur selten 
hörte man droben ein lautes Wort. Die Lieder 
des Alten verstummten sogar. Wenigstens sang 
er sie nicht daheim. Hclencns feuchte Augen ver 
leideten ihm das Hans. Wcndclin hatte also 
wirklich fortgemußt zur Fahne. Cr fand sich dar- 
ein. Er war eS ja gewohnt seit Jugend her seine 
schönsten Erwartungen getäuscht zu sehen, seine 
liebsten Träume zu Grabe tragen zu müssen. 
Auch dem alten Steuerinspector, eine eingefleischte 
materielle Seele, die außer für die höhere Arith 
metik und die polilischen Diskussionen . mit dem 
Capital» „keinerlei Gefühlsfäden' — wie er sich 
ausdrückte — in sich spürte, standen die hervor 
gequollenen rothuntcrlaufenen Angen voll Wasser,
	        

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