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Zeitungsband (1867)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1867)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9226114
Persistente ID:
PPN1831865742
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1867
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1867-08-21_67
Titel:
Ausgabe vom Mittwoch, den 21. August 1867
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1867-08-21
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1867)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Januar 1867 (1)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Januar 1867 (2)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Januar 1867 (3)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Januar 1867 (4)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Januar 1867 (5)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Januar 1867 (6)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Januar 1867 (7)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Januar 1867 (8)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Januar 1867 (9)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Februar 1867 (10)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Februar 1867 (11)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Februar 1867 (12)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Februar 1867 (13)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Februar 1867 (14)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Februar 1867 (15)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Februar 1867 (16)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Februar 1867 (17)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. März 1867 (18)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. März 1867 (19)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. März 1867 (20)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. März 1867 (21)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. März 1867 (22)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. März 1867 (23)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. März 1867 (24)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. März 1867 (25)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. März 1867 (26)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. April 1867 (27)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. April 1867 (28)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. April 1867 (29)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. April 1867 (30)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. April 1867 (31)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. April 1867 (32)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. April 1867 (33)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. April 1867 (34)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Mai 1867 (35)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Mai 1867 (36)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Mai 1867 (37)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Mai 1867 (38)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Mai 1867 (39)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Mai 1867 (40)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Mai 1867 (41)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Mai 1867 (42)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Mai 1867 (43)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Juni 1867 (44)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Juni 1867 (45)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Juni 1867 (46)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Juni 1867 (47)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Juni 1867 (48)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Juni 1867 (49)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Juni 1867 (50)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Juni 1867 (51)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Juni 1867 (52)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Juli 1867 (53)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Juli 1867 (54)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Juli 1867 (55)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Juli 1867 (56)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Juli 1867 (57)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Juli 1867 (58)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Juli 1867 (59)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Juli 1867 (60)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Juli 1867 (61)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. August 1867 (62)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. August 1867 (63)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. August 1867 (64)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. August 1867 (65)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. August 1867 (66)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. August 1867 (67)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. August 1867 (68)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. August 1867 (69)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. August 1867 (70)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. September 1867 (71)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. September 1867 (72)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. September 1867 (73)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. September 1867 (74)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. September 1867 (75)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. September 1867 (76)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. September 1867 (77)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. September 1867 (78)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Oktober 1867 (79)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Oktober 1867 (80)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Oktober 1867 (81)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Oktober 1867 (82)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Oktober 1867 (83)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Oktober 1867 (84)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Oktober 1867 (85)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Oktober 1867 (86)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Oktober 1867 (87)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. November 1867 (88)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. November 1867 (89)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. November 1867 (90)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. November 1867 (91)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. November 1867 (92)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. November 1867 (93)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. November 1867 (94)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. November 1867 (95)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. November 1867 (96)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Dezember 1867 (97)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Dezember 1867 (98)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Dezember 1867 (99)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Dezember 1867 (100)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Dezember 1867 (101)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Dezember 1867 (102)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Dezember 1867 (103)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Dezember 1867 (104)

Volltext

Hlendsburger 
Aboiinemcntêpreis: 
Jährlich 4 Ŗ iß, vierteljährlich 17 /3; — frei ins Hans 
geliefert 19/3: — für Auswärtige, die das Blatt durch 
die Post oder Loinmissiouaire beziehe» 20 ß Lt. 
GOļkt Jahrgang. 
Erscheint jeden Mittwoch und Sonnabend Morgens. 
ZnferLtionsgebühr: 
Für die Petitzeile IV, ß, für die CorpuSzeile 2 ß Ln 
Anzeige» werden für die Mittwoch-Rr. bis Dienstag, für 
die Sonnabend-Nr, bis Freitag Mittag 12 Uhr erbeten. 
Mittwoch, 
m. 
21. August 1867. 
Zur Tagesgeschichte. 
Berlin, 17. August. Der Minister des In- 
Her» jst „tit der Ausarbeitung der Vorlagen für 
die Vcrtraueusuiänner der neuen Provinzen be 
schäftigt. Landralh Zostrow sind die Arbeiten für 
Schleswig, Ctatsratl) Springer für Holstein über* 
bogen. 
— Der König wirb Sonntag früh hier zu 
rückerwartet. Seine Ankunft in Frankfurt 
wurde durch den ominösen Zufall bezeichnet, 
daß der alte Dom, in welchem die deutschen 
Kaiser gekrönt wurden, in Flainmen aufging. 
— Eine Bekanntmachung des Ministeriums 
des Innern setzt die Reichstagswohlcn für die ge- 
soininte Monarchie auf den 31. August fest. 
— Eine Berordiiung vom 7. Aug. verfügt die 
Erhebung der Stempelsteuer in den Clbherzogthü- 
»lern. 
— Der Marine-Etat für 1868 beträgt über 
6 Millionen Thaler. Admiral Jachmann wird 
Dtnrincminister. 
Berlin, 19. August. Die schwedischen Ma 
jestäten sind eingetroffen. Sie wurden vom 
König und dem Kronprinzen am Bahnhof em 
pfangen und in das niederländische Palais 
begleitet. Der König von Schweden besuchte 
darauf den König, der den Besuch unmittelbar 
erwiderte. 
— Der Verordnungs-Entwurf zur Einberufung 
der hannoverschen Provinzialstäiide ist definitiv 
festgestellt. Wie die „Zeidl. Eorresp." hört, sind 
einstweilen die bestehenden Provinzial - Landtage 
der Zusannnensetznng zum Grunde gelegt, jedoch 
mit dem Vorbehalte, die Vertretung der drei 
Stände möglichst gleichmäßig und dey bestehenden 
Vefitzverhültnifsen 'entsprechend zu gestalten und 
deshalb namentlich eine Ergänzung der Ritter- 
schäften durch das Hinzutreten qnalificirter größerer 
Grundbesitzer offen zu halten. Es ist die Absicht, 
die hannoverschen Vcrtranensmänner nochmals 
>>» Laufe dieses Monats einzuberufen. 
— (Die Botschaft hört ich wohl, allein mir 
fehlt der Glaube!) Ein Berliner Blatt hört 
aus guter (aus welcher denn?) Quelle, daß 
Herr v. d. Heydt seinen Plan, eine Erhöhung 
derTabackstener zu bewirken, ganz aufgegeben 
hat. Besser bewahrt, wie beklagt, denkt der 
einfache Wähler und giebt seine Stimme da 
nach ab. 
— Ein königlicher Erlaß vom 24. Juni über- 
trägt die Befngniß zur Ernennung jüdischer Geist 
licher in den Clbherzogthüniern und die Festsetzung 
der denselben ans Gcnicindcmittcln beizulegenden 
Einnahmen den betreffenden Regierungen. 
Berlin, 17. August. Die mit den meisten 
Norddeutschen Bundesstaaten abgeschlossenen^Mi- 
litärconventionen treten am 1. October d. I. in 
Kraft und habe» eine siebenjährige Dauer, nur 
init den Hansestädten ist kein solcher Termin ver 
einbart und die mit diesen abgeschlossene Conven 
tion kann nur geändert oder onfgehobeu werden, 
wenn man beiderseits damit einverstanden ist. 
Oldenburg, Han,bürg ilnd Bremen zahlen'225 
pro Kops, Lübeck wurde für die nächste Zeit eine 
Ermäßigung bewilligt. 
In Frankfurt hat der König zu dem ihm 
begrüßenden Bürgermeister geäußert, er wisse, daß 
do'rl mancherlei Mißverständnisse und Irrthümer 
vorgekomincn, die er in Berlin zu heben versuchen 
werde, aber eine bestimmte Erklärung scheint nicht 
etfolgt zu sein. 
Frankfurt, 15. August. Wir sind von 
einem schweren Unglück betroffen worden: In vo 
riger Nacht ist unser altehrwürdiger Dom abge 
brannt. Von der Kirche, deren Glocken einst zur 
Kaiserkrönnng einluden, stehen nur noch die nackten 
Seitenwände; das Innere ist von dem furchtbaren 
Elemente total verzehrt worden, die historische 
Kaiser Carolus-Glocke geschmolzen und von schwül- 
delnder Höhe in die glühende Asche gesunken. 
Mit dein Dome sind noch etwa 5 oder 6 Häuser 
ein Raub der Flammen geworden, mehrere andere 
wurden arg verwüstet. Der Schaden ist »»ge 
heuer und leider auch der Verlust von drei Men 
schenleben zu beklagen. Die Kirche war bei der 
städtischen Brandkasse für 900,(100 fl. versichert, 
ivas indirect aber doch auch die Stadt wieder 
bei diesen Zeiten hart tiifft. Ueber die Entstehung 
des Feuers in, Hanse deS Bierbrauers Müller 
am Garküchenplatz variire» die Angabe». Allem 
Anschein nach ist ein Aschenregen ans das Dach 
des nahen Domes getragen und hat hier gezündet. 
Noch an 30-40 anderen entsernteren Stellen soll 
dies der Fall gewesen sein; und wirklich ist auch 
iin Börsrngebände und i» einen, Hanse der Biet- 
denslraße Feuer ansgelnochen, das jedoch sofort 
gedämpft wurde. Die städtische Feuerwehr hat 
sich in musterhafter Weise bei dem Brande aus 
gezeichnet. 
Die Zeiten der .politischen Tvdtcnscha»' kehren 
in Königsberg immer mehr ziliück. Die „K. 
Nene Zig." berichtet »»term 13. Anglist: .Die 
hiesige Polizei hat eine, so viel mir wisse», neue 
Auslegung des Verein s gese tzes praktisch aus 
geführt. 'Ein hiesiger praktischer Arzt, Dr. U., 
hatte 6 seiner Mitbürger schriftlich in seine Woh 
nung eingeladen, mit dem Bemerken, daß er be- 
absichtige,' sich mit ihnen über die bevorstehenden 
Wahlen zu besprechen. Die Herren erschiene» auch 
in der Privalwohnnng des Dr. U. Während des 
Gesprächs tra t ein Polizeiconimissair in Beglci- 
tnng eines Gensd' armen in das Zimmer, in wel 
chem die Herren sich befanden, und erklärte: cs 
finde hier eine nicht angemeldete politische Ver 
sammlung statt, die er als ungesetzlich auflösen 
müsse. Nachdem der'Polizeicomnüssar die Herren 
noch näher in Augenschein genommen hatte, wie 
er sich ausdrückte, forderte er sie ans, das Zini- 
iner des Herrn Dr. U. z» verlasse», welcher Auf 
forderung sie auch bereitwilligst Folge leisteten. 
-— Es wäre von Interesse zu erfahre», »ach wel 
chem Paragraphen des Vereinsgesetzes das Zn- 
sainmcnsein von 7 Personen iv der Privat Woh 
nung eines Bürgers als eine politische Versamm 
lung zu betrachten ist, die vorher angemeldet wer 
den' muß. Wir wollen hoffen, daß Herr Dr. U. 
diese Angclegenhkit tu die höheren Instanzen vcr- 
folgen wird. Es ist dies um so nothwendiger, 
als die Unverletzlichkeit der Wohnungen und die 
Aufrcchthaltiing des Hansrechtes für den Bürger 
von der größten Wichtigkeit ist." 
München, 18. Aug In Begleitung des 
Königs traf das französische Kaiserpaar heute Mit 
tags' 12-1 Uhr hier ein und setzte nach einen, Auf 
enthalt von zehn Minuten seine Reise mit dein 
Könige weiter fort. Bahnhof und Schicnengelcise 
waren ans weite Strecken durch Mililair und Po 
lizei abgesperrt. 
Augsburg, 18. Aug. Das französische Kai- 
serpaar ist Nachts 1 Uhr hier eingetroffen. Der 
Kaiser sah sehr angegriffen ans und sprach ivenig. 
Die fürstliche» Gäste fuhren ans einem den, Pub 
likum nicht erwarteten Wege ins Hotel. Einzelne Be- 
giüßnngsrnfc riefen Gcgendeinonstralionen hervor. 
Augsburg, 18. Aug- Nach in der Hans- 
capelle abgehaltenem Gottesdienste fuhr das fran 
zösische Kaiserpaar z»ni Fnggcr'schen Hanse (in 
der Krcnzgasse), der ehemaligen Wohnung der 
Königin Hortense und sodann nach dem Bahnhof, 
wo der König von Baien, zur Weiterfahrt sie 
erwartete. 
Salzburg, 18. Aug. Kaiser Napoleon und 
Kaiserin Eugenic sind, a,n Bahnhöfe von den 
österreichischen Majestäten, dem Landcschef Eoro- 
iiini und dem Bürgermeister empfangen, soeben 
Nachmittags 5 Uhr hier eingelroffen. Die beiden 
Kaiser wechselten mit einander Händedrücke, die 
Kaiserinnen küßten sich. Die Aristokratie begrüßte 
die kaiserlichen Gäste mit den. Rufe: Vivo Na 
poleon III.!, die große Masse mit Hochrufen. 
Donnerstag findet ein Besuch Bcrchlesgadcn'S statt. 
Salzburg, 19. Anglist. Die beiden Kaiser 
promcnirten morgens in den Straßen und hatten 
später intime Besprechungen. Napoleon zeichnete 
Bensl in der gestrigen Vorstellung sehr ans. Der 
Aufenthalt des Kaiscrpaares wird wahrscheinlich 
bis Freitag ausgedehnt. 
Ueber die Bedeutilng dieser Zusammenkunft 
schreibt die wiener „Debatte": „Es ist ein 
offenbares Verkennen der Begegnung der Mo- 
narcheit in Salzburg, wenn man dieselbe vo» 
dem Abschlüsse einer österreichisch-französischen 
Allianz uiltrennbar hält. Eine Allianz ist in 
der Situation nicht begründet. Europa ist ge 
genwärtig von keiner Frage bewegt, die nöthig 
erscheinen ließe, bedeutungsvolle Maßnahmen 
und Vorkehrungen zu treffen. Unter solchen 
Verhältnissen eine Allianz schaffen, würde an 
dererseits ein Mißtrauen hervorrufen, geeignet, 
den nicht bedrohten Frieden zu gefährden." 
Die „Debatte" schließt: „Nur dann, wenn die 
Höfe von Berlin und Petersburg sich wirklich 
veranlaßt fühlen sollten, die ihnen bisher nur 
angedichtete Allianz abzuschließen, wird das 
übrige Europa durch die Gemeiilschast der ge 
fährdeten Interessen sich genöthigt sehen, ent 
schiedene Positionen zu nehmen. So lange 
dies aber nicht der Fall ist, kann man auch 
nicht mit Fug und Recht von einer österreichisch- 
französischen Allianz sprechen." 
Ueber denselben Gegenstand schreibt die pa 
riser „France" in ihrer neuesten Nummer: 
„Sicher ist, daß, wie man es auch in Wien 
empfindet, eine Verständigung der beiden Re 
gierungen nur ein Pfand mehr für die Erhal 
tung des Friedens sein kann. Seit der Be- 
freiung Venedigs scheidet Frankreich nichts mehr 
von Oesterreich. Beide haben im Orient ein ge 
meinsames Interesse, das ausschließliche Ueber- 
gewicht einer Macht oder eitles Volksstammes 
fern zu halten. In Deutschland würde die 
Gründung eines preußischen Reiches, das alle 
deutschen Kräfte absorbirt, elite fortwährende 
Drohung für Oesterreich wie für den Fried eil 
Europas sei. Jenseits des Rheines, wie jen 
seit der Alpen stießen wir früher immer auf 
die Action Oesterreichs, das stets bereit war, 
uns einen Querstrich zu machen; heute kann 
es uns nur secundiren. Deshalb ist es so be 
deutungsvoll, daß es das Werk seiner inneren 
Reorganisation glücklich volleilde. Eine An 
näherung zwischen den beiden Kaiserreichen 
bedeutet den Frieden; denn es bedeutet: Preu 
ßen in richtigen Grenzen gehalten." 
Wien, 18. Aug. Die Kaiserin de: Franzv- 
sen besucht von Salzburg ans die Mutter Kai 
ser Maximilians, Erzherzogin Sophie, in Ischl. 
Wien, 17. Aug. Cs ist wahrscheinlich, daß 
die Trümmer der österreichisch ° inexicanischen Le 
gion mit andern ans Mexico geflüchteten Oester- 
rclchern auf ihren Rückmarsch durch Hamburg 
Zwischen Vera-Cruz und Pubela. 
Mepmnische Erzählung au» dee Neuzeit v. Adolf Schirmer. 
(Forts.) Der muthige Jose riß die die Flinte 
von der Schliltcr herunter, spannte blitzesschncU 
den Hahn derselben und warf sein Pferd herum. 
Zn gleicher Zelt nahm er aber eine solche Hal- 
tlliig an, daß er gegen Pacho kampsbereit sein konnte. 
Dieser aber machte keine Miene zu den Waffen 
zu greifen. 
Vorn batten indessen, wie gesagt, Werner und 
Don Lopez ihre Pferde zum Stillstand gebracht, 
Und, sowohl das Dickicht wie den Weg hinter ih 
nen n„ Auge behallend cbcnfolls ihre Flinten er 
griffen. 
. Der Hnfschlag ward lauter, Waffengeklirre ließ 
sich dazwischen hören. 
Crispin» stieß einen Schrei ans und galoppirte 
wit ihrem Manlthier von der Seite Pacho's weg 
Klr Sänfte, hinter der Don Perez bleich und be 
stürzt hielt, und unfähig, eines der Mordwcrkzcngc 
Ki ergreifen, mit denen er sich doch so reichlich 
"ersehen halte. 
Plötzlich brausten die ersten der Reiter, welche 
"mit bisher nur gehört hatte, »m die Ecke der 
Straße — es waren mcxicanische Lancicrs, jene 
Ņil-zgattung, welche von vornehmen Reisenden 
"»d Kaufleuten, die durch Atajos werthvolle Waa- 
von einem Ort zum anderen führen lassen, 
dazu benutzt wird, als Escorte durch die berüch- 
%ften Gegenden zwischen Mexico und Vera 
Cruz zu dienen. 
Jose alhmcte ans, Pacho ward bleicher als zn- 
"or, der dicke Don Perez stieß unmittelbar hinter 
Stander einen Schrei der Freude und des Schre 
ckens aus, denn sein Herz füllte sich mit Jubel 
über den Anblick der Miliz, aber kernfestes Maul- 
lhicr verursachte ihm zugleich ein Grausen, denn 
cs bäumte sich und schlug dann hintenans, als 
cs das helle Wiehern der herangalopirenden Pferde 
vernahm. Der arme Cabalero, keineswegs ein so 
kühner Reiter, wie seine Landsleute cs zu sein 
pflege», »mklammertc den Hals seines Langohrs, 
während er ein „Bencdilo y atabado sen Dios!**) 
stammelte. 
In dem jetzt nur noch etwa ach! Minuten von dem 
haltenden Zuge entfernten Dickicht schien sich nichts 
zu rühren. 
Der muthige Jose hatte aber kaum bemerkt, daß 
cs sich rückwärts nicht um Wegelagerer handle, 
als er. die Ankunft der Miliz nicht erwartend, 
blitzgeschwind von Neuem sein Roß herumwarf, 
ihm die riesigen Sporen in die Flanken setzte, 
und, die Flinte in der Rechten, geradenwegs je- 
nein Dickicht entgegensprcngte, das vorhin Pacho's 
Blick in so verdächtiger Weise angezogen halte. 
Der ehemalige Gnenllasolvat, an den Saum 
des Gestrüppes gelangt, bedachte sich nicht lange. 
Rasch ließ er den sich bäninenden Gaul die na 
türliche Hecke durchbrechen, daß die Dornen Roß 
und Reiter ritzten. 
Und er kam noch zeitig genug, etwa ein Dutzend 
bewaffneter Männer, zwischen den Stämnicii der 
riesigen Bünine hindnrchspringend, entweichen zu 
sehen. Noch bevor der ehlÜcheMozo seine Flinte 
anlegen konnte, fielen Schüsse, sanften Kugeln um 
ihn her. Doch keine dieser Kugeln, welche die 
Fliehenden entsendeten, traf den Wackeren. Er aber 
schoß und sah einen der Männer stürzen. 
Im nächsten Augenblicke Halle Jose acht bis 
') Gesegnet und gepriesen sei Gott! 
zehn Milizsoldaten neben sich, die zu seinem Bei 
stand hcrangalopirt waren. 
„Dort hinaus sind die Meisten!" schrie der 
brave Mozo — „Carajo, Ihr bekämet sic Alle, 
Freunde, könnte man ihnen zu Pferde nach! Thut 
Euer Möglichstes, mein Herr tvird Euch reich be- 
lolmcn! Ich habe jetzt eine andere Aufgabe!" 
Wie ein Lütz war der Gedanke an Pacho dem 
ehrlichen Jose durch den Sum gefahren. 
Er drehte sein Pferd und setzte ihm wieder die 
Sporen ein. Mit tuuiig Sätzen war das Roß 
auf der Fahrstraße. Jose sah noch, wie em hal 
bes Dutzend der Reiter absaß, die Banditen zu 
verfolge». Cr selber aber sprengte ans den Zug 
los, den etwa zehn andere Mdizsoldaten umgaben. 
Sein Blick suchte i» dem Mcnschengcwirre ver 
geblich den verdächtigen Mozo. 
Und jetzt sah er, inniitlen der Reiter, das le 
dige Pferd des Burschen. 
„Wo ist Pacho?" schrie er seinem Herrn und 
Werner zu, welche, die Pistolen in der Hand, an 
der Sänfte geblieben waren. 
Der Mozo war fort. Niemand halte ihn ent 
weichen sehen. Ce hätte, ohne eingeholt zu wer 
den, nicht zu Pferde entfliehen können, so hatte 
er dieses denn in Stich gelassen und sich in den 
Waid geflüchtet. 
„Ich sagte es ja, daß er ein Vecrälher sei" 
brummte Jose und jagte ohne ein Wort weiter 
zu dem Dickicht zurück. 
Cr drang von Neuem durch das Gestrüpp. 
Dort standen, zwischen dem Unterholze und dem 
eigentlichen Gehölze ans einer kleinen felsigen Fläche, 
liier und dort grasend die solchen Dienst gewohn 
ten Pferde der Milizsoldaten, und diese kehrten 
ans- dem Wäldchen zurück, Sic kamen nnverrich- 
leler Sache. 
Aber vier von ihnen schleppten den Kerl, wel 
chen Jose niedergeschossen Halle. 
Der Wegelagerer rang mit dem Tode. 
Die Reiter legten ihn an dem Gestrüpp ans 
den Rasen. 
Jose ritt an den Sterbenden heran und schaute 
ans die Züge desselben. 
„Carajo!" rief der ehrliche Mozo plötzlich — 
„den Burschen habe ich au der Thür des Meson 
in Bero-Crnz gesehen!" 
Einer der Milizsoldaten neigte sich über den 
mit dem Tode Ringende». 
„Zn weicher Bande gehörst Du?" fragte er. 
„Ich bin kein Räuber!" stöhnte der Verschei 
dende — „Ich gehöre — zu den Truppen — des 
Generals Marquez —" 
„Des Landesverräthers," rief ein anderer Sol 
dat — des Pfaffcnfrenndes, der nnscrcn Präsiden 
ten Juarez und mit ihm die Republik stürzen 
möchte! Und was wolltet Ihr hier anders, als 
rauben und plündern!" 
„Nein — nein!" ächzte der an> Bode» Liegende. 
„Was wolltet Ihr denn sonst? Wer hat Euch 
hierher geführt?" rief Jose vom Pferde herab. 
„Der Offizier — unserer Abtheilung — Don 
Rodriguez Bnstamente —" 
Ein Röche!» unterbrach die gewaltsam hervor 
gestoßenen Worte. Der Mann verschied. 
DaS lederfarbene, hagere Antlitz des treuen 
Jose tvard wachsgelb. 
„Jesus Maria!" lnnrmelte er erschüttert den 
nnlstehenden Milizsoldaten zu — „Nennt um 
GottcswiUen nicht den Namen Rodriguez Bnsta-
	        

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