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Zeitungsband (1867)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1867)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9226114
Persistente ID:
PPN1831865742
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1867
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1867-07-13_56
Titel:
Ausgabe vom Samstag, den 13. Juli 1867
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1867-07-13
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1867)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Januar 1867 (1)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Januar 1867 (2)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Januar 1867 (3)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Januar 1867 (4)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Januar 1867 (5)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Januar 1867 (6)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Januar 1867 (7)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Januar 1867 (8)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Januar 1867 (9)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Februar 1867 (10)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Februar 1867 (11)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Februar 1867 (12)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Februar 1867 (13)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Februar 1867 (14)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Februar 1867 (15)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Februar 1867 (16)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Februar 1867 (17)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. März 1867 (18)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. März 1867 (19)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. März 1867 (20)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. März 1867 (21)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. März 1867 (22)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. März 1867 (23)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. März 1867 (24)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. März 1867 (25)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. März 1867 (26)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. April 1867 (27)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. April 1867 (28)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. April 1867 (29)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. April 1867 (30)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. April 1867 (31)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. April 1867 (32)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. April 1867 (33)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. April 1867 (34)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Mai 1867 (35)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Mai 1867 (36)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Mai 1867 (37)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Mai 1867 (38)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Mai 1867 (39)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Mai 1867 (40)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Mai 1867 (41)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Mai 1867 (42)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Mai 1867 (43)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Juni 1867 (44)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Juni 1867 (45)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Juni 1867 (46)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Juni 1867 (47)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Juni 1867 (48)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Juni 1867 (49)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Juni 1867 (50)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Juni 1867 (51)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Juni 1867 (52)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Juli 1867 (53)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Juli 1867 (54)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Juli 1867 (55)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Juli 1867 (56)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Juli 1867 (57)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Juli 1867 (58)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Juli 1867 (59)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Juli 1867 (60)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Juli 1867 (61)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. August 1867 (62)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. August 1867 (63)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. August 1867 (64)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. August 1867 (65)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. August 1867 (66)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. August 1867 (67)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. August 1867 (68)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. August 1867 (69)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. August 1867 (70)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. September 1867 (71)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. September 1867 (72)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. September 1867 (73)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. September 1867 (74)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. September 1867 (75)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. September 1867 (76)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. September 1867 (77)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. September 1867 (78)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Oktober 1867 (79)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Oktober 1867 (80)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Oktober 1867 (81)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Oktober 1867 (82)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Oktober 1867 (83)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Oktober 1867 (84)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Oktober 1867 (85)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Oktober 1867 (86)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Oktober 1867 (87)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. November 1867 (88)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. November 1867 (89)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. November 1867 (90)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. November 1867 (91)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. November 1867 (92)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. November 1867 (93)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. November 1867 (94)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. November 1867 (95)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. November 1867 (96)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Dezember 1867 (97)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Dezember 1867 (98)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Dezember 1867 (99)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Dezember 1867 (100)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Dezember 1867 (101)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Dezember 1867 (102)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Dezember 1867 (103)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Dezember 1867 (104)

Volltext

locr* 
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j- —^ 
Alionnementspreis: 
Jährlich 4 Ŗ 4vierteljährlich Ì7/.1; — frei ins Hans 
geliefert J 9 /3; — für Auswärtige, die das Blatt durch 
die Past oder Loinmissionaire beziehen ‘20 /3 (Et. 
6011er Jahrgang. 
Erscheint jeden Mittwoch und Sonnabend Morgend. 
Znserationsgebühr: 
Für die Petitzeile I V, /3, für die CorpuSzeile 2 ß CrI 
Anzeigen werden für die Mittwoch.Nr. bis Dienstag, für 
die Sonnabend-Nr. bis Freitag Mittag 12 Uhr erbeten. 
Sonnabend, 
13. 3uli 1867. 
Zur Lagesgescbicbte. 
Berlin, 10. Juli, şşiic die bcoorstelintbeu 
Rnchstagswahlen ist betreffs der schleswig-holstei- 
nischm Wahlkreise die Aenderung getroffen, dost 
Alscn, Snndewitt mit Amt und Stadl Haders- 
leben den 1., die Aemter und Städte Apenrade 
»rid Flensburg sowie der 1. Angler Güterdistrict 
den 2. Wahlkreis bilden. Rendsburg ist dein 
7. schleswig - holsteinischen Wahlkreis zugetheilt. 
Der Staats-Anzeiger publicist eine Anzahl von 
Verordnungen betreffend Einführung der Stempel- 
Steuer für Spiclkaiten, Wechsel, Zeitungen und 
Kalender in den neuen Landcstheile», ferner Er 
lasse betreffend die Emission von 5 Millionen 
Schahanweisnngen nnd die Ermäßigung der Ccm- 
suIatSgcbnhren ln europäischen Häfen. 
Ein Erlaß vom 5. Juli hebt die Lotterien 
in Hannover, Osnabrück nnd Frankfurt ans, 
jedoch erst nach Ablauf der zweiten in diesem 
Jahre laufenden Classenlotterien. 
■— Wie die „Ger. Ztg." wissen will, wäre 
am letzten Mittwoch das Kriegsgericht über den 
Lieutenant v. Scheve abgehalten worden. Der 
Spruch wird so lange geheim gehalten, bis die 
Entscheidung des Königs über denselben erfolgt 
bk. 
— Eine Verständigung über ein einheitliches 
süddeutsches Wehrgesetz soll von Abgeordneten der 
süddeutsche» Staaten versucht weiden, nnd eine 
Zusammenkunft zu diesem Zweck ist in Aussicht 
genominen. 
' — Das Militair-Jnvalidenwesen geht einer 
Umgestaltung entgegen. Zunächst liegt es im 
■Blatts, die Jnvaildenhäiiser zu vci mehren nnd für 
edcs Armeecorps eine Jnvaliden-Abiheiiliiig ein 
zuführen. Allerdings reichen die bestehenden Jii- 
validen-Cinrichlniigkn iiichl mehr ans, da gegen- 
chärtlg überhaupt nur zwei Jnnalidenhänscr be 
stehen seines zu Berlin nnd. eines zn'Siolp. ln 
Pommer») nnd daneben eine Garde-Jnvaliden- 
Eompagnie in Potsdam nnd sechs Provinzial- 
3»validen-Compäg»ien beziehentlich in Drengfnrt, 
Schneidcmühl, Prenzlan, Eislebe», Löwenberg 
Und Siegbnrg, also in den Regierungsbezirken 
Königsberg, Bromberg, Poisdam, Merseburg, 
Liegnitz und Köln. 
— Der Besuch Franz Josefs bei Napoleon 
*®irb, wie es mit wachsender Bestimmtheit heißt, 
durch den Todesfall mchl gestört sein. Zwar hat 
Fürst Metternich angezeigt, daß die Kaiserliche 
Familie für die nächste Zeit eine tiefere Zurück 
gezogenheit beobachte» wolle, aber es ist glcich- 
Kttig hinzugefügt worden, daß die Zusammen 
kunft der beiden Kaiser dadurch nur einen Anf- 
ichttb erfahre» solle. Auch hat Napoleon in fei- 
Lei» Beileidsschreiben an Franz Josef sehr klugen 
Einschlusses alles prüde Verschweigen dessen, was 
»us den Lippen Europas lebt, verschmäht nnd 
offen heraus von dem schweren Druck der Ver- 
Der Brandstifter. 
(Forts.) Der Tag der Schliißverhandliing, der 
diesen verwickelte» Proceß entscheidl» sollte, nahte 
endlich Hera». Die elegante Welt ivar eigens von 
ihren Landsitzen gekommen, ja ein großer Theil 
hatte sogar die doch so nothwendig erachteten 
Badekuren unterbrochen; Alles drängte sich, die 
Selbstverlheidignng des berühmicn Advocate» zu 
ļļôrcn, der alle diensteifrigen Ancrbieinngcn seiner 
Eoilegcn entschieden abgelehnt hatte. 
Die Fencrvcrsicherniig hatte vor Allem den Um 
stand geltend gemacht, daß der Angeklagte erst 
üor drei Monaten die bisherige Bcrsichernngs- 
sttuiine feines Hauses ans das Vierfache erhöht 
babe, ferner, daß das Feuer, aller Wahrscheinlich- 
jüt »ach, in dem Erdgeschoß ansgebrochen, nnd 
. e ' der Lage des Hauses niemand als Wahlberg 
!" Abwesenheit des Hanshäliers zu diesen Rä»m- 
uchkeite» Zutritt gehabt; die Eittfernnng WieSba- 
0>s von Frankfurt aber sei unbedeutend genug, 
b» der Möglichkeit dieses Veibrechciis wenigstens 
A 
a"m zu gestatten. 
aiitwortlichkeit gesprochen, die er bei diesem tra 
gischen Ereignisse empfinde. Dergleichen bricht 
das Eis nnd daran scheint ihm, wie Franz Josef, 
viel zu liegen. Die Wiener Blätter, in mißtrauische 
Anfregniig gesetzt durch die, bei einem Habsbur 
ger doppelt »»gewöhnliche Verleugnung aller 
„Hans"-Enipfi»dlichkcit zu Gunsten aUgenicin- 
politischer Zwecke, gianben diesen letzter» ans der 
Spur z» sein, indem sie ein preiißisch-rnssisches 
Bündniß als fest abgeschlossen betrachten, dem sich 
nn» ein östcrrcichisch-französisch.italienisches Ein- 
verstänbniß gegenüber stellen müsse. Der Preis 
des letzteren solle Abļretnng des Trienter Land 
strichs an Italien nnd Galiziens an ein möglicher 
weise wiederherzustellendes Polen sein, dagegen soll 
Oesterreich die Absorbiruiig Süddeittschiands frei 
gestellt sei». Wir glauben, daß zu so bestimm- 
len Abmachiingen die Lage der Dinge noch nicht 
angethan ist. (Zk.j 
Ans Lug au, 6. 3n[i Abends wird amtlich 
gemeldet: Die Brüche dauern fori. Nene Ver- 
Bersnche sind gemacht worden, ob irgend eine 
Okffnmig in, Schachte vorhanden fei. Es ist 
keine gesunden. Hierbei hal sich ergeben, daß 
wahrscheinlich die Wctterleitiing vom Erfolg des 
Bruches an gänzlich zerstört ist, mithin keine 
frische Sin ft zu den Verunglückten hat gelangen 
können. Wiewahl somit keine Hoffnung auf Rel- 
lung der Verschütte,en vorhanden wäre, so wer 
den doch die Reltnngsarbeilen fortgesetzt. 
— Die „Zukunft" erhält ein Schreiben von 
einem Bergmann in Luga», wonach die kürzlich 
ans der „Köln. Zig." gegebenen Mittheilungen 
sich bestätigen. Der Schacht war schon seit lau- . 
ger Zeit in schlechtem Zustande. Das Schänd 
liche ist (heißt es in dem Schreiben), daß das 
Unglück durch Habsucht und Fahrlässigkeit herbei 
geführt worden ist. Schon lange hatten Arbeiter 
das Unglück prophezeit, doch die Vermailting hielt 
cs nicht für nöthig, den Arbeitern Gehör zu ge 
ben nnd für ihre Sicherheit z,t sorgen." Director 
Müller ist verhaftet. Steiger Krit'er hat sich ge- 
slüchlel sammt seiner Familie." 
Berlin, 11. Juli. Die „Nordd. ALg. Ztg." 
bestätigt, daß der preußische Gesandte aus 
Mexico abberufen sei. 
— Die Papiere Maximilians sollen, nach dem 
Einen, in den Händen des Herzogs von Anmale 
(ich befinden, nad) den Andern sei bereit? Louis 
Blanc mit der Oed,»mg beschäftigt. 
Stade, 5. Juli. (Siener.) ' Nach den Er 
mittelungen der Cmschätz,ingS-Coinmissionen wird 
die Stadt für die Zukunft au diiccie» Stenern 
reichlich 7000 $ mehr auszubringen haben als 
früher, welche Summe sich bei der Einwohnerzahl 
ans nahe 1 F -für den Kops berechnet. Die Ge- 
bäiidestener wird sich etwa ans 60 pCt., die Ge- 
werbeslener ans etwa 33 pEt. höher belaufen als 
früher. 
Hadersleben, 9. Juli. Der zweite Tag 
des schleswig-holsteinischen Turnfestes war von, 
Wetter begünstigt nnd ist zur vollsten Befnedi- 
gniig aller Festtheilnehmer beendet ivordc». Mor 
gens 6è Uhr fand eine Tnrnfahrt nach dem 
Nygaarder Gehölz statt, dann wurde im Local 
des Bürgervereins der Turnlag abgchattcii. Zilm 
Vorort nnd zmn Festvrt des nächsten schleSwig- 
holsteimscheii Turnfestes wurde Altona gewählt. 
Nachmittags fand auf dem Festplatz das Kür- 
nnd Wettnrnc» statt. AIs hervorragend werde» 
nameniiich die Leistungen der Kieler Turner be 
zeichnet. Sieger im Wettiirnen ivarcii zwei Flens 
burger nnd ei» Kieler. Leo von Flensburg er 
hielt für Steinstoßeii und Springe», Petersen ans 
Flensburg für Hochspringen, Hecht von Kiel im 
Wetlianf den Eichenkranz mit der schleswig-hol 
steinischen Schleife. Um Qi Uhr war das Fest 
mahl, eine längere Reihe von Toasten belebte die 
Stimmung. Abends fanden sich die Festgcnoffe» 
im Garten des Bürgervcrcins zu einer gesellige» 
Vercinignng ein. 
Schleswig, 10. Juli. An dem gestrigen 
Leichenbegängniß der Herzogin von Glücksburg 
nahm eine ganz außerordentliche Alenschenmenge 
regen Antheil. Von Morgens 9 Uhr zogen 
Gewerke und Gilden durch die Straßen nach 
dein Schloß, jung und alt, Damen und Her 
ren waren in Trauerkleidern dahin unterwegs; 
vonl Lande waren schon früh Gutsbesitzer (die 
in Schioansen besonders geladen) und Bauern 
hereingezogen. Der geräumige Schloßplatz 
faßte nicht die zuströmende Menge. Zu der 
Trauerfeierlichkeit waren drei Söhne der ver 
ewigten Fürstin, der Herzog Karl und die Prin 
zen Julius und Friedrich von Glücksburg, er 
schienen, letzterer mit seinem Sohne den Prin- 
zen Ferdinand, imb von Seiten des Königs 
von Dänemark der Hofmarschall General v. 
Oxholm, von Seiten der verwittweten Frau 
Herzogin von Anhalt-Bernburg deren früherer 
Staatsminister von Schätzell und deren Hof 
prediger Propst Scholtz, bis 1850 Pastor in 
Glücksburg. Namens Sr. Majestät des Kö 
nigs nahm der commandireude General des 
9. Armee-Corps, Se. Excellenz Herr General 
v. Manstein, an der Trauerfeierlichkeit Theil, 
außerdem it. A. der Regierungspräsident Frhr. 
v. Zedlitz, der Herr Amtmann Baron v. Mes 
sen, der Herr Klosterpropst Frh. v. Brockdorff 
und das Mitglied der Ritterschaft Herr v. Ahle- 
feldt-Lindau, letztere drei in der rothen Uni 
form der schleswig-holsteinischen Ritter. Die 
Parentation in der Schloßcapelle hielt Herr 
Propst Scholtz aus Ballenstedt, dann wurde 
der mit grünem Gewinde bedeckte Sarg von 
deputirten Bürgern unserer Stadt auf den Lei 
chenwagen gehoben und der Trauerzug setzte 
sich in Bewegung. Voran ging das städtische 
Das Gericht hatte außer andercii Zeuge» auch 
Modell entboten, der mir ziemlich verblüffter Miene 
Aussage machte; der Angeklagte habe enorme 
^"minen im Börsespiel Ueclomi nnd sei an je* 
dem Verbrechen vorhergehenden Tage, seinem 
vorgeben nach, schleunig »ach Wiesbaden gegan- 
Er schilderte mit boshafter Ausführlichkeit 
le Verhältnisse Wahtberg's als total zerrüttet 
j wohl geartet, eine» verzweifelten Entschluß 
aufkommen zu lassen. 
Auch war es diese Aussage, die nächst der Ali- 
"age das gehässigste Licht ans Wahlberg warf; 
m'er dieser veränderte keine Miene dabei. Er er- 
hob sieh ernst und würdevoll, um seine Vertheidi 
gung zu führen. Nie war seine Beredsamkeit 
glänzender, seine Beweiskraft siegender gewesen. 
.Mit bewiiudernngslvürdiger Schärfe und doch mit 
der scheinbar edelsten Mäßigung wußte er, jedes 
Zeichen von Bitterkeit iinterdrückcnd, die Blößen 
seiner Gegner anfztidecken. Er schalt den Geiz 
als die unselige Triebfeder aller jener gegen ihn 
gerichtete» Verfolgungen; er habe Jahre lang den 
Plan gehegt, das Hans, seinem wahren Werthe 
entsprechend, versichern zu lassen, doch würde dies 
sicherlich nicht geschehen sein, wenn die Gesellschaft 
nicht durch eine Ermäßigung ihrer Preise selbst 
zu einer dein wahren Sachwcrlh einsprechenden 
Bct sicherung eilige laden hatte. 
„Wagt es nicht, Männer von Ehre!" rief er 
mit erhobener Stimme, — „Euch hinsürder gegen 
die Macht des Unglücks sicherzustellen, ertraget 
lieber ruhig die fürchterlichen Verheerungen dessel 
ben, greifet mit freudiger Ergebenheit nach dein 
Bettelstab: — Ihr seid arm, freilich, Ihr habt 
Alles verloren, aber euer köstliches Gut ist nnver- 
sehrt geblieben, denn die Habsucht und der Gciz 
batten keine» Vorwand, eure Ehre nild die eurer 
Familie hinterlistig anziigreifc»." 
Nach dieser ihre Wirkung nicht verfehlenden 
Apostrophe wandle sich Wahlberg feinem Feinde 
Sodell z». ^ Er schilderte die wucherische Habgier 
desselben, die verwerfliche Art, mit der er, gleich 
seinen gefeierten College», aus den Trümmern des 
Wohlstandes von Tausenden jämmerlich zu Grunde 
gerichteten Leichtgläubigen ein cnonnes Vermögen 
znsaniiiiengerafft, — 'er selbst habe durch diese 
Manöver sehr große Verlnstc erlitte»; aber diese 
seien dennoch nicht derart gewesen, «in ihn zu 
verzweifelten Handiiingen zil drängen. Er habe 
viele reelle Aciieii gehabt, die er nur der plötzlich 
eingetretenen Baisse wegen, nicht losgeschlagen. 
Diese Actien nun seien mit de» beträchtliche» De- 
posilengeldern, die er, — er erhob betheuernd seine 
Rechte, —-„niemals, selbst in der ärgsten Noth 
angegriffen haben würde," — ebenfalls ein Raub 
der Flammen geworden, was ihn tiefer als Alles 
schmerze. Er walle übrigens nicht leugne», daß 
er einige dringende Verpflichiniigen gehabt; aber 
der Zeuge Sodell habe dieselben übernommen, 
wofür er ihm fein Gut, das de» dreifachen Werth 
derselben betrage, habe-überlassen müssen. 
Von den übrigen mit ihm getroffenen Verab- 
redniigeii sprach Wahlberg nalürtich nicht; er war 
gewiß, daß Sodell, trotz dem Verlangen seine 
Rache zu kühlen, diese nicht enthüllen würde; denn 
wenn sie Beide gleichmäßig die tiefste Verachtung 
dieserhalb treffen mußte, so wäre der verschmähte 
Bräutigam noch überdies der Gegenstand allge 
meinen Spottes geworden. 
Zum Schluß erklärte Wahlberg, daß cs, sobald 
der Gerichtshof seine Ehre wieder hergestellt habe, 
seine erste und heiligste Vcrpflichtiing sein würde, 
mit Allem, was er besitze, für die verungiücklen 
Depositengelder einzustehen; denn niemand' als er 
selbst dürfe durch dieses Unglück betroffen werden. 
Die Wirkung, die diese Vertheidigung hervor 
brachte, war eine nngchenere. Drohende Stim 
men erhöbe» sich von allen Seiten, die crbittersten 
Angriffe wurden gegen die Urheber dieser Anklage, 
wie gegen deren Mitverschworenen, denn als sol 
chen betrachtete man Sodell, gerichtet; der Präsi- 
deut vermochte nur mit Mühe die Ruhe einiger 
maßen wieder herzustellen. 
Musikcorps, gefolgt von dem städtischen Gesang 
verein, den Gesangvereinen „Germania" und 
„Concordia" nnd der Lollfußer und Altstädter 
Schützengilde, hinter welchen der von sechs 
Pferden gezogene Leichenwagen folgte. Unmit 
telbar hinter demselben gingen die hohen Leid 
tragenden, vorne zur rechten Hand des 
Herzogs Karl der Vertreter Sr. Mas. des Kö 
nigs, General v. Manstein, zur Linken der Ge 
neral v. Oxholm, dann Prinz Friedrich von 
Glücksburg mit seinem Sohne an der Hand, 
der Herzog Karl in dänischer Generalsuniform, 
Prinz Friedrich in Johanniter- und Prinz Ju- 
lms in preußischer Majorsuniform, alle drei 
geschmückt mit dem blauen Bande des Elephan 
tenordens, der Herr Regierungsrath Frhr. v. 
Zedlitz, die Mitglieder der Ritterschaft, mehrere 
Gutsbesitzer der Umgegend u. s. w. und end 
lich die Gewerbe, unter denen manche durch den 
guten Geschmack ihrer Trauereinbleme vortheil- 
haft auffielen. Den Beschluß machten eine 
Anzahl von Hofivagen und Kutschen. Von 
Seiten des Generalcoimnandos war ein Com 
mando Infanterie als militairische Ehrenwache 
beigeordnet worden. Unmittelbar vor dem Lei 
chenwagen gingen der Hofmarschall des Her 
zogs Karl, Herr v. Buchwald, mit dem Mar 
schallsstabe und ein dem glücksburgischen Hause 
ebenfalls nahestehender Herr L. v'. Krohn mit 
eiifcm Sammetkissen, auf welchem ein der Ver 
ewigten wenige Jahre vor ihrem Tode in Ver- 
anlassung der Verlobung ihrer Enkelin Prin 
zessin Dagmar mit dein russischen Thronfolger 
verliehener hoher russischer Orden lag. In 
der Domklrche empfing die von ben deputirten 
Bürgern vor den Altar getragene Leiche ein 
voll Herren und Damen gemeinsam vorgetra 
gener Chorgesang, den Hr. Domorganist H. 
Stange leitete und dem ein Solo von Frl. M. 
Keck folgte. Die Leichenrede hielt Hr. Kirchen 
propst Hansen. Den alten Dom " hatte man 
für die Feierlichkeit an den Eingangsthüren 
und rm Innern mit Kränzen und Blumen ge 
schmückt: vor den Stufen des Altars war ein 
Katafalk erdichtet, umgeben von schwarzbekleide- 
terl Candelabern, auf denen, wie auf sämmtli 
chen Kronleuchtern und vor dem Altar Wachs- 
lichter brannten. Der mit Sammet bekleidete 
Sarg der verewigten Herzogin war reich und 
hübsch mit Blumen und Palmzweigen geschmückt; 
auch ein sehr schön in Silber gearbeitetes Cru- 
zisix schmückte den Sarg. 
Kiel, 10. Jllii. Seit einigen Tagen ist der 
Geh. Jnstizrath Krüger hier anwesend, um sich in 
Betreff der Jnstizrcorganisntion über die Personal- 
fragen zu oricntiren. Wie man hört, hak derseibe 
bcrcils mit einer großen Zahl von Beamten con- 
fcrirt »nd deren Wünsche wegen ihrer künftigen 
Stellniigen entgegen genommen. Wie weil diese 
Die Richter hatten sich indeß zurückgezogen; 
peinttche Erwartung war in allen Zügen zu lesen, 
— Jeder wünschte und hoffte für den Ängeklagten.' 
Endlich erschiene» die Männer, an deren Lip 
pen Frciheil und Ehre, oder Schmach mid Elend 
hing; — atheinloscs Schweigen empfing sie- — 
die Sentenz wurde verlese». — sie lautete: .Un 
schuldig!" — 
Ein Freudenschrei begrüßte dieselbe; — man 
umarmte sich gegenseitig; der Egoisnins schien für 
eine» Augenblick ans jeder Menschenbrnst getilgt. 
Die VersicheriiiigsgescUschaft wurde venirtheilt, 
dem Angeklagten die volle Prämie und überdies 
sämiililiche Gerichtskosten z» zahlen, dem Auge- 
klagte» aber das Recht zugestanden, einen Ver- 
lennidiingsproceß gegen die Gesellschaft einzuleiten. 
Zum Schlüsse nahm der Präsident „och'Veran. 
lassling, das schnöde Treiben Sodell's und Ge- 
»offen einer scharfen Geißelung zu unterziehen, 
und das Plibliknm dringend vor den gefährlichen 
Lockungen derselben zu warnen. 
Sodell, von diesem letzten Schlage völlig ver- 
nichict, verließ wittheiitbramit den Saal. 
Wahlberg hatte indeß mit allen Zeichen dei 
ties,ten Bewegung sein schuldlos erklärtes Haupt 
gesenkt; man sah Thränen in feinen Augen schim- 
ineni. Die edelsten und angeseheiisteii Leute nah- 
tc» ihm glückwünschend, nnd die in den Ansbrü- 
chen ihrer Befriedigung maßlose Menge trug ihn 
jubelnd ans de» Schlittern ans dein Saale. Es 
war ei» unerhörter noch nie dagewesener Triumph, 
den die Weit der gekränkten iknschlitö bereitete. 
Draußen, unter der mit Spanming auf den 
Ansgang harrenden Menge, stand inzwischen, durch 
einen Pfeiler vor dem wogenden Gedränge ge-
	        

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