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Zeitungsband (1867)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1867)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9226114
Persistente ID:
PPN1831865742
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1867
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1867-06-22_50
Titel:
Ausgabe vom Samstag, den 22. Juni 1867
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1867-06-22
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1867)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Januar 1867 (1)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Januar 1867 (2)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Januar 1867 (3)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Januar 1867 (4)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Januar 1867 (5)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Januar 1867 (6)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Januar 1867 (7)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Januar 1867 (8)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Januar 1867 (9)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Februar 1867 (10)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Februar 1867 (11)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Februar 1867 (12)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Februar 1867 (13)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Februar 1867 (14)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Februar 1867 (15)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Februar 1867 (16)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Februar 1867 (17)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. März 1867 (18)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. März 1867 (19)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. März 1867 (20)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. März 1867 (21)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. März 1867 (22)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. März 1867 (23)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. März 1867 (24)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. März 1867 (25)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. März 1867 (26)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. April 1867 (27)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. April 1867 (28)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. April 1867 (29)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. April 1867 (30)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. April 1867 (31)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. April 1867 (32)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. April 1867 (33)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. April 1867 (34)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Mai 1867 (35)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Mai 1867 (36)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Mai 1867 (37)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Mai 1867 (38)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Mai 1867 (39)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Mai 1867 (40)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Mai 1867 (41)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Mai 1867 (42)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Mai 1867 (43)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Juni 1867 (44)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Juni 1867 (45)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Juni 1867 (46)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Juni 1867 (47)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Juni 1867 (48)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Juni 1867 (49)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Juni 1867 (50)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Juni 1867 (51)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Juni 1867 (52)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Juli 1867 (53)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Juli 1867 (54)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Juli 1867 (55)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Juli 1867 (56)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Juli 1867 (57)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Juli 1867 (58)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Juli 1867 (59)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Juli 1867 (60)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Juli 1867 (61)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. August 1867 (62)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. August 1867 (63)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. August 1867 (64)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. August 1867 (65)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. August 1867 (66)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. August 1867 (67)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. August 1867 (68)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. August 1867 (69)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. August 1867 (70)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. September 1867 (71)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. September 1867 (72)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. September 1867 (73)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. September 1867 (74)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. September 1867 (75)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. September 1867 (76)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. September 1867 (77)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. September 1867 (78)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Oktober 1867 (79)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Oktober 1867 (80)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Oktober 1867 (81)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Oktober 1867 (82)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Oktober 1867 (83)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Oktober 1867 (84)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Oktober 1867 (85)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Oktober 1867 (86)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Oktober 1867 (87)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. November 1867 (88)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. November 1867 (89)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. November 1867 (90)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. November 1867 (91)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. November 1867 (92)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. November 1867 (93)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. November 1867 (94)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. November 1867 (95)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. November 1867 (96)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Dezember 1867 (97)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Dezember 1867 (98)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Dezember 1867 (99)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Dezember 1867 (100)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Dezember 1867 (101)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Dezember 1867 (102)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Dezember 1867 (103)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Dezember 1867 (104)

Volltext

Abonnementspreis. 
Iàyrtich 4 Ŗ 4 /J, vierteljährlich 17 /4; — frei ins Ha»» 
geliefert 19/3; — für Auswärtige, die das Blatt durch 
Post oder Commissionaire beziehe» 20 /3 Ct. 
60fler Jahrgang. 
Erscheint jeden Mittwoch und Sonnabend Morgen». 
Inserationsgebühr: 
Für die Petitzeile 1V, ß, für die CorpuSzeile 2 ß Lrt 
Anzeigen werden für die Mittwoch-Nr. bis Dienstag, für 
die Son»abend-Nr, bis Freitag Mittag 12 Uhr erbeten. 
Sonnabend, 
%. ao. 
22. Zinn 1867. 
Zur Tagesgefclnchte. 
Berlin, 18, 3u:;t. («.30 — ftrnijjfilunfl: 
Das preußische Strafrecht wird nnnmehr auch in 
den neuen Landcstheilcn eingeführt werden. 
— 1). Bennigsen und Gras Munster aus Han 
nover sind hier eingetroffen, wurden von Graf 
Bismarck cnipsaugrn, und sollen betreffs der Or- 
gnnisirnng Hannovers gehört werden. 
Berlin, 18. Juni. Die Börsenzeitung ver 
sichert nach zuverlässiger Mittheilung, Kaiser 
Napoleon habe die Einladung nach Berlin be 
stimmt angenommen und werde im October 
dahin kommen. 
Berlin. Vom 1. Juli ab, wird, wie jetzt 
ein Erlaß des Handelsininistcrs oiiiilid) verkündigt, 
bei dem Telegraphenverkehr von preußischen zu 
Preußischen Linien ein dreifacher Zonensatz von 5, 
10 und 15 Sgr., für die Depesche von Zwanzig 
Worten eintreten. Längere Depeschen erhöhen 
Non 10 zu 10 Worten ihren Preis um die Hälfte 
des einfachen Satzes. Die erste Zone wird durch 
schnittlich gegen 11 bis 18, die zweite 44V, bis 
55sh Meilen dirccter Entfernung »Insassen. 
Berlin, 16. Juni. Die Segnungen der nord- 
deutschen Bundesverfassung ans dem Gebiete der 
»lateriellcn Interessen künden sich bereits an. Be 
kanntlich werden die Erträge ans den Eingangs- 
Zöllen und ans den Verbrauchsabgaben zur B»n- 
deskasse fließe». Ans der Bnndeskasse werden 
die Mililairlaste» bestritten, und wenn deren Be 
stände dazu nicht ausreichen, so muffen die cin- 
zcinen Staaten Zubuße leisten. Der Bnndcsfeld- 
herr hat also das Ijödiste Interesse, daß die Enz- 
gaiigszöllc und die Verbranchsstcncni möglichst 
hoch gesetzt werden, um nicht durch Einfordcrnng 
der unmittelbaren Staalsbcilräge von den einzel 
nen Rkgicrnngc» und den einzelnen. Landtagen 
Weigerungen und Klagelieder hervorzurnfen. Daß 
man zu diesem Zwecke zunächst eine Stcigerung 
der ZoUvereinscinnahmk» versuchen werde, ist um 
so nrehr zu erwarte», als auch den nicht zum 
tiorddcnljchcn Bunde gehörigen Vcreinsregiei ungen 
znr Deckung ihrer gesteigerten Bkiliiairbedürfiiisse 
höhere Erträge erwünscht sind. Wie bei gestei 
gerten Zöllen und Verbranchsftencrn die volks- 
tvirthschafllrche» Interessen gewahrt tverden, und 
ob die Zeit nickt längst da ist, nur die indirccle 
Besteuerung, statt sie weiter auszudehnen durch 
dirccte Bcslcncrnng zu ersetzen — das sind Fragen, 
dre in dem gegenwärtigen Zeitalter, wenig in 
Betracht komme». Wir sind ja entwickelungsfähig. 
Heute beschränken wir uns ans einfache Wieder 
gabe eines Vorganges, der sich vorgestern hier 
ereignet hat. 
Bei dem Slenerrnlhe Barruko waren ans dessen 
Einladung die hiesigen Tabacksfabrikanten ver- 
sauuuclt, um sich sage» zu lassen, welche Vor 
schlüge dem Finaiizminislcrinm vorlägen. Nach 
der Vorlage, von welcher die Vossischc Zeitung 
sehr stark vermuthet, daß sie vom Freiherr» von 
der Heydt selbst herrühre, soll 1. die Steuer er 
höht "werden a) vom rohe» Taback von 4 $ ans 
10 b) vom bearbeiteten Taback ! on 11 ans 
15 c) von Cigarren von 20 auf 25 F. 2. 
soll außerdem eine Fabrikations- und Consiimtions- 
stener erhoben werden, von 15 Sgr. von je 1000 
Cigarren und von 1 Sgr. von jedem Pfund 
Ranch- und Schnnpftaback. 3. soll der Tabacks 
ban mit 20 der Morgen besteuert werden. 
Schließlich soll der Stenerrath das Monopol in 
Aussicht gestellt und bemerkt haben, daß für die 
Regierung in Frankreich pr. Kopf 29'/r Şgr., 
im Zöllner band aber erst 2 Sgr. pr. Kopf vom 
Taback aufgebracht würden. 
— Ueber die Nationalen und deren Programm 
urtheilt das conservative neue allgemeine Volks- 
blatt: Nachdem sie dnich eine Reihe vernünftiger 
Beschlüsse dazu beigetragen haben, die Fortschritts 
partei um alle Macht und alles Ansehen z» brin- 
dcn, machen sie ihren ehemaligen Parteigenossen 
die Concession, alle Prinzipien der Fortschritts 
partei, als die auch für sie maßgebenden anznci- 
kennen. Für eine Partei aber, die alle Macht 
und allen Einfluß verloren hat, bleibt für ihre 
Prinzipien nur noch das Pantheon übrig.' De» 
eigenen Parteigenossen giebt das conservative 
Blatt de» Rath: Man mag die Fraction benutzen 
aber eine Gemeinschaft darf cs zwischen ihr und 
der conscrvativcn Partei nicht geben.' 
— Ehe die Herren Minister im Sommer, 
schreibt die Znk., ihre Urlanbsrcisen beginnen, 
pflegen sie — das ist in Preuße» seit einer Reihe 
von Jahren Sitte — in gemeinsamer Conserenz 
„och die schwebenden Kapitalsachen, d. h. Todes- 
urlhcile, zu erledigen. Das ist auch Heuer vor 
einigen Woche» geschehen, und so beginnt denn 
jetzt die Zeit der'Hinrichtungen. In Glogan sind 
vorgestern drei Verbrecher geköpft, zwei davon 
Soldaten, der eine wegen Raubmordes, der andere, 
weil er seine» Hanplman» erschossen, und in Brom 
berg sollten heute früh ei» Mann und ein Weib 
beide wegen Giftmordes vcrnrtheilt, hingerichtet 
werden. 
— Das Mai-Heft des Centralblattes für die 
gesammlc Uiiicrrichtsveiwaltnng in Prenßcn ver- 
öffentlicht eine Gencial-Uebeisicht von de, Fr>q»enz 
der 154 Gymnasien des prcnßische» Staates, wäh 
rend der beide» Semester von Ostern 1865 bis 
dahin 1866. Fregnenliit waren dieselben von 
46,770 Schülern r» den Gymnasien und 4827 
i» den Vorschub n, und waren von jene» dcrCon- 
feision »ach 29,950 evangelisch, 13,108 katholisch, 
3712 jüdisch »nd von diesen 3936 evangelisch, 
342 katholisch »nd 594 jüdisch. Es arbeiteten an 
diesen Anstalten 1501 Directorc», Ober- und or- 
deutliche Lehrer, 252 wissenschaftliche Hülfslehrer, 
284 technische Lehrer, 109 Ortsgeiftliche, welche 
den Rcligionsniitcrricht ertheilen, 113 Probe-Can- 
didaten »nd 126 Lehrer an de» damit verbunde 
nen Vorschule». 
— Die Militaircinigung mit Süddentschland 
scheint in starkes Stocken gerathen zu sein. Ans 
Paris berichtet man, Graf Bismarck habe erklärt, 
Preußen ivolle sich um die süddeutsche Heeresor- 
ganisatio» nicht kümmcr», bis dieselbe fertig sei 
— entsprechend dem Prager Friede», der das 
Zrislandekominen eines süddeutschen Bundes als 
Vorbedingung eines internationale» Bnndes desselben 
mit Preußen ansstellt — und der .Magd. Zeit." 
schreibt man, Oestreich habe gegen die Vcrjchmcl- 
zung des darmstädtischen Contingents mit prcnßi- 
scheu Truppen z» einem Armcccorps protestirt oder 
wolle doch noch protestiern. Die Sache ist noch 
etwas unklar —„Staub, also Rückzug!' nennt 
man's im militairischcn Jargon. 
Die „Lpz. Ztg.' läßt sich ans Frankfurt 
Melden, der geschäftsführende Ausschuß des Nati- 
onalvereins habe die Miethe feiner de», Bnndes- 
Palais gegenüber gelegene» Bürcaus gekündigt 
»nd wolle sich, gleich seinem erhabene» vis-a-vis 
in's Privatleben zurückziehen. Todt ist der Ver 
ein schon längst »nd höchstens wird .von Interesse 
sein zu erfahren, ob auch hier, wie bei dem 
Nationalfonds, eine Theilniig der Hinterlassen 
schaft beliebt werden wird. 
Ueber das Geschick des Kaisers Maximilian 
scheint man in Wien, wie schon gemeldet, beru 
higter zu sei». Man nimmt an, daß Juarez den 
Vorstellungen des Cabinets von Washington Ge 
hör geschenkt und beschlossen habe, seinen Gegner 
mit der Strafe der Verbannung (mit oder ohne 
Lösegeld?) belegen und demnächst Über das Meer 
in die Hcimalh'senden werde. 
London, 15. Juni. I» der gestrigen Sitzung 
des Unterhauses brachte Laboncherc den Lnrem- 
bnrger Tractat znr Sprache; indem er gegen die 
übernommene Garantie spricht und diesen Absprnng 
von der Nichlmtcrvcnlionspvlitik verdammt und 
Aytonn fragte, ob England zu einer bewaffneten 
Intervention verpflichtet wäre, wenn die Neutrali 
tät verletzt würde. Ans der Erwiederung Lord 
Stanley's hebe» wir nachstehende Ceklärnngen her 
vor: „Es ist die Frage gestellt worden, ob wir 
gegen eine eventuelle Verletzung der Luxemburger 
Neutralität bewaffnet eniznschreitcn verpflichtet 
wären. Darauf antworte ich: Da Niemand das 
Recht des Parlaments, die erforderlichen Geld- 
Mittel zu bewillige» oder zu verweigern bezweifelt, 
so steht ihm in letzter Instanz die Enlscheidiing 
über Krieg lind Friede» zu und damit wäre diese 
Frage erledigt' (hört)! Stanley führt weiterhin 
ans,' daß der Krieg zwischen Preuße» mid Frank 
reich unfehlbar an'sgcbrochen, daß Oestreich und 
Italien in seinen Kreis mit hineingezogen mid 
möglicherweise auch im Osten der Krieg zmn Aus 
bruch gekommen wäre, wenn die englische Regie- 
rnng nicht nach längerem Sträuben die Garantie 
übernommk» hätte). Wenn aber jetzt Jemand 
fragen sollte, ob wir den Krieg wirklich und nicht 
blos den momentanen Borwand znin Kriege ab 
gewendet haben, ob er nicht später trotz nuferer 
Garantie entbrennen werde, so antworte ich: Mit 
Bestimmtheit lassen sich derartige Fragen nicht be 
antworten, aber, soweit nur ein Urtheil zusteht glaube 
ich, daß gegenwärtig keine Veranlassung vorliegt 
»in eine» Krieg zwischen Frankreich und Prenßcn 
unvermeidlich oder auch nur wahrscheinlich erschei 
nen zu lassen, Zeit gewonnen, viel gewonnen. 
Kiel, 19. Juni. Medicinischcs Doclorcxamen: 
Candidat M. I. C a l I s e n ans Blankenese den 
2. Character mit rühmlicher Aiiszeichnnng. 
Glnckstadt, 16. Juni. (Alt. Mere.) Die 
SladtkoUegien haben in ihrer letzten Sitzung be 
schlossen, eine Deputation an das königl. Staats- 
ministerinm »ach Berlin zu entsenden, nni gegen 
über der Gefahr einer Vcrlegnng des Obergerichls 
die Bitte nm Belaffnng deffelbcn in hiesiger 
Stadt vorzutragen. In Folge dieses Beschlusses 
reisen heute der Stadtpräsident Graba und der 
depntirte Bürger C. Schmidt nach Berlin ab. 
Itzehoe. I» der Generalversammlung der 
Actionäre der hiesigen Gasactiengcscllschaft wurde 
die Dividende für das Bctricbsjahr 1866—67 
auf 9 "/„ pr. Actie festgesetzt. 
Oldenburg, 18. Juni. Die von Orgel 
bauer Marcnssen ans Apenrade für nnserc Kirche 
erbaute Orgel wird jetzt aufgestellt und kostet 
11,000 Ķ Let. 
Kiel, 20. Juni. Der frühere Stadthalter, 
Geh. Obcr-Reg -Rath Beselcr, gegenwärtig Cu 
rator der Uniocrsitäl Bonn, ist seit Knrzem in 
Kiel anwesend. 
Altona, 19. Juni. Die Abtheilung Altona 
des iiorddcnlschcn Schützenvereins hat sich mit der 
hiesigen alten Schützengilde vereint. Hoffentlich 
wird die Vereinigung der alten Gilden mit den 
Schützenvercinen bald überall Nachahmnng finden. 
Altona, 19. Juni. In Betreff der schles- 
wig-holsteinschen Invaliden, welche ans dem 
im Jahre 1851 durch Vermittelung der da 
maligen österreichischen und preußischen Com- 
missare von der dänischen Regierung errichteten 
Unterstützungsfonds Gelder erhalten, sind die 
Behörden von der Regierung angewiesen wor 
den, einen Bericht abzustatten, wie viele In 
validen in jedem Gerichtssprengel domicilirt 
und inwieweit dieselben einer Unterstützung be 
dürftig sind. 
Kiel 19. Juni. Das Landmesserexanicii, wel 
ches jährlich im Mai und Juni abgehalten wird, 
(die Examinalionsbehörde besteht ans dem Land- 
commissar Prehn in Plön, dem Prof, der Mathe 
matik Wegcr in Kiel und — seit dem vor eini 
ger Zeit erfolgten Tode des Forstrcvisors a. D. 
Der Brandstifter. 
(Forlsctznng.) 
Frau Wahlberg fand ihren Mann in der nach 
allen Seiten hin geöffneten Vorhalle; er hatte die 
nnbesangknste Miene von der Welt. 
„Ah, meine liebe Henriette, — Herr Sodell — 
meine Fran. —' 
Fran Wahlbcrg nntcrstützte diese Vorstellung 
durch einen eisigen Gruß, der den Gast jedoch 
nicht im mindeste» ans der Fassnng brachte. 
Er zog phlegmatisch seine Dose. schnnpstc be- 
haglich, und ließ dabei seine kleinen grünen An- 
ge», prüfend überall nnihergleitc». 
Frau Wahlbcrg luusterte ihn indeß; eine bange 
Ahnung sagte ihr', daß sie das vollkommenste Recht 
^azn habe. 
Er mochte »nr fünfzehn Jahre älter als Wahl- 
berg fetii; aber er sah so welk »nd verlebt, so ab 
gegriffen und verkommen ans, als ob er bereits 
dein hohen Grcisenallcr angehörte. Aber anch die 
Jugend dieses Mannes mußte eine» wenig frennd- 
lichen Anblick gewährt haben; denn seine Züge 
waren platt, Blick und Farbe seiner Augen ge 
radezu nnangcnchm, die Nase von mehr als er 
laubter Länge, und der nur noch mit spärlichen 
Haarnberresten versehene Kopf seltsam zugespitzt; 
0»e kleine Erhöhung des Rückens, die dem Aller 
oder einer üblen Angewohnheit zugeschrieben wer 
den konnte, war ebenfalls nicht bcrcchnct die ge 
genwärtigen Reize des Gastes zn erhöhen. Einer 
besonderen Anfmcrksamkeit müssen wir noch die 
Hände würdigen; sie waren sehr lang »nd breit 
und glichen erstannlich den Tatzen eines Ranb- 
lhiercs; — es liegt eine tiefe Charakteristik in 
den Händen. 
Sollen wir nun gleich der unglücklichen Mut 
ier, das Gcsammlbi'ld dieses Mannes zusammen- 
fassen, so finden wir die feilste Geldgier, die gc- 
lneinstc Niederträchtigkeit, die tiefste moralische 
Verkommenheit, die jemals ungestraft die freie 
Gotteslnfl athmen durste, während tausend Bessere, 
als > AiiSwnif der Menschheit gcbrandmarkt, im 
Kerker schmachten. 
Fra» Wahlberg hatte diese entsetzliche Prüfung 
vollendet und warf nun einen ängstlich forschen- 
den Blick auf ihren Galten. Nur ei» Wahnsinni 
ger konnte dem Gedanken Raum geben, diesem 
Mann ein reines, geliebtes Kind zn opfern; aber 
Wahlberg war nicht wahnsinnig, er war sogar 
in diesem Augenblicke vo» sehr liebenswürdiger 
Heiterkeit. Herr Sodell hatte mit wichtiger Miene 
geäußert, daß er vor allen Dingen seine Toilltte 
gebührend herstellen müsse, lind der Hausherr ge 
leitete ihn znvclkommcnd zn di>scin Behufe in das 
für ihn bestimmte Gemach. 
Als Wahlberg bald darauf heraustrat, fand er 
seine Fra», die'ihn an der Thürschwclle erwartete. 
„Wer ist dieser Mann?' — fragte sie ernst. 
Wahlberg zog sie ängstlich in ein entlegenes 
Zimmer. 
„Nun,' sagte er die Thüre langsam zulegend, 
„daran läßt 'sich eben nichts mehr ändern, Hen 
riette, — und im Grunde wo ist das große Un- 
glück? Er ist alt, — um so besser für das Mäd 
chen — es wird ihn also nicht lange ans dem 
Halse haben, was ich meinerseits von Herzen wünsche. 
„Heinrich!' rief seine Frau zurückweichend. 
„Dieser Mann ist sehr reich —' 
„Sind wir es denn nicht auch? —' 
„Richt so ganz, —' cntgegnctc er mit gepiep 
ter Lippe, — „doch das gehört nicht hierher — 
ich sagte —' 
„Also die Noth ist es. die Dich zwingt —' 
.Henriette!" schrie er bleich. 
„O höre mich an, Heinrich; ich. will arbeiten, 
Elise wird arbeiten, wir wollen —' 
.Bist D» wahnsinnig?' rief er, angstvoll um 
sich blickend. — „Betrachte doch mir,' fuhr er, 
gewaltsam nach Fassung ringend fort, „die Sache 
vom vernünftigen, praktischen Standpnnkl. Ich 
gebe zn, daß Sodell nicht alle Ansprüche eines 
schönen^ sikbenzchnjährigen, verwöhnten Mädchens 
erfüllt,' aber glaubst D» trotzdem, daß nicht die 
achtbarsten Familien nicht bereit scii^ wurden ihn 
als Schwiegersohn anznci kenne»? Sein enormer 
Reichihllm -—' 
„Und -der Ursprung desselben?' fragte Frau 
Wahlberg verächtlich. „Ich weiß, daß noch vor 
fünf Jahren cs niemand gewagt hätte, den Na 
men dieses Mannes in einem honnclten Hanse zn 
nenne».' 
„Mag sein, aber vor fünf Jahren ist nicht 
heut,' sagte Wahlbcrg mit einem tiefen Seufzer, 
„und wenn Sodell in diesem Winter seinen Sa 
lon eröffne» wird, denn cs ist dies mit ein Haupt 
grund warum er sich verhciralhcn will, so wird 
sicherlich »icmand, der ans guten Ton und Ele 
ganz Anspruch macht, darin schien.' 
Wir müssen gestehen, daß Wahlbcrg mit dieser 
Behanptnng nicht übertrieb. Die Vergangenheit 
Sodell's war so schmutzig, daß er sich selbst nicht 
ohne ein Gefühl des Unbehagens an dieselbe zil 
erinnern vermochte; aber Jedermann weiß, daß cs 
nicht die „Wohlgcrüche Arabiens' sind, denen 
man hkntzutagc die Eigenschaft znerkcmit, befleckte 
Hände wieder rein zn waschen, sondern daß sich 
die Wohlklänge eines gut gefüllten Säckels hierzu 
bei weitem zweckmäßiger erweisen. 
Sodell hatte sich vor nicht allzu langer Zeit 
an die Spitze eines Acticnnnleniehmcns gestellt, 
-nnd sich durch seine geschickte» Manöver dabei so 
würdig den anerkannten Koriphäen dieser Sphäre 
angereiht, daß diese ihn durchaus für „ebenbürtig' 
anerkennen mußten. Wir wollen diese zweifelhafte 
Ehre hier nicht näher erörtern; ebensowenig das, 
was ihm dieselbe verschaffte; wir wollen »nr der 
Thatsache erwähnen, daß von den Ta »senden nnd 
Abertansendc», die als die unglücklichen Opfer 
seiner Operationen oft nicht nur die sauren Früchte 
eines langen arbeitsamen Lebens cinbnßtcn, son 
dern anch ihre Ehre sowie die Existenz ihrer Fa 
milien untergrabe» sahen, cs nicht ein Einziger 
gewagt hätte, seine anklagende Stimme öffentlich 
gegen den Ränder seines Glückes zn erhebe». Und 
zn' was würde dies übrigens anch führen? Da 
mals als der berüchtigte Law durch derartige ge 
niale Operationen das Land anssaugte, erschien 
dies so unerhört, nnd der Fall war noch so ver- 
cinzelt, daß dies die allgemeine Volkswnth ent 
flammen konnte; aber heilte wo selbst an jeder 
Winkelbörse die lebendigen conlresaits en minia 
ture, des berüchtigten Schwindlers, wie Pilze 
emporschießen, was bleibt veil armen Beraubten 
übrig als: Schweigen? 
Auch hatte Wahlberg ganz recht, als er die 
Ehre seines znkünftigen Schwiegersohnes gegen die 
fortgesetzten Angriffe seiner Frau mit den Wor 
ten vertheidigte: 
„Es wird niemand anfstehen, der ihn einer Un 
redlichkeit beschuldigt.'
	        

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