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Zeitungsband (1867)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1867)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9226114
Persistente ID:
PPN1831865742
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1867
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1867-05-18_40
Titel:
Ausgabe vom Samstag, den 18. Mai 1867
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1867-05-18
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1867)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Januar 1867 (1)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Januar 1867 (2)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Januar 1867 (3)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Januar 1867 (4)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Januar 1867 (5)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Januar 1867 (6)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Januar 1867 (7)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Januar 1867 (8)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Januar 1867 (9)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Februar 1867 (10)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Februar 1867 (11)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Februar 1867 (12)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Februar 1867 (13)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Februar 1867 (14)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Februar 1867 (15)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Februar 1867 (16)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Februar 1867 (17)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. März 1867 (18)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. März 1867 (19)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. März 1867 (20)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. März 1867 (21)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. März 1867 (22)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. März 1867 (23)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. März 1867 (24)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. März 1867 (25)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. März 1867 (26)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. April 1867 (27)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. April 1867 (28)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. April 1867 (29)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. April 1867 (30)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. April 1867 (31)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. April 1867 (32)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. April 1867 (33)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. April 1867 (34)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Mai 1867 (35)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Mai 1867 (36)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Mai 1867 (37)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Mai 1867 (38)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Mai 1867 (39)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Mai 1867 (40)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Mai 1867 (41)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Mai 1867 (42)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Mai 1867 (43)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Juni 1867 (44)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Juni 1867 (45)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Juni 1867 (46)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Juni 1867 (47)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Juni 1867 (48)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Juni 1867 (49)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Juni 1867 (50)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Juni 1867 (51)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Juni 1867 (52)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Juli 1867 (53)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Juli 1867 (54)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Juli 1867 (55)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Juli 1867 (56)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Juli 1867 (57)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Juli 1867 (58)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Juli 1867 (59)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Juli 1867 (60)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Juli 1867 (61)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. August 1867 (62)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. August 1867 (63)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. August 1867 (64)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. August 1867 (65)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. August 1867 (66)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. August 1867 (67)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. August 1867 (68)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. August 1867 (69)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. August 1867 (70)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. September 1867 (71)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. September 1867 (72)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. September 1867 (73)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. September 1867 (74)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. September 1867 (75)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. September 1867 (76)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. September 1867 (77)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. September 1867 (78)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Oktober 1867 (79)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Oktober 1867 (80)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Oktober 1867 (81)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Oktober 1867 (82)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Oktober 1867 (83)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Oktober 1867 (84)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Oktober 1867 (85)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Oktober 1867 (86)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Oktober 1867 (87)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. November 1867 (88)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. November 1867 (89)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. November 1867 (90)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. November 1867 (91)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. November 1867 (92)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. November 1867 (93)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. November 1867 (94)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. November 1867 (95)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. November 1867 (96)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Dezember 1867 (97)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Dezember 1867 (98)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Dezember 1867 (99)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Dezember 1867 (100)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Dezember 1867 (101)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Dezember 1867 (102)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Dezember 1867 (103)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Dezember 1867 (104)

Volltext

eine zu einem schleswig-holsteinischen Haupt- 
vereine angestrebt werden. 
Eckernförde, den 14. Mai. Mit Rück 
sicht auf beit neulichen Mord in (Settorf erfahren 
wir, daß der iuhaflirte Ehemann Hamann in die 
sen Tagen das Geständiiiß abgelegt hat, den 
Mord an Frau und Kind ausgeführt zu haben. 
Ueber die Motive,. welche ihn zn dieser schreckli 
chen That veranlaßt haben, ist bisher nichts an 
die Oeffentlichkeit gekommen. 
Am 11. d. M. feierte die Insel Arnis 
zum Andenken an ihre vor 200 Jahren erfolgte 
erste Ansiedelung ein Fest, das man mit Recht 
als ein gelungenes bezeichnen kann. Sämmtliche 
Häuser der Insel waren mit Kränzen und Fah 
nen geschmückt. Nachdem der Hardesvogt Herr 
v. Buchwald, durch eine Deputation von Seeleu 
ten vom Dampfschiffe abgeholt worden war ordne 
ten sich in Begleitung des Predigers sämmtliche Be 
wohner der Insel zu einem Zuge, der mit Musik 
den Flecken durchzog und sich daun in die festlich 
geschmückte Kirche begab, wo Herr Pastor Thaden 
eine sehr ansprechende Rede hielt. Dieser Feier 
folgte ein Festessen, zn welchem sich viele Thcil- 
nkhmer vereinigt hatten. Die in einem dazu er 
richteten Zelte beabsichtigte Aufführung des zn 
diesem Feste verfaßten Stückes: „Die Auswande 
rer von Cappeln', wozu man die Herweg'sche 
Schanspicler-GeseUschaft engagirt hatte, mußte des 
schlechten Wetters wegen vorläufig unterbleiben 
und bis ans Montag verschoben werden. Am 
Abend war der ganze Flecke» itlnminirt und »t 
allen Localen Tanzbelustigungen. (FI. N. Z.) 
St. Margarethen, 14.. Mai. Eine 
Tranerkunde durchläuft heute rasch unser Dorf 
und die Umgegend: Unser verehrter Kirchspiel 
vogt Herr Jacobsen ist diese Nacht plötzlich 
verschieden. Von der kürzlich in Lübeck abge 
haltenen Versammlung der Zweigvereine zur 
Rettung Schiffbrüchiger rc. unwohl zurückge 
kehrt, hatte er sich anscheinend noch wieder er 
holt, als dennoch unerwartet der Tod eintrat. 
Norderditbmarscben, ll. Mai. Für die 
vacant gewordene Bedienung eines Rektors 
und Oberknabenlehrers in Büsum sind präsen- 
tirt worden: die Herren Rechenmeister und 
Obermädchenlehrer Christiansen in Büsum, Leh 
rer Oelerich in Edemannswisch und Elementar- 
lehrer Ehlers in Hohenwestedt. Die Wahl 
wird kommenden Sonntag, den 19. d. M. 
stattfinden. 
, Glückstadt, 12. Mai. Die Frage, ob 
mit der Reorganisaton unserer Justizverwal 
tung znni 1. Oktober das Obergericht von 
Glückstadt verlegt werden wird, beschäftigt, je 
näher wir diesem Zeitpunkte kommen, desto 
mehr die Gemüther. Was im Interesse unserer 
Stadt besser wäre, das Verbleiben des dem- 
nächstigen Appellationsgerichts oder die Er 
richtung eines Kreisgerichts, ist schwer zu ent 
scheiden. Verlieren wir das Obergericht, so 
dürfte das Kreisgericht für den muthmaaß- 
lichen Kreis Itzehoe nnd Elbmarschen schon 
aus dem Grunde hierher verlegt werden, weil 
hier völlig ausreichende Lokalitäten vorhan 
den sind. 
Kiel, 13. Mai. Der Saß'schen Stiftung 
für hülfsbedürstige holsteinische Lehrerwittwen 
wurde von der Wittwe des früheren Stadt- 
schullehrers Hansen in Altona ein Kapital von 
2877 Ķ 14V 4 ß vermacht und kürzlich aus 
gezahlt. 
Kiel, den 14. Mai. Bei dem theologischen 
Amtsexamen sind die Candidaten für den münd 
lichen Theil in drei Abtheilungen gelheilt, deren 
erste so eben ihre Chaiactere empfing, und zwar 
erhielten die Candidaten Johannes Otto Christian 
Messtorf aus Neumünster nnd Heinrich Walter 
Chalybacns ans Kiel (ein Sohn des verstorbenen 
Professors der Philosophie CH. Hieselbst) den zwii- 
ten Character mit rühmlicher Auszeichnung; Can 
didate Christian Jensen ans Fahrctoft im Herzog- 
thnm Schleswig den zweiten Character, Candi- 
’ bat Karl Friedrich Anglist Dieckinann ans Dän- 
höft, adeligen Guts Knoop, im Herzogthnm Schles 
wig den dritten Character im höheren Grade. 
Die zweite Abtheilung wird das Examen am 
nächsten Dienstag beenden. Als Examinatoren 
fnngiren die beide» General-Superintendenten, ein 
Professor der Theologie und ans jedem Herzog 
thnm zwei Prediger. 
Apenrade, 15. Mai. Die hiesige Zeitung 
schreibt: Man giebt sich der Hoffnung hin, daß 
unsere Stadt bei der neuen Organisation der 
Sitz eines Kreisgerichts werde, und es ist drin 
gend zu wünschen, daß sich diese Hoffnung er 
füllen möchte, da der Verkehr in unserer Stadt 
durch die Zeitverhältnisse nnd die Herbeifüh 
rung anderer Verkehrswege bedeutend gelitten hat. 
* Rendsburg, 17. Mai. Unser Realgym- 
nasiinn wurde am Schluffe des verflossenen Wm- 
leisemesters fregnenlnt von 170 Schülern. Bon 
dieser Zahl gingen nach dem Osterexamen 18 
ab, theils ans die Universität, theils m die ver 
schiedenen Berufsstände über, so daß die Zahl von 
170 ans 152 herabsank. Diese Schülerzahl erhöhte 
sich jedoch durch den ungewöhnlich starke» Zugang 
von 44 neuen Schülern ans die Höhe von 190. 
— In diesen Tagen war der Brigadechef Ge 
neralmajor v. Schwarzkoppcn zur Inspection un 
serer Garnison hier anwesend. 
— Der orkanartige Sturm, welcher in der Nacht 
vom Sonntag ans Montag und aiü letzteren Tage 
die Oslküste unseres Landes arg heimiuchte und 
große Bcrwüstnngcn anrichtete, hat auch hier be- 
deutenden Schaden an Dächern und Schornsteinen 
verursacht, Bänmc geknickt und entwurzelt rc. Unter 
andern wurde an unserer Badeanstalt, die südliche 
Wand am Bassin de-s Fraucubades vom Sturme 
umgeworfen. 
* Luxemburg ein deutsches Land. 
Das Großhcrzogthnm Luxemburg war eine alte 
deutsche Grafschaft. Im Jahre 1136 kam Luxem 
burg durch Erbschaft an die Herzoge von Lim 
burg, von denen Heinrich II. Stifter der jüngeren 
Linie der Luxemburger Grafen wurde, ans deren 
Mitte Kaiser, Könige und Herzoge hervorgingen. 
Heinrich II. Enkel, Graf Heinrich IV., war ans 
diesem Hause der Erste, der unter de>» Namen 
Heinrich VII. ans den deutscheli Kaiserlhron ge- 
langte. Sei» Enkel, der Kaiser Karl IV., erhob 
1354 sein Stammland, die Grafschaft Luxemburg 
zn einem Herzogt hum. Im Frieden von Canipo 
Formio 1797 fiel Luxemburg an Frankreich nnd 
durch die Beschlüsse des Wiener Congresses mit 
dem Titel eines Großherzogthums an das Haus 
Orauicn (Niederland). Nachdem 1830 Belgien 
sich von Holland losgerissen hatte, machte jenes 
Ansprüche ans Luxemburg; die Londoner Confe- 
rcnz nahm jedoch eine Theilung vor, nach welcher 
die westliche Hülfe (80 Qnadr.-Meile» mit 170,500 
Einwohnern) des Großherzoglhinus an Belgien 
gekommen, die östliche Hälfte dagegen mit 47 
Qnadr.-Meile» und 185,000 Einwohnern dem 
Hanse Oranic» (Holland) geblieben sind. Da aber 
das Großherzogthum Luxemburg seinem ganzen 
Umfange nach einen Bestandtheil des deutschen 
Bundes seit 1815 gebildet hatte, so wurde, »in 
den, durch die Abtretung der westliche» Hälfte er- 
litteue» Grbietoverlnst wieder auszugleichen, 1839 
der größte Theil der holländischen Provinz Lim 
burg unter dem Namen Herzogthnm Limburg für 
Angen und klopfendem Herzen, und in ungeheuer 
lichen bunten Gestalten malte ihm seine entzünd 
liche Phantasie die Bilder dieser fremden Zauber- 
welt. Sprach dann das Mädchen von dem un 
endlich großen Wasser, ans dem das Schiff Wo 
chen, ja Monate lang geschwommen, das Anna 
in ein anderes Land gebracht, dann drückte er 
unbewußt krampfhaft die zarte Spielgefährtin an 
sich, als fürchtete er, sie möchte ertrinken, und die 
Größe der Schöpfung trat in wunderlichen Bruch 
stücken vor seine Seele. 
Auch mit der Mutter des Mädchens, welche 
sich die ersten Tage, von der weiten Reise wahr 
scheinlich zn sehr angegriffen, nicht im Garten 
hatte sehen lassen, wurde Albrecht bekannt, und 
wunderbar fühlte sich der träumerische, ernste Knabe 
gleich bei'.'» ersten Anblick zu der schönen, bleichen 
Frau hingezogen, deren mildes schwcrmüthiges 
Auge oft lange und sinnend ans dem blühenden 
Gesichte des Spielgefährten ihrer Tochter haftete. 
Sie schien den Knaben schier so lieb, wie ihr ei 
genes Kind zn gewinnen. Der Gutsherr, Anna's 
Vater, aber flößte dem Knaben eher Furcht nnd 
Abneigung ein. Er ging dem bedächtig und ernst 
eiiihcrschreitenden, immer so kalt, schier finster d'rcin 
schauenden Herrn ans dem Wege, so viel er konnte, 
obschon ihm derselbe nie etwas zn leide that. 
Mutter Veronika hatte den Sommer über we 
gen eingetretener Kränklichkeit ihr Stübchen nicht 
verlassen n. nach dem Gebirge kommen können. Da 
her blieben auch die früher von ihr rückstchtlich 
der fremden Herrschaften gefaßten Entschlüsse nn- 
ansgeführt. 
So verging den Kinder» rasch, mir zu rasch der 
Sommer. Als die Astern im Herbste zn blühen, 
die Blätter der Bäume sich gelb zn färben anfin 
gen, kam eines Morgens die kleine Anna sehr trau- 
rig in de» Garten, wo Albrecht schon der lieben 
Spielgenossin harrte. „Denke doch, Albrecht,' rief 
ihm das Kind in seiner eigenthümlichen leiden- 
schaftlichen Weise entgegen, „wir sollen wieder fort, 
in das abscheulich heiße Land, Ivo die Tiger sind 
und die Schlangen, und zuerst noch wieder ans 
das häßliche Schiff, wo ich mich nicht rühren kann, 
und keine Blumen zu sehen sind!' 
Albrecht stand einen Augenblick da, wie vom 
Donner gerührt. Daß die schöne, ihm so micnd- 
lich lieb gewordene Gespielin einmal wieder fort 
gehen, ihm entrissen werden solle, daran hatte sein 
sorgloses, kindliches Herz »och nie gedacht. Seine 
blühenden Wangen waren plötzlich so bleich ge- 
ivorden, daß selbst die sonst so flatterhafte, immer 
heitere Kleine erschrack. 
„Und Du willst wirklich fort — mich hier al 
lein lassen!' sagte er endlich mit Thränen in den 
Auge» nnd mit fast unhorbarer Stimme. 
„Ei, ob ich will!' rief sie schier zornig. „Ich 
denke, Papa und Mama werden niich nicht erst 
lange fragen, ob ich will! Und denke Dir, Cleopa 
tra die abscheuliche Cleopatra, die freut sich noch 
obendrein, wieder in das Land der Tiger und 
Schlangen zu gehen — denn sie friert immer hier, 
wenn schon die Helle Sonne scheint: ich glaube, 
man könnte das dumme Ding in enter Bratpfanne 
rösten nnd sie würde noch immer über Kälte jam 
mern. 
Albrecht erwiederte nichts ans diesen komischen 
Ausbruch des Unwillens seiner Gefährtin. Stumm 
und traurig lehnte er sich an den Stamm eines 
Baumes nnd schaute dem Fluge eines Falken zu, 
einen Bestandtheil des deiitschen Bundes erklärt. 
Das Großherzoglhiim Luxemburg hat jetzt 206,000 
Einwohner. 
Vermischte Notizen. 
Luxemburg, den 8. Mai. (Trier. Z.) Der 
gestrige remicher Markt bot gegen Abend das 
Bild einer droßeu Schlacht, die mit einigem Blut 
vergießen endigte. Schon am Sonnabeub den 4. 
begannen ans der Inxemburger Seite die Vcxati- 
oiien preußischer Unterthanen dadurch, daß man 
Personen, die in Remich überall identificirl sind, 
den Paß abforderte und einen Preußen, obgleich 
er sich ans die Anwesenheit eines luxemburgischen 
Bürgermeisters berief, verhaften wollte, weil er 
die Brücke überschritten hatte, ohne einen Paß. 
Am Montag Abend begann der Streit in dem 
Hanse eines Wundarztes in Remich, Die Preu 
ßen zogen sich, da der Streit durch Schimpfreden 
ans Bismarck rc. begann, zurück. Ein gewisser 
G. v. B. schritt friedlich über die Brücke, sein 
lOjährigks Kind an der Hand; diesseits angekonl- 
»ie», überfielen ihn die Laxembnrger mit dem 
Rufe: „Ans ihn, der ist ei» Prcnße". M. und 
Cr. schlugen dem Manne mit einein Jnslrnmcnt 
zwei bedeutende Wunden in den Schädel, daß derselbe 
zusammensank und durch den herbeigerufene» Arzt 
aus Perl verbunden und die Wunden zugenäht 
werden ninßtcn. Als diesseits befindliche Preußen 
dieses sahen, wollten dieselben helfen; aber die 
beiden Anführer gebcrdete» sich nicht mehr wie Men 
schen, nnd es einspann sich ein allgemeiner Kampf. 
Von einem Manne ans Remich hätte man Jli- 
terveiilioil erwarten dürfen, aber derselbe schritt er- 
»mnternd an der Spitze einer Colonnc dieser Auf 
rührer über die Brücke und warf eigenhändig 
zum Scandalc aller Anwesenden die ersten Steine 
ans die Preußen nnd kämpfte nnt, bis auch er 
verwundet sich zurückziehe» mußte. De», dort an- 
wesenden preußischen Gendarmen. ging es nicht 
viel besser, er bekam erhebliche Sleinwurfe. En, 
remicher Gendarm, derselbe, welcher Sonnabend 
die Paßvcxatio» nnternonniien hatte, fiel wie leb 
los imler de» Schlägen seiner eigene» Mttbrüder 
zusammen nnd in einer halben Stunde bcthcllig- 
ten sich ungefähr 2000 Mensche» an dem uiicr- 
hörten Cra'vaU. Erst um 9 Uhr Abends endigte 
der Streit, als beide Theile ermattet waren. Viele 
Menschen haben tiefe Kopfwunden davongetragen 
nnd cs tvar wirklich schanderbast zu sehen, loie 
sich die angetrunkene» Prcußcnfrcsser zuletzt an 
Frankl, nnd Kindern vergriffen, mit ihre Lust des 
Kampfes zu kühle». Hoffentlich wird die Behörde 
gegen eine so colossale Schmach, die dazu unter 
Verletzung der Grenze stattfand, ans das Strengste 
einschreiten, sonst sonnte kein Landsmann mehr 
ohne Lebensgefahr ferner in das Gebiet der Re- 
michcr Brücke treten. Wie wir hören, sind bis 
jetzt diesseits 17 Personen als an starken Kopf- 
wnndrn leidend ermittelt. 
— Die „Angsb. Allg. Ztg.' brachte vor eini 
gen Tagen einen Brief ans Wien, in welchem 
die beiläufige Mittheilung eingeflochte» war, daß 
für den Kaiser der Franzosen hier ein durch „fei 
nen sanfte» Gang' ausgezeichnetes Pferd im 
Werthe von sonst höchstens 2000 Francs für 
20,000 fl. angekauft sei. Die Thatsache des An 
kaufs ist nach der „L. A. Z.' richtig, nur daß 
der Kaufpreis stark übertrieben ist; nicht 20,000, 
sonder» 5000 fl. sind gezahlt. Aber den interes 
santesten Theil der Sache hat jener Brief absicht 
lich oder »nabsichtlich unterdrückt. Das Pferd ist 
nämlich vor allen Dinge» deshalb ausgesucht, 
weil es wie eine Mauer im stärksten Feuer steht, 
nnd verkauft ist es ans den kaiserlichen Stalln»- 
gen durch den Obcrstallmcister Grasen Grünne. 
der in weiten Kreisen hoch über ihnen in der rei 
nen, klaren Lust schwebte. 
Das Mädchen ivnrde von der Trauer des Kna 
ben ergriffen. Sie trat zn ihm nnd berührte leise 
mit beut zarten, weißen Händchen seinen Arm. 
„Warum bist denn Da so traurig ?" fragte sie 
schmeichelnd. „Dn darfst ja hier bleiben bei den 
Blumen hier in den grünen Bergen, Ivo es so 
schön nnd kühl!" 
Albrecht schallte lebhaft ans. „Bist Du denn 
noch hier!" sagte er. „Was sollen mir die Blu 
men und die Berge, die mir die Aussicht nach 
fremden Ländern versperren, wenn Dli fort bist!' 
Das Mädchen besann sich ein wenig, dann um 
flog ein freundlich Lächeln ihre kleinen Lippen. 
„Gräme Dich doch am Ende nicht so sehr. Ich 
werde ja einmal wiederkommen' — sagte sie. 
„Ich werde immer, immer an Dich dcnkeii/Weim 
ich dann wiederkomme, sind Dn nnd ich groß ge 
worden, da werden wir »ns wundern!' — Und 
wie entzückt über ihren prächtigen Cilifall, klaschte 
sie in die Händchen 
Auch über Albrechts Gesicht zuckte einen Augen 
blick der Wiederscheiil einer Hoffnnng. Aber bald 
war er wieder ernst lind traurig. Und als dann 
das Gefürchtete wirklich eintrat, als einige Tage 
später die schwel fällige Herrschaftskutsche in de» Hof 
gezogen wurde, die bleiche Dame ihm mit melan 
cholischer Stimme Lebewohl sagte und die leiden- 
schaftliche Anna noch ganz ohne Uinstände ihm 
zum Abschiede in» den Hals fiel, als der böse 
Coco nnd die schwarze Cleopatra ebenfalls schon 
im Wagen waren und dieser rasselnd davon fuhr, 
da ging der tum doppelt Verwaiste hinaus in die 
Laube, wo er das holde, kleine Geschöpfchen zum 
— Im Hase» von Drontheim liegen augenblicklich 
mehrere Schiffe, welche mit Answanderern ange 
füllt, bereit sind, abzusegeln. Von Bergen sind 
in diese,» Jahre schon gegen 1500 Menschen ans- 
gewandert. 
— Ueber die Ausstellung der Naturproducte 
Griechenlands schreibt die „Ausstellungs-Zei 
tung": Ein feiner aromatischer Geruch voll sü 
ßer, erquickender Eindringlichkeit umfängt uns, 
wenn wir in den Salon der Früchte Griechen 
lands treten und uns überall die saftigen, pracht 
vollen Exemplare von Orangen, Citronen, Pome 
ranzen, Aepfel- nnd Birnensorten, die sogar in 
Exemplaren in der Größe von Kanonenkugeln 
sehr zudringlichen Kalibers ausgestellt sind, 
entgegenduften. Sie werden „Hesperiden" ge 
nannt, und unter diesen Namen hat sie in 50 
verschiedenen Sorten der Professor Theodor 
Orphanides, Director der „Pöpinwre nationale" 
in Athen, ausgestellt. Ihnen reihen sich eine 
so reichhaltige Sammlung von Corinthen, Rosi 
nen und Feigen, Baumwolle in 18 verschiede 
nen Sorten, eine große Menge Seidencocons, 
runde Meeresschwämme voil 2 Fuß Durchmes 
ser bis zu den kleinsten zierlichen Arten, 55 
Sorten Mais, Weizen prachtvoll, Hafer, Gerste, 
Reis, Bohnen und Erbsen, ferner Feigen in 
großen Kränzen, Mandeln und Wallnüssen an, 
daß man erstaunt ist über die Vortrefflichkeit 
und Reichhaltigkeit der Bodenerzeugnisse Grie 
chenlands. Weiterhin folgen die Weine Atti 
kas, die allerdings, wie auch die Weine Sicili- 
ens, dazu bestimmt sind, im Lande selbst getnm- 
ken zu werden, weil sie der Sage nach bett 
Transport und den Wechsel des Klimas nicht 
gut ertragen können. Da glänzt der „Liebes- 
schanmwein der Aphrodite", der weiße Wein 
von Jthaka, den schon die Freier der Penelope 
tranken, der im orientalischen Costüm seiner 
Flasche auftretende Fenerwein von Adrat, der 
rothe Wein von Ermoupolis, die rothen und 
weißen Weine des Honigberges Hymettos, der 
Nachtwein der Cpkalden, ein Volksgetränk, der 
Wein des heil. Santorin, die Weine von Kefisia, 
Skiathos, Argos, Patras und Korinth. Nun 
kommen wir zn dem im Alterthum geheiligten 
Oelbaum nnd seinen Producten und finden hier 
Oele von Aigialia, Nauplia, Kalamä, Jthaka, 
Milos, Athen, Paxos nnd^das Oel der Her- 
miüne gruppirt. Einige Sorten Levante-Ta 
backs und eine große Vase voll des köstlichsten 
Honigs vom Berge Hymettos, von welchem 
der Oker 2 Fr. in Athen kostet, machen den 
Schluß einer Reihe Naturproducte, für welche 
Boden und Klima Griechenlands besonders ge 
eignet sind, und mit denen, wenn das Volk 
aus seinem tausendfältigen Schlafe erwachen 
und zum energievollen Fleiße erstarken wollte, 
ein Handelsgeschäft von Bedeutung genlacht 
werden müßte. Denn die Dampsbefördernngen 
können heutzutage,.selbst die Fenerweine Grie- 
chenland's und Sicilien's vertragen, und auf 
Dampfschiffen, deren Schiffsschnäbel um die 
ganze Welt fliegen, lassen sich ganz bequem die 
Früchte aus den Gärten der Hesperiden frisch 
und duftend versenden. 
— Das clectrischc Klarste, von welchem seit 
längerer Zeit viel die Rede gewesen ist, iv'.rd nun 
binnen Kurzem die Probe' seiner Brauchbarkeit 
bestehen. Herr Hipp, Director der Tclegrapheii- 
Fabrlk zn Ncufchatel, einer der Größen in, electro- 
mechanischen Fache, macht bekannt, daß ihm die 
HersteUmig desselben vollständig gelungen ist- 
Nach seinen Andeutungen bleibt der bisherige 
Hammern,echanisnins unverändert. Der electrischc 
Apparat kann selbst an jedem gewöhnlichen Jn- 
strnnicnte angebracht werden, nur daß in diesem 
ersten Male gesehen, und weinte die bittersten 
Thränen. (Forts, f.) 
kleinere Mittheilnugeu. 
Petersburg, 6. Mai. Vorgestern hatten 
wir hier des Morgens noch eine Kälte von —6,8 
die mittlere Teinpcratnr dieses Tages —2,97; cs 
ist dies die größte Kälte dieses Datums und iiber- 
hanpt die größte Kälte, die in einer langen Reihe 
von Jahren, seit 1784, im Mai hier vorgekommen. 
— In Norwegen merkt man noch keine Spur 
vom herannahenden Sommer. Man hat dort 
des Nachts noch stets 5 Grad Külte, weshalb 
die Bäume nnd Gesträuche auch noch ganz 
nackt dastehen. Bei anhaltendem Nordwind 
fällt reichlicher Schnee. Daß alle Frühlings- 
Feldarbeiten bei derartiger Witterung unmög 
lich jütd ist selbstverständlich, aber man tröstet 
sich doch mit dem alten Sprichwort: Mai kalt 
und naß füllt dem Bauer Scheun' und Faß- 
^— Ans Köln schreibt man v. 4. Mai. Heute 
Nachmittag ereignete sich in der Orttnmmsgaffe , 
das schreckliche Unglück, daß -ei» Familienvatec 
seinen beiden leiblichen Kinder», einem Knaben 
von 8 nnd einem Mädchen von 6 Jahren, de» 
Hals abschnitt nnd sich dann selbst entleibte. Der 
Unglückliche, ein Wlttwer, hatte vor dem Bette 
in welchem die Leichen liegen, mit Kreide a»1 
die Erde folgende Warte geschrieben: „Zn stolz, 11111 
betteln zu gehen.' 
— Wie bedeutend Mancher durch den 3°. 
Vereinstarif berührt wird, davon nur ein Ben 
spiel. Die Zucker-Raffinerie von Ch. de Bhsi 
in Itzehoe, die 4 Btill. Pfund Rohzucker ein 
führt, muß jetzt 80,000 Thlr. dafür entrichten-
	        

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