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Zeitungsband (1867)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1867)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9226114
Persistente ID:
PPN1831865742
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1867
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1867-05-18_40
Titel:
Ausgabe vom Samstag, den 18. Mai 1867
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1867-05-18
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1867)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Januar 1867 (1)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Januar 1867 (2)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Januar 1867 (3)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Januar 1867 (4)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Januar 1867 (5)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Januar 1867 (6)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Januar 1867 (7)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Januar 1867 (8)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Januar 1867 (9)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Februar 1867 (10)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Februar 1867 (11)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Februar 1867 (12)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Februar 1867 (13)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Februar 1867 (14)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Februar 1867 (15)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Februar 1867 (16)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Februar 1867 (17)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. März 1867 (18)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. März 1867 (19)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. März 1867 (20)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. März 1867 (21)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. März 1867 (22)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. März 1867 (23)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. März 1867 (24)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. März 1867 (25)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. März 1867 (26)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. April 1867 (27)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. April 1867 (28)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. April 1867 (29)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. April 1867 (30)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. April 1867 (31)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. April 1867 (32)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. April 1867 (33)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. April 1867 (34)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Mai 1867 (35)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Mai 1867 (36)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Mai 1867 (37)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Mai 1867 (38)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Mai 1867 (39)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Mai 1867 (40)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Mai 1867 (41)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Mai 1867 (42)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Mai 1867 (43)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Juni 1867 (44)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Juni 1867 (45)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Juni 1867 (46)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Juni 1867 (47)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Juni 1867 (48)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Juni 1867 (49)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Juni 1867 (50)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Juni 1867 (51)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Juni 1867 (52)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Juli 1867 (53)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Juli 1867 (54)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Juli 1867 (55)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Juli 1867 (56)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Juli 1867 (57)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Juli 1867 (58)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Juli 1867 (59)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Juli 1867 (60)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Juli 1867 (61)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. August 1867 (62)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. August 1867 (63)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. August 1867 (64)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. August 1867 (65)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. August 1867 (66)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. August 1867 (67)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. August 1867 (68)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. August 1867 (69)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. August 1867 (70)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. September 1867 (71)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. September 1867 (72)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. September 1867 (73)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. September 1867 (74)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. September 1867 (75)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. September 1867 (76)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. September 1867 (77)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. September 1867 (78)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Oktober 1867 (79)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Oktober 1867 (80)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Oktober 1867 (81)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Oktober 1867 (82)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Oktober 1867 (83)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Oktober 1867 (84)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Oktober 1867 (85)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Oktober 1867 (86)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Oktober 1867 (87)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. November 1867 (88)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. November 1867 (89)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. November 1867 (90)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. November 1867 (91)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. November 1867 (92)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. November 1867 (93)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. November 1867 (94)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. November 1867 (95)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. November 1867 (96)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Dezember 1867 (97)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Dezember 1867 (98)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Dezember 1867 (99)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Dezember 1867 (100)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Dezember 1867 (101)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Dezember 1867 (102)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Dezember 1867 (103)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Dezember 1867 (104)

Volltext

60ļtci' Jahrgang. 
Abonnemcntspreis: 
Jährlich 4 Ķ iß, vierteljährlich 17 ß\ — frei ins Haus 
geliefert 19ß\ — für Auswärtige, die das Blatt durch 
die Post oder Commissionaire beziehen 20 ß Ct, 
Erscheint jeden Mittwoch und Sonnabend Morgens. 
Inferationsgebühr: 
Für die Petitzeile lV, ß, für die CorpnSzeile 2 ß Crt 
Anzeigen werden für die Mittwoch-Nr. bis Dienstag, für 
die Son»abend-Nr, bis Freitag Mittag 121Ihr erbeten. 
Sonnabend, 
18, Kai 1867, 
Zur Tagesgeschichte. 
^ Ans Paris wird unterm 13. d. berichtet: 
mt der heutigen Sitzung des gesetzgebenden Kör- 
bcrs machte der Minister des Auswärtigen, 
Äkarqnls de Monstier, die folgende Mittheilung: 
„Die Conferenzberathnngen sind beendet, der am 
Sonnabend unterzeichnete Vertrag stellt endlich 
die internationale Lage Luxemburgs fest. Frank 
reich war geraume Zeit über den nnkntschiedene» 
Instand der für die Sicherheit der Grenze» wich 
tigen Frage praeocenpirt. Preußen durfte nach 
leinen letzten Veränderungen nicht über seine Gren 
zen hinaus außerhalb allen internarlonalen Rechtes 
ein inilitairlsches Etablissement behalten, das'»ns 
klegenüber eine wesentlich offensive Position eon- 
stilnirte. Wir waren zu der Hoffnung berechtigt, 
daß unsere frenndschaftlichen Beziehungen znin 
berliner Cabinet eine friedliche Lösung vorbereiten 
würden; es war stets unsere Absicht, die berech 
tigten Empfindlichkeiten Preußens zn schonen und 
bei der europäischen Frage eine loyale Prüfung 
der Verträge und Interessen der Großmächte zu 
zulassen. Durch die Abgabe dieser Erklärung 
beseitigten wir jede Ursache eines Conflietes. In 
den Vorverhandlungen mit den europäischen Mäch 
ten vermieden mir jede Einmischung, antworteten 
wir auf alle Anfragen, daß wir jede mit unserer 
Sicherheit und Würde verträgliche Losung acecp- 
tiren würden, welche die Cabinette zur Befestigung 
des Friedens empfehlen würden. Wir können 
nicht laut genug anssprechen, welche große Un 
parteilichkeit mid wie aufrichtig die Mächte den 
Wunsch bekundeten, durch ein billiges und ehren- 
Nolles Abkommen znin Ziele der Anstrengungen 
zn gelangen. 
„Die Regierung wird nach Austausch der Ra- 
tifieationen den Text des Vertrages bekannt machen. 
Die Hariptbestiinninngen desselben sind: 
„In der Einleitung heißt es, der König — 
Großherzog habe in Erwägung der Auslösung der 
Verbindung Luxemburgs mit dem ehemaligen 
deutschen Bunde dle Sonveraine von Oesterreich, 
Belgien, Frankreich, England, Preußen iinb Ruß 
land zur Beschickung einer Conferenz eingeladen, 
N»I mit den Bevollmächtigte» des Großherzog- 
thllins sich in Vernehmen zn setzen. Die Son- 
beräne nahmen die Einladung an und beschlossen 
Übereinstimmend, dein Wunsche des Königs von 
Italien wegen Theilnahme an der Conferenz nach 
zugeben, Der Großherzog erklärte die Bande 
nufrechlznhalten, welche das Großherzogthnni an 
bas Hans Oranien knüpfen. Diese Erklärung 
wurde aeeeptirt und davon Art genommen, das 
Großherzogthnm z» einem neutralen Staate er 
klärt und die Nenlralitüt unter die Sanetion »nd 
Eolleetivgarantie der unterzeichnenden Mächte ge 
stellt, mit Ausnahme von Belgien, weil dieses 
ein neutraler Staat sei. Die Stadt Luxemburg 
Üört ans eine Festung zir sein. Der Großherzog 
Der Ģnkel des Rathsherrn. 
Eine Geschichte anS Basels Vorzeit von A. Ritter, 
(Forts.) Mit einem unwillkürlichen Laut des 
Schreckens fuhr der Knabe zurück und schaute mit 
Verstörten Augen nach der Laube hin, ans welcher 
Noch ein ganzes Assortiment der ausgesuchtesten 
Schimpfnamen ihm entgegen sprudelte. 
In diesem Augenblicke stürzte mit lautem, jn- 
belvollem Gelächter ein Mädchen von etwa acht 
fahren ans der Laube hervor und auf den Kna 
be» zn, der lvie ein ertappter Verbrecher, die Wan- 
Qett mit Pnrpnrröthe übergössen, unbeweglich da 
stand, als wären ihm vor Scham und Schreck 
b>e Füße an den Boden gewachsen. Das Mäd 
chen, das de» Albrecht fast nur in weißen Spinn- 
web gekleidet schien, blitzte mit seinen klaren, hiin- 
Ulelblanen Angen den verlegenen Knaben so unbe 
schreiblich komisch an und schüttelte dazu den flei- 
l, en ( blonden Lockenwald so kurios nm's rosige, 
Zarte Gcsichtchen herum, daß dieser, lrotz seiner 
"stellst, fast zmn Lachen gezwungen wurde. 
„Was bist Du doch für ein närrischer Kauz!" 
£ wf ihm das Mädchen, indem ihm die hellen Thrä 
nen vor Lachen ans den Schelmenangen drangen 
„Dich vor meinen drolligen Coco so zn füictj- 
,£ 'i! Wer bist Du denn, Du kleiner Hasenfuß?" 
swd ohne die Antwort abzuwarten, tief die wnn- 
berhübsch e Kleine zurück und rief ans vollem Halse: 
»Coeo, Coco! komm' doch, und sage mir schön, 
Püg, wie ich heiße." Und richtig! der schöne 
^agel, »sit bem grünen und rothen Gefieder, kam, 
şOssirlich mit den dicken, befiederten Beinen ans- 
^breitend, ans der Laube heransmarschirt und. 
nsttterte dann, ohne Albrecht weiterer Beachtung 
® 11 würdigen, auf die Schulter des schönen Kindes: 
behält sich vor, daselbst diejenige Trnppenzahl zn 
unterhalte», welche zur Anfrechthaltnng der Ruhe 
nothwendig ist. Preußen erklärte demzufolge, es 
werde seine in der Festung garnisonirenden Trup 
pen unmittelbar nach der Auswechselung der Ra 
tificationen zurückziehen. Gleichzeitig wird mit 
dein Abzug der Artillerie und Mnnitionsvorcäthe 
der Anfang gemacht werden. Während dieser in 
möglichst kürzester Zeit zn vollziehenden Maßregeln 
bleibt in der Festung nur die für die Sicherheit 
der Abführung des Kriegsmaterials unerläßliche 
Trnppenzahl zurück. Der Großherzog verpflichtete 
sich seinerseits, die nothwendigen Maßregeln zn 
ergreifen, »in den Platz in eine offene Stadt zn 
verwandeln, »nd zwar vermittelst der Schleifung, 
welche er den Intentionen der Mächte entsprechend 
erachten wird. Die Arbeiten werden unmittelbar 
»ach dem Abzug der Garnison beginnen und mit 
derjenigen Rücksicht ausgeführt werden, welche die 
Interessen der Einwohner erfordern. Die Rati 
ficationen sind innerhatb höchstens vier Woche» 
ansznwechscln. „Der Vertrag (fuhr der Minister 
fort) entspricht vollständig den Ansichten der französi 
schen Regierung; erbeendigt eine Situation, welche 
gegen uns in bösen Tagen geschaffen und 50 
Jahre lang aufrecht erhalten war, und giebt un 
serer Nordgrenze einen neuen neutralen Staat, 
sichert dem König-Großherzoge seine volle llnab- 
hängigkeit, beseitigt nicht nur die Ursachen dro 
hender Eonfliete, sondern giebt auch ein neues 
Unterpfand für die Befestign,ig unserer gute» 
nachbarlichen Beziehnnge», unb des europäischen 
Friedens, Die kaiserliche Regierung glaubt sich 
wegen dieser Resultate beglückwünschen und gleich- 
zeitig eoilstatiren zn müssen, wie sehr die Mächte 
sich gegen uns billig und frenndschaftlich gezeigt. 
Der Minister hebt schließlich hervor, daß es 
zmn ersten Male einer Conferenz gelungen, den 
Krieg zn verhindern und die Wohlthaten des Frie 
dens zil erhalten. Darin liege ein werthvollcs 
Anzeichen neuer Tendenzen, über welche alle 
Freunde des Fortschritts und der Civilisation sich 
freue» müssen." 
— Nach der ministeriellen berl. „Prov.-Corr." 
sind folgendes die Hauptbestiinninngen der neuen 
Vereinbarung über Lnxmbnrg: 
Luxemburg bleibt im Besitz des gegenwärtigen 
Herrscherhauses; 
es wird zn einem neutralen Staate erklärt (b. 
h. zu einem Gebiete, welches bei allen kriegerischen 
Vorgängen den kriegführenden Mächten verschlossen 
bleiben soll); — alle Mächte nehmen die Neutra 
lität Liixeinbnrgs unter ihre gemeinsame Gewähr; 
die Stadt Luxeniburg hört auf, Festung zn 
sein, — der Großherzog wird fortan dort nur so 
viele Truppen halte», als zur Anfrechthaltnng 
der Ruhe erforderlich sind; 
der König von Preußen bat in Folge davon 
erklärt, daß die preußischen Truppen Befehl erhal 
ten werden, die Festnng zn räume», sobald die 
Bestätigung des Vertrages erfolgt ist; gleichzeitig 
soll mit dem Abzüge der Artillerie und der Vor- 
rathe begonnen werden; 
der Großherzog übernimmt die Verpflichtung, 
dsi Festungswerke zn schleifen und Luxemburg zn 
einer offenen Stadt zn machen; die Natlsicationen 
(Bestätignngs - Urkunden) des Vertrages werden 
innerhalb höchstens 4 Wochen ausgewechselt werden. 
—, 15. Mai. Das britische Cabinet befürwortet 
mittelst freundlicher Coininnnieatio» mit bcii Con- 
tinentalmächten zumal mit Preußen eine allgemeine 
Enlwaffniing. (K Z.) 
Berlin, 13. Mai. Der König wird während 
dieses Soniiners beinahe volle 4 Monate von hier 
abwesend sei». Auch der Ministerpräsident Graf v. 
Bismarck nimmt nach Schluß der Session einen 
länger», wahrscheinlich inehrinonatliche» Urlaub. 
Ende dieser Woche reist er nach Pomniern, um 
seine neuen Güter nochmals zn besichtigen, die mit 
dem 1. Juli vollständig in seinen Besitz überge 
hen. Die übrigen Minister nehmen abwechselnd 
Urlaub, der Art, daß jedes Mal mir einer von 
ihnen das Staatsininisterinin vertritt. 
— Man bestätigt, daß in einem besonderen 
Protokolle oder Separat-Artikel von dem Aus 
scheiden Limburgs aus Deutschland, welches 
Preußen am 5. April zugestanden. Seitens 
der Großmächte Act genommen wurde. 
— Die Hamburger Nachrichten wollen wie man 
ans ihrer heutigen Nninnier ersieht ans die Neu 
tralität Liixeinbnrgs keinen sonderlichen Werth 
lege». Ziiinal wen» diese Garantie dahin zn 
verstehe» ist, daß sie als Collectivgarantie nicht 
sowohl die einzelne garantirende Macht, als viel 
mehr nur die Gesammtheit aller verpflichtet. Jiii 
eintretenden Fall der Gefährdung der luxembur 
gischen Neutralität ist dann eben niemand nmnit- 
letbar zmn schützenden Einschreiten verbunden, son 
dern hat diese Verbindlichkeit jedesmal erst eine 
voransgeheiide Vereinbarnng der Mächte über 
ihr Gesaininteinschreilen zur Voraussetzung. Was 
dies aber heißt, springt in die Augen. Diejenige 
Macht, welche die Neutralität Luxemburgs anzn- 
tasten wünscht, braucht nur einen einzigen der 
andern garantirenden Staaten zn passiver Duldung 
zil bestimmen und sämmtliche Mächte sind ihrer 
Verpflichtung entledigt. 
— Die „Voss. Zlg." schreibt: Durch die im 
mensen Fortschritte der Waffentechnik und des 
Geschützwesens drohen die Kosten für das Heer 
wesen 'ganz außerordentlich gesteigert zn werden. 
Bei der in London zusammengetretenen Militair- 
Connnissio», welche über die Wahl eines Hinter- 
ladniigssystenis zur künftigen Bewaffnnng der 
englischen Armee entscheiden soll, sind so nicht 
weniger als 50 verschiedene Modelle dieser Art 
zur Prüsnng eingereicht worden, welche beinahe 
all dem kurzen Zeitraum seit dem Prager Frieden 
bis jetzt ihre Entstehnng verdanken. Die Ameri 
kaner haben hierin ganz Anßerordentliches geleistet, 
und mehrere der von ihnen eonstrnirten Gewehre 
werden von den Sachverständigen als ganz vor 
züglich und dem preußischen Zündnadelgewehr in 
mehr als einer Beziehung überlegen bezeichnet. 
In einem noch höheren Grade wird dies von den 
sogenannten Repetir-Gewehren behauptet, welche 
für eine Reihe von Schüssen zugleich geladen wer 
den. Kein Staat wird aber bei der hohen Be- 
denlnng, welche in den letzten Kriegen die mög 
lichst beste Bewaffnnng der Truppen erlangt hat, 
in Znknnft in dieser Hinsicht den übrigen Staaten 
nachstehen wollen, und ganz dasselbe gilt natür 
lich auch von den Fortschritte» im Geschützwesen 
und der Schiffseonstrnction. Auch in Preußen 
sollen bereits mehrere dieser neuen Gewehrsysteme 
in Probe genommen worden sein, auch befindet 
sich auch schon bereits seit vorigem Herbst eine 
neue Repertlr-Kanone in Prüsnng begriffen. Die 
Kosten dieser fortgesetzten Aenderungen vermögen 
selbstverständlich natürlich noch nicht einmal an- 
nähernd geschätzt zn werden. Jedenfalls aber 
wäre es Sache der Völker selber, einen Geist le 
bendig zn machen, der die zukünftige Entwickelung 
der Staaten auf andere Bahnen lenkt. 
— Für die Militair - Intendanturen, welche 
neuerer Bestimmnng zufolge schon in Friedens- 
zeite» solche Orte ermitteln sollen, die sich im 
Kriege zn Reserve-Lazarethen eignen, ist jetzt eine 
besondere Instruction der Militair-Oekonoinie-De- 
partements des Kriegsministerlmns ergangen. Da 
nach soll namentlich darauf gesehen werden, daß 
die gedachten Orte an oder in der Nähe von Ei 
senbahnen oder Wasserstraßen sich befinden, eine 
gesunde Lage haben und wo möglich bereits int 
Besitze von Garnison-Lazarethen 'oder CivibKran- 
kcnanftalteii sind und daß daselbst tüchtige Aerzte 
ansässig sind, welche ihre Thätigkeit den künftigen 
Lazarethen zu widmen sich bereit erklären n. s. w. 
Die Ermittelung der Orte geschieht gemeinschaft 
lich von den Jntendantnren und Corps-General 
ärzten. Eine Verfügung des Ministers des In 
nern an die Ober-Prüsidenten weisst diese an, die 
Regiernngen und Landräthe der betreffenden Be 
zirke dahin zn instrniren, daß sie bei Ermittelung 
der gedachten Orte jede erforderliche Unlerstützniig 
gewähren. Bei der Bestimmnng von Gebäuden 
zn Lazarethen soll als Maßstab ein Lnftranm von 
mindestens 1200 Cnbik-Fnß für jeden Kranken 
angenommen werden. 
Tondcrn, 15. Mai. Zu der von Kiel 
aus betriebenen Versammlung von Delegirten 
sämmtlicher Industrie» ereine Schleswig-Hol 
steins im Juni d. I. in Rendsburg hat auch 
der hiesige Jndustrieverein eine Einladung er 
halten. So weit bekannt, soll in dieser Ver- 
sannnlung eine Verbindung sämmtlicher Ver- 
„Anna, lieb Anna, lieb!" krächzte er, indem 
er mit seinem krummen Schnabel die schirr durch 
sichtige, rosige Wange des lieblichen Geschöpfchens 
liebkosend streifte. Albrecht, schon etwas erinnn- 
tert, kan, näher »nd betrachtete mit weit aufgerisse 
nen Angen das reizende, ihm unbegreifliche Schau 
spiel. 
„Fürchtest Dn nun meinen schönen Coco noch?" 
fragte sie lächelnd, und mit ihrem zarten Händ- 
chen das glänzende Gefieder des Vogels streichend. 
„Komm nur, und sieh', wie artig er ist!" 
Albrecht, obschon er dem Landfrieden nur halb 
tränte, schämte sich nini doch, als die erste Ueber- 
raschnng verflogen war, vor dem kleinen Mädchen 
als furchtsam zn erscheine». Cr ging also mit- 
thig ganz nahe zn bem Kinde hin, und streckte 
schweigend die Hand nach dem Krninmschnabel 
alls. Dieser aber, den, die Annäherung eines 
Fremden nicht ganz behagen mochte, sträubte sein 
Gefieder, und hackte so geschickt nach dem ansge- 
streckten Zeigefinger des Knaben, daß diesem, leicht 
verwundet, vor Schmerz ein leiser Schrei entschlüpfte. 
Das Mädchen gab dem bösartigen Vogel mit 
dem kleinen Händchen einen tüchtigen Klaps auf 
den Kopf, warf ihn ohne weiteres anf den Boden 
»nd faßte dann mitleidig die verwundete Hand. 
„Du blutest!" rief sie mitleidig. 
„Ach, es ist Nichts!" sagte Albrecht, seine» 
Schmerz verbeißend. „Es thut mir gar nicht weh." 
„Das ist gut" — sagte Anna beruhigt. „Aber 
sage mir doch," — rief sie plötzlich lebhaft — 
„wie heißest Dn denn und wer bist Dn?" 
„Ich heiße Albrecht", sagte er stockend, „und 
bin hier beim Schloßgärtner." 
Diese unvollkommene Auskunft genügte dein 
quecksilbernen kleinen Wesen vollkommen. Von ei 
ner prächtigen Idee ergriffen, packle sie den mür 
risch ctiri Boden kauernden Vogel bei einem Flü 
gel, mnd setzte ihn wieder ans die runde kleine 
Achsel. „Komm Albrecht", sagte sie eifrig, indem 
sie wieder der Laube znhüpfte.' „Coro muß zur 
Strafe Deinen Nanicn hersagen lernen." 
Noch immer etwas schüchtern folgte Albrecht 
dein selianieii Kinde, das ihn mit feinem drolligen 
Wesen instinktartig zn beherrschen anfing. Schier 
aber wäre er noch am Eingänge der Laube zu 
rückgeprallt, »nd hätte Reißaus genommen. Drin 
nen anf der Rasenbank saß, in leichte, weiße Mnsse- 
lingewänder gehüllt, die schwarze Jnngfran, deren 
funkelnde Angen durch den grellen Abstand des 
weißen Augapfels von der dnnkeln Einrahninng 
noch mehr hervorgehoben, ihn forschend anblitzten. 
Wie war aber der Knabe erst erstaunt, als die 
schwarze Dame ihn, wenn auch noch in etwas 
seltsamer Wortfügung, doch im Allgemeinen i» 
ziemlich gutem Baslerdentsch anredete, und die 
Zähne ans dem lächelnden Munde ihm so perlen- 
weiß entgegenschinilnerten. 
„Cleopatra! das ist der Albrecht, der kleine 
Gärtner", lärmte die kleine Anna. „Coeo hat 
ihn gebissen unb Dn sollst uns helfen den garsti 
gen Vogel znr Strafe „Albrecht" sagen zn lernen. 
Coeo mochte nun infolge des erhalieneii Schla 
ges etwas übler Laune oder sonst gerade zn phi 
losophischen Studien aufgelegt sein, zeigte sich zwar 
bei dieser Lektion, bei welcher Cleopatra alle mög 
liche Hülfe leistete, als einen sehr widerhaarigen 
Schüler, und schrie statt des Wortes „Albrecht" 
fortwährend immer andere Artigkeiten, wie Spitz 
bube, Hallnnke re. in die Luft hinaus. Das focht 
aber die innthwillige Anna, die sich darob vor 
Lachen schier ansschütten wollte, keineswegs groß 
an. Die Bekanntschaft mit Albrecht, der' mit je 
der Minute in ihrer Gunst zn steigen schien, war 
eingeleitet. Sie jagte nach einigen mißlungenen 
Versuchen den gefiederten Schlingel mit einer ab 
gerissenen Gerte znin iniprovisirten Schnlzi,inner 
hinaus, so daß er mit gesträubtem Gefieder alle 
möglichen Schiinpfnainen kreischend, sich anf das 
grüne Lanbdach der Laube hinauf rettete, und 
sprang dann mehr schwebend als lanfeiid in tol 
ler Lust mit dem zutraulich gewordenen, neu ge 
wonnenen Spielkameraden im Garten herum. 
Ein neues Leben war unserm Albrecht bald mit 
dieser neuen Spielgefährtin aufgegangen. Diese 
hing mit der lannenhaften verzogenen Eigensinnig- 
feit eines Kindes, das gewohnt ist, keinen seiner 
Wünsche unerfüllt zn sehen, an dein Knaben. Je 
den freien Angenblick mußte er dein Mädchen wid 
men, und wie gerne that er dieß. 
Ihm erschien dieses fast «etherisch gebaute, syl 
phidengleiche Kind, das fast wie ein Schmetter- 
ling um seine Blumen bernnigankelte, in seinen 
luftigen Gewänder», wie ein Wesen höherer Art. 
Er tauschte jedem ihrer Laute, jeder ihrer Bewe- 
gnngen mit einem unbeschreiblichen Gefühle öer 
Wonne. Anna aber erzählte ihm in ihrer kindi 
schen und doch klugen Sprache von den riesenhaf 
ten Blnnien und Bäumen des Landes, ans wel 
chem sie hergekommen, und das sie doch nicht zn 
nennen verstand, von den glühenden Strahlen der 
Sonne, und den gefleckten Tigern, die dort nächt 
lich die Wohnnngen der Menschen umschleiche». 
Und Albrecht lauschte diesen Schilderungen, wie 
eben so vielen Feenmärchen, mit weit geöffneten
	        

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