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Zeitungsband (1867)

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitungsband (1867)

Zeitung

Persistente ID:
PPN1831318695
Titel:
Rendsburger Wochenblatt
Untertitel:
Tageblatt
Dokumenttyp:
Zeitung
Herausgeber:
Möller
Erscheinungsort:
Rendsburg
Universitätsbibliothek Kiel
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Slesvico-Holsatica
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Zeitungsband

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-9226114
Persistente ID:
PPN1831865742
Dokumenttyp:
Zeitungsband
Erscheinungsjahr:
1867
Sprache:
Deutsch
Sammlung:
Zeitungen
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Ausgabe

Persistente ID:
PPN1831318695_1867-03-30_26
Titel:
Ausgabe vom Samstag, den 30. März 1867
Strukturtyp:
Ausgabe
Erscheinungsjahr:
1867-03-30
Sprache:
Deutsch
Physikalischer Standort:
Stadtarchiv Rendsburg

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Rendsburger Wochenblatt
  • Zeitungsband (1867)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Januar 1867 (1)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Januar 1867 (2)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Januar 1867 (3)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Januar 1867 (4)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Januar 1867 (5)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Januar 1867 (6)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Januar 1867 (7)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Januar 1867 (8)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Januar 1867 (9)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Februar 1867 (10)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. Februar 1867 (11)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Februar 1867 (12)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. Februar 1867 (13)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Februar 1867 (14)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Februar 1867 (15)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Februar 1867 (16)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. Februar 1867 (17)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. März 1867 (18)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. März 1867 (19)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. März 1867 (20)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. März 1867 (21)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. März 1867 (22)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. März 1867 (23)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. März 1867 (24)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. März 1867 (25)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. März 1867 (26)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. April 1867 (27)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. April 1867 (28)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. April 1867 (29)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. April 1867 (30)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. April 1867 (31)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. April 1867 (32)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. April 1867 (33)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. April 1867 (34)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 01. Mai 1867 (35)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Mai 1867 (36)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 08. Mai 1867 (37)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Mai 1867 (38)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 15. Mai 1867 (39)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Mai 1867 (40)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 22. Mai 1867 (41)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Mai 1867 (42)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Mai 1867 (43)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Juni 1867 (44)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 05. Juni 1867 (45)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Juni 1867 (46)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Juni 1867 (47)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Juni 1867 (48)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Juni 1867 (49)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Juni 1867 (50)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 26. Juni 1867 (51)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Juni 1867 (52)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 03. Juli 1867 (53)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Juli 1867 (54)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 10. Juli 1867 (55)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Juli 1867 (56)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 17. Juli 1867 (57)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Juli 1867 (58)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. Juli 1867 (59)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Juli 1867 (60)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 31. Juli 1867 (61)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. August 1867 (62)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. August 1867 (63)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. August 1867 (64)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. August 1867 (65)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. August 1867 (66)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 21. August 1867 (67)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. August 1867 (68)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. August 1867 (69)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. August 1867 (70)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. September 1867 (71)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. September 1867 (72)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. September 1867 (73)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. September 1867 (74)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. September 1867 (75)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. September 1867 (76)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. September 1867 (77)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. September 1867 (78)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 02. Oktober 1867 (79)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Oktober 1867 (80)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 09. Oktober 1867 (81)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Oktober 1867 (82)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Oktober 1867 (83)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Oktober 1867 (84)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 23. Oktober 1867 (85)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Oktober 1867 (86)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 30. Oktober 1867 (87)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. November 1867 (88)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 06. November 1867 (89)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. November 1867 (90)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 13. November 1867 (91)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. November 1867 (92)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 20. November 1867 (93)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. November 1867 (94)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 27. November 1867 (95)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. November 1867 (96)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 04. Dezember 1867 (97)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Dezember 1867 (98)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 11. Dezember 1867 (99)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Dezember 1867 (100)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 18. Dezember 1867 (101)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Dezember 1867 (102)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 25. Dezember 1867 (103)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Dezember 1867 (104)

Volltext

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Aà.burger Wochenblatt. 
Abonnkmcntspreis: 
Jährlich 4 4 /3, vierteljährlich 17 /3; — frei ins Haus 
geliefert 19/3; — für Auswärtige, die das Blatt durch 
die Post oder Lommifsionaire beziehen 20 /3 Ct. 
60stcr Jahrgang. 
Erscheint jeden Mittwoch und Sonnabend Morgen». 
Znserationsgebühr: 
Für die Petitzeile IV, ß, für die CorpuSzeile 2 ß Crt 
Anzeigen werden für die Mittwoch-Nr. bis Dienstag, für 
die Sonnabend-Nr. bis Freitag Mittag 12 Uhr erbeten. 
30. März 1867. 
M. 20. 
Sonnabend, 
Verhandlungen des Norddeutschen 
Parlaments. 
I» der 19. Sitzung. 26 Mörz, ward der Ar- 
tet 6 nach kurzer Dedatlc mit großer Majorität 
angenomnikii: derselbe lautet: „Der Bundesrath 
besteht and den Vertretern der Mitglieder des 
Bundes, unter welchen die Stimmenführuug sich 
»ach Maßgabe der Vorschriften für das Plenum 
des ehemaligen deutschen Bundes »ertheilt, so daß 
Preußen mit den ehemaligen Stimmen von Han- 
nouer. Kurhessen, Holstein, Nassau und Frankfurt 
17 Stimmen führt? Dan» schritt mau zur Be- 
rathung betreffs Artikel 7; derselbe lautet: „Je 
des Mitglied des Bundes kann soviel Bevoll 
mächtigte zum Bundesrath ernennen, wie es Stim 
men hat, doch kaun die Gesammthelt der zustän 
digen Stimmen nur einheitlich abgegeben werden. 
Nicht vertretene oder nicht instruirte Stnnmen 
Werden nicht gezählt. — Jedes Bundesglied i)t 
befugt. Vorschläge zu machen und in Vortrag zu 
bringen und das Präsidium ist verpflichtet, die- 
selbe der Berathung zu übergeben. Die Beschluß 
fassung erfolgt mit einfacher Mehrheit, mit Aus 
nahme von Beschlüssen über Verfassuugs-Veräude- 
rungen, welche zwei Drittel der Stimmen erfor- 
dern Bei Stimmengleichheit giebt die Präsidial- 
stinnne den Ausschlag'. Dieser Artikel wurde 
augeuoinme» mit dem Amendement Laskers, 
welches die Znstimmüug einer über zwei Drittel 
Majorität bei Verfassungsänderungen streicht und 
daraus einen besondern Artikel macht. Auch die 
Artikel 8, 9, 10 wurden nngenoniuie»; dieselben 
lauten: Artikel 8. „Der Bundesrath bildet aus 
seiner Mitte dauernde Ausschüsse, 1 für das Land- 
Heer und die Festungen, 2 für das Seewesen, 3 
für Zoll- und Stenerwesen, 4 für Handel und 
Verkehr, 5 für Eisrubahuen. Post und Telegra- 
' pheu, 6 für Justizwesen. 7 für Rettungsivese». 
In jedem dieser Ausschüsse werden außer deut 
Präsidium mindestens zwei Bundesstaaten vertre 
ten sein, und führt innerhalb derselben jeder Staat 
nur eine Stimme. Die Mitglieder der Ausschüsse 
zu 1 und 2 werben von dem Bundesfeldherrn 
ernannt, die der übrigen von deut Bnudesrathe 
gewählt. Die Zusammensetzung dieser Ausschüsse 
ist für jede Session des Buudesrathes resp. mit 
jedem Jahre zu erneuern, wobei die ausscheiden- 
den Mitglieder wieder wählbar sind. Den Aus- 
schüssen werden die zu ihren Arbeiten nöthigen 
Beamten zur Verfügung gestellt'. Artikel 9. 
„Jedes Mitglied des Bundesrathes hat das Recht, 
im Reichstage zu erscheinen und muß daselbst auf 
Verlangen 'jederzeit gehört werden, um die An 
sichten seiner Regierung zu vertreten, auch dann, 
Wen» dieselben von der Majorität des Buudes 
rathes nicht adoplirt worden sind. Niemand kann 
gleichzeitig Mitglied des BuudeSralhes und des 
Reichstages sein.' Artikel 10. „Dem Bundes- 
Präsidium liegt es ob, den Mitgliedern des Buu- 
desrathes den üblichen diplomatischen Schutz zu 
gewähren? — I» der betreffenden Debatte sprach 
Rae gegen die Verantwortlichkeit des Bundes- 
rathest protestirte gegen den über die Grundrechte 
gefaßten Beschluß und ward vom Präsidenten er 
innert, daß derartige Proteste nicht zulässig seien, 
v. Be lining sen erklärte sich gegen die Amende 
ments der Linken, welche das Zustandekommen 
des Eutwnrfs gefährdeten. — Zn Art. 11. Bun- 
des-Präsidinm. redete Plank, welcher das Amen- 
dement über die Verantwortlichkeit der Minister 
vertheidigte. Wächter sprach gleichfalls für Ver- 
autwortlichkeit, eben so Grnmbrecht: „Die Mini- 
ster - Verantwortlichkeit sei der Grundstein jeder 
Verfassung; Weber (Stade Anueetionist) stellt 
sich auf den Standpunkt Wageners. Das Amen 
dement, welches ein verantmortliches Ministerium 
verlangt, wird mit 177 gegen 86 Stimmen ab 
gelehnt, das Amendement von Lette, wonach 
Staatsverträge außer der Geuehmiguug des B»n- 
desraths anet) die des Reichstags haben müssen, 
angenomlnen. Es lautet demnach Art. 11 nun 
mehr: „Das Präsidium des Bundes steht der 
Krone Preußen zu, welche in Ausübinig desselben 
den Bund völkerrechtlich zu vertreteii, im Namen 
des Bundes Krieg z» erklären und Frieden zu 
schließen, Bündnisse und andere Verträge mit 
fremden Staaten einzugehn, Gesandte zu beglan- 
bige» und zu enipfaugen berechtigt ist. Insoweit 
die Verträge mit fremden Staate» sich ans solche 
Gegenstände beziehen, welche nach Artikel 4 in 
Bereich der BundeSgesetzgebnng gehören, ist z» 
ihrem Abschluß die Zustiininuug des Bnudesra- 
thes und deS ReichsratheS erforderlich? — Das 
Alnendenieut Bennigsen zu Artikel 12 („Das Prä 
sidium ernennt den Buudes-Kanzler, welcher im 
Bnudesrathe den Vorsitz führt und die Geschäfte 
leitet"), welches die Vereidigung des Bundes- 
Kanzlers fördert, ward eventuell augenommen, der 
ganze Artikel 12 jedoch mit 127 gegen 126 üb- 
gelehnt. Der Präsident erklärte, er sei so 
eben darauf anfmerksaui gemacht, daß noch über 
die Regierungs-Vorlage allein abgestimmt werden 
müsse; seiner Meinung nach und wenn er sich 
auf den Präcedeutien des Pr. Abgeordnetenhauses 
berufe, gehe das nicht. Nach einer längeren sehr 
heftigen geschäftlichen Debatte erklärte der Präsi 
dent, daß er seinerseits unter allen llmständen keine 
ziveite Abstimmung vornehmen werde. Die Ab 
stimmung wird somit als geschlossen angesehen. 
I» der 20. Sitzung, 27. März, wurden die 
Artikel 13, 14, 15 ohne Debatte angenommen. 
Dieselbe» lauten: Art. 13: „Dem Präsidium 
steht es zu, de» Bundesrath und de» Reichstag 
zu berufen, zu eröffnen, zu vertagen und zu schlie 
ße»? — Art. 14: „Die Berufung des Bundes- 
raths und des Reichstages findet alljährlich statt, 
und kann der Bundesrath zur Vorbereitung der 
Arbeiten ohne den Reichstag, letzterer aber nicht 
ohne de» Bundesrath berufen werde? — Art. 15: 
„Die Berufung des Bundesrathes muß erfolge», 
sobald sie von'einem Drittel der Stimmzahl ver- 
langt wird? — Zu Art. 16, so lautend: „Der 
Bu'ndes-Kanzler kann sich in Leitung der Ge 
schäfte durch jedes andere Mitglied des Buudes 
rathes vermöge schriftlicher Substitution vertreten 
lassen' — bringt Gras Bethusy den gestern ab- 
gelehnten Artikel 12 als besondern Antrag ein. 
Das Amendement wird fast einstimmig und der 
Artikel 17 ohne Diseussion angenommen. Letzterer 
lautet: „Das Präsidium hat die erforderlichen 
Vorlagen nach Maßgabe der Beschlüsse des Bun 
desrathes an den Reichstag zu bringe», wo sie 
durch Mitglieder des Buudesrathes oder durch 
besondere von letzterem zu erueuneude Cominls- 
sarien vertreten werden? — Art. 18, so lautend: 
„Dem Präsidium steht die Ausfertigung und 
Verkündigung der Bundesgesetze und die Ueber- 
wachung der Ausführung derselben zu. Die hier 
nach von dem Präsidium ausgehenden Anord 
nungen werden im Namen des Bundes erlassen 
und' von dem Bnndes-Kanzler mitunterzeichnet" 
— wird mit einem Zusatz von Bennigsen ange 
nommen (die Contrasiguatur des Bundes-Kanzlers, 
welcher darauf die Verantwortlichkeit übernimmt). 
— Art. 19 und 20 wurden angenommen. Die 
selben lauten: Art. 19: „Das Präsidium ernennt 
die Bundes-Beamteu, hat dieselben für den Bund 
zu vereidigen und erforderlichen Falles ihre Ent 
lassung zu verfügen"; Art. 20: „Wenn Buudes- 
gtieder ihre verfassungsmäßigen Verpflichtungen 
nicht erfüllen, so können sie dazu im Wege der 
Exeeutiou angehalten werden. Diese Execution 
ist a. in Betreff militairischer Leistungen, wenn 
Gefahr ini Verzüge, von dem Bundesfeldherrn 
anzuordnen und zu vollziehe», t>. in allen andern 
Fällen aber von dem Bnudesrathe zu beschließen 
und von dem Bundesseldhernt zu vollstrecken. 
Die Exeeutiou kann bis zur Sequestration des 
betreffenden Landes und seiner Regierungsgewalt 
ausgedehnt werden.' I r den unter a. bezeichneten 
Fällen ist dem Bnudesrathe von Anordnung der 
Exeeutron unter Darlegung dee Beweggründe, 
ungesäumt Kenntniß zu geben? 
Zur Tagesgeschichte. 
Berlin, 25. März. Der Kriegsminister 
Hr. v. Noon hat dem Reichstage Erläuterungen 
einiger die Wehrverfassung des Nordbundes 
betrffenden Artikel übersandt. Aus ihnen geht 
Folgendes hervor: 1) Die Bevölkerung des 
Landes wird auf 30 Millionen veranschlagt, 
und die nach Art. 56 zu 1 Procent festgesetzte 
Friedens-Präsenz-Stärke des Bundesheeres 
stellt sich somit auf 300,000 Mann, mit 39,000 
Unterofftcieren, wozu noch 13,000 Offtciere kom 
men. 2) Das Bundesheer wird aus dreizehn 
Armeecorps, einschließlich des preußischen Garde- 
Corps, bestehen. 3) Zur Unterhaltung dieses 
Heeres werden für die gesammte Kopfstärke, 
excl. Offtciere und Beamte, pro Mann 225 
Thaler in Anspruch genommen. 
Die Verwaltung der sächsischen Posten wird 
am 1. Juli ebenfalls an Preußen übergehen. 
Man arbeitet im Handelsministerium den Ge 
setzentwurf über die Portoherabsetzung um. 
Frankfurt bleibt Sitz einer Oberpostdirction, 
welche auch das ehemalige Nassau umfaßt. 
Berlin, 25. März. Zahlreiche Gerüchte von 
einem französischerseits beabsichtigten Ankauf Luxem 
burgs erhalten sich. 
Späteren Nachrichten zufolge soll der Handel 
bereits vollendete Thatsache sein, — soweit nein- 
lieh Frankreich und Holland in Betracht kommen; 
hinzugefügt wird, daß nach dem Abschluß des 
Handels — die Börse giebt den Kausschilling 
auf 100 Mill. Frauken an — mit der Volks 
abstimmung eine Comödie aufgeführt werden wird. 
In Paris herrscht große Aufregung wegen der 
Geschichte, da man ans derselben einen Conflict 
mit Preußen fürchtet oder — hofft. 
Würzburg, 24. März. Gestern Nachmit 
tag starb dahier nach längerem Leiden in seinem 
72. Lebensjahre Hr. Dr. med. Eisenmann, durch 
sein früheres politisches Wirken (namentlich auch 
als Abgeordneter des deutsches Parlaments im 
Jahre 1848), sowie durch seine vielseitige und 
verdienstvolle schriftstellerische Thätigkeit auf me- 
dieinischem Gebiete in und außer Deutschland be 
kannt und hochgeachtet. 
Kobnrg, 28. März. (Privat-Depesehe der 
„Hamb. Nachr?) Der Landtagsabgeortnete, 
Notar Or. Streit, ist wegen Verdachts der 
Unterschlagung verhaftet und vom Kreisgericht 
in Untersuchung gezogen worden. 
Aus Schleswig-Holstein, 22. März. 
Wie bestimmt verlautet, ist der frühere oldenbur- 
gische Regierungsrath Schnitze, welcher schon seit 
längerer Zeit als Sektionschef in der Kieler Re 
gierung arbeitet, zmn holsteinischen Regierungs-Prä 
sidenten desigiiirt. Schnitze ist ein geborener Schles 
wig-Holsteiner und fungirte bereits vor dem Jahre 
1864 als Departementschef in dem Kopeuhagener 
Ministerium für Holstein-Lauenburg. (N. C.) 
Schleswig, 24. März. Das zwischen hier 
und Louisenlund, au der Schlei freundlich bele- 
genc Cauzeleignt Osterlied ist am Abend des 21. 
bis auf das Kuhhaus und den Schweinestall nie 
dergebrannt. Die Frau des Besitzers hat bei die 
sem Unglück leider auch den Arm gebrochen. Die- 
ses Gut hat in letzter Zeit oft seinen Herrn ge- 
wechselt. Der jetzige Besitzer desselben wohnt kaum 
1 Jahr dort. 
Schleswig, 25. März. Der Führer des 
9ten Armee-Corps, Generallieutenant v. Man- 
stein, hat das folgende Anerkennungsschreiben 
erlassen: 
Der Enkel des Ratlisherrn. 
Eine Geschichte aus Basels Vorzeit von A. Ritter, 's 
(Fortsetzung.) 
Mutter Veronika, trotz ihrer anerkannten Herz 
haftigkeit, ließ die zündende Lampe aus der Hand 
fallen und wollte auch Anstalten zu einem ganz 
merkwürdigen Schrei treffen, der ihr aber viel 
leicht auch vor lauter Schreck gar nicht gelungen 
wäre. Ohne Zweifel halten aber die beiden 
Kerle auf ihre eigene Liebenswürdigkeit gar kein 
großes Vertrauen gesetzt und daher so ungefähr 
zum Voraus de» Effekt berechnet, den ihre schwarze 
Tenfelsähnlichkeit auf die Nerven der guten Ve- 
ronika machen würde. Der Schrei der guten 
Wittwe war daher auch noch gar nicht zur sach 
gemäße» Entwicklung gekommen, als auch schon 
eine breite, derbe Hand sich mit gewiß sehr ta- 
delswerther Vertraulichkeit auf die kecke» Lippen 
der Wittwe legte, und damit alte» Möglichkeiten 
einer in die Äeußerlichkeit tretenden Kraftanstren- 
gnng der Lunge und der Kehle den Faden abschnitt. 
Das war nun freilich ein Kunstgriff, der nicht 
eben geeignet war, die innere Angst unserer ar 
me» Mutter Veronika zu beschwichtigen. Das 
mochte denn auch derjenige fühlen, der auf eine 
so nnverschämte Weise sich seiner derben Hand 
als Mundschloß bediente, er sagte daher mög- 
lichst freundlich: 
„Seid doch nur um Himmelswillen ohne Sorge, 
Mutter Veronika! Wenn Ihr Euch anständig auf- 
führt, so soll Euch auch nicht das mindeste Leid 
angethan werden. Im Gegentheil, man will Euch 
Gelegenheit geben, noch ein schönes Stück Geld 
zu verdienen. Nur müßt Ihr Euch vor Allem 
entschließen, der Sache ohne unnöthigcs Geschrei 
und Speetakel ihren ve,ständigen Lauf zu lassen. 
— Und „Du", — so wendete der sonderbare 
Redner sich zu seinem Genossen, der derweil sich 
bemüht hatte, die am Boden liegende erloschene 
Lampe wieder aufzufinden, — „schlage wenigstens 
Feuer, so können wir das Zimmer unserer braven 
Wirthin auffinden und ihr den Zweck unseres 
Besuches anständig auseinander setzen? 
Fran Veronika Silbernagel war nun eben, wie 
gesagt, kein sonderlich furchtsames Wesen. Sie 
hatte wählend der Anrede des einen ihrer nächt 
lichen Ueberfaller sich schon ein wenig von ihrem 
ersten Entsetzen erholt und zudem, schnell beson 
nen, überdacht, daß Widerstand gegen die beiden 
kraftvollen Geselle» jedenfalls etwas ganz Nutzlo 
ses sein müßte. Sie machte daher nicht de» »lin 
sten Versuch, sich aus ihrer keineswegs angeneh. 
men Lage zu befreien und beschloß, ruhig den Ver 
lauf der Dinge abzuwarten. 
Mittelst Stahl, Feuerstein und Schwamm und 
einigen Schwefelhölzchen hatte derweil auch der 
andere Schwarze das Licht wieder angezündet und 
Veronika schlug anscheinend ruhig die Richlung 
gegen ihre Stube ein, immer von ihrem ersten 
Angreifer festgehalten. Drinnen angekominen, ließ 
ihr Peiniger sie mit einer zweiten eindringlichen 
Mahnung, ja nicht zu schreie», wenn ihr das Le 
ben lieb sei, los, und bat sie sehr höflich, nur 
einstweilen noch ruhig in ihrem Lehnstuhle Platz 
zu nehmen und sich ein wenig von ihrem Schreck 
zu erholen. Der Nachkommende, der das Licht 
trug, setzte solches ganz anständig vor die Matrone 
auf de» Tisch. 
Veronika schaute eine» Augenblick starr auf die 
beiden, aufrecht im engen Stübcheit hingepflanzten 
Vermummte». Ein Umstand beruhigte sie beson- 
ders über einen Punkt, der nicht wenig zu ihrem 
Entsetzen beigetragen halte. Die beiden Männer 
trugen offenbar schwarze Samnietmasken. daran 
sich' dann natürlich die Hoffnnug knüpfen ließ, 
daß darunter die Gesichter dennoch weiß wie die- 
jeiiigen anderer Chr-stenmenschen sein dürften. So 
viel stand nun bei der verständige» Veronika fest 
— Satan stand bei der, immerhin noch unheim- 
licheu und bedenklichen Geschichte wenigstens nicht 
persönlich mit im Spiele, denn nach den Begrif 
fen der frommen Matrone war der ohne Maske 
schwarz genug. 
Wenn auch ihre runden kurzen Gliedercheu noch 
ein wenig zitterten,, so fragte sie dann doch mit 
ziemlich fester nnd angemesseii unwilliger Ttimme, 
was diese sonderbare Aufführung zu bedeute» habe, 
nnd was man von ihr wolle, daß man bei ihr 
einer ehrsamen Wittwe, auf solche unerhörte und 
freche Weise eindringe? 
„Das sollt Ihr gleich hören, Mutter Veronika? 
— entgegnen der Wortführer der beiden Gesel 
len mit unerhörtem Gleichmuthe, und ohne von 
den Vorwürfen der guten Wittwe anscheinend 
nur die mindeste Notiz zu nehmen. — „Vor Al 
lem beruhigt Euch, glaubt nicht, daß man 
Euch irgendwie an Leib und Gut schädigen oder 
sonst molestireii wolle? 
„Aber warum erfrecht man sich denn, mir auf 
so »nverschämte Weise den Mund zu zuhalten?' 
— rief Veronika, noch immer in gerechter Ent 
rüstung- , ^ 
„Natürlich, weil Ihr sonst ja die halbe Gasse 
wach geschrieen hättet. Und es lag nicht in uns 
rer Absicht, die guten Basler Bürger in ihrem 
ersten Dusel zu stören. — „Uebrigens' — setzte 
der Sprecher ein wenig ironisch hinzu — „muß 
ich Euch deswegen wirklich um Berzeihnng bitten, 
denn das Miindzumachen erträgt auch die Sanft- 
müthigste Eures Geschlechtes immerhin etwas schwer? 
Mutter Veronika wollte etwas recht Bitteres 
auf diese Worte entgegnen, aber der nnerlrägliche, 
rücksichtslose Mensch ließ sie nicht dazu kommen. 
Cr fuhr gleich darauf folgeudennaßen zu spre 
chen fort: 
„Wir dürfen uns nicht lange mit Euch unter 
halten, Frau Silbernagel, so augeuehm uns ohne 
Zweifel auch Eure Gesellschaft sonst wäre. Eine 
Dame liegt in Kiudesuötheu. Ihr sollt derselben 
beistehen, und dafür reichlich, ja, über alle Ma 
ßen reichlich belohnt werden. Wollt Ihr kommen?' 
Mutter Veronika war bald entschlossen. Den 
noch aber erhob sie sich mit beleidigter Würde 
von ihrem Lehnstuhle. „Ihr habt mcht nöthig, 
mir lange von großer Belohnung zu sprechen' — 
sagte sie. „Ich denke, Jedermann in Basel weiß, 
daß Mutter Veronika nicht lange nach derlei zu 
fragen pflegt, wo es ihre Pflicht gilt, und daß 
das Weib des armen Handwerkers eben so gut 
auf meine Hülfe Anspruch machen kann, wie des 
Bürgermeisters Gemahlin? 
„Ihr wollt also kommen?' — fragte der Ver 
mummte wieder. 
„Ja, aber vorerst muß ich wiffen, wohin!' 
„Das sollt Ihr aber just nicht wissen, Mutter 
Veronika' — sagte der Andere trocken. 
Frau Silbernagel fuhr eine» Schritt zurück 
und ihre blauen Augen wurden um ein Bedeu 
tendes größer. 
„Die Dame' — fuhr der Andere gleichmüthig
	        

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