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Newspaper volume (1847)

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Bibliographic data

fullscreen: Newspaper volume (1847)

Newspaper

Persistent identifier:
PPN1831318660
Title:
Rendsburger königlich privilegirtes Wochen-Blatt
Document type:
Newspaper
Publisher:
Wendell
Place of publication:
[Rendsburg]
Universitätsbibliothek Kiel
Language:
German
Collection:
newspapers
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung

Newspaper volume

URN:
urn:nbn:de:gbv:8:2-7657250
Persistent identifier:
PPN1831842394
Document type:
Newspaper volume
Year of publication:
1847
Language:
German
Collection:
newspapers
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
Physical location:
Stadtarchiv Rendsburg

Issue

Persistent identifier:
PPN1831318660_1847-10-16_42
Title:
Ausgabe vom Samstag, den 16. Oktober 1847
Structure type:
Issue
Year of publication:
1847-10-16
Language:
German
Physical location:
Universitätsbibliothek Kiel

Contents

Table of contents

  • Rendsburger königlich privilegirtes Wochen-Blatt
  • Newspaper volume (1847)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Januar 1847 (1)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Januar 1847 (2)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Januar 1847 (3)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Januar 1847 (4)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. Januar 1847 (5)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. Februar 1847 (6)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. Februar 1847 (7)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. Februar 1847 (8)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. Februar 1847 (9)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. März 1847 (10)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. März 1847 (11)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. März 1847 (12)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. März 1847 (13)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. April 1847 (14)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. April 1847 (15)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. April 1847 (16)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. April 1847 (17)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Mai 1847 (18)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Mai 1847 (19)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Mai 1847 (20)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Mai 1847 (21)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Mai 1847 (22)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Juni 1847 (23)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Juni 1847 (24)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Juni 1847 (25)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Juni 1847 (26)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Juli 1847 (27)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Juli 1847 (28)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Juli 1847 (29)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Juli 1847 (30)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. Juli 1847 (31)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. August 1847 (32)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. August 1847 (33)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. August 1847 (34)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. August 1847 (35)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. September 1847 (36)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. September 1847 (37)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. September 1847 (38)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. September 1847 (39)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Oktober 1847 (40)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Oktober 1847 (41)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Oktober 1847 (42)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Oktober 1847 (43)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. Oktober 1847 (44)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. November 1847 (45)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. November 1847 (46)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. November 1847 (47)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. November 1847 (48)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Dezember 1847 (49)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Dezember 1847 (50)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Dezember 1847 (51)
  • Ausgabe vom Freitag, den 24. Dezember 1847 (52)
  • Ausgabe vom Freitag, den 31. Dezember 1847 (53)

Full text

unter dem Rufe: Viva Pio IX., Viva Leopoldo II., 
Viva il Card. Ciaechi, vivano it Toscani! in bte 
Stadt zurück. Eine gewaltige Volksmenge folgte ihnen 
und machte vor dem Stadthause Halt, wo nach einer 
kurzen Anrede der Schwur der Treue gegen de» Herrscher 
und das Vaterland abgelegt ward. Von hier zogen 
sie in die Kathedrale, wo der Card. Erzbischof die 
Fahne einsegnete und das Tedenni anstimmte. Nachdem 
sie die Kirche verlasse» hatten, wnrde die Fahne den 
Gemeindevertretern übergeben; der Advokat Petrucci hielt 
dabei eine Rede. Das Volk zerstreute sich unter fort 
währenden Evvivas, versammelte sich aber Abends zu 
einem auf offenem Platze gegebenen Concerte und be 
grüßte mit freudigem Zurufe die von der Civica be 
setzten P-osten. Gegenwärtig fertigen verschiedene Fer- 
rareser Damen eine prachtvolle Fahne, und hundert 
Jünglinge werden zu Fuße den Weg nach Rom zurück- 
legen, um dieselbe als Zeichen der Dankbarkeit und 
Liebe zu den Füßen des Thrones Sr. Heiligkeit nieder 
zulegen. Die Oesterreicher waren ruhige Zuschauer 
obiger Ceremonien. 
— Es ist der Beschluß gefaßt und bestätigt worden. 
Pius IX. für die Begründung der Guardia civica durch 
«in großes Monument zu danken. Die Guardia civica 
selbst wird es auf rem Monte Pineio errichten. Zur 
Deckung der Kosten wird eine Subscription der Bürger 
gardisten eröffnet, welche für jeden nicht 30 Bajocchi 
monatlich übersteigen darf. Der Ueberschuß des Ein 
kommens über die nöthigen Kosten ist zur Anschaffung 
von Artillerie für die Guardia bestimmt. 
^ __ — Die neuesten Nachrichten aus Neapel sind vom 
25. Septbr. Im Allgemeinen lauten sie beruhigender. 
Nach einem Schreiben iväre der Aufstand in Calabrien 
sogar als beendigt anzusehen, und es wird, freilich nicht 
sehr glaublich, hinzugefügt, in wenigen Tagen hätten 
sich 7» der Aufrührer gestellt und darunter die Mehr 
zahl der Anführer. 
Das Diario bezeichnet aus Rom unterm heu 
tigen Datum die Gerüchte von Aufständen in der Pro 
vinz Molise und den Abbruzzen und daß die königlichen" 
Truppen in einem Treffen in Calabrien den Kürzeren 
gezogen, als übertrieben oder falsch. Auch wird den 
Truppen das Zeugniß der Treue und Tapferkeit gege 
ben; bedeutende Ruhestörungen fänden gegenwärtig in 
feinem Theile des Königreichs statt; die zerstreuten Em- 
pörer^ in einzelnen.Gegenden flößten der Regierung keine 
ernstliche Besorgniß ein. 
Neapel. Ein neapolitanischer Correspondent der 
ş- Ztg/ schreibt, nachdem er in tragischem Tone über 
die Unsicherheit der Nachrichten und die deshalb so 
mißliche Lage eines wahrheitsliebenden Referenten ge 
klagt, also: „Dieselben „„wohlunterrichteten'" Leute — 
ft’ir schöpfen hier nicht aus dritter und vierter Hand — 
welche uns gestern aufregte», beruhigen uns beute wieder, 
obschon sie es nicht verbergen könne», daß uns wohl 
noch einige Gewitterstürme bevorstehen. Die Gährung 
schreitet langsam aber sicher vorwärts. Der König 
wird sich jetzt hinlänglich von Dem überzeugt habe», 
was man wünscht; er wird zur allgemeinen Beruhigpng 
den bereits gespendeten Wohlthaten neue hinzufügen und 
dann von seinem Volke mit erneuter und gekräftigter 
Liebe begrüßt werden. Der reiche Gutsbesitzer in Ca- 
labrien, Marchese Genovesi, welchen man allgemein er 
schossen glaubte, lebt noch. Es sollen 1000 Ducati 
aufseine Festnehmung gesetzt worden sein, und — einer 
seiner Pächter, ein Calabrese, verrieth ihn in seinem 
Verstecke. Die Einbringung mehrerer Gefangenen bei 
Nacht unter starker Bedeckung, das nächtliche Verhaften 
überhaupt, hat das größte Mißtrauen verursacht. Der 
in Reggio Erschossene heißt Morabito und ist der Mör 
der des GensdArmerie-Hauptmannes Cava. In Cala 
brien haben die Insurgenten alle öffentlichen Kassen 
genommen, und in Sicilien versendet man statt Ducati 
Bleikugeln an die Bank von Messina. Wie soll das 
enorme Steuerdeficit gedeckt werden? Truppensendungen 
— man nennt das Truppenivechsel — dauern fort, 
Leute, die das Königreich in einem halben Jahr wieder 
sehen, erkennen es kaum wieder in diesem Geiste der 
Aufregung. Und auch ich, der dasselbe in allen Punkten 
kennt und nach allen Richtungen bereiste, kann meine 
Ueberraschung darüber nicht verbergen. Von großen 
Annäherungen der hiesigen Regierung an Rom ist mir 
Nichts zu Ohren gekommen, vielmehr von einer voll 
ständigen Billigung dessen, was Oesterreich in Ferrara 
gethan. 
iLthlveden. In einem Schreiben aus Stock 
holm, vom 2, October, welches „Fcedrelandet" mit 
theilt, heißt es: „Der Reichstag nähert sich mit starken 
Schritten, wir haben nicht länger als iz Monat bis 
zu deffen Eröffnung, alle unsere politischen Astrologe» 
beschäftigen sich damit sei,, Horoscop zu stellen und 
seine bleibende Phhsiononne zu zeichnen, aber Gott mag 
wisse», was von allen diesen verschiedenen Conjecture» 
sich verwirklichen wird. Vielleicht ist ,,, e ( j„ schwedischer 
Reichstag im Vorwege mehr bearbeitet worden und doch 
ist es wohl niemals schwieriger geivesen, als im gegen 
wärtigen Augenblicke, vorauszusagen, was das Resultat • 
sei» wird. Die Mulhigsten fange» an die Hoffnung' 
aufzugeben und die Truppen desorganiflren sich. Die 
Wahlen sind überhaupt so ausgefallen, daß man nicht 
recht weiß, ob die liberale Sache dadurch gewonnen 
oder verloren hat; gewiß ist es, daß der Bürgerstand 
durch den Ausfall der Wahlen im nördlichen Berg- 
werksdistricte einen Verlust erlitten hat, der kaum zu 
ersetzen ist. 
• —* 
- 250 - 
Dänemark und die HcrMthümcr. 
—o 
Kopenhagen, de» 4. October. Das „Fädreland" 
erklärt, daß cs die patriotische Idee der Dithmarscher, auf 
dem Dufeiiddüeciswarf ein Erinnerungszeiwen zu errichten, 
weiches das Andenken „„ den Sieg, der im Iabre 1500 
die Freiheit der Ditmarfcher rettete, vcrberrlichei, foil, rolls 
ko run, en billige. 
— Es ist sebr lange nicht vorgekommen, daß der Ge 
burtstag Sr. Majestät des Königs vorübergegangen ist, 
ebne daß zahlreiche Rangs-, Titel- und Ordensverleibungen 
stattgefunden baben. Nur in diesem Iabre ist allein Oehlen- 
schiàger zum Confercnzrath ernannr. Uebrigens ist der 
wabrschcinlichste Grund, wesbalb diesmal keine Promotion 
stattgefunden bar, der, daß im nächsten Iabre daS vier- 
bunderrjährige Jubiläum des Oldenbnrgischen Stammes 
gefeiert werden wird. Es könnte übrigens recht interessant 
sein, den Staaiskalenber einmal brirchzugebcn und zu leben, 
wie viel deccrirte, allo verdiente Männer, in jeder Classe 
der Nation wären. Vorläufig dürfen-wir annehmen, daß 
sich die größte Zahl in der Armee finden wird, denn mir 
sebr geringen Ausnahmen sind sämmtliche Stabsosficiere 
und außerdem niete wenige Caviraine und Lieutenants de- 
corirr. Danach kommen die Prediger. Der decvrirten 
Juristen sind verbälrnißm-äßig wenigere. (Cb>.) 
-— Das in Jütland und Fübnen für die Flensburgs 
Husuni-Tvnnlnger Ellenbahn von neuem erweckte Interesse 
findet, wie „ Kjöbenbavnsrvste»" bemerkt, wenig Anklang 
in dem übrigen östlich vom großen Belt beiegenen Däne 
mark, und ungeachtec der in allen Blàtrern ergangenen 
Aufforderungen find liter bis jetzt noch »ich! wie in Fübnc» 
und Jutland öffentliche Veriammlungen in dieser Veran 
lassung gehalten werden, und eben so wenig hkiben sich hier 
Cvinnnrireen zur Entgeqennabme von Acricnzeichnungen rc. 
gebilder, wie damals, als es die Errichrung einer dänischen 
Bauernacadcmie in Nordichleswiq galr. ES wäre betrü 
bend, flint „Kjöbenhavnsposten" hinzu, wenn diese schein 
bare Gieichgüliiakeit ein Vorbote der zunehmenden Trennung 
der materielle» Interesse» für die beiden östlich und westlich 
deS großen Veit beiegenen Theile von Dänemark wäre. 
— Den 1!. Octvher. Ueber die fortwährende Unstcbcrs 
heit im Amte Acirhnus macht das „Fädreland" eine 
fürchterliche Beschreibung. Diebstähle mir Einbruch fallen 
alle Tage vor; in einem kleinen Kirchspiel von 900 Eins 
wohn er» find in den letzten 2 Jahren 36 Einbrüche, und 
in 4 Kirchspielen zusammen 112 Einbrüche vorgekommen. 
Wcsscll'îrreîl. Zunächst veranlaßt durch den Wasser 
mangel des letzten Sommers, bat das hiesige Kirchspiels- 
collegiuin den Versuch der Bohrung und Anlegung eines 
artesischen Brunnens bicselbst defchlossen und zur Einleitung 
der desfalligen vorbei eilenden Schritte ciustweile» eine 
Commission ernannt. Es ist dieiem llnternehme» um io 
mehr ein guter und gedeihlicher Fortgang und die Erreichung 
des gehofften Resultates zu wünschen, als dies nach viel 
fältigen und vieljährigen Bedenken der erste derarrige Ver 
such in unser» Marschen ist,-der, wenn er gelänge, in allen 
Marschkirchspielen vhne Zweifel Nachahmung finden und 
dadurch von unberechenbarer Wichtigkeit für die Marsch 
werden würde. (D. Z.) 
Dithmarschen. Aus dem vor Kurzem erschienenen 
ersten Bande von H. Smidrs, „Schleswig-Holstein, giv- 
mantische Skizzen und Sagen" wird folgendes interessante 
Pröbchen von einem dithmatflschen Tell mitgeiheilt. „Im 
Kampfe des Dänenkönigs Christa» I. mit den kräftigen 
Bauern in Dithmarschen zeichnete sich ein gewisser Henning 
Wulf aus, der beste Armbrustschütze weit und breit, de» 
der König selbst höhnend den dilhmarsische» Bauernkönig 
nannte. Das Gehöfte Wnlts wurde von den Däne» besetzt. 
Da führte die Frau des stolzen Bauern ihre Mägde und 
Tochter in die Scheune; sie häufle» das Stroh um sich her, 
zündete» es mit einem Kienspane an und fanden den Tod 
in den Flammen. Henning Wulf selbst nur seinem Sohne 
Eckart fiel dem Könige in die Hände, der ihn zmn Tode 
durch den Stuck verurtheilre. AIS aber Christian von der 
Schießfertigkeii des Allen hörte, versprach er ihm das Leben 
z» schenken, wenn er. einen Apfel von des Svbiics Haupt 
schieße. Henning Wulf schoß »nd'iras den Apfel, aber ehe 
Eckart z>im Vater zurückiiel, darre dieser den zweiten Pfeil 
aufgelegt; er drückte ab und Eckart stürzte, zum Tode ges 
troffen, ohne eine» Laut zu Boden. „Ruhe neben Mutter 
und Schwestern!" rief Henning Wul>. Der König schrack 
heftig zujanimen und sagte: „Das. wagtest Du in Unserer 
Gegenwart?" „Ich habe gezeigt, daß ich schießen kann." 
sprach der Bauer. „Du harrest meine» Sohn hingeschlachtet 
wie mich, denn Du darist Keinen vom Sianiiri Henning 
Wulf leben lassen, willst Du ruhig scblaļen, und Deine 
Knechte sollen mein Fleisch und Blut nicht martern. Jetzt 
ist er schmerzlos von Vaters Hand gestorben." König 
Christian fetzre dem Pferde die Sporen ein und sagte: 
„Meines Rosses Hufe sollen den Kindesmörder zertreten!" 
Aber Henning Wulf entriß dem ihm zunächst stehenden 
Knappen das Eürrelmesser und stieß es sich ins Herz. 
„Reite zu, König! ich sterbe der Freiheit!" „Auch aus'dcm 
Wahne will ich Dich reißen," sprach der König mit Donners 
stimme, „Dein Land fei das erste, das sich der Knechischast 
beugt. Mit harren Frobnde» und schwerem Zins will ich 
es belegen und KvingSIand toll es heißen für ewige 
Zeiten!" Und K önigs land heißen jene Aecker bis zur 
heutigen Stunde." 
Aus dem östliche» Holstein» Ein Erndtcberichk 
aus hiesiger Gegend würde nicht anders als den Nachrichten 
aller Gegenden entsprechend lauten; namenillch ist im Oi- 
denburgifchen der Getraloesegen außerordentlich reich. Die 
Kartoffelfäule ist überall, wo sie aiifgerreien, sporadischer 
Natur gewesen. Die Tonne Herbstkaitoffel» kostet 2 Rth. 
und die Tonne srühzeitige Kartoffel» 4 »$. 
Glückstadt. Vor Kurzem staib in dcr Nähe von 
Hamburg ein Mann, welcher auf seinem Todbet.'e aussagie, 
jenen Mord begangen zu haben, in Foige dessen seit 20 
Jahren ein Handwerksbursche im hiesigen Zuchthause saß, 
bet dem man den Rock und Hut des Ermordeten fand, dcr 
aber fortwährend seine Unschuld an dem Mord betheuerte, 
indem er aussagte, jene Kleidungsstücke auf der Landstraße 
gesunden zu haben. Der ein Vierteljahrhiindert unschuldig 
Eingekerkerte- ein Opfer irre gehender menschlicher Justiz 
— hat für ben Rest seines Lebens vom König von Däne 
mark eine Weitsten erhalten. W>e wenig aber kann dieses 
Geldgeschenk in Betracht kommen, bei den iurchkbàren 
Körper- und Seelenleiden, die er erduldet, bei dem schreck 
lichen Kerkerleben, das dcr UnfctuiiOtge 25 Jahre lang ge 
führt bat! — Er harte die Wahrheit gesprochen: die ge 
dachten Kleidungsstücke waren von dem ruchlojcii Mörder 
auf die Landstraße geworfen, um den Verdacht auf-einen 
andern zu leiten, was ihm leider nur z» gut geglückt war. 
— Noch sitzen in diesen, Zuchihause seit 1632 zwei Polni 
sche Juden, welche ebenfalls des Mordes angeklagt sind, 
aber gleichfalls fortwährend ihre Unschuld betheuern. 
Schwartau. Im hiesigen Amte hat in diesem Jahre 
ein Landmann nach einer Tonne Aussaat ach rund dre i ßr'q 
Tonnen Kartoffeln einaeernder; und dennocb kostet die 
Tonne Kartoffeln 4 bis 6 inĶ\ (PI.Don,-Bl.) 
Kiel, den g. Octbr. Die kürzlich erschienene „Rechen 
schaft über Einnahme und Ausgabe des SckleSwighvlsteini- 
fchen Bank-Instituts für das Jahr vom 1. August 1845 
bis zum 31. Juli 1846, mit hinzugefügtem Status " zeigt, 
daß in dem gedachļen Iahr eine Summe von 151,894 Rbth. 
an die Nationalbank abgeliefert ist und das Passtvum des 
Bankinstituts nur mehr in einem Nest der Zcrtelschrild von 
316,688 Rbtb. 32 Mi. besteht. Diese Summe wird mehr 
alS gedeckt durch die in Rückstand gelassenen Bankzinsen in 
Betrag von 389.363 Rbth. 37 bß„ durch die vielleicht noch 
theilIVeise zu deckende Deşectsnmme des früheren Amtsver- 
wallers Bahnsen in Schleswig, groß 21.912 Rbth. 71 bß., 
durch eine Reichsdauk-Obligation von i,020 Nbtblr. und 
durch eine» Kaffen-Saldo von 68,402 Rbth. — Die Rück 
stände. woraus es hiernach ganz vorzugsweise ankommt, 
bestehen rheils aus einige» sehr kleinen Restanten in vcts 
schiebene» Districten der Herzogtbümer im Gesammtbetrag 
von nur 972 Rbtb. 36 bh., theils aber aus den Zinscn- 
Râckstânden für berzoqlich ana»stenb»rgis»e und großi,erzog- 
lich oldenburgische bestrittene Bankhaslen (biS zum 1. April 
1845 berechnet), welche 388,391 Rbtb. 14 bß. betragen. 
Ob dieser Streit über eine so beträchtliche Summe, welcher 
die ganze Zeit des Reichs- und Nationalbankwesens in den 
Herzogtbüniern überdauert hat, jetzt nicht bald Hoffnung 
hat, zur Entscheidung oder gütlichen Erledigung zu gelangen? 
— Der Dr. phil. Karsten, Privaldocent an der lllnver- 
sttät zu Berlin, ist zum außerordentlichen Professor in dcr 
philosophischen Facnltät für das Fach der Pbpstk an unserer 
Universität ernannt. Derselbe wird schon in diesem Wins 
kcrfemestcr feine Vorlesungen hier beginnen. 
— Der Conferenzraih, Kausmann G. F. Barir ist zur 
Feier seiner goldenen Hvchzeir von der juristischen Facuitär 
der Kieler llnldersität honoris causa zu in Doctor creirr. 
— Den 12. October. Im nördlichen Schleswig ist das 
Gerücht verbreitet, daß der Bischof Tctens auf Allen bei 
seinem, im nächsten Monat bevorstehenden Amrsjubiläum 
ln den Ruhestand versetzt werde» würde, und seinem zu 
ernennenden Nachfolger außer den Inseln Allen und Airo 
auch das ganze nördliche Schleswig, so weit dort das Dä 
nische Kirchen- und Schulsvrache ist, als Bischum zuaerheilr, 
also künftig nicht mehr unter der schieswigsche» General- 
superintendenrur stehen solle. Auch meint man, daß das 
südliche Schleswig demnächst mit der holsteinischen Genc- 
ralluperincendcnrur vereinigt werden würde. Ob dieses 
Gerücht, deffen auch im „Altonaer Mercur" Erwähnung 
geschieht, sich bestätigen wird, ist indessen wohl sebr zwei 
felhaft. (K. Corr.-Bl.) 
Eutin. Auf die Frage, warum die Kvrnvreise wieder 
stakt zu fallen, täglich (leinen, giebt die EutincrCorrespon- 
deiiz der ,.Wagr.,Fehm. Bl." folgende Antwort: Die Vvr- 
râthe waren nach der Erndre gänzlich aufgezehrt, die Cvn- 
sumenten warteten begierig auf die neue Frucht; aber der 
Landmann beschäftigte seine Arbeiter erst bei der Nachinatt- 
Erndte, danach ließ er dreschen, aber erst für den eigenen 
Cvnsunr und für die Saat. Jetzt ist freilich die Saat be 
stellt, aber noch zögert er bei den vollen Räumen mit dem 
Dreschen, da er das Srroh nicht zu lasten weiß; er will 
erst daS Vieh aufgebunden haben. Bei allem diesen geht 
das Confumo »naestörc fort, die Bedürfnisse werden Crin 
ge n b e r und die Preise gehen in die Höhe. 
Friedrickistadt. Von dem hier noch in gutem An 
denken stehenden Pastor van Rbyn, jetzt Insvector der 
Missionen in dem niederländischen Ostindien, sind Briefe 
aus Ambon von Ende Mai eingetroffen, die befriedigend 
lauten. Er war auf einer Rundreise zu den verschiedenen 
Mllsivnsstativneii deqriffen, und wie der „D. u. E. Bote" 
anzeigt» wird im „Kirch. ». S.-Bl." wahrscheinlich etwas 
Näheres über diele Reise und seine Erlebnisse initgetbeilt 
werden. Bei dem Interesse, welches an verschiedenen Orten 
unseres Landes für das Mllsionswesen erwacht ist, wild 
diese Notiz doppelt interessiren. 
Altona. An dem deutschen Wechsel-Congreß, der 
nächstens abgehalten werden wird, nimmt auch Holstein 
durch eine» Abgeordneten in der Perlon des Eiarsraihs und 
Bürgermeisters Bebn dahier, der von Sr. Majestät dazu 
bestimmt ist, Theil. (A. M.) 
Aus dem Schleswigschen, vom 11. October. Als 
das Polizeiamt zu Schleswig jüngst die Versammlung der 
Bürgerschaft bebufS dcr Unterzeichnung einer Adresse an 
den Ober- und Landgerichts-Advocaken Beseler untersagte 
und durcd Brüchgndrobnngen inhibirre, ergriff dre zur Ver 
sammlung einladende Committee von zwanzig Bürgern wider 
die Maßregeln der Polizei den RecurS an die schleswtg- 
holsteinische Regierung. Hierauf ist in diesen Tagen ein 
abschlägiger Bescheid erfolgt, und wird die Angelegenheit 
letzt dur» ferneren Recurs zur Entscheidung der schleSwig- 
Holstein-lauenburgischen Kanzelei gelangen. 
TlreologisclreS Amts - Examen auf Gottorff. 
Ertheilte Cbaracrere: Schröder aus WandSdeck, Haffelmann 
aus Sara» und Kirchhoff aus Uetersen baden sämmtli» 
den 2. Character mir rühmlicher Auszeichnung erhalle». 
Einer ist vor dem Schluß des Examens zurückgetreten. 
Ernennungen. Unterm 1. October K I. haben Se. 
Majestät der König den Candidate» der Rechte Herrmann 
Brinkmann aus Kiel, Carl Theodor Gottfried- Kürschner 
aus Rendsburg, Alexander Lütgens aus Uetersen und Friedrich 
Muderspach ans Oldesloe Bestallungen als Uncergerichts- 
advvcaien in den Herzogihümenr Schleswig, Holstein und 
Lauenburg allergnädigst zu ertheilen geruht. 
Rendsburg Am 22ste» October wird der rühmlichst 
bekannte Musikdirector Herr Luinbpe aus Kopenbage» mit 
seinem aus 25 Perionen bestehenden Orchester ein Instru- 
meiitalcvncert im hiesigen Schauspielhause geben. Das 
nächstens erscheinende Programm wird hinsichtlich der zur 
Aufsührnng kommende» Piecen das.Nähere besagen. Da 
jedenfalls nur ein Concert hier von ihm gegeben wird, so 
ist zu erwarten, daß sich unser Publikum zahlreich einfinden 
wird, besonders da wir Rendsburger feit mehreren Iabre» 
durch unter gänzlich verwaistes Sradtmuukantenvrchestet 
dem Genuß einet gute» Musik fast gänzlich entsagen mußten- 
Obgleich schon mehrere Stimmen in unserem Blatte wegen 
der endlichen Besetzung des Stadtmusikanrendienstes sieb 
wiederholt haben vernehmen lassen, so ist bisher dennoch 
nichts darauf erfolgt. 
— Aus Bremen wird berichtet, daß dem Advocate» 
Baubitz von hier, bei Gelegenheit seiner Darchretse narr 
Hannover und Frankfurt a. M., dort ein Festmahl gegeben 
worden sei. /Auch berichte» andere Blätter, daß ihm ver 
schiedenen Orrs eine sehr freundliche Aufnahme zu The" 
geworden sei. 
-ş-
	        

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