Summarium des Neuesten aus der in- und ausländischen Medicin zum Gebrauch practischer Ärzte: Summarium des Neuesten aus der in- und ausländischen Medicin zum Gebrauche praktischer Aerzte

Bibliografische Daten

Zeitschrift

Persistente ID:: PPN1757678239

Titel:: Summarium des Neuesten aus der in- und ausländischen Medicin zum Gebrauch practischer Ärzte

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Erscheinungsjahr:: 1832

Erscheinungsort:: Leipzig; Universitätsbibliothek Kiel

Sprache:: Deutsch

Sammlung:: Medizin

Band

URN:: urn:nbn:de:gbv:8:2-7145100

Persistente ID:: PPN1758447737

Titel:: Summarium des Neuesten aus der in- und ausländischen Medicin zum Gebrauche praktischer Aerzte

Signatur:: MX 4280 A-8

Dokumenttyp:: Band

Herausgeber:: Leopold Voss

Erscheinungsjahr:: 1834

Erscheinungsort:: Leipzig

Sprache:: Deutsch

Sammlung:: Medizin

Physikalischer Standort:: Universitätsbibliothek Kiel

VI. Psychiatrie, pralle, schmerzhafte, weisse Geschwulst in der Weiche; die sich vom Ausgangspunkte gegen den ÖOber-, selbst gegen den Unter- schenkel erstreckt, Schmerzen und Steifheit des. Gliedes; dane- ben biliöse Erscheinungen, ikterische Färbung des Auges, bitte- rer Geschmack, Ekel, nicht selten Erbrechen: — Alle diese Symptöme mit Ausnahme der ikterischen Färbung im Auge ka- men auch im Verlaufe des ‚erzählten Krankheitsfallea vor, der übrigens grosse‘ Aehnlichkeit mit einem von Dr. BeyuRr in Berlin in -v. Siebold’s Journ. etc., Bd. %, St. 2, S. 429 mitgetheilten hat. — Wenn Carvs von dieser Krankheit sagt: sie möchte wohl überhaupt am hänfigsten blosses Symptom, oder Ausstrahlung eines im Innern des Beckens oder in der Gegend der Bauchwir- bel angeregten, krankhaften Bildungsprocesses, namentlich inne- rer Anschwellungen und KEiterungen seyn, so scheint in der That der eben mitgetheilte Fall diese Ansicht sehr zu bestäti- gen. [v. Siebold’s Journ, etc., Bd. XII, St.3, 1834.] (L-—t.) VL PSYCHIATRIE, 216. Epidemischer Wahnsinn; beobachtet von Dr. C. Marrer, Kreisarzt in Oesterreich ob der Enns. Die Drang- sale des französischen Krieges trafen in dem ersten Deceurıum die- ses Jahrhunderts auch eine Gegend, deren, Bewohner wohlha- bend, ruhig den fetten Boden bebauten. Seit Jahrhunderten nach ihrer Väter Weise erzogen und lebend, glaubte sich diese Na- tion, voll religiöser Gefühle, sicher vor jedem Wechsel ihrer Verhältnisse, unbekannt mit dem Kriege, in ihren Kenntnissen, Meinungen und Ansichten „blos auf die nächste Umgebung be- schränkt, und von der thätigsten Einwirkung ihres höchsten Wesens überzeugt, so bald das, was ihnen gut, recht und heilig war, durch ihre Kräfte nicht mehr gehalten werden konnte. Allein jetzt erschien ihnen nirgends ein. Helfer, ein Herr, der gehin- dert, geschützt, erhalten hätte! dies brachte diese unglücklichen Menschen. auf den Gedanken, ihr Lebenswandel sey nicht der rechte gewesen, ihre Heimath sey verflucht, sie müssten eine andere suchen. Der Herr im Himmel sey erzürnt und ihre bis- herigen Opfer ungenügend; sie müssten bessere, theurere, blu- tige, ja. Menschen-Opfer bringen zur Sühne; nichts sey dazu zu kostbar, das Liebste sey das Angenehmste, das eigene Haus, das eigene Kind, ja sich selbst solle man hingeben. — Dies waren die vorzüglichsten fixen Ideen jenes Wahnsinnes, welcher nach einem gewissen PöseHL Pöschlianismus genannt und 1811 im der ganzen Umgegend angestaunt wurde. Wie ein bösartiger Furunkel verbreitete er sich von einem kleinen Brennpunkte aus verderbend und zerstörend strahlenförmig umher, und 1816 traf ihn Verf. zu Samsweg, also 20 Stunden in gerader Richtung vom Entstehungsherde, während in den angränzenden Gegenden nichts oder nur wenig von ihm zum Vorscheine kam. Vor allen sprach

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fullscreen: (8. Band = 1834, No 9-No 16)

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