Summarium des Neuesten aus der in- und ausländischen Medicin zum Gebrauch practischer Ärzte: Summarium des Neuesten aus der in- und ausländischen Medicin zum Gebrauch praktischer Aerzte

Bibliographic data

Periodical

Persistent identifier:: PPN1757678239

Title:: Summarium des Neuesten aus der in- und ausländischen Medicin zum Gebrauch practischer Ärzte

Document type:: Periodical

Year of publication:: 1832

Place of publication:: Leipzig; Universitätsbibliothek Kiel

Language:: German

Collection:: Medicine

Volume

URN:: urn:nbn:de:gbv:8:2-7005162

Persistent identifier:: PPN1758274069

Title:: Summarium des Neuesten aus der in- und ausländischen Medicin zum Gebrauch praktischer Aerzte

Signature:: MX 4280 A-4

Document type:: Volume

Publisher:: Leopold Voss

Year of publication:: 1833

Place of publication:: Leipzig

Language:: German

Collection:: Medicine

Physical location:: Universitätsbibliothek Kiel

68 MN. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. zugegen, Nun aber wurden die nächtlichen Exacerbationen stär- ker, der Unterleib war etwas gespannt und aufgetrieben, die Zunge wie früher, die Kranke unruhig, und Durst, Hitze des Gesichtes, Kopfschmerz und Ohrenbrausen waren zugegen. Eis wurden Umschläge an die Füsse gemacht und 6 Blutegel ge- setzt. Am 14, Tage war keine Erleichterung sichtbar, die Zunge wurden trocken und es fanden sich wässerige Durchfälle. Neben ableitenden Umschlägen gab man Oelemulsion. Am 15. Tage traten etwas Husten und Brustbeklemmung auf, die am 16., wo nächtliche Delirien vorkamen, immer noch ohne Schmerz, anhielten. Auf die Brust wurde ein Senfteig gelegt und Dec. alth. mit Liq. ammon. succ. gegeben. Am 17%. Tage hatte die Kranke Auswurf mit schwärzlichem Blute, Lippen und Zunge waren trocken, schwarz, und man beobachtete Siupor, anhaltende Delirien und Rückenlage, auch schurrte die Kranke im Bette herab, und Puls und Wärme sanken, Man-reichte nf. flor. arnic. mit Lig. ammon. succ. und fuhr mit Senfumschlägen fort. Am 18. Tage währten Husten und Beklemmung fort, der Aus- wurf stockte, und die typhösen Zufälle herrschten verschlimmert vor. Man interponirte Kamph. mit Mosch, Am 19. folgte dem vollendeten T'yphus Stickfluss und Tod. Darmgeschwüre oder besondere Veränderungen im Unterleibe ergab die Section nicht. Wohl aber waren in beiden Säcken des Brustfelles gegen 3 Un- zen blutiges Wasser, und seitwärts hingen die Pleuren durch neue Adhäsion mit den Lungen zusammen. Letztere waren kirschroth, sanken stückweise im Wasser, aus den glattaussehenden Schnitt- Aächen drang dunkelrothes Blut, und die Substanz war. weicher als gewöhnlich. Diese Veränderungen nahm man besonders in den niedrigern und hintern Theilen der Lungen wahr. Der Schädel wurde durch Umstände nicht geöffnet. — Kin anderer Kranker von 20 Jahren wurde, olıme dass man etwas Genaueres über ihn erfahren konnte, im völligen Typhus aufgenommen. Die Zunge war sehr roth, doch feucht, der Leib {ympanitisch, bei starker Berührung schmerzhaft, der Stuhl wässerig und un- willkührlich, von Brustzufällen keine Spur, der Athem sogar ruhig , die Betäubung sehr tief, der Puls häufig, schnell, klein, die Hautwärme mässig. Da man hiernach auf.entzündlichen Zu- stand der Schleimhaut des Darmkanales oder auf Darmgeschwüre schliessen konnte, so wurden Blutegel an die Gegend des Coe- cums, erweichende Umschläge und Emulsionen angewendet. Doch schon am nächsten Tage starb der Kranke und man fand, nur die sämmtlichen Unterleibsvenen mit schwarzem Blute an- gefüllt und die engen und weiten Därme aufgetrieben, von Ent- zündung und Darmgeschwüren aber keine Spur. Die Lungen sahen dunkelkirschroth aus, sanken im Wasser, waren weicher, als im vorigen Falle, spienisirt, mit den Fingern leicht zu zerdrük- ken und aus den körnig aussehenden Schnittflächen quoll dunkel- rothes, sehr flüssiges Blut. — Wechselfieber kamen als er-

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fullscreen: (4. Band = 1833, No 1-No 8)

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