Summarium des Neuesten aus der in- und ausländischen Medicin zum Gebrauch practischer Ärzte: Summarium des Neuesten aus der in- und ausländischen Medicin zum Gebrauch praktischer Aerzte

Bibliografische Daten

Zeitschrift

Persistente ID:: PPN1757678239

Titel:: Summarium des Neuesten aus der in- und ausländischen Medicin zum Gebrauch practischer Ärzte

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Erscheinungsjahr:: 1832

Erscheinungsort:: Leipzig; Universitätsbibliothek Kiel

Sprache:: Deutsch

Sammlung:: Medizin

Band

URN:: urn:nbn:de:gbv:8:2-7005162

Persistente ID:: PPN1758274069

Titel:: Summarium des Neuesten aus der in- und ausländischen Medicin zum Gebrauch praktischer Aerzte

Signatur:: MX 4280 A-4

Dokumenttyp:: Band

Herausgeber:: Leopold Voss

Erscheinungsjahr:: 1833

Erscheinungsort:: Leipzig

Sprache:: Deutsch

Sammlung:: Medizin

Physikalischer Standort:: Universitätsbibliothek Kiel

IV. Chirurgie und Augenheilkunde. 165 10%. Versuche mit dem Pfeilgifte der Javaner;3 von Prof. J. B. FriepreicH in Würzburg. F. hatte von Dr. NSTREHLER Nach dessen Rückkehr von Java einige vergiftete Pfeile der Javaner erhalten, die er zu Versuchen an Thieren benutzte. Der Upasbaum, über welchen selbst auf Java viel Fahelhaftes erzählt wird, erreicht eine Höhe von 70 —80 Fuss und kommt besonders in den östlichen Provinzen Java’s vor, woselbst man auch ausschliessend die von den Priestern erfundene Giftmi- schung besitzt. Der Saft des Baumes selbst soll indess nicht giftig seyn, sondern diese Kigenschaft erst durch den Zusatz des Saftes einer Schlingpflanze (Strychnostieute) , womit die Mi- schung, deren sich die Javaner zur Vergiftung ihrer Pfeile be- dienen, bereitet wird, annehmen. Frühere Versuche ergaben, dass bei gleichem Grade der Vergiftung ein Büffel in 2 Stun- den, ein grosser Hund in 26, eine Maus in 10 und ein kleiner Affe in 7% Minuten sterben. Aus den von F. angestellten Ver- suchen, ‚von welchen 9, wozu Igel, Krebse, Raben, Schlangen, Tauben, Marder benutzt wurden, näher angegeben werden, darf, da die convulsivischen Erscheinungen, sowie das successive Ab- sterben der T’hiere in der Regel von dem Rückenmarke, und zwar von dem unteren Theile desselben ausgingen, der Schluss gezogen werden, dass die Wirkung des Giftes sich zunächst auf diesen Theil bezieht, wofür auch die Sectionen sprechen. [Hei- delberger kl. Annalen, Bd. 8., ft. 3.) (H—r.) IV. CHIRURGIE und AUGENHEILKUNDE. 108. Doppeltes Aneurysma der Aorta; von Joun ELLLIOTSON, Professor in London. KEin 27jähriger Mann zeigte in der Medianlinie, gerade unter dem Nabel, eine pulsirende, umschriebene, beinahe ganz runde Geschwulst von der Grösse eines grossen Apfels. Die Schmerzen waren beträchtlich, auch wenn die Geschwulst nicht berührt wurde, beschränkten sich nicht auf diese allein, sondern erstreckten sich auch auf die Umgebung derselben und bis zu den Hüften. Man konnte nur einen einfachen, starken, mit dem Pulse in den übrigen Körper- theilen isochronischen Stoss in der Geschwulst hören. Anfangs vernahm E. keinen blasenden 'Fon, doch als er hach einigen Ta- gen die Geschwulst mit dem Stethoscope so stark, als es der Kranke vertragen konnte —. freilich nur ein geringer Grad — drückte, war dieser Ton nicht mehr zu verkennen, und ein Zwei- fel über die Gegenwart eines Aneurysma aortae abdominalis konnte nicht mehr erhoben werden. Es wurden dem Kranken ein Aderlass und einige abführende Mittel verordnet. Das ab- gelassene Blut bedeckte sich mit einer Entzündungshaut. Spüä- terhin liess E, den Aderlass wiederholen und jeden Tag 30 Blut-

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