Summarium des Neuesten und Wissenswürdigsten aus der gesamten Medicin zum Gebrauche praktischer Ärzte und Wundärzte: Summarium des Neuesten und Wissenswürdigsten aus der gesammten Medicin zum Gebrauche praktischer Aerzte und Wundärzte

Bibliographic data

Periodical

Persistent identifier:: PPN1757674918

Title:: Summarium des Neuesten und Wissenswürdigsten aus der gesamten Medicin zum Gebrauche praktischer Ärzte und Wundärzte

Document type:: Periodical

Year of publication:: 1835

Place of publication:: Leipzig; Universitätsbibliothek Kiel

Language:: German

Collection:: Medicine

Volume

URN:: urn:nbn:de:gbv:8:2-6696888

Persistent identifier:: PPN1757954201

Title:: Summarium des Neuesten und Wissenswürdigsten aus der gesammten Medicin zum Gebrauche praktischer Aerzte und Wundärzte

Signature:: MX 4280 B-13

Document type:: Volume

Publisher:: Erdmann Friedemann Steinacker

Year of publication:: 1840

Place of publication:: Leipzig

Language:: German

Collection:: Medicine

Physical location:: Universitätsbibliothek Kiel

II. Materia medica und Toxikologie. 223 Leiden und Fehler der Reproduction als Folgen perverser Ner ventätigkeit und nicht hinreichend energischer Innervation. In dieser Beziehung wirkte dasselbe vortrefflich gegen Car- dialgie und Gastrodynie, Clilorosis, Menstrualstörungen und in mancherlei Entwickelungskrankheiten des weiblichen Ge schlechts; während die specifisch antiscrophulöse Wirkung das Jod bei 8crophulösem Marasmus der Kinder, Rhachitis und beginnender Atrophie durch die tonisirende Kraft des Eisens und dessen längst bewährten Einfluss auf den Chemismus der Sanguification nachdrücklich unterstützt wurde. Ueberraschend war die Heilkraft des Jodeisens bei beginnendem lymphati schen Kropf, atonischen Anschwellungen der Leber und be sonders der Milz mit allgemeiner Cachexie nach verschleppten Wechselfiebern, so wie endlich in zwei Eällen phagedänischer Hautgeschwüre auf scrophulösem Boden. — Wenn nun der Verf. auch keineswegs die genannten Resultate in einer grossen Anzahl ausführlicher Krankengeschichten veranschau lichen will, so kann er doch nicht umhin, durch kurze Her vorhebung einzelner Fälle aus differenten Krankheitscategorieen die pharmacodynamische Bedeutung des Mittels und die Breite seiuer Wirkungssphäre näher zu bezeichnen. I. Gar nicht selten wird bei Kindern beiderlei Geschlechts, namentlich aber bei Mädchen von 10—14 Jahren, vorzugsweise in den hohem Ständen, in Folge von serophulöser Anlage, graci- lem Baue, raschem Wachsthum und städtischer Erziehung ein . eigenes Siechthum wahrgenommen, das der Verf. am treffend- I sten durch die Benennung: ChJorosis praematura zu bezeich nen glaubt. Wirklich haben solche Kinder das Aussehen der Chlorotischen, die Digestion ist gestört, der Appetit höchst unregelmässig, es findet sich oft saures Aufstossen, besonders Morgens bei nüchternem Magen und Erbrechen nach der Mahlzeit. Die Haut ist Uberzart, kühl, trocken, der Puls meist klein, oft kaum fühlbar, zu Aufregungen geneigt, der Harn bleich , bald wässerig, bald molkig. Die Kinder magern ab, sie frösteln mitten im Sommer, zumal an Händen und Fässen, jede kleine Bewegung macht sie müde und sie sind verdrossen, träge, schläfrig. Dazu kommen hin und wieder nervöse Schmerzen des Kopfs, des Magens, der Arme und Beine, des Thorax und hysterische Empfindlichkeit, die sich bald durch launenhafte«, zänkisches Wesen, bald durch un aufhörliches Klagen, durch unbewusstes und unwillkürliches Lachen, oder, ohne äussere Veranlassung, durch heftiges Wei nen und Schluchzen verräth. Die Intelligenz ist meist herab gedrückt, gleichsam gebunden, Gedächtnis« und Urtheilskraft schwach, die Aufmerksamkeit unstät und sichtbar bleiben die

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fullscreen: (Neueste Folge, Band 13 = 1840, No 1-No 8)

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