Summarium des Neuesten und Wissenswürdigsten aus der gesamten Medicin zum Gebrauche praktischer Ärzte und Wundärzte: Summarium des Neuesten und Wissenswürdigsten aus der gesammten Medicin zum Gebrauche praktischer Aerzte und Wundärzte

Bibliographic data

Periodical

Persistent identifier:: PPN1757674918

Title:: Summarium des Neuesten und Wissenswürdigsten aus der gesamten Medicin zum Gebrauche praktischer Ärzte und Wundärzte

Document type:: Periodical

Year of publication:: 1835

Place of publication:: Leipzig; Universitätsbibliothek Kiel

Language:: German

Collection:: Medicine

Volume

URN:: urn:nbn:de:gbv:8:2-7111749

Persistent identifier:: PPN1757951709

Title:: Summarium des Neuesten und Wissenswürdigsten aus der gesammten Medicin zum Gebrauche praktischer Aerzte und Wundärzte

Signature:: MX 4280 B-8

Document type:: Volume

Publisher:: Erdmann Ferdinand Steinacker

Year of publication:: 1838

Place of publication:: Leipzig

Language:: German

Collection:: Medicine

Physical location:: Universitätsbibliothek Kiel

184 IV. Gynäkologie und Pädiatrik. bei wurden die Schmerzen immer anhaltender, hefiger, liessen weder Tags, noch Nachts Ruhe, die Harnverhaltung blieb fort- während dieselbe, erforderte mehrmals täglich. den Catbeter und im Febr. 1836 fand sich noch die hartnäckigste Versto- pfung dazu, Um Stuhlgang zu bewirken, mussten die stärk« sten drastischen Mittel gegeben werden — Neutralsalze, O2, Ricini, Rheum etc, waren ganz unwirksam — und fast im- mer wirkten dieselben nur ein Mal. So waren z. B. einmal 3 Tropfen O2. Croton, nöthig, um einmalige] Stuhlausleerung zu bewirken und als D. nach 4 Tagen dasselbe Mittel in dersel- ben enormen Gabe wieder reichte, folgte auch nicht eine Stuhl- ausleerung und doch hatte Pat. das Mittel bestimmt genommen, denn den ganzen Tag klagte sie über Brennen im Munde, des- sen Schleimhaut durch das Crotonöl, obschon es mit 2 Unzen Mandelöl verdünnt war, sich bedeutend geröthet zeigte, KEben so wenig wirkten Klystiere. So spritzte D. der Kranken ein Mal mittelst einer eigends eingerichteten Spritze, ohne abzu- setzen, 3 Maass kalten Wassers in den Mastdarm ein, doch nach einer Viertelstunde kam wohl das Wasser wieder, aber kein Koth! Das Allgemeinbefinden blieb dabei auffallend gut, Aussehen und Gesichtsfarbe liessen nichts zu wünschen übrig, nur war der Körper, da Pat. wenig zu sich nahm und auch dies oft ausbrach, etwas abgemagert, Die Periode stellte sich regelmässig, wenn auch nur schwach, alle 4 Wochen ein, Durch Scheide und Mastdarm liess*sich nichts Abnormes auf- finden, Da kein Mittel in der langen Zeit bis zum 19. Sept, 3836 auch nur vorübergehend erleichtert hatte, entstand in der Kranken der Wunsch, dass man sie operiren möge, um sie von der Geschwulst im Unterleibe, deren obere Grenze man oberhalb des Nabels in Form des Grundes eines schwangern Uterus durchfühlen konnte, zu befreien, Der Verf. war weit davon entfernt, Pat. zu überreden, sich operiren zu lassen, zumal da ihm, obschon er das Uebel gleichsam unter. sei- nen Händen hatte wachsen sehen, Wesen, Art und Sitz der Geschwulst, ungeachtet alles Befühlens des Unterleibs in den verschiedensten Stellungen und Lagen der Kranken und unge- achtet alles Erwägens , ganz dunkel geblieben. war, entschloss sich aber endlich doch zu Operation, theils weil ihn Pat, selbst mit täglich wiederholten Bitten bestürmte, theils weil er, von einer Geschwulst in der Unterleibshöhle‘ fest überzeugt, nur von Entfernung derselben Heil für die Kranke, der alles An- dere nichts geholfen hatte, erwartete, theils auch, weil einige Collegen, die Pat, zu verschiedenen Zeiten gesehen hatten und ebenfalls an einer Geschwulst in der Unterleibshöhle nicht zwei- felten, es für wahrscheinlich: hielten, dass Pat, durch den Bauchschnitt hergestellt werden könne. Am 19. Sept. Mittags nahm D. daher in Gegenwart seiner Collegzen und Schüler die

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fullscreen: (Neueste Folge, Band 8 = 1838, No 9-No 16)

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