Chronik der Universität Kiel: Chronik der Universität Kiel für das Jahr 5. März 1884/5

Bibliographic data

Periodical

URN:: urn:nbn:de:gbv:8:2-5476637

Persistent identifier:: PPN776859811

Title:: Chronik der Universität Kiel

Sub title:: für d. Jahr

Document type:: Periodical

Year of publication:: 1826

Place of publication:: Kiel; Universitätsbibliothek Kiel

Language:: German

Collection:: prints; Chronicles and schedules of lectures (1665-2000)

Description:: Chronik 1854 - 1881/82 erschienen in: Schriften der Universität zu Kiel

Volume

URN:: urn:nbn:de:gbv:8:2-5817701

Persistent identifier:: PPN1026865182

Title:: Chronik der Universität Kiel für das Jahr 5. März 1884/5

Signature:: X 5537-1884-1885

Document type:: Volume

Publisher:: Verl. der Univ.-Buchhandlung

Year of publication:: 1885

Place of publication:: Kiel

Language:: German

Collection:: prints; Chronicles and schedules of lectures (1665-2000)

Physical location:: Universitätsbibliothek Kiel

Es starben 67 Kranke (49 Männer, 18 Weiber). Zahlreicher als in den letzten Jahren waren die Typhuskranken, nämlich 102 (59 Männer, 43 Weiber); von diesen starben 6. Ausserdem wurden 818 Kranke ambulatorisch behandelt. Die Klinik wurde im Sommersemester von 67, im Winter von 43 Studirenden besucht, Als Assistenzärzte fungirten die Herren Dr. v. Starck, Reher, Roediger, Löhmann. Dr. Quincke. 9. Die medicinische Poliklinik. Im Jahre 1884 wurden in der Stadt Kiel 3753, im städtischen Kranken hause 522, im Ganzen 4275 Kranke poliklinisch behandelt. Der Bestand belief sich am 1. Januar 1884 in der Stadt auf 171, im städtischen Krankenhause auf 82 Kranke. Es wurden also im Lauf des Jahres 1884 neu aufgenommen 4022. Das bedeutet einen Zuwachs um 450 gegen das Jahr 1883 und um 822 gegen das Jahr 1882. Da die Zahl der im städtischen Krankenhause befindlichen Kranken in den drei letzten Jahren fast genau die gleiche war, so be trifft der Zuwachs nur die in der Stadt, also im eigentlichen Sinne poliklinisch behandelten Kranken. Es ist daher begreiflich, dass die auf eine geringere Krankenzahl berechnete Dotation der medicinischen Poliklink für die letzten beiden Jahre nicht ausreichte. Schon für das Finanzjahr 1883/84 musste bei der ungünstigen Finanzlage des Staates die Hülfe der Kieler Armen-Verwaltung in Anspruch genommen werden, die, wie ich mit Dank anerkenne, bereitwillig gewährt wurde. Für das Jahr 1884/85 wird diese Beihülfe in noch weit höherem Masse erforderlich sein. Doch wird, falls nicht das Krankenkassengesetz all mählich zu einer Abnahme der Krankenzahl führt, eine dauernde Er höhung der Dotation der medicinischen Poliklinik unabweislich nöthig werden. Ebenso wird unter der gleichen Voraussetzung die Anstellung eines zweiten Assistenten ein immer dringenderes Bedürfniss, um so mehr, da selbst, wenn die Krankenzahl nicht weiter wachsen oder wieder abnehmen sollte, die zunehmende Erweiterung der Stadt die Beaufsichti gung der Studenten in der Krankenbehandlung immer schwieriger macht. Der enorme Zuwachs der Krankenzahl wurde besonders durch das stark gehäufte Auftreten einiger epidemischer Krankheiten veranlasst. Die Masernepidemie, die schon in den letzten Monaten des Jahres 1883 ihren Anfang genommen hatte, erreichte ihren Höhepunkt im

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