ter einer Verurteilung der Flüchtlingspolitik ihre eigentliche haßerfüllte Gesinnung stecken . In der kleinen Ortschaft Sjöbo in nen hat diese Strömung ihr Symbol den , denn es war in diesem Ort , in dem fast 70% der 15 . 000 Einwohner gegen die Aufnahme von fünfzehn ( 15 ! ) Flüchtlingen im jähre 1988 stimmten . Mit ein Grund für dieses Abstimmungsergebnis war sicherlich der Mangel an Arbeitsplätzen , der schickt propagandistisch genutzt wurde , doch die wahren Hintergründe kommen in einer Aussage des führenden Politikers der Anti - Ausländer - Kampagnetruppe , der gens Politiker der bäuerlichen partei ist , zum Vorschein : Auf die Frage , was die Ursachen dieser starken feindlichkeit seien , antwortete dieser , daß die schwarzhaarigen und dunkelhäutigen Ausländer doch nicht rein passen würden . Sie fielen auf . „ Sjöbo zeigt den Weg " Auch wenn Sjöbo eine Vergangenheit als ein Zentrum des schwedischen Faschismus der dreißiger Jahre hat , ist es heute leider keine Ausnahme . In den letzten Jahren gab es mehrere kleine Ortschaften , so z . B . Kim - stad , in denen eine ähnlich che Gesinnung zum Ausdruck kam . Besonders für die SD mit ihrem kalem Programm , galt Sjöbo als Beispiel . „ Sjöbo zeigt den Weg " , lautete der Text auf den Wahlplakaten der SD . Nicht ohne folg , denn es gelang der SD in den letzten Kommunalwahlen ein paar Mandate zu obern . Mit etwa viertausend Mitgliedern ist sie zur größten rechtsradikalen Partei der härteren Gangart in Schweden geworden . Mitanteil an diesem Erfolg hatte sicher auch , daß es dieser Partei gelungen ist , eine Art Zwischenposition zwischen den Rechtsradikalen und den Rechtsextremisten einzunehmen . Wie bei den deutschen Republikanern ist es dabei jedoch rig , die SD als eindeutig radikal oder trem einzuordnen . Wenn sie sich auch mit dem scheinbar demokratischen men Sverige - Demokraterna und mit einer neuen Fassade von wohlerzogenen ren Männern von gepflegtem Äußeren als Wählerpartei etablieren will , wozu auch der Versuch zu rechnen ist , vom Image der walttätigkeit wegzukommen , gibt es die starke persönliche und ideologische nuität zu den extremen Parteien wie der Bevara Sverige Svenskt ( dem wichtigsten Vorläufer der SD , von einem offenen rechtsextremen Gedankengut geprägt ) und Nordiska Rikspartiet mit ihrer stischen Ideologie . In der Untersuchung hauptsächlich des schwedischen Rechtsextremismus durch die zwei schwedischen Experten Anna - Lena Lodenius und Stig Larsson , „ Extremhö - gern " , wird auf die ideologische stimmung der SD und der Nordiska Rikspartiet hingewiesen , so z . B . auf den starken Nationalismus , den Haß gegen Ausländer , die Forderung auf führung der Todesstrafe , auf mehr sche Aufrüstung und auf das Nein zur EG . Rechtsradikalismus und parteien Der Unterschied zwischen den tremen und den härteren rechtsradikalen Parteien und Gruppierungen einerseits und den Fortschrittsparteien und Ny Demokrati andererseits hat mehrere Hintergründe , so z . B . den biologisch / kulturellen Rassismus bei den ersteren , während der Rassismus der Fortschrittsparteien und von Ny krati überwiegend ökonomischer Art ist . Als die Fortschrittsparteien als „ denheitsparteien " in den frühen siebziger Jahren gegründet wurden , richteten sie sich hauptsächlich gegen die Steuern und die übertriebene staatliche Einmischung in viele gesellschaftliche Bereiche . Erst in den achtziger Jahren erweiterten die Fortschrittsparteien ihren Populismus mit ausländerfeindlichen Programmen . Mit der Forderung nach einer total restriktiven Flüchtlingspolitik haben die teien nicht nur Stimmenanteile von mehr als 10% erreicht , sie haben auch die samte Politik beeinflussen können . Eine ähnliche Entwicklung zeigt jetzt Ny krati : Die zunehmend offene feindlichkeit , die vor allem in der kampagne 1992 zum Vorschein kam , hat dazu beigetragen , daß die Partei im Herbst 1992 laut Umfragen mehr als 10% der Wählenden gewonnen hätte - wäre es ein Wahljahr gewesen . Denn auf viele schen scheint der nüchterne ökonomische Rassismus weniger abstoßend zu wirken als der grobe biologische . In einem Interview im Oktober 1992 klärte Stig Larsson , daß der beobachtete Rückgang der SD in den letzten Monaten damit zusammenhänge , daß mehrere SD - Wähler zur ND abgewandert seien , nicht letzt auch deshalb , weil sich diese Partei nach den Wahlen im September 1991 chen ausländerfeindlich gegeben habe . Die zweite Hauptströmung bilden die litanten neofaschistischen Gruppen , die vielfach als paramilitär eingestuft werden können und die eine zunehmend sche Strategie verfolgen . In diese Kategorie militanter Gruppen und ihrer Anhänger len , wie auch in Deutschland , hauptsächlich Skinheads , die mit Gewalt die Straße zu rorisieren versuchen . Zwar sind diese pen nur sehr klein , aber wie wir wissen , kann auch durch eine Handvoll Individuen Terror ausgeübt und verbreitet werden . Außer den Fußball - Hooligans , z . B . der sehr gewalttätigen „ Black Army " , die erst im Oktober dieses Jahres wieder große walle in Aarhus verursachte , haben schistische Gruppen und Einzeltäter lingsheime in allen nordischen Ländern niedergebrannt . Die Überfälle , die schweren Mißhandlungen und Ermordungen der wanderer und Flüchtlinge gehören tage zum alltäglichen Leben in navien . Zunehmend mehr Einwanderer , die nicht selten jahrzehntelang in Skandinavien gewohnt haben , haben zur Zeit Angst , auf die Straße zu gehen . Rechtsradikale Unterwanderung Beunruhigend ist auch die Infiltration litanter Rechtsextremisten in verschiedene Bereiche der Gesellschaft . So z . B . warnen die schwedischen freiwilligen gungsorganisationen ( u . a . Hemvärnet ) vor Rechtsextremisten , die diese unterwandert haben , um Zugang zu Waffen zu men . Weiter berichtet die „ Searchlight - Grup - pe " , daß Neofaschisten - als politische ke getarnt - sich unter die 1 . Mai - stranten in Göteborg gemischt hatten . Wenn nicht einige ihrer „ Führer " am ben Morgen verhaftet worden wären , ten sie wahrscheinlich Krawalle unter den Demonstranten ausgelöst . Auch in Norwegen und Dänemark hat die Gewalt gegen Antifaschisten im Jahre 1992 zugenommen . In Dänemark wurde ein Bombenanschlag auf das Büro der ternationalen Sozialisten verübt , dabei kam einer der Mitarbeiter dort ums Leben . 56 NORDEUROPA fortini