ôd)îeswîg-Boîfteinifd}e Landsszsîtung 125. Jahrgang. 125. Jahrgang. EchŞeîtung und GeschSstZsteSe: Nendsbnrg, Bahnhofstraße 12/1® Fernsprecher Nr. 2531 — Telegramm-Anschrift: Tageblatt BezugSAr-is: Monatlich NM. 1.73. zuzüglich 25 Pfg. Bestellgeld. Del Abholung SìM. lâ — Ausgabe 8 mit Illustrierter Beilage NM. 2.25. bei Abholung NM. LVL Einzelnummer 1st Pfennig. Sonnabends 13 Pfg. »mlSentras WefHolstàische Ban». Sr--» sub Sech-Kaffe, SaitSoœttn WIĢ-strd-m», «ķSàņdan», Lch!«wir-Hi>îftàilche Bmr». LmrStņdwià S.-G. eHf la Sļnidsbur, mid ®tmthd».6païSafft Lûdàsork- PML«L.A«nl»ķ Anbog 16258. S.~K2metH SKœSsbtsog, Anzeigenpreis: Die 10 gespaltene Kolonekzeîļe 23 Ufa Reklamen 125 Zahlungsziel 14 Tage. FSrAufnahme derAnzeigen an bestimmten Plätzen sowie in den nnrgeschrieb. Nummern kann keine Gewähr über, noatnu., eine Ersatzpflicht ob. 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Herr von Papen habe nicht das Vertrauen des Volkes, und deshalb müsse er weg, je schneller, desto besser für Volk und Reich. Heute Antwort der NSDAP. „ TU. Berlin, 17. Nov. sEig. Funkmeld.) Wie der „Lokalanzeiger" erfährt, wird eine Antwort der Parteileitung der NSDAP, auf die Einladung des Reichskanzlers heute schriftlich oder mündlich in der Reichskanzlei übergeben werden. Man rechnet mit einer ablehnenden Antwort und mit dem Hinweis der Leitung der NSDAP, auf die Notwendig keit einer Besprechung mit dem Reichspräsi denten. Vas wird aus dem Aelchsksg? Zn neuerlichen Gerüchten, die Reichsregierung beabsichtige, den Reichstag schon vor seinem Zu sammentritt aufzulösen, wird von zuständiger Stelle nochmals mit Nachdruck betont, daß weder die Reichsregierung noch der Reichspräsident je mals die Auflösung des Reichstages vor seinem Zusammentritt beabsichtigt hätten. Es handelt sich um reine Kombinationen. Heute Vortrag »es Kanzlers beim ReichSpräst-euten, Ser Sie ļntsche,»»ng fällt Amtlich wird mitgeteilt: „Der Reichskanz sammensetzung noch von einem Kampfgeist beseelt ist, der vor dem Büro des Reichspräsidenten nicht halt macht, ist fraglich: doch bleiben'die Beschlüsse abzuwarten, die man heute fassen wird. Die, Natronalsozialisten,. die stärkste Partei, dürften mit der zwangsläufig sich heraus stellenden Entscheidungsüberlassung an Hinden- burg zufrieden fein, weil sie bis zur Stunde keine Neigung zeigen, zu einer vermutlich aussichtslosen Unterhaltung mit Papen zu gehen, dessen Gegner sie in den beiden letzten Reichstagswahlkämpfen gewesen sind. Es heißt ans München, daß Hitler erst dann nach Berlin reisen werde, wenn der Reichspräsident den Wunsch habe, ihn zu einer über die Regierungsfrage zu empfangen. Uebrigens haben die Sozialdemo kraten trotz der Einladung durch Papen auf eine Unterredung mit diesem verzichtet; über die Feindschaft der Linken gegen das „Kabinett der Barone" führt kein Steg. , Möge der greise Reichspräsident eine sich von Halbheiten fernhaltende, kluge Entscheidung tref fen! Mögen aber auch diejenigen Parteien, die zur Rettung des Landes schließlich gemeinsam Hand anlegen müssen, sich zu einem umfassenden R 0 t st a n ds'p r 0 g r a m in zusammenfinden! Es ist nur mehr die Wahl zwischen sehnsuchtsvoll er warteter Beruhigung mit friedlicher Fort entwicklung und weiterem Verfall mit Bürger- kriegsgefahr. Eine Klärung und Stabilisierung im Reich muß auch zurückwirken auf P r e u ß e n, wo, wie an anderer Stelle des Blattes zu lesen ist, das staatspolitische Kuriosum der zwei Regierun gen zu einem Zwischenfall bei den Ehrungen des Dichters Gerhart Hauptmann führte, der das ho merische Gelächter der Zeitgenossen herausfordert !er hat sich veranlaßt gesehen, die von ihm geplante« Besuche in Stuttgart, Karlsruhe ünd Darmstadt abzusagen, da er nach dem Er gebnis der Parteiführerbesprechungen am Mittwoch cs für richtiger hält, eine Klärung E'er politischen Lage abzuwarten." Zu dieser amtlichen Meldung verlautet von Unterrichteter Seite weiter, daß die gestrigen Besprechungen des Kanzlers mit den Partei führern des Zentrums, der Bayrischen Volks partei und der Deutschen Volkspartei ergeben haben, daß Zentrum und Bayrische Volkspar- Eei unter den obwaltenden Umständen keine Möglichkeit für eine Beteiligung an der Bil dung einer nationalen Konzentration sehen, während der Parteiführer der Deutschen Bolkspartei, Dingelöey, dem Reichskanzler seine Mitarbeit zugesagt hat. Bei den Be sprechungen mit Kaas, Joos, Schaffer und Dingeldey hat der Reichskanzler im übrigen erneut betont, daß Personenfragen kein Hin dernis bedeuten würden. An die Nationalsozialisten ist ebenso wie an èie anderen Parteien eine Einladung zu einer Besprechung mit dem Reichskanzler ergangen; doch liegt bisher noch keine Antwort vor. Von Papen in Dresden Sļaaļsraļ Wļ sich an Regierung braun. Der Verfassungsausschuß des Preußischen Staatsrates beschäftigte sich mit der für den Ltaatsrat durch das Urteil des Staatsgerichts hofes geschaffenen Lage. Von der Fraktion der Arbeitsgemeinschaft wurde ein Antrag vorgelegt, in dem festgestellt wird, der Staats rat habe sich nach dem Leipziger Urteil an die Negierung Braun zu halten. Ter kommissari schen und der Regierung Braun müsse es überlassen werden, einen Weg zu finden, der dem Staatsrat die Ausübung seiner ihm nach der Verfassung zustehenden Rechte ermögliche. Von den übrigen Fraktionen lagen Anträge nicht vor. Eine abschließende Stellungnahme wurde auf später vertagt. An der Sitzung des Verfassungsausschusses nahmen für die preußische Staatsregierung Braun die Mini sterialdirektoren Dr. Brecht und Dr. Badt teil. Rechts neben dem Reichskanzler der fächsi iche Ministerpräsident Schieck. Es handelt sich um eine Szene auf dem Bahnhof. Die neuesten Nachrichten über die innerpolitische Lage lassen es zweifelhaft erscheinen, ob von Papen noch die geplante süddeutsche Reise antritt. Konzentration zu denken — kein Hindernis be hüteten, klingt nach Resignation. Heutige züchte aus München, wiedergegeben von den »Münchener Neuesten Nachrichten" im Anschluß hl die gestrigen Verhandlungen Papens mit den Parteiführern, gehen sogar einen Schritt weiter, ndern es heißt, als wahrscheinliches Ergebnis der heutigen Kabinettssitzung in Berlin werde der osamtrücktritt des Kabinetts von lha pen erwartet. Man tipt sogar in der bayeri- I )en Hauptstadt auf mögliche Nachfolger Papens nd nennt u. a. den stellvertretenden Reichskom- " Par von Preußen, Dr. Bracht, den Reichswehr- Ulister General von Schleicher sowie den früheren ^lchswehrminister Dr. Keßler. , ^Diesis Vermutungsspiel, hinter dem wohl Kreise 1 Bayerischen Volkspartei zu suchen sind, wird ņ>??^orläufig auf sich beruhen lassen können. Zu- «e Ş Ş es für eine fachgemäße Beurteilung der p genwärtigen, wieder einmal auf des Messers ş Ņeide befindlichen Entwicklung die sicher ge- x-hņen Faktoren ins Auge zu fassen. Diese sind •’tot des Volkes und der Berufs- ,{ c , n d e, welche, und zwar in grundsätzlicher Ve- bisb ņģ' Einleitung größerer Maßnahmen als dend heisst, sowie die verfassungsgemäß entfchei- 5 06 Bolle des Reichspräsidenten von H i n d e n - halt^ģ zwecks Entwirrung einer auf die Dauer un- Eleat îļņ innerpolitischen Lage. Die Entscheidung worauf wir öfter hingewiesen, beim Reichs- be„c- ņîen. Nichts anderes dürfte auch in der ousflà. Kabinettssitzung festzustellen sein. Bor- wird Hindenburg seinerseits mit den sHi«,^kührern in Verbindung treten und darnach 2j e j. endgültige Entscheidung fällen. Ob die ^2 regie rung von Papen in ihrer jetzigen Zu- Enļschàà MhmelWtzrmJ. TU. Berlin, 17. Rov. (Eig. Funkmeld.) Das Kabinett tritt am heutigen Donnerstag um 11 Uhr vormittags zu einer Sitzung zusammen, um den Bericht des Reichskanzlers über seine Be- prechung mit den Parteiführern entgegenzuneh- men und über sein eigenes weiteres Verhalten Papen auf die Repräsentation der Reichsgewalt bei den Ländern? Ein solcher Entschluß des Reichs- kanzlers verdiene alle Anerkennung. „Völkischer V§àchļ§r" zur Lage. TU. München, 17. November. (Eig. Funkm.) Unter der Ueberschrift „Der Kanzler ohne Volk gibt dos Spanischer Gouverneur ermsrdek. Zu einer Havasmeldung von der Ermordung des Generalgouverneurs von Spanisch-Euinea ver lautet in Madrid, daß es sich nicht um den Gene ralgouverneur von Spanisch-Euinea, sondern um den Gouverneur der Insel Annobon, die zu Spa nisch-Euinea gehört. Der Gouverneur ist von einem Sergeanten der Kolonialtruppe, angeblich Ichlüssig zu werden. Nachmittags um 17 Uhr wird der Reichskanzler dem Reichspräsidenten über seine Verhandlungen mit den Parteiführern Vortrag halten und ihn li'tischen Arbeit und Propaganda des Kabinetts von Papen habe durch diese plötzliche Ablage und ihre Begründung einen Bruch erholten. Die halbamt liche Erläuterung zu der Besuchsabsage lasse vor allem die entscheidende Bedeutung der Darlegungen des Prälaten Kaas erkennen, die offenbar von größter Eindringlichkeit gewesen seien. Weiterhin sei aus dieser halbamtlichen Darlegung zu erkennen, daß Herr von Papen nicht mehr länger zwischen Volk und Reichspräsident ein Hindernis bilden wolle. Enthält diele Absage, so fragt das Blatt, nicht schon den betonten Verzicht des Reichskanzlers von