schäftsbericht und erläuterte anschließend die Bi» lenz per 31. Dezember 1931, abschließend in Ein nahme und Ausgabe mit 2 499 910.07 MM. Der Reingewinn des letzten Jahres wurde gemäß Be schluß der Generalversammlung im gesamten Vc-I trage dem Reservefonds zugeschrieben,' dieser er reicht damit einen Stand von 122 893,37 JIM.. Ge mäß Punkt 3 der Tagesordnung wurde darauf dem Geschäftsführer und dem Aufsichtsrat Ent lastung erteilt. — Der Vorsitzende führte noch aus, daß nach dem in der Jahrcsrcchnnng vorge legten Status der Sparkasie diese, unter Berück sichtigung des Geschästsumfangcs, sich heute ohne Bedenken in die vorderste Reihe der Sparkassen unserer Provinz, was die Sicherheit der Anlagen betrifft, stellen darf. — Der Punkt 6 der Tages ordnung fand seine Erledigung dahin, daß die satzungsgemäß bestehenden beiden Kommissionen einstimmig durch Akklamation und das satzungsge mäß ausscheidende Aufsichtsratsmitglied H.Struvc- Tienbüttel durch Stimmzettel mit Bundesgcnosienschaft den Trägen: des nationalen Wollens und Kampfes." Zum Schluß der Veranstaltung stellt Ge schäftsführer Hans, Seeth, den Antrag, in al len Ortsgruppen die Vertrauensmänner neu zu wählen, da sic nicht immer das Vertrauen der Ortsgruppenmitglieder hätten, und die Neuwahl des Vorstandes von den neugc- wähltcn Vertrauensmännern vornehmen zu lassen. Die Wahlen sollen bis Ende Mai durch geführt sein. Der Antrag tvird fast einstim mig angenommen. Die Fortsetzung der Ver treterversammlung ist damit unnötig gewor den. Die Mitgliederversammlung, die außer ordentlich gut besucht war, wird darauf von dem geschüftsführendcu Vorsitzenden ge schlossen. 32 von 83 ab» gegebenen Stimmen wiedergewählt wurden, (r.) Besichtigung von Bergleichsbetricbcn für die EinheitsLervertung. Die landwirtschastliche Abteilung dcS Beivcr» tungsbeirats beabsichtigt in diesem Jahre folgende Vergleichsbetriebe zu besichtigen: am 18. August Peter Nagel, Friedrichskog, Süderdithmarschen, und Rickcrt, Negernbötel, Segcberg, und einen neuen Betrieb aus der Gegend von Preetz: am 17. August Robert Beckmann, Seegalendorf, Oldenburg i. H.7 am 18. August Nikolaus Wendel, Blieschendorf a, Fehmarn, Oldenburg i. H. Maismonopolpreise um 10 RM. ermäßigt. Der Berwaltungsrat der Reichsmaisstelle üc-, schloß, die Monopolpreise, mit Wirkung ab 4. Mai. 1932 um 10 MM je Tonne zU ermäßigen. Die neuen Preise betragen mithin für Donau-Galior- Mai 140 MM und für Plata- und anderen Mais 155 JUi je Tonne. um ■iiMurmni» mTrnnrv'rur—i setzen, anderen harmlosen Menschen die eigene Weisheit einpauken zu wollen. Brrr. Hoffentlich gelang es Wenkendorf, Vater Seils- bacher davon zu überzeugen, daß fein Sohn zu etwas Höheren: geboren war, als öde Weisheit zu löffeln. Seilsbachcr nahm fetzt seine Bücher, die er vor hin achtlos auf das Fensterbrett geworfen hatte, und ging heim. Als er die Wohnungstür aufschloß, hörte er den alten Inspektor a. D. weitern. Dazwischen klang die weinerliche Stimme seiner Frau. Was mochte denn da los fein? Leise wollte er in sein Zimmer gehen. Da öffnete sich die Küchentür und eingehüllt in Wolken von appetitlichem Geruch trat der alte Beamte heraus. Sonst waren diese lieblichen Gerüche immer ein Besänftigungsmittel für ihn, aber heute verfehlten sie ihre Wirkung. Er sah den Studenten nicht gleich und wetterte weiter. „Frech ist sie, verdarben ist sie. Aber du mit dei ner Affenliebe wirst schon noch 'neu Denkzettel kriegen. Eine Schande ist es, eine Schande. Früher hat man den Frauenzimmern zur Strafe Die Haare abgeschnitten, heute tun sie es freiwillig. Ohr feigen muß sie kriegen, verdorben ist sie. Denkst du vielleicht, ich weiß nicht, daß sic den Studenten schöne Augen macht? Daß sie sich vor allen nach dem großen Blonden den Kopf verdeht, der manchmal zu unserem Sumpfhuhn kommt? Die Welt ist jo abscheulich, daß man gut tut, sich in einen Sarg zu legen, damit man nichts mehr zu sehen und zu hören braucht." „Aber Vater", suchte ihn seine rundliche Frau zu besänftigen, „alle haben es getan, ihre sämtlichen Freundinnen. Da braucht sie sich nicht auszuschlie ßen." „Jawohl", äffte er, „da braucht sie sich nicht aus zuschließen. Nun mögen sich auch die Väter nicht ausschließen und die Bälge ordentlich verhauen. Ein Bubenkopf, hi hi, ein Dudenkopf." (Fortsetzung folgt-) der Besiedlung zugeführten Domänen hasten, so weit sie von den Siedlern zu tragen sind. Die Zinsen für Hauszinssteuerdarlehen fallen nicht darunter. Dieser Leistungscrlaß wird jedoch nur rechtsver bindlich, wenn der einzelne Siedler seine rückständi gen und laufenden Verpflichtungen, die er bis zum 15. Mai 1032 einschl. zu entrichten hat. bis zum 20. Mai 1032 in voller Höhe bezahlt oder sich ver pflichtet, sie kurzfristig in bestimmten Raten über diese Zeit hinaus zu bewirken. Soweit Stundung über den 20. Mai 1932 hinaus bereits gewährt ist, wird der Leistungserkaß nur dann rcchtswirksam, wenn die Leistungen bis zum Ablauf der Stun- dungsfrist bewirkt werden. Weitere Auskunft erteilen die Kreiskaffen, die Kulturämter und die einzelnen Sicdlungsgesell- schaften. Die Generalversammlung der Spar- und Leihkasse G. m. b. H., Nortors hat am 28. April stattgefunden. — Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, I. Glißmann, erstattete den Ge- Auf Grund eines Beschlusses des Preußischen Staatsministeriums wird allen Siedlern, die auf die Preuß. Londesrcntenbank übernomnren sind oder die nach dem 1. April 1924 unter Mitwirkung der Lan- deskultnrbehövden ihre Stellen übernommen haben und mit preußischen Mitteln finanziert sind, von bcn für die Zeit vom 1. Juki 1931 bis 30. Juni 1932 zu entrichtenden Beträgen an Renten u. Zinsen die Hälfte nachgelassen. In Betracht kämen: a) die Landesrenicnbankre nien, b) die Zinsen für die aus preußischen Mitteln ge gebenen Siedlungskredite (einschl. der Anlieger- siedlung, mit einigen Ausnahmen), c) die Zinsverpflichtungen, die sich aus innerlMlb der Beleihungsgrenze stehenbleibenden Lasten ergeben. deutschen Wirtschaft. Dabei wird allgemein Kon- > d) die Domönen-Amortisationsrenten. die auf den lÎJtg ètzK Şļtt» / Vou G«rî KoĢ-rg Auf dem kleinen Tisch neben seinem Bett stand in einfachem Rahmen dos Bild seiner Mutter. Es schien ihn anzulächeln und er hörte deutlich der Mutter Stimme: „Mein alter, lieber, großer Junge, wann kommst du wieder noch Hause?" Und Dietz v. Wenkendorf sah im Geiste die Mut ter im Garten von Tramin mitten in den Früh lingsblumen und' der grüne Wald seiner ostpreußi schen Heimat rauschte. Drüben in der Fohlenkoppel jagten die braunen und schwarzen edlen Tiere umher und aus den Ställen klang das Brüllen der Rinder und das Blöken der Schafe. Eine Weile hing Dietz v. Wenkendorf noch die sen Gedanken nach, dann war er eingeschlafen und noch im Traum umgaukeltcn ihn die lieblichen Bil der der Hennot. 2. Kapitel. Der schneidige Professor Ottomar Langer stand vor Ernst Seilsbacher. „Wie gesagt, von mir haben Sie nichts zu er warten. Eine solche Arbeit, wie Sie heute wieder geliefert haben, müßte preisgekrönt werden. Denn so etwas gibt es einfach nicht wieder." Ernst Seilsbacher sah ihn mit lustigen braunen ■ Äugen treuherzig an. Vorsichtshalber schwieg er jedoch. „Ich verlange von Ihnen eine tadellose Ueber- setzung der Arbeit bis morgen. Andernfalls sehe ich mich genötigt, höheren Ortes Mitteilung machen zu müssen." Professor Langer tänzelte 'davon. Seils'bacher staunte dem "geschniegelten Herrn wie einem Weltwunder nach. Der Kerl konnte einfach alles. Statt sich nun damit zufrieden zu geben, 'daß er als Leuchte über Gottes schönen Erdboden wandeln durfte, mußte der Unglücksmensch es sich in den Kopf ich Mine, es gibt doch genug reiche und hübsche M3- dels. Eine Geldheirat aus Vernunft widerstrebt deinen Gefühlen. Doch es bliebe mir kaum etwas anderes übrig." Wenkendorf dachte ein Weilchen nach, dann meinte „Ich finde deinen Plan, deinen Vater nn Ge» schüft' zu unterstützen, ganz vernünftig. Was das andere anbetrifft, so ist das deine persönliche An gelegenheit und du -hast es mit dir selber abzu machen." Eine ganze Weile schritten ste schweigend dahin. Dann meinte Seilsbacher: „Mein Vater kommt in den nächsten Tagen. Er besucht seine Geschäftsfreunde im Rheilnmrd. Da kommt er mit zu mir. Wûàst du so gut sein und ihm einmal die Sache klarlegen?" „Von der reichen Heirat?" fragte Wenkendorf finster. „Llber ne«. Von der Loslosung des Weisheits kastens und daß ich bereit bin, zu Haufe fiir zwei zu schuften. Mein Vater hält so viel von dir. Wenn du ihm die Geschichte beibringst, wird er sie eher verdauen." Wenkendorf nickte. „Gern. Ich trie es schon aus dem Grunde, weil ich überzeugt bin, daß es so das Beste ist." Sie kehrten jetzt um. Ganz leise zog dort drüben der neue Tag her auf. Schon kämpften die zusammengeballten Wol- ken mit einem rosigen Kegel, der sich hervordrängen wollte. Schneller schritten die beiden Studenten Hetzt dahin. „Run heißt es noch ein paar Stunden schlafen, Ernst, sonst fallen uns im Kolleg die Augen zu." Als Wenkendorf oben in seinem Zimincr stand, mar es schon so weit hell, daß er kein Licht rnehr zu machen brauchte. fy (Nachdruck verboten.) Sellsbacher wurde es ganz heiß bei diesen War- ten Wenkendorfs. „Dieß, wenn du recht hättest, wenn mein Va ter aus diesem Grunde darauf bestände, daß ich hier gut abschneide? Mein Gott, und ich glaubte doch —" ! Ruhig sagte Wenkendorf: ^Jch kann mich selbstverständlich irren. Trotzdem Là ich dir, dich nnt weniger einzurichten. Du «Mmnst dadurch deinem Pater schon eine ganz ge- «ocktige Sorge ab, denn du Host anständige Sum- M verbraucht." Schuldbewußt ging Seilsbacher neben ihm her. Pfui Teufel, mit Wenkendorf recht hätte. Eine ganz infame Sache, sich plötzlich einschränken zu müssen. Und das Vier bei Vater Kroner und der Wern im Rebenschlößchen? Ern rheinisches Mädel beim rheinischen Wein, so hieß doch das Lied, das ste dfe so oft gesungen und das über den deutschen Rhei n hinweg gebraust war, trotz der Besatzung von hüben und drüben? Und jetzt sollte er ein Philister werden? Strm- denlang vor einem Glase sitzen und trübsinnig hin- etnstarren, ob es nicht etwa schon alle wäre? Nicht mehr rufen können: Hollo, Mädi, eine Flasche Rü- desheimer. Komm trink mit, dein Datei hat ja noch mehr im Keller von dem köstlichen Naß? — Ja also, das sollte am Ende alles vorbei sein? Nee, lieber tot. „Du, Dietz, das kann ich nicht, hier am Rhein ein Frosch sein. Ich Mvde iw lieber einmal mit Mincm Vater sprechen und ihm vorschlagen, daß ich hier Schluß rnache und heimkomme, um tüchtig zu ar beiten. Schließlich findet sich eine reiche Partie für mich und der Schaden wird wieder gut gemacht." Dietz von Wenkendorf zog plötzlich seinen Arm «us dem des Freundes. Er brannte sich eine Ziga rette an. Ernst Seilsbacher sagte leise: .Meine letzten Worte mißfielen dir? Ja aber (5»EUÜ SHELL-Spezialgemisch UTNAMiri ist ein for hochkcmprimi&rende Motoren. Dyncsmin ist absolut klopffest und wird jedem ÏCrafîanspruch gerecht, gleichgültig ob beim schwersten Lastwagen oder beim schnellsten Rennwagen. Erhältlich an allen SHELi-Fumpen mit blauem Band y SHELL \ mooEii st'!