I. GROSSE HAUS WIRTSCHAFTLICHE AUSSTELLUNG beiden Firmen Mohr und Kray die neuesten Moöeschöpfungen in Konfektionen und Schuh waren. Vom Stand der Firma Gosch & Hansen im großen Saal strömt den Besuchern eine Fülle von Licht entgegen. Der Stand ist durch die ge schmackvolle Anordnung der Lampen und durch dazwischen verstreute Blumenvasen besonders an ziehend. Daneben zeigt das Musikhaus Stahl die neueste Errungenschaft auf dem Gebiet des Grammophons und Radios, nämlich Grammophon und Radio komplett in einem Kasten. Der Ton Dis etegsmle àme. Worin besteht jenes ungreifbare und unaus drückliche Etwas, das man Eleganz nennt? Eine Dame betritt einen Salon, ein Restaurant, eine Theaterloge, sie besteigt auf der Straße ein Auto, sie besucht eine Parfümerie oder ein Delikatessen geschäft, und augenblicklich, noch ehe man Zeit und Möglichkeit hat, ihre Kleidung zu analysieren, fühlt man jenes unbeschreibliche Fluidum der Eleganz oder sein Fehlen an ihr. Es gibt Frauen, die die osentum. Die haarscharfe, feine Linie zwischen dem noch Ueberraschenden und dem schon Grellen zu wis. sen, zu finden und nie zu überschreiten, ist chr Ge heimnis. Das Eigentliche, das Unnachahmliche und Unerlernbare der Eleganz aber liegt auf persönlich stem Gebiet und ist persönlichste Gabe. Es gibt Frauen, an deiren das herrlichste Pelzwerk wie bil lige Imitation wirkt. Und es gibt Frauen, die un echte Steine so tragen können, als seien es echte Kronjuwelen. Gisela von Berger. öle Ausstellung. Am Mittwochna-chm.ittag fand im „Schützenhof" î>ie Eröffnung der hauswirtschaftlichen Ausstellung: »Dos Reich der Frau" statt. Der Besuch war auch für einen Eröffnungstag schon sehr zufriedenstellend und zeigte, daß man dieser Ausstellung in den Frauen- kreisen großes Interesse entgegenbringt. Und wahr lich, die Ausstellung verdient es! Zahlreiche hiesige und auswärtige Firmen haben in geschmackvoller Weise hier ihre Artikel zur Ansicht der Besucher aus gestellt, wohl wissend, daß dieselben im Rahmen einer selchen Schau ganz anders wirken, als etwa im über- iüllten Laden. Ueber die ganze Ausstellung waltete i>ie fachkundige Hand eines Reklamefachmannes, wie inan aus der Anordnung der Stände, aus der fein- Nnnig dekorierten Hochzeitstafel mit Freuden feststellen kann. Dieser Reklamefachmann, Hans Hansen, hat auch die umfangreichen Vorarbeiten erledigt und wird dar um auch in unserem Ort eine erfolgreich« Ausstellung verzeichnen dürfen. Auch die Damen vom Vorstand des Landwirtschaftlichen Hausfrauenvereins Rends burg, der der eigentliche Veranstalter ist, waren sehr befriedigt. Beide Säle des „Schützenhofes" sind von Aus stellern voll besetzt. Im kleinen Saal zeigen die Nur Siis Sonntag Me kurzen Röcke. Die Finanzschule an der Uni versität Pennsylvanien hat den Nutzen errechnet, den die Mode der kurzen Röcke bringt. Kurze Röcke bedingen schöne Strümpfe. Seitdem der kurze Rock modern ist, hat sich in den Vereinigten Staaten die Strumpferzeugung um 43 Millionen Dollar jährlich vermehrt. Wie berichtet wird, hat der Bürgermeister von Sankt Martensdyk in der Provinz Zeeland (Hol land) folgenden Erlaß herausgegeben: „Personen verschiedenen Geschlechts haben, wenn sie auf einer Bank im städtischen Park sitzen, streng darauf zu halten, daß der räumliche Abstand zwischen ihnen mindestens einen Meter beträgt." I. Große Haiswirtsciialclie Aassteins „Das Reich der Frau" im Restaurant „Schützenhoi“ Rendsburg Veranstalter: Landwirtschaftlicher Hausfrauen-Verein, Rendsburg von Donnerstag, den 22. Mai bis Sonntag, den 25. Mai 1930 U. a.: Hochzeitstafel, der neue Haushalt, Kunstsewerbe, Musik usw. Große Tombola Jene Eintrittskarte ein rreilos gMM m 2 M RaCÔÎÎlÛfa^S ÔÌS Î0 Ms aMs! Eintrittspreis: Erwachsene 40 Pfennig, Kinder 20 Pfennig des Instrumentes ist wunderbar und entzückt alle Besucher. Gegenüber zeigt das Warenhaus Stietzel & Golinski seine Sachen. Daneben befindet sidi ein reiches Stofflager der Schülldorfer Hand weberei, die übrigens am Sonnabend und Sonn tag auf der Ausstellung das Handweben praktisch vorführt, Gronau & Foßgreen zeigt gegenüber eine reiche Auswahl hauSwirtschaftltcher Gegen stände, während vor der Bühne die Firma Ahrens eine Parade der Kinderwagen aufgestellt hat. Die andere Längswand des Saales zeigt Zimmer einrichtungen der Firma Tischlermeister Schulz, Gardinen und Bettzeug sind von der Firma Mohr. An anderer Stelle zeigt die Firma Sieke der Ausstellung entsprechende Bucherscheinungen, und die Firma Rcinhold hat die neuesten Nähmaschi- ucnmodelle ausgestellt. Dazwischen zeigen auswärtige Firmen aller hand Nützlid,es zur Erleichterung der Hausfrauen arbeit, Sachen, die man zum Kochen, Waschen, Flicken.und sonstigen Arbeiten gebrauchen kann. Auf einem großen Tisch sind die Gewinne der Tombola ausgestellt, als Los für die Tombola gelten die Eintrittskarten. Die Verlosung er- kostbarften Pelze, den teuersten Hut, die herrlichsten Stoffe, das erlesenste Schuhwerk und die feinsten Handjchuhe tragen. Sie sind reich und prächtig gekleidet, aber nicht elegant. Und es gibt Frauen, die das alles nicht haben und um die dennoch jenes undefinierbare Etwas fühlbar ist. Es liegt nicht an der Pracht und Kostbarkeit der Kleidung. Die Frau mit den schönsten Kleidern kann unelegant sein. Und die Frau, die die schönsten Kleider nicht hat, kann elegant sein. Eleganz ist eine schwer be stimmbare Mitte zwischen Gabe und Leistung. Man könnte sie schlechtweg ein Talent nennen. Das Ta lent der mondänen äußerlichen Repräsentanz. Ele ganz ist die Kunst der eigenen Aufmachung. Die Beherrschung der eigenen Erscheinung. Das unbe irrbare Gefühl fstr die eigene Wirkung. Ergänz ist die FF.,:gkeit, das Raffinierte selbstverständlich er scheinen.zu lassen, das Kostbare mit edler Rachläfsig- sigkeit zu tragen, das Ausgesuchte, als ob es das Einfache wäre. Eine spielende liebenswürdige Heu chelei ist in ihr, als ob das 'hr Wichtige ihr ganz unwichtig sei und auch ganz anheimlich Festgelegte nur Zufall sei und auch ganz anders sein könne. D'.e elegante Dame wird nie bas Plakat der Mode sein, sondern die ideale Trägerin ihrer Idee Sie ist nie die Sklavin der Mode, sondern ihre souveräne Be herrscherin. Die elegante Dame wird zuweilen das tragen, was alle tragen. Sie wird es aber io zu tragen verstehen, als ob sie allein es trüge. Und die elegante Dame wird zuweilen das tragen, was niemand trägt. Sie wird es aber so zu tragen verstehen, als ob alle es trügen. Die elegante Dame weiß das Moderne so in ihren persönlichsten Stil zu ziehen, als ob sie seine Erfinderin sei. Ist Hellgrün zum Beispiel die Farbe der Mode und trägt die elegante Dame Hellgrün, so hat man nicht den Eindruck: „Aha, Hellgrün, die Farbe der Model", sondern dieses Hellgrün ist wie zum ersten Mat gefunden und entdeckt. Die Tatsache. daß es Farbe der Mode sei, scheint dadurch erst' überzeu gend und berechtigt. Der Hut moderner Fasson, der von der eleganten Dame gewählt wird. sieht aus, als wäre er eigens für sie zum ersten Mal 'n diese Form gelegt. Die weinrote Blume, die die elegante Dame etwa zum violenfarbenen Samtkleid am Gürtel trägt, scheint ganz selbstverständlich nachlässig dazugekommen zu sein und erzählt nichts von der Sorgfalt und Mühe, mit der der letzte ge naue Farbenton der Rllance hier gesucht und er hascht ward. Vollendete Wirkung ohne Sichtbarkeit der Bemühung ist die Kunst der Eleganz. Schein bare Unbewußtheit des Raffinements ist ihr Virtu- Stietzel & Golinski Jungfernstieg 23 P«aw| Vorteilhafte Bezugsquelle sämtlicher Bedarfsartikel für den Haushalt Beachten Sie bitte unseren Aussteilungsstand W\ oi/onnnr UAxldcxh k^QUJinri! ausgestellt auf der 636 Hauswirtschaftlichen Ausstellung «Das Reich der Frau“ Sdiuhhaas Päradeplafz 5 Fernruf 2179 Beachten Sie auf der Ausstellung am Stand der Firma Ich bringe auf der Ausstellung sehr moderne, preiswürdige Was essen die deutsche und die amerikanische Arbeiterfamilie. Während der amerikanische Arbeiterhaushalt 35 Prozent des Haushaltsgeldes für Obst, Gemüse und Kartoffeln ausgibt, 20 Prozent für Fleisch, Eier und Fisch, 20 Prozent für Mfich, 10 Prozent für Brot und Gebäck, 10 Prozent für Haferflocken und Nährmittel und 5 Prozent für Marmeladen und Fruchtsäste, geht aus den Veröffentlichungen des Deutschen Statistischen Reichsamtes über die Ergebnisse einer amtlichen Erhebung in rund 1000 Arbeiterhaushalten in Deutschland hervor, daß ş'ier der Verbrauch an Fleisch. Eiern und Fisch mit 10 Prozent an erster Stelle steht. Dann folgen Milch, Butter und Käse mit 20 Prozent, Brot und Backwaren mit rund 17 Prozent, Kartoffeln, Ge müse und Obst mit rund 14 Prozent und zuletzt die Nährmittel mit etwa 8 Prozent. Verkauf findet auf der Ausstellung statt Enorm ist die Auswahl, die ich Ihnen biete in sämt lichen Artikeln, die ich führe. — Das stelle ich auf der Ausstellung im Schützenhof vom 22, bis 25. Mai wieder einmal unter Beweis. Besichtigen Sie bitte eingehend meinen großen Stand. Ich zeige Ihnen alles gern und stehe Ihnen mit jedem Rat gern zur Seite. — Ver gessen Sie nicht: Gut und billig kaufen Sie bei Sensation der groBen Hauswirtscliaitlichen Abstellung 1930 Ansichtskarte mit Grammophonplatte singt, spielt nnd spricht ans Jedem Grammophon. Wiederverkäufer gesucht! Vorstellung am Ausstellungsstand. 665 Altstädter Markt 2 Zur Ausstellung zeigen wir Ihnen eine Reihe Neuheiten in Porzellan, Haus- und Küchengeräten. Versäumen Sie nicht unsere Ausstellung zu betrachten, Sie bietet Ihnen manche Anregung. Wir machen aufmerksam auf den neuesten Normen-Gasherd. zeigt auf der Ausstellung „Das Reich der Frau 1 den billigen Fußbodenbelag Stragula Gronau & Foßgreen ferner Neuheiten in Kleiderstoffen, wie Wollmousseline, Crêpe Georgette und Seidenvoile