ļ-'V' t* ’’ 7 ** - - __ Sàss^-AoļkdàkfrÄe Landeszeitung 127. Jahrgang / Nr. 28 / Zweites Blatt. Freitag, den 2. Februar 1834. Rendsburg«: Tageblatt danke der Volksgemeinschaft und der Opfer- gemeinschaft in die breiten Massen gedrungen ist und von diesen getragen wird. Darum dür fen sich auch die bessergestellten Volksgenossen nicht mehr ausschließen. Die bessergestellten Volksgenossen opfern jetzt etwas mehr. Am 4. Februar 1934 itzt jeder Deutsche das Eintopfgericht. Aus dem Qedddssaai Wegen Kuppelei zu 3 v« Monaten Gefängnis verurteilt. Wegen Kuppelei hatte sich die Inhaberin eines hiesigen bordellartigen Betriebes, die Ehefrau Erna V., vor dem Kieler Schöffen gericht zu verantworten. Außerdem hatte sie in diesem Betrieb widerrechtlich Ausschank vor genommen. Trotzdem die Angeklagte sehr harmlos tat, ergab die Verhandlung einwand frei, daß die Anklage zu Recht erhoben war. Das Schöffengericht stellte fest, daß die An geklagte die Inhaberin eines bordellartigen Betriebes war, in welchem sie junge Mädchen ausbeutete, die der gewerbsmäßigen Unzucht nachgingen. Auch hatte Frau V. keine Schank erlaubnis. Das Urteil lautete auf 3 l A Monate Gefängnis und 100 Jl Geldstrafe. Rendsburg, den 2. Februar 1934. gestern habe ich schon ab 16 Uhr Licht brennen müssen, heute ist es schon viel, viel länger hell. Der Tag wird länger — und der Frühling kommt . . . Wenn die Tage länger werden... Täglich verspürt man, daß der Tag länger ist, länger wurde, und das weckt Hoffnungen auf den Frühling. Wie aber werden die Tage länger? Die Sonne geht im Januar und Fe bruar durchschnittlich gerade eine Minute früher auf und ihr Untergang schwankt zwi schen einer und drei Minuten. Das heißt, sie bleibt uns am Abend länger erhalten. Dem nach erfreut sie durch früheren Aufgang und späteren Untergang uns täglich zwei bis vier Minuten länger. Diese wenigen Minuten lassen uns nicht erkennen, ob das Gestern kür zer war als das Heute/ aber im Laufe der Tage rechnen sie. Nehmen wir nur vier Minu ten tägliche Tagesverlängerung, dann haben wir im Monat genau zwei Stunden länger Tag. Am 1. Februar geht die Sonne z. B. um 7,43 Uhr auf, am 28. Februar aber schon um 6,30 Uhr,' sie geht unter am 1. Februar um 16,45 Uhr und am 28. Februar um 17,34 Uhr. Besonders wenn Wolkenwetter einige Tage den Himmel verhängt und dann durch Son nenschein abgelöst wird, fällt uns die Verlän gerung des Tages aus. Es ist mit dem Tag wie mit den Kindern. Achtet man darauf, ob sie wachsen, dann merkt man es nicht. Schaut man täglich nach der Tagesverlängerung, so wird sie einem nicht so recht klar. Nur wenn man von Zeit zu Zeit nach bestimmten Merk malen Kindesgröße und Tagesverlängerung prüft, wird man hier vom Wachsen des Kin des, dort vom Wachsen des Tages überzeugt. Die Minuten zählen, sie reihen sich aneinander und schaffen Stunden, viele Stunden schließlich zwischen dem kürzesten und dem längsten Tag an Unterschied. Das ewige Gesetz der Natur erfüllt sich so programmäßig, daß wir genau wissen, wie lang der Tag in den einzelnen Monaten, an den einzelnen Tagen des Jah res ist. Und doch ist das Tag-Länger-werden in jedem Jahr uns eine freudige Ueberra- fchung. Der Mensch ist ja so beeinflußt und 'lbhängig vom Kosmos, daß er sein ganzes Leben unbewußt nach Sonne und Licht und Wärme einstellt, daß Arbeit und Freude außerordentlich von den kosmischen Vorgängen beeinflußt werden. Und wenn man alljährlich die gleichen Feststellungen über den längeren Tag anstellt, jeder wird — obwohl er es im mer erlebte und obwohl er sicherlich von dem eisernen Gesetz der Natur überzeugt ist — stets freudig selbst in den Himmel blicken und die Sonne anlächeln und sich sagen: Ja, vor- * Die VDA.-Sauimlung für das Winter- hilfswerk brachte im Kreise Rendsburg ca. 5000 MJl. An diesem Ergebnis ist die Stadt Rendsburg mit 22 Prozent beteiligt. * Zum Bezirkssportleiter des Bezirks West- holsteiu im Deutschen Schützeubuud wurde der Vereinsführer des Rendsburger Schützen vereins, Stadtobersekretär Claus Voß-Rends- burg vom Deutschen Schützenbund in Nürn berg bestimmt. * Verbot impsgeguerischer Propaganda. Der preußische Minister des Innern hat die Jmpf- gegner- u. Ämpfzwangsgegner-Vereinigungen für Preußen aufgelöst und verboten. Gleich zeitig wird jede öffentliche impfgegnerische Be tätigung verboten. Das Eintopfgericht ist bereits ein deutscher Volksbrauch geworden. Gerade in denjenigen Städten und Dörfern, in denen vorwiegend arme Handarbeiter wohnen, ist von Monat zu Monat eine stärkere Zunahme der Erträgnisse zu verzeichnen. Der Arbeiter weiß, wie weh Hunger tut, und er ist begeistert dem Ruf des Führers gefolgt, um durch das Opfer des Ein topfgerichtes seinen notleidenden Kameraden zu helfen. Das ist Beweis dafür, daß der Ge- BE! FASCHINGSFREUDEN Ein dichter Nebel . . . hatte sich auf das Gedächtnis von Hannes ge legt. Von nichts wollte er etwas wissen. Daß er eine Bierreise gemacht hatte, wußte er, aber daß er einen Bekannten getroffen, mit ihm nach Haus gegangen war, gesungen und einen Nachtmachtmann gefragt hatte, ob er überhaupt heimatberechtigt sei, mit ihm einen Zweimän nerkampf gekämpft hatte . . . alles war ihm entfallen, an nichts konnte er sich erinnern. Vielleicht hätten ihm diverse blaue Flecke, die er von der durchzechten Nacht als Andenken behielt, das Gedächtnis auffrischen können, aber weshalb? Die Beweisaufnahme ergab, daß Hannes nicht sinnlos beschwipst gewesen war und da folgerte der Amtsanwalt, daß Hannes im Grunde seines Wesens ein Rauf bold sei und beantragte 3 Wochen Gefängnis. Das Gericht sah die Sache milder an, zumal es sich um einen verfrühten Silvesterrausch ge handelt hatte ses war am 30. 12.) und ließ Hannes mit 60 JIJL Geldstrafe oder 15 Tagen Gefängnis davonkommen, vor allein auch des halb, iveil er sich bei dem Wachtmann, dem ge genüber er sich vorbeibenommen hatte, form gerecht entschuldigte. * Leuchtende Augeu. „Katzenaugen", „Rückstrahler" nennt man die Dinger, die man hinten am Fahrrad haben muß. Hermann behauptete, sein Rad habe ein Katzenauge immer gehabt Trotzdem habe man ihn während der Verkehrswoche aufgeschrieben und nun soll er 3 äUl bezahlen für das Auge, das er doch immer an seinem Rad gehabt hatte. 3 SA.-Männer und 2 Schutzleute hatten das Katzenauge nicht gesehen und Hermann es ihnen auch nicht gezeigt. So wurde denn der Einspruch gegen den polizeilichen Strafbefehl verworfen. Hermann will Revision einlegen. Vielleicht hat Hermann recht, daß sein Rad das vorschriftsmäßige Katzenauge hat, aber ist er uicht an dem Tage auf seines Freundes Rad gefahren? Das zu erörtern ist nicht Sache der Revisionsinstanz. Daran mag Hermann den ken und lieber den Taler bezahlen. * Unterstützt das Handwerk! Diesen Wahlspruch hatte Hein falsch verstan den. Er wollte bei neun Bäckermeistern für Absatz sorgen und kaufte auf Pump und unter falschem Namen je 2 Brote und bei einigen Kuchen usw. Gewiß, mit 5 Mark wöchentlicher Unterstützung kann er keine großen Sprünge machen, aber er ist oft und schwer vorbestraft und kann daher froh sein, mit 8 Monaten Ge fängnis davongekommen zu sein. Sein Wunsch, die erlittene Untersuchungshaft anzurechnen, wurde ihm erfüllt. Was geschieht, wenn er seine Strafe verbüßt hat? JEDES EINTOPFGERICHT MACHT ZWEI FAMILIEN SATT Aus einer amerikanischen Zeitung: Ein Rendsburger verteidigt fein Vaterland in Amerika. Niedergeschlagenheit als Folge der Arbeitslo- sichkcit und der schlechten Geschäftslage, Ver zweiflung in Erwartung des kommenden Zu sammenbruchs, das war die Grunüstimmung des gesamten Volkes. Deutschland war dem Untergang geweiht, wenn nicht, wie in frühe ren Zeiten bitterster Not ein Führer kam. Und der Führer kam. Adolf Hitler ist ein vollkommen selbstloser Mensch, den kein Jude oder amerikanischer Liberalist versteht. Er hat das Elend des ein fachen Volkes am eigenen Leibe erfahren: Ar beitslosigkeit, Terror dur chden Marxismus, Leiden durch die Juden, Krieg, Elend. Er hat die guten Eigenschaften dies deutschen Arbeiters kennen gelernt: Wahrhaftigkeit, Treue, Ehren haftigkeit und Arbeitsfreudigkeit. Er hatte das herrschende Regierungssystem erkannt und es mit seinen eigenen Methoden besiegt. Er hat in 14 Jahren durch Reden, Massenversammlun gen und Sturmtruppen, die ihm die Treue bis in den Tod geschworen hatten, und zwar nicht um Lohn, sondern für die Idee, Deutschland zu retten, Millionen Anhänger geworben, die vorwärtsstreben und genau wißen: „Deutsch land wird leben." Hitlers Gedanken beschränken sich nicht nur auf Deutschlands wirtschaftliche Neugestal tung, sondern sie gehen in erster Linie zurück auf die geistige Verfassung, auf die Seele des deutschen Volkes, auf Religion und Moral, auf Familienleben und Vaterlandsliebe. Sie gehen zurück auf die deutsche Nationalität des frühen Mittelalters, dem Höhepunkt der deut schen Geschichte, aus die großen Staatsmänner: Friedrich den Großen, Stein, Scharnhorst und Bismarck, aus die deutsche Literatur und aus die großen Männer, die in Poesie und Prosa die Vaterlandsliebe predigten. Und diese Ge danken ergreifen das nationale Leben von heute in Familie und Rasse, im Geiste und in der Wirklichkeit. Er vollbrachte es. In Deutschland gibt es keine Marxisten und Kommunisten mehr. Dagegen macht sich eine starke Neigung für ein einiges Deutschland be merkbar — jenes Ideal der Heldenliteratur. Der Traum eines deutschen Volkes ohne Klas senunterschiede wird Wirklichkeit werden. Der jenige, welcher sich auszeichnet, wird die ver diente Anerkennung und nötige Förderung er halten, ihm werden Mittel und Möglichkeiten zum Aufstieg gegeben werden. Das ist Adolf Hitlers Ziel! Aber er schaffte auch ein geeintes, starkes, großes und freies deutsches Volk, das inner halb weniger Jahre seine unbestreitbaren Rechte — ein Heer zu besitzen, auf finanzielle Freiheit, auf Gerechtigkeit und auf Gleichbe rechtigung als erstklassige Nation — wiederer langen wird,' und das ohne den Gedanken an einen Revanchekrieg, sondern lediglich durch einen Antrieb des nationalen Lebens und durch den Wunsch nach Frieden unter den Völ kern. Das deutsche Volk, gebunden durch Bluts verwandtschaft und eng verbunden mit dem Boden, wird durch Verehrung Gottes und Vertrauen zu seinen Führern ein neues Deutschland, „das Dritte Reich" gründen. Der Anfang ist gemacht und nach kurzer Zeit wird das deutsche Volk wieder frei, groß und stark als gleichberechtigter Wettbewerber unter den Nationen dastehen. Es ist ein gewaltiges Unternehmen! Aber wer es wagt, ein Volk einem glücklichen Leben entgegcnzuführen, ist. wenn dieses Volk zu sammensteht, seines Erfolges sicher, besonders, wenn seine Grunöeinstellung Frieden be deutet. wurde eine Quelle für Greuel erfunden. Diese Greuel wurden Hitler angedichtet, weil er als der unwillkommene Sieger aus diesem Kampf hervorging. Deutschlands Feinde von 1014 wissen ganz genau, daß sie es jetzt mit einem anderen „Michel" zu tun haben, mit einem „Michel", der nicht mehr gewillt ist, der Spiel ball ihrer Launen zu sein. Zweifellos werden einige Härten vorgefallen sein. Aber die lassen sich bei einer solchen Uin- ivälzung kaum vermeiden. Verglichen mit der gewaltigen Revolution, die stattfand, waren sie «nbeachrlich. Dennoch wurde in Amerika eine Propaganda in Szene gesetzt, die es fast wert erscheinen ließ, ihretwegen einen zweiten Weltkrieg zu entflammen. Eine jüdische Ber- eiuigung in Newport veröffentlichte z. B. eine Zeitschrift, deren Inhalt einfach skandalös war. Ich bezweifle, daß dieser Artikel weniger gefunden hat, die ihm zustimmten, als solche, die sich über ihn lustig gemacht haben. Wer kümmerte sich andererseits darum, was das Alles, was zu einer guten Suppe gehört. enthüllen MAG GI s Suppen ļļSļjj MAGG I s Suppen sind im großen so hergestellt,wie fļiļ/J die Hausfrau eine gute Suppe im kleinen zubereitet Rheinisches Eintopfgericht 3ür 4 Personen, (ßingefportion etwa 30 pfennig) Zutaten:'/.pfundSchweinefleisch,2 pfnndKartoffeln.3 Dürfet Maggi's Rheinische Suppe, Suppengrün Zubereitung- Das kleingewürfelte Fleisch mit dem Suppengrün in l'/ 2 Liter SBaffer halb garkochen. Inzwischen 3 Würfel Maggi's Rheinische Suppe in 'U Liter kaltem Wasser qlatlrllhrei, und mit den kleingeschnittenen Kartoffeln zum Fleisch geben, gut durchrühren und nach dem Wiederaufkochen noch '/ 2 Stunde bei kleinem Feuer garkochen. Lor dem Anrichten den Salzgeschmack prüfen. 1 Würfel