ôd)Ieswi§“i5olfteitilfd)e LanDsszsîlung Anzeigenpreis: Die Petlizeüe oder deren Raum 2S Pfg., für Neķîmnen K0 Pfg. Der dei Wiederholungen gewährie Nachlatz komm! in Fortfall, wenn der Betrag nicht Innerhalb 30 Tagen nach dem Datum der Rechnung in bar eingeht, tn-belond-re kommt der Nachlatz bei Konkursen und ein geklagten Beträgen in Fortfall. mis Mîiml wWņtlîH eGÄàl 8Wzņ ilWriņtņ WWOMellsge. DĢgspreis: K-Ausgabe: In Rendsburg 2.40 M. vierteljährlich frei ins Haus. Durch die Post bezogen: 2.55 M. von der Post geholt, 2.97 M. vom Briefträger ins Haus gebracht. 6-Ausgabe.' (mit der Kupfertiefdruckbeilage) 75 Pfg. für das Vierteliahr mehr als dis ^-Ausgabe. VAVWWWVWUWWW „Der Larrdwirt" tZeilfchrift für die politischen und sozialen Interessen der Landwirtschaft» wird dem Rend-burger Tageblatt gratis beigegeden. Bei BetrlebsstZrnngsrr irgendwelcher Art kann die regümätzigc Lieferung diese» Blaite, nicht gewährleistet werden. no. Jahrgang. Schristleitung und Geschäftsstelle: Rendsburg, Mühlenstraße 18. — Fernsprecher 15. — Telegramm-Anschrift: Tageblatt. Amtliche Bekanntmachungen sämtlicher hiesiaer und vieter «uswärtiaer hm 5 Mm f« unter nnertzörteu l-Irri-grn Uerluste« Msmrrmnrgäochrur rre«e «sUfchs D»echbr«chs«rftrch. Der AĢff ,và mn àeŗ Armee von ZŞŞĢOO HķauU ŅterUKwwsrr. In der deutschen Darstellung über die Schlacht werden die blutigen enģļischen Verluste über alles Maß uuerhört groß beZeichnet. Die dickt mamert beroor- drechenderr Sturmwelleņ wurden durch stärkste ArMerietromMelwirbel zusammsugeschoffrn, ehe sie die Stellungen erreichten. — 18 Schiffe mit 56090 ^mmen Raum versenkt. - Em zwe ttr großer engkscker Truppeutranspsktdam' fer versenkt. - Weitere Kombinationen zur Reise L oyd Georges nach ä - Drs für Englaud bedrohliche Lage in Mankrerch und Italien nach der letzten verlnftreichm Offensive. - Das chinesische Kabinett besckttM & 2 erklärmrg an Deutschland. ^ àe amtliche Uotr der provissrischr» R-sie-aņ- in Kußlmü» «her ten «utsthluß derselbe«, deu Krieg an der gelte d-r Uerbimdà fortMsetzr«. — Dir Ktêà§»chme des Arbeiter- urrd Kàteņrà r»Ş. Em starkes ANtLeleurspa gegen Has „Greater Britain" der eng lischen rreichskonferenz. In Nr. 103 von Donnerstag haben wir die wich tigen Beschlüsse der britischen Reichskonferenz mitge teilt und tin Anschluß daran die überschwengliche Rede des südafrikanischen Ministers über die Ergebnisse und die enge wirtschaftliche Ausammenschließung des Mut- terlandes mit den Kolonien, den sog. Dominions. Jin aufregenden Wirrwarr der gegenwärtigen Tagesereig nisse auf den Kriegsschauplätzen ist die Bedeutung der auf der englischen Rcichskonferenz gefaßten Beschlüsse bislang sehr wenig beachtet worden. Und doch verdie nen sie eine weit stärkere Beachtung als die Beschlüsse der sog. Pariser Wirtschaftskonferenz. Als sich die Vertreter der britischen Dominions anschickten, zur Reichskonferenz nach London zu fahren, hatte die Londoner Handelskammer, wie in den „Leip ziger Neuest. Nachr." geschrieben wurde, auf Antrag ihres Vorsitzenden, des Lord Denborough, an die Re gierung das Ersuchen gerichtet, auf dieser Reichskon ferenz das System der Vorzugszölle für die großen englischen Kolonien amtlich als Richtschnur für die künftige britische Handelspolitik festzulegen. Die Re gierung ließ zwar, um die ob dieses Beschlusses besorg ten Freihändler zu beruhigen, im Oberhause durch Lord Crewe das bisher geltende Wirtschaftssystem mit energischem Lob verteidigen, aber als bald daran: der Kolonialminister Austen Chamberlain den indischen Baumwollfabrikanten einen Schutz gegen die freie Ein fuhr von Textilerzeugnissen aus Lancashire zugestan den hatte, merkte man, daß jene Rede nur ein Be- ruhigungspulver gewesen war. Inzwischen hatte auch die Rcichskonferenz ihre Verhandlungen aufgenommen, und deren Verlauf ließ immer deutlicher erkennen, daß die Anregung der Londoner Handelskammer auf fruchtbaren Boden gefallen war. Zn seiner großen Euildhall-Rede erwies der neugebackene Ehrenbürger Londons, Lloyd George, der ihn auszeichnenden Ge meinde die Höflichkeit, nähere Andeutungen über die Neugestaltung der britischen Wirtschaftspolitik zu machen, und wenige Tage darauf setzte im Unterhause Donar Law den Schlußpunkt hinter all diese Erörte rungen durch die Mitteilung, daß das Reichskrieqs- kabinett sich einstimmig zu dem Grundsätze der Vor zugszölle bekannt habe. Die Bestrebungen, die hiermit ihre Erfüllung ge funden haben, stammen bereits aus der Zeit des gro ßen konservativen Staatmannes Disraeli. Er hat 1876 die Ausrufung der Königin Viktoria zur Kaise rin von Indien veranlaßt und wollte damit ein Sinn bild für die enge Zusammengehörigkeit zwischen Mut terland und Kolonie schaffen. Seine Absicht, den militärischen und handelspolitischen Zusammenschluß des britischen Reiches enger zu knüpfen, scheiterte in des an dem hartnäckigen Widerstand der freihändleri- fchen Liberalen. Die gleiche Zähigkeit hatten auf der anderen Seite auch die Konservativen, als deren Füh rer Lord Salisbury das politische Erbe Disraelis übernommen hatte. Die erste Kolonialkonferenz in London 1887 bedeutete einen neuen Vorstoß in der von Disraeli angebahnten Richtung. Dem Mutterland« schwebte dabei vor allen Dingen die Errichtung eines Wrtzrbunves vor Augen, während die Kolonien auf Befriedigung bestimmter wirtschaftlicher Wünsche aus gingen. Australien und Kanada verlangten Schutz zölle zur Hebung des eigenen Wohlstandes und insbe sondere Kanada forderte die Wiedereinsiihrung der Vorzugszölle, die 1846 abgeschafft worden waren. In folge dieser Gegensätzlichkeit des Zweckes einer engeren Vereinigung scheiterten jedoch die Bemühungen. Nun mehr nahmen die Kolonien ihre Angelegenheiten selb ständig in die Hand. Sie traten 1894 auf Anregung Kanadas in Ottawa zusammen und empfahlen den Ab schluß eines interkolonialen Sonderabkommens, falls sich das Mutterland gegen die Wünsche der Dominions weiter sperren würde. Damit war England vor die schwerwiegende Frage gestellt: Aufrechterhaltung des Freihandels bei loser Angliederung der Kolonien oder Gründung eines Zollverbandes als Vorstufe zu einem Reichszollverein, in dem der Aeichsgedanke des Grea ter Britain — wie ihn Charles Dilke zuerst ausge sprochen —, seine Verwirklichung finden würde. Die Erfahrungen, die England während des Welt krieges gemacht hat, haben die alten Gedanken im perialistischen Zusllinmenschlusses England und seiner Kolonien wieder aufleben lassen. Dabei ist in Um kehrung des bisherigen Verhältnisses nunmehr das Mutterland die treibende Kraft geworden. Um diesen Gesinnungsumschwung zu begreifen, muß man sich ver gegenwärtigen, daß England auf sein Hauptkrregsziel, Deutschlands Niederringung durch militärische Mittel zu erreichen, schmerzlichen Verzicht geleistet hat. Nun sucht es mit Leidenschaftlichkeit wenigstens wirtschafts politisch den Sieg seines Hauptgegners zu hemmen. Die Gefahr, daß englische Länder durch deutsche Wa ren überschwemmt werden, kann nur durch zollpoliti- schen Abschluß des britischen Imperiums gebannt wer den. Die Kolonien, erfreut, daß das Mutterland ihren alten Wünschen jetzt endlich Rechnung tragen will, sind natürlich mit Feuereifer auf diesen Plan einge gangen. Daher erklärt sich auch die Einstimmigkeit des von der Reichskonferenz gefaßten Beschlusses. Die englischen Staatsmänner sind offenbar der Hoffnung, daß unter dem Druck der harten Notwendigkeit — wozu ja die Erfahrungen mit dem U-Vootkrieg das denkbar beste Anschauungsmaterial liefern — die Frei händler nachgeben werden. Ihnen soll der Verzicht auf ihre alte Lieblingsidee noch dadurch schmackhaft ge macht werden, daß ihnen vorgestellt wird, wie das „größere Britannien" erst durch den zollpolitischen Zu sammenschluß in die Lage versetzt werden wird, wirt schaftlich sich vollkommen selbst zu genügen. Das Reich soll ein so geartetes Naturgebiet sein, daß eine ange messene Selbstherrschaft im Sinne der Selbstversor gung gewährleistet ist. Mit der Verwirklichung die ses von dem schwedischen Staatswissenschaftler Kjel- lün in seinem Buche über den „Staat als Lebensform" näher entwickelten Grundsatzes für staatliche Fortbil dung würde in der Tat Englands militärische Nieder lage gegenüber Deutschland wirtschastspolitisch aus zugleichen imstande sein. Um diesem Schlag wirkungsvoll zu begegnen, muß Deutschland den Gedanken auf die Vollendung einer Staatengemeinschaft richten, die das wirtschaftliche Selbstgenügen verbürgt. Mit anderen Worten: mehr denn je ergibt sich angesichts des Beschlusses der briti schen Reichskonferenz die Notwendigkeit für Deutsch land und seine Verbündeten, in einem starken Mittel europa mit sicheren Verbindungslinien nach den afri kanischen Kolonien ein wirksames Gegenstück zu der zollpolitifchen Abschließung des „größeren Britannien" zu schaffen. Ztsrke fķ°Ģşische ANgeiffe an Her AisnefrsnL abgeschlagen. WTV. Amtlich. B e ŗ! i n, 4. Mai. Abend- Heeresbericht: An der Arrasfront sind beiderseits Vullecourt, an der Aisnefront, zwischen Berry au Bac und Vrimont starke französische Angriffe ab geschlagen worden. Im Osten keine besonderen i Ereignisse. Zm Raume vou Reims fanden auch am 3. Mai keine größeren geschlossenen Kampfhandlungen statt, während die Artillerieschlacht mit größter Heftigkeit anhielt. Auf dem Aisne-Flügel griffen die Franzosen um 10 Uhr abends nach heftiger Artillerievorbereitung mit starken Kräften bei und westlich Braye in etwa S Kilometer Breite an. Der Angriff scheiterte voll kommen in unserem Sperr- und Maschinengewehrfeurr. Der an einer Stelle erngedrungene Gegner wurde im Gegenstoß wieder hinausgeworfen, während eine An zahl Gefangener in unserer Hand blieb. Auch die übrigen französischen Angriffe auf dem Aisneflügel westlich Craonne und Berry au Bac und bei Courcy wurden blutig zurückgewiesen. Im Champagne-Abschnitt erfolgte 9 Uhr abends nach starker Feuenrvorbereitung ein größerer feindli cher Angriff, der, wie alle französischen Angriffe der letzten Tage, gleichfalls abgeschlagen wurde. Feind liche Truppenansammlungen in Gräben wurden auch hier durch unser Feuer niedergehalten und mehrere Angriffe schon im Keime erstickt. Des neuen blnLîgen AèeHeàgen to Engländer. WTV. Berlin, 4. Mai. Mit dem Auf- umndc eines gewaltigen Heeres von 368888 Mann versuchten die Engländer aber mals vergeblich, in verzweifelter Riesen schlacht den entscheidenden Durchbruch zu erzwin gen. Geschwader von Panzerwagen, starke eng lische Kavallerie,nassen und Reserven an Infante rie wurden bereitgestellt, um in dem Augenblick durchzustoßen, da die deutsche Vertcidigungsmauer durchbrochen war. Mit ungeheuren blu tigen Verlusten, mehr als 1008 Gefangenen, einer großen Anzahl vernichteter Panzerwagen und zerstörten Batterien bezahlte der Feind den völlig ergebnislosen Angriff. Die gesamte deutsche Front wurde behauptet. Nur auf Lein Nordflügel vermochten die Engländer östlich von Arleux einige hundert Meter auf Fresnoy vorzudringen. Vormittags: Mit taufenden von Ge schützen schweren und schwersten Kalibers und einem Hagel von Minen hatten die Engländer versucht, i die wieder und wieder vergeblich bekannten deut- ! scheu Stellungen sturmreif zu trommeln. Um 5 Uhr 36 Min. vormittags brachen die ersten mas- ļ sierten feindlichen Sturmhaufcn, geführt von Lank- ! geschwadern, aus einer Vre'.te von rund 80 Kilo metern von Achöville bis Qusant beiderseits der f Scarpe gegen unsere Stellungen vor. Die ersten * Angrifssmassen erlitten in dem rasenden deutschen Feuerwirbel ganz uner hörte V e r lu st e, die der Engländer durch rasch herangeführte Divisionen wieder auszusüllc» ver suchte. Zm ersten wütenden Anprall gelang es dem Gegner, sich in Fresnoy und Roeux festzu setzen, während er an anderen Stellen, wo er vor übergehend in unseren vordersten Graben ein drang, im Gegen stoß sofort wieder ge - w 0 r f e n w u r d e. An einzelnen Frontabschnit ten wurden die Angreifer mit Handgranaten zu rückgetrieben. Um die Stellungen dicht nördlich der Chaussee Arras—Cambrai bis westlich Cherisy herunter tobte am Vormittag ein erbitterter Kampf. Auch weiter südlich waren am Vormittag die Kämpfe um die erste Linie noch im Gange. Wie der und wieder zogen die Engländer abgekämpfte und zerschossene Divisionen zurück und warfen neue in die Schlacht, während die deutsche Infanterie dem erbitterten Ansturm aus eigener Kraft s h il e herangeführte Unterstützung und Reserven trotzte. Schon arn Vormit tag blieben mehrere hundert Gefangene in unserer Hand. Nachmittags: Die Schlacht tobt noch auf der ganzen Front mH größter Heftigkeit. Abends: der neue große Durchbeuchsverfuch der Engländer ist abermals vollkommen geschei tert. Die englischen Verluste über steig c n j e d e s s ch ä tz b a r e M a ß. Zn Frcs- iroy wurde noch bis spät in die Nacht gerungen. Wo aus einzelnen schmälsten Stellen in oordcrster Linie sich noch Engländernester befanden, wurden erfolgreiche Gegenangriffe unternoiumcn. Vor dem Anbruch der Nacht setzte der Gegner zum 5. großen Angriff au? das Dorf Oppy an. Er er litt dort abermals eine neue blutige Nie derlage. Uni Mitternacht bestürmten die Engländer noch einmal das Dorf Cherisy. Zum Teil einge drungen, wurden sie in nächtlichen Handgranaten- kämpsen unter schwersten blutigen Verlusten wie der hinausgeworfen. Die heiß umlämpften Dörfer Oppy, Roeux, Cherisy sind in unserer Hand. Der neue gewaltige Schlachttag ist ein voller Erfolg der deutschen Waffen, insbesondere der deut schen Infanterie. Eine amtliche russische Asts über Hie AŞşicht Her RriegsforLfetzrmg WTB. Petersburg. 4. Mai. Meldung der St. Petersburger Telrgraphen-Agentur: Mil- jukow Scaustragte den russischen Vertreter Ser den verbündeten Mächten eine Note zu üSergebr». worin es heißt: Die vorläufige Regierung Ruß lands erließ am 27. März eine Kundgebung an die Bürger , worin sie die Wünsche der Regierung des freien Rußlands für die Ziele des gegenwärti gen Krieges auseinandersetzt. Unsere Feinde be mühten sich in letzter Zeit, Zwietracht zwischen den Verbündeten zu säen, indem sie ungünstige Nach richten über die vergebliche Absicht Rußlands vec- brcrteten, eine n Sonderfrieden mit den Mittelmächten abzuschließen. Dus beigefügte Schriftstück wird derartige E r f i n -