mann — Kiel. Rendtorff, Advocat — Kiel. C. Riepen — Neumiinster. Reese, Hufner — Groß-Flintbeck. Pastor L. Schrader — Kiel. M. Schlichting, Lehrer — Kiel. C. Stocks, Hufner — Brügge. M. Stocks, Hufner — Bissee. Dr. F. Sager — Schleswig. D. Sam- manu, Kaufmann — Tönning. Schütt — Burg i. D. Soltau — Elmshorn. Schlotfeld, Huf ner — Klein-Flintbeck. Stegelmann, Kaufniann — Eckernförde. Westedt, Kaufmann — Elms horn. Wagner — Altona. Wille, Advocat, — Rendsburg. Wolff — Rendsburg. Dr. Wurmb — Marne. Kiel, 8. Jan. Dem Vernehmen nach ist der Amtmann für das Amt Rendsburg Kannnerherr v. Willemoes-Suhm zum Wahlcommissair für den 7. Wahlkreis, zu dem bekanntlich die Stadt Kiel gehört, dcsignirt. — Gustav Rasch hat eine Ansprache an die Schleswigholsteiner gerichtet, und erbietet sich, ein Mandat zur Vertretung eines schles.-holst. Wahlkreises im Parlament unter gewissen Be dingungen anzunehmen. Cckernförde, 9. Jan. Die .Eckcrnförder Zeitung" veröffentlicht ein Programm für die Parlamcutswahlen, das so lautet: .Unterstützung der Regierung in ihren Bestrebungen zur Orga nisation des Norddeutschen Bundes." Dies eben so kurze als klare Programm ist unterzeichnet von den Herren Hardesvogt Zülow, Gutsbes. Hederich — Büstorf, Schleth, Baucrvogt — Gr. Wittensee, Seminardirector Niese, Hageina»» -— Stubbe, Mahrt, Baucrvogt — Osterbye, Bürgermeister Nissen, Radbrnch — Warleberg, Tams — Oster bye, Schmidt — Friedensthal, Thietge in Flcckebye, Heise — Lindau, Grewe — Osterbye. Gleich zeitig wird als Candidat für den 3. Wahlkreis Herr Schmidt — Windcbye empfohlen. Rendsburg Am nächsten Sonntage wird Hr. Director Ruhle den einige Wochen lang unterbrochenen Cyclus von Theater-Vor stellungen auf unsere Bühne wieder aufnehmen. — Zu dem am 10. d. Hieselbst abgehaltenen Pferdemarkt wereu zahlreiche Pferde zugetrie ben. Doch war der Umsatz in Folge mangelnder Kauflust und trotz mäßiger Preise gering. Hornvieh, namentlich Milchkühe standen sehr hoch im Preise. Amerika. Das Repräsidentenhans hat den Beschluß gefaßt, die Anklage gegen den Präsiden ten Johnson zu erheben. London, 5. Jan. Ans Hannover schreibt ein dort ansässiger Engländer an die .Post", daß gegen 4000 (?) junge Hannoveraner mit Unter stützung des Königs Georg sich dem Armeedienst durch die Auswanderung nach Amerika entzogen hätten. Diese Bewegung dauere fort. Das hanno versche Volk werde sich nie der preußische» Herr schaft fügen. — Wenn Blätter wie die »Post" solchen Mittheilungen großes Gcwichl beilegen, so ist cs kein Wunder, daß der ,S»n" drer oder viermal wöchentlich die Ueberzeugung anssprichr, daß die preußischen Erfolge nicht als permanent angesehen werden dürfen. Auch der pariser Corre spondent des .Globe" begünstigt gern die Partei der Unglückspropheten. So erzählt er heute, ein hervorragender französischer Staatsmann (wahr scheinlich' einer von beu .alten Parteien") habe mit Bestimmtheit erklärt, daß auf der Weltaus stellung ein Weltkrieg folgen werde. *RendSburger Briefe an einen Ausgewanderten. .Wir befinden uns hier in voller Wahlbewe- gnng"! — würde ich Ihnen schreiben können, läge unsere gute alte Stadt nicht im lieben rnhi- Pferd so rasch an, daß das arme Thier fast zu sammenbrach. „Dios mio! Que es esto?“ fragte der Bursch. Ich setzte ihm mit wenigen Worten meine trau rige Lage auseinander und bat ihn, mich in seine Wohnung zu geleiten, die einige Meilen entfernt war und weiter im Süden lag, als irgend eine andere Gancho-Hütte. ' Er reichte mir ein mit Wasser gefülltes Stierhorn. das ihm an einem Riemen am Halse hing. Ich trank es ans, ohne abzusetzen und cs war mir, als ströme neues Blut durch meine Adern. Dann öffnete er einen Sack, der an dem Sattelknopfe hing und zog ein Stück an der Sonne gedörrtes Rindfleisch hervor, von dem ich einige Bissen aß. Nachdem mein Füh rer auf dicse'Weise die ersten Pflichten der Gast freundschaft erfüllt hatte, gab er seinem Pferde die Sporen und jagte davon, indem er den Lasso um den Kopf schwang. Ich folgte ihm so schnell als ich vermochte. Von Zeit zu Zeit drehte er sich um, und rief mir zu: „Alegarse, alegarse! vamos, sonor!“ Nach einem für mich sehr beschwerlichen Ritt kamen wir endlich an der Hütte an, die ich grö ßer und besser gebaut fand, als alle die, weiche ich bis dahin gesehen hatte; sic enthielt zwei Ge mächer und daneben stand ein kleiner Schuppen, der als Küche diente. Mit einem Worte, Alles, was ich bemerkte, verrieth mehr die Wohnung ei- nes ehrlichen Pächters, als die elende Hütte eines Gaucho. Aber wie crschrack ich, als die Büffelhaut, welche als Thürvorhang diente, emporgehoben wurde und eine Gestalt hervortrat, ganz ähnlich dem alten Gaucho, den Oswald beleidigt, und von welchem gen deutschen Baterlande. In Wahrheit ist hier von einer Bewegung angesichts der nahe bevorste henden Wahlen zum Norddeutschen Parlament nicht das Allergeringste zu spüren. Hauptnrsache dieser politischen Kirchhofsruhe ist allerdings die nicht nur bei uns, sondern im ganzen Lande, wie überhaupt in Norddcntschland, herrschende politi sche Apathie; indeß wirken bei uns auch andere Umstünde mit. Lassen Sie sich die Sachlage aus einander setzen und Sie werden vielleicht weniger strenge urtheilen über die anscheinende Gleichgültig keit Ihrer ehemaligen Mitbürger betreffs Erfül lung der ersten Pflicht jedes Staatsbürgers. Das Land ist in 9 Wahlkreise eingetheilt. Je der Wahlkreis zerfällt wiederum in Wahlbezirke. In Berlin wird jeder Wahlbezirk durchschnittlich 3500 Seelen umfassen) Nach diesem Maßstabe würde jeder der 9 Wahlkreise Schleswig-Holsteins mindestens 28 Wahlbezirke enthalten. Ob cs so werden wird, läßt sich noch nicht mit Bcstilmntheit sagen; die vorstehenden Notizen sind ans Berli ner Blättern entlehnt, welche sämmtlich an man gelhafter statistischer und topographischer Kenntniß bezüglich Schleswig-Holstein leiden. Das Wahl gesetz selbst ist hier »och nicht pnblicict, obwohl, wie verlautet, die Wahlen selbst in spätestens 3 Wochen stattfinden sollen. Cs ist jedoch zu fürchten, daß selbst diese Pub lication keine lebhafte Wahlbewegnng zur Folge haben wird. Denn um die Geister anzuregen, daß sie ans einander platzen, dazu ist der ganze Apparat viel zu schwerfällig. Auch ist der Zeit- ranm von der Wahlgesetz Publication bis zuni Wahltage viel zu kurz bemessen, die Ausdehnung der einzelnen Wahlkreise — 10 bis 14 Meilen Länge — viel zu groß, um mit den vorhandenen sehr beschränkte» Mitteln für die Belebung des allgemeinen Interesses bezüglich der Wahlen er folgreich agitiren zu können. UcberdicS könnte eine solche Agitation vernünftigerweise nur ausge hen von einem Mittelpunkt »nd dieser Mittelpunkt in je einem Wahlkreise nur der Sitz des Kreis- WahI-CoUcginins sein, indem an demselben Sitze selbstverständlich aiis der Mitte der Wähler die ses Amts ein Kreis-Wahl-Comite sich constitnircn müßte. Gesetzt nun, Rendsburg würde znm Sitz des Krcis-Wahl-Colleginms erkoren, (worüber Be- stiinnites noch nicht verlautet) so ist doch mit ziem licher Gewißheit anzunehmen, daß die Stadt Schleswig sich die Ehre nicht »chme:: lassen wird, in der Wahlbewegnng voran zu marschircn. Aller dings wäre da» an n»d für sich kein Unglück, wenn Rendsburg gegen Schleswig zurückträte, woran zu glauben jedoch »m so schwerer sei» dürfte, als gerade Misere Stadt gewohnt ist, sich als Fühierin in politischen Angelegenheiten zi: betrach ten und daher nimmer so ohne Weilercs der Schwc- sterstadt Schleswig folgen wird. Alle diese Vor- anssetziingen als zutreffend augeiionime», läßt sich ohne besondere Prophctcn-Gabe vorhersagen, zu welchem Wirrwarr die Sachlage führen muß. Wenn nämlich, wie ich so eben angedeutet, jede der beiden concurrirenden Städte beharrlich dar auf besteht, ihren Wahleandidaten im Wahlkreise durchznbringen und wenn überdies jeder einzelne Wahlbezirk, woinit schon hie und da gedroht wird. selbstständig seinen eigenen Wahleaiididaten auf stelle» will. so werden auch Sie es erklärlich finden, daß viele Wähler den Gang zur Wahlnrnc, so bequem derselbe ihnen aiich durch die Wahlbezirke gemacht worden, schencn, weil ihnen das .Lotterie- spiel" zuwider ist. Als eine Lotterie vermag auch ich die Sache nur zu betrachlcn, wenn cs nicht gelingt, vor dem Wahlact die Wähler der Aem ter Hütten und Goltorff, der Landschaften Schwan- sen, Stapclhülm, Dänischwold, der Halbinsel Ar nis und die Städte Schleswig, Eckernförde, Fried- Don Josa so Schrcckcnerregeudes erzählt. Ich wußte meine» Schreck zu verbergen, grüßte ihn Mid erzählte ihm, was mir begegnet sei. — Der Gaucho sah mich mit forschendem Blicke an, seine Hand zuckte unwillkürlich nach dem Messer, wel ches er im Gürtel trug. Da ihm aber meine Züge nichts Verdächtiges zu sagen schienen, er suchte er mich mit der seltensten Zuvorkommenheit, nachdem ich ihn um seine Gastfreundschaft gebe ten, in sein Hans einzutreten. Darauf nahm er meinem Pferde den Sattel ab, gab ihm einen Schlag, jaglc es ans die um die Hätte liegende Weide hinaus und folgte mir dann in das Innere derselben. Letzteres war reinlich und gut gehalten. Die Lassos, die Zäume und so weiter waren in einer gewisse» Ordnung an der Wand aufgehangen. Eine Wiege von Rindshant, die an starken Rie men an der Decke hing, nahm eine Ecke der Stube ei»; alls dem Heerde brannte ein Feuer von Holz kohlen und eine Lampe mit Ri. dstalg verbreitete einen ziemlich hellen Schein. Es war finster ge worden, während ich mit dem jungen Gaucho »ach der Hütte zugeritten war, auch waren meine Glieder durch die Kälte erstarrt. Kaum hatte ich mich ein wenig erwärmt, als ich mich anschickte, mir einen Aderlaß zu machen. Mit einem Male sah ich dunkele Gegenstände sich bewegen, die ich für Pallete gehalten hatte, und in demselben Au genblicke war ich von vier oder fünf Frauen und zehn schwarzen, braunen und rothen Kinder» um ringt, die meine Bewegungen mit der gespannte sten Neugierde betrachteten. Eine alte Negerin welche die Köchin zu sein schien, übernahm es, das Becken zu halten und mein Blut anfznsangen. richstadt und Rendsburg, unter Einen Hut, oder doch unter zwei Hüte zu bringen mit einem Can didate» und einem Gcgcn-Candidaten. .Kennt Ihr denn nicht das Mittel, womit man die politische Partei znsammcnhält und einigt?" fragen Sie vielleicht. Wohl kennen wir die po litische Partei-DiSciplin, aber es fehlt uns Zeit und Gelegenheit, dieselbe m Anwendung zu brin gen. Vorberalhnngeii, Besprechungen der einzel nen Bezirks-Wahlcomites unter einander und mit dem Krcis-Wahl-Comite, Vorwahlen in Wähler- versammlnngen, Examination der aufgestellten Can didate», alles das erfordert mehr Zeit als uns bis znm Wahltermiu zu Gebote steht, ja cs kann bezüglich dieser unerläßlichen Vorarbeiten sogar die Natur uns einen Strich durch die Rechnung ma chen. Ans dem Wege zur Vorversammlung kann der Patriotismus leicht im Schnee stecken bleiben, oder im Platzregen erkalten. Freilich giebt cS anßer den vorbczeichneten Hülfs mitteln, ein dieselben nöthigenfalls entbehrlich ma chendes Radikal-Mittel — die freie Presse —; da wir jedoch angenblicklich nicht im Besitz dersel ben sind, so müssen wir es bat auf ankommen las se», ob die gewöhnlichen Mittel zur Anwendung zu bringen und welchen Einfluß sie haben werden. Darüber nächstens ei» Mehres. X Zur Geschichte Rendsburgs. Beschreibung ilild Nachricht der hiebcvor zu Bin- dezier gelegenen Camperkirchc, ivanu» dieselbe allda abgebrochen, und allhie zu Hohn wieder aufgebauet worden, von dem p. t. bestallten Cautore Johann Christoph Pötzing. Hohn den 30. März 1604. (Forts. v. vor. Nr.) Als nun das Kirchspiel die Fnndamentsteine hinbei geliefert, so haben Jhro Hochfürstl. Durch- taucht selbstcn, als am 29stcn Anglist 1692 den ersten Stein recht mitten znm Osten znm Funda ment gelegcr, worauf sie den Manermeister drei dänische Croncn gaben und befohlen, gute Arbeit zu machen. Bei dieser Legung des ersten Steines ward in Gegenwart Jhro Hochfürstl. Durchlaucht und König!. Hoheiten Prinzen und Prinzessinnen, »nd der ganze Hofstaat, auch viele andere Ein heimische und Fremde, vom Herrn Pastor Neve eine schöne Predigt unter dem blauen Himmel und auf der Stätte, da die Kirche stehet, verrich tet ; und ist alsofort vom Manermeister ein gutes Fundament gelcgct und ließ selbiges bis auf das anbete vor Jahr liegen, nur daß cs sich so viel fester setzen sollte. Mittler Zeit wurden allerhand znbchörige Ma terialien, als Kalk, Holz, Bretter, Latten, Maner- steine herbeigeschaffet, und sind 2054 Tonnen Kalk von Cckernfördc vom Kirchspiel anhcro ge- führct worden; zu solchenr Kalk zu verwahren, ward ein eigen Materialienhaus von Brettern aufgesetzet, worin der Kalk gelcgct ward; und zu diesem Kalk hat Jeder anS dem Kirchspiel 2 Fuhr groben Seesand ans dem Fockbecker See herbeigebracht, womit der Kalk geschlagen und zubereitet und in der Erde geleget ward. Desgleichen wurden auch 112 Stücken führen Holz, theils von 28, 32 und 38 Fuß lang, so znm Sparrwerk und andern gebrauchet ivnrden, von Ecker»färbe abgeholet. Die Balken aber, so 17 Stück sind und jeder 48 Fuß lang und in allem 14 Zoll dick waren, sind zu Itzehoe gekanfl, und sind 107 yp‘ 32 ß bezahlt, ohne das Fähr lohn, welches das Kirchsprcl für jeden Balken 14 Ķ anhcro zu fahren bezahlt hat. Ferner sind auch zu Eckcrnförde, znm Behuf deS Krrchenbodens und Kirchenbänken, und z» de» Stühlen 76 Tnlt führen Bretter gekauft und an- hero geliefert worden, wie auch an Larten 435 Stück. Zn der Mauer und das Erdreich zu be- Da sie sich mehr mit der Mnstcrnng meines An zuges beschäftigte, als auf das Becken sah, so ver lor ich bald die Geduld und warf ihr mit ziem lich starker Stimme ihre Ungeschicklichkeit vor In demselben Augenblick ließ sich ein gellender Schrei in dem anstoßenden Gemache hören. Der Gaucho stand rasch mit drohender Gebcrde von seinem Sitze auf und eilte in das Gemach. Jener Schrei erregte Fieberschauer in mir. Das Blick, das einen Ängeiiblick vorher ans der ge- öffneten Ader spritzte, hörte sofort zu fließen ans. Es war, als sei die Quelle plötzlich versiegt; kal ter Schweiß trat ans meine Stirn, meine Mus kel» spannte» sich a», als wollten sie zerreißen und ich sonnte kaum athmen. — Ich konnte nicht zweifeln, die Stimme, welche ich gehört halte, mar die der — Donna Luise! (Forts, f.) Vermischte Notizen i — Wie verlautet, wird am 31. Januar d. I. dem Todestage Friedrich Nückcrl's an mehreren Orten unseres Vaterlandes eine würdige Todtcn- feier vorbereitet »nd ist mehrfach daran gedacht worden, deren Ertrag der von Kobnrg ans ange regten Saimnlnng für ein Rückert-Denkmal zuzu wenden. Cs ist zu wünschen, daß das patriotische Vorhaben in recht vielen geselligen, wissenschaftli chen und künstlerischen Vereinen Anklang und Nachahmung finde. — Als Kuriosum verdient folgende .Bckamit- inachung" eines berliner Hanswirths, angeschlagen in seinem Hanse, Kommnnikatio» am Neuen Thor, .veröffentlicht zu werden: .In meinem Hanse dür fen keine Dame» möblirte Zimmer miethen; sollte ich dies dennoch bemerken, so werde ich Abends legen, sind vom Friedrichsberger Ziegelhof anhero geführet und verbraucht 82900 Steine; unglei chen von den Südecstapeler Mauersteinen sind verbrauchet 35500. Summa 118400 Steine. Die Pfannen znm Dach sind von Lübeck verschrie ben und nach Schleswig geliefert und kosten franco daselbst das Tausend 38 Ķ. An breite Pfannen 13250, an doppelte, Ober- und Unterschlags- pfanncn 6000, großer Fristpfannen jedes Stück 3 ß — 84 Stück. 1693 im Frühjahr machte der Manermeister mit der Arbeit an der Mauer seinen Anfang, und ging die Arbeit wohl von statten. Es wnrdem ans dem Kirchspiel ihm täg lich zur Handarbeit 8 Mann gegeben. Selbiges Jahr im Jnnii machte ebenfalls der Zimmerniei- ster Hans Schütter von Gottorf mit seiner Arbeit den Anfang. Ihm wurden täglich 2 Mann anS dem Kirchspiel gegeben, und hat' der Zimmcrmeister für das Sparrwerk nebst den Boden mit Brettern zu verfertigen, bekommen 400 Ķ. Wie nun der Manermeister seine Mauer nach dem Contract 18 Fuß gemauert, und es scheinete, als wenn die Mauer zu niedrig, so haben die Jn- raten mit dem Manermeister fernern Contract, um die Mauer 4 Fuß weiter zil erhöhe», wofür der Manermeister 15 xP a parte empfangen. Als nun die Mauer ganz fertig, so wurde den 6. September selbigen Jahrs alsofort das Sparr- wcrk in die Höhe gebracht und dann gelattct, mit Pfannen behenget »nd mit Kalk unterstrichen und besetzet. Worauf denn ein Gläser von Gottorf, Namens Joachim Schormann, die Fenster zu ma che» anhcro rccommendirt, mit welchem die Kir- chenjnraten um die Fenstern zu machen contrahir- ten, also daß der Gläser vor jedes Fach Fenstern nebst den Windcisern 26 ß haben, und betrug diese Summe der Fenster 43 $ 16 ß. Desgleichen machten die Kirchenjnraten mit Meister Hans Pahl, Tischler in Rendsburg, um die Kirchenarbcit, als Altar, Taufe, Kanzel, Chöre, Stühle und Bänke wieder in solchem Stande zu setzen, als vor diesem gewesen, desgleichen die Thüren zu machen, und zu den beiden Thüren, Süden und Norden, eichene Bretter zu liefern einen Contract, und daß er für diese Tischlerarbeit in allem haben soll 200 $. Obige beide Hand- werksmänncr, als Tischler und Gläser fingen ihre Arbeit um Martini des 1693ste» Jahres an, und ward solche 1694 am 3ten März geendigt, und der Herr Pastor und das Kirchspiel den Gottes dienst in der Kirche zu haben sich sehnten, so ward auch zu deren Einweihung fordersamst An stalt gemacht und geschahe es den 14ten März, wobei Jhro Hochfürstl. Durch!. Persönlich nebst Jhro König!. Hoheit Dero Gemahlen und Prin zen und Prinzessinnen und der ganze Hofstaat gegenwärtig war, die Fürst!. Persohncn hatten ihren Stand auf dem Singechor, welchen die Frau Hardesvögtin Fran Augusta Ohmsen mit schönen seidenen Tapczcreien behenget und auch die Stühle bekleidet; die Räthe, Amtleute und andere hohe Bedienten nebst die Dame» saßen unten im Chor und in den vordersten Bänken, sonsten war die Kirche von Menschen, so von allen Orten hergekommen, gepfropft voll, doch waren kaum die Hälften hinein, die andern müß ten auf dem Kirchhof bleiben. Jhro Magnifi- cens der Gencralsnperintendent Sandhagen thäte die Einweihnngspredigt, und hatten Ihren Text ans dent 26sten Psalm. Vor der Pecdigt ward gesungen: Komm Heilger Geist s Herre Golt. Darnach: Herr Gott dich loben wir; unter der Predigt: Es woll »ns Gott genädig sein; nach dem trug ich den Klingbentel herum und empfing darin über 31 xfl. Nach der Predigt ward ge sungen : Nun lob mein Seel den Herr», da denn Clans Gosch, Inste zu Elsdorf, Tochter getauft nach Neil» Uhr die Hausthür mit einem Vorle geschloß verschließen, gegen den betreffenden Ver- miether aber sofort die Exmissionsklage einleiten." — Das Bercinsgebict deutscher Eisenbahn-Bcr- waltnngc» umfaßte am 1. d. M. 70 Verwaltun gen, welche über ein Netz von 3894,12 Meilen gegen 3832,S9l M. bei Beginn des Jahres 1866 zu verfügen halten. Znm Vereine gehören 16 Staatsbahnen und 5 unter Staats-Verwaltung stehende Privatbahnen; die übrigen sind Privat- Eisenbahne». Die vcnctianischen Bahnen sind anS dem Vereine (mit 54, n9 Meilen) geschieden. — Hamburg. Der hier in Untersuchungs haft befindliche Capitain Brand, von betn engli- Schiffe .Patriot", welches kürzlich bei Cuxhaven mit einer Ladung Sprengöl in die Luft flog, hat vorgestern das Geständnis; abgelegt, daß das am Bord des Schiffe» ansgebrochene Feuer auf sein Geheiß von dem Schiffsjungen angesteckt worden sei, indem Letzterer einen Tisch zerbrochen, die Stücke in der Cajüte anfgcschichkct und ange zündet haben soll. Die gleichfalls in Haft be findliche Schiffsniannschaft halte bekanntlich schon früher den Capitain der Anstiftung des Brandes beschuldigt. — Der große deutsche Fnßreiscnde C. F. Schae fer, der schon einen große» Theil von Europa, Afrika und des Orients bereist hat, ist jetzt auf seiner Welttonr nach »ennzehnmonatlichec Fnßrcise über den amerikanischen Continent in (Kalifornien eingetroffen, und beabsichtigt von dort durch Mexico, Centralamerika, Südamerika nach Chile, Japan, China und Ostasien weiter zu inarschireii. Schwerin. Nachdem hier seit dem 19ten März v. I. von dem Polizeiamtc für eine fcl) t