das diesjährige Quantum eiiigesalzener Häringe nur etwas über die Hälfte des vorigjährigen betragen werde. Im vorigen Jahre wurden aus Bergen.- Stavanger re. 780,008 Tonnen ausgeführt, und in diesem Jahre wird die Ausfuhr angeblich nur auf 460,««» anzu. schlagen sein. Dieser Ausfall in der Fischerei wird von Einigen dem ungewöhnlich ruhigen Wetter znge- schrieben, da die Erfahrung gelehrt habe, daß starke lüdliche oder westliche Winde den Häring näher unter dastand brächten und man nach einem starken Sturme gewöhnlich die besten Fische fange. Andre fürchten, daß die Häriiigsmasse überhaupt in der Abnahme be» griffen sei, theils weil jährlich davon ein so großes Quantum, theils auch weil die jungen Häringe mil den alten weggefangen würden. Dänemark und die Herzogtümer. Kopenhagen, vom 29. März. In der vorgestern ge haltenen Generalversammlung der Centralkaffe wurde ein ' ZfE über die Wirksamkeit dieses Instituts, deffen Umsatz 80,000 Rbthlr. geringer als in 1845 war, sowie eine Rech- nungsablage über das vorige Jahr vorgelegt, aus welcher hervorging, daß die Einnahme 14,930 Rbrblr. berruq 5>rev°n wurden »ach Abzug der Unkosten und der Reserve (2167 Rliihlr.) 7000 Rbtülr. zur' Ausibeilung bestimme, welches auf81,000 Rbtb. EinschußcapilaI 8ß vCt. ausmacht. — Die lebten Verkaufe von Gelraive bestanden in einer warrbie 123 Obigen Roggen zu 91 Rbthlr. die Tonne, in Fvbnen zu empfangen, ferner in 79 Wdigen Iraser ab Lee- Şş Dco. (5z Rblblr.) und in 75 Ndigen ab Astad zu 7 mĶ 8 ß (4K Rbthlr.). Von Gerste wurde IIOWdige zweizeilige, in Schweden zu empfangen, zu 12 mR Bcv. mit Ddige zu 11 mķ Bcv. die Tonne verkauft. Die pufuljr von Gekraide in Kopenhagen bestand im März unter ""^rn auS 3300 Tonnen Roggen, 4600 Tonnen Gerste und 1300 Tonnen Waize». — „Kjöbenbavnspvsten" erwähnt nun auch nach deutichcn Blattern des Gerüchte, betreffend die Wahl von Beleg,rren zur Berathung über eine ständische Verfassung, sowie eines andern in jenen Blättern mitgetheilten Gerüchts, na» welchem die Regierung den schleswigschen und holsteinischen Abgeordneten, welche Beamten sind und königl. Bestallungen haben und welche die letzten Ständeversammlungen ver ließen, die Erlaubniß, die auf sie gefallenen Wahlen anzu nehmen, zu verweigern beabsichtige. Diesen Mittheilungen lügt jenes Blatt die Bemerkung hinzu. Laß Beides aller dings zweckmäßig sein dürfte, obwohl man von ersterem . hinsichtlich der beschränkten Anzahl und der unvollständigen Wablbasis kaum erwarten dürfe, daß es zu einem befnedi- ' genden Resultate führen werde. Was daö andere Mittel betreffe, so würde die Regierung allerdings in ihrem guten Rechte bei deffen Anwendung sein. — Das „Cenrralblatt für Handel u.“ berichtet: Dem Vernehmen nach sind schon die nöthigen Vorbereitniigen getroffen, um die Frage, in weicher Richrung die Bahn durch Jütland zu nivelliren sein möchte, baldigst zum Schluß zu bringen. — Der Gegensatz zwischen den beiden Hauptorganen der diesigen Oppositionspartei, „Fädrelandel“ und „Kjöben- havnSposten", bat sich in der neuesten Zeit noch stärker cnr- wickelc, als er schon längst herrorkrat. Es ist nicht zu verkennen, daß das erstgenannte Blatt, welches eine natio nalere Tendenz bat, bis jetzt einen weit größern Theil des Publikums vertritt, als das letzte, indeffen ffndcl der vor tu Iheilssreicre Standpunkt der „Kjöbenhavnspvsi" viel An klang in der jünger» Welt und unter den minder wohlha benden Klaffen. — Ein Aufsatz Dr. Micbclsen'S in Haderöleden über die Besetzung der geistlichen Aemter in Nordschleswig findet in diesigen Blättern viel Widerspruch, aber die darin ent haltenen thaljächiichen Behauptungen von dem Hinüber drangen der theologischen Candidate» aus Dänemark werben nicht bestritten. (Alt. Mere.) Aus dem Schleswigschen, vom 30. März. Die Schleifischereifehden der derechtigte» schieswiger Fischer mit ArniS sind, wie man bort, wieder in vollem Gange. Bei Arnis soll allnächtlich (also eigentlich immer heimlich) mir mehreren Heeriiiqswaden ein sehr einträglicher Fang betrie ben werden. Die nachtheiiige Rückwirkung auf die Subsi stenz der Fischerfamilien ans dem Holme liegt klar vor Auge». Nicht bloß, daß der reichliche Ertrag der andrerseits geübleu Fischerei de» Schieswiger» entgeht, sondern außerdem drückt die Coiicurrenz mit Fischern, die nicht vom Gewerbe steuern, selbstverständlich den Preis (von 20 ß auf 12 ß pr. Wall Hecringe, wie man uns sagte.,) herab und die Versuche derselben, in die Pacht gewisser Fijchercien, zu denen ein Recht anerkannt wird, (z. B. bei einigen adeligen Güter» an der Schlei) einzutreten, steigern wegen der vvrcbeilhaf- reren Anerbietungen, denen st« die darauf angewiesenen schieswiger Fiswer dann unterwerfen inüffeii, letzteren die Pachrzmse. Diese Mißzustände der Schleifischerei sind na- nient.icd wahrend der gegenwärtigen Theuerung im hohen Grade betrübend. fflicrc.) Tönning, den 28. März. Dem früheren hiesigen Recror und Diaconus Martens (jetzt zu Neukirchen im Amte Flensburg) ist von einer Anzahl hiesiger Einwohner als Zeiche» der Erinnerung ein kostbares Exemplar einer seltenen, illustrilten Bibel zu Palmarum geschenkt worden. -Dieses ehrende Andenken ileierc den Beweis, daß das reli giöse Bewußtsein der Gemeindeglieder au» unter brücken den und trüben Zeitvcrhälknisse» lebendig zu erhalten sich vermaa. Das Wirken dieses Mannes liegt hinter uns, wir erlauben uns daher kein weiteres Urtheil über dasselbe als dieses: sein Wille war redlich und seine Ueberzeugun gen so, wie sie ausgesprochen wurden. — Es scheint ausgemacht, daß auch das Dampfschiff „Mountaineer" welches in! v. I. die letzten Biehrransporce zwischen hier und London vermittelte, wiederum zu gleichem Zwecke im Laufe des Sommers in Fahrt gesetzt werden wird. So werden wir also die Aussicht haben, diese» Sommer die Fahrt dreier englischen Dampfschiffe ans hier, außer zweien von hier auf Kiel, j„s Lebe» treten zu sehen. Für die Landdistricre, namentlich Eiderstedtö, werden diese Unternehmungen von großem Nütze» lein, hier jedoch be fürchtet man natürlich, daß die Preise der Lebensmittel auf .einer für den kleineren Bürger fast unerschwingliche» Höhe sich erhalten werden. Es liegt zunächst der Beweis hier nahe, daß England die Eider und unsern Hasen für ihre — 86 - Fahrt als den geeignetsten Punkt an der Westküste ansieht, mit welcher Ansicht der mit so großen pekuniären Opfern ins.Leben treten sollende Hulumer Hafen auffallend cvn- lrastirt. Es darf nach Obigem daher nicht Wunder nehmen, daß fast daS ganze Publikum an der Westküste den ge nannten Bau mir mißtrauischem Blicke betrachtet und den für den Staat im Verhältniß der zu verausgabende» Summen daraus hervorgehenden Nutzen nicht einzusehen vermag. Doch bescheiden wir uns gerne, die Einsicht der höher» Staarsrücksichten nicht zu besitzen. — Die Canalfahrc ist sehr icbhaft, auch die Kornver ladungen sind hier bedeutend und die Schiffsfrachten zu einer Höhe gestiegen, wie sie seit den Kriegsjahren nicht vorgekommen sein sollen, ein Verhältniß, we'ches, wenn vielleicht nur kurz andauernd, doch den Schiffern einen Er satz für manche frühere trübe Zeit barbieret. — Von dem General-Zollkammer- und Commerz-Colle gium sind von allen dabei beiheiiigre» Behörden Berichte eingefordert, in wie fern zur leichteren Vermittelung der Vieh- und Waarenvcrscndungen mir den englischen Dampf schiffen die Erbauung einer schwimmenden Brücke in der Nähe des königlichen Packhauses als wünschenswerkb und erforderlich zu erachten fei. Da von denselben allgemein die Nothwendigkeit anerkannt wird, so wird die Herstellung einer solchen Brücke bis Ende Juni zu gewärtigen sein. Diese Berücksichtigung der ausgesprochenen öffentlichen Mei nung verdient die dankbarste Anerkennung. (D.u.E.B.) Plön, den 30. März. Am Mittwoch Nachmittag voriger Woche-verkündete ein ziemlich starkes Donnern das Aufsteigen eines Gewitters im Westen. Dasselbe kam in deß nicht zum Ausbruche, doch brachte es uns, wonach un sere Ackerbau treibenden Mitbürger, sowie die Inhaber von Gärten längst sehnsüchtig ausgeschaut batten, einen befruch tenden warmen Regen. Seitdem schienen die Nachtfröste aufgehört zu baden- und die Tagelöhnerklaffe unseres Städr- cheiis findet jetzt vollauf Beschäftigung. Leider hat sich in der letzten Nacht der Frost abermals eingestellt und auch etwa« Schnee ist wieder gefallen. - Mir dem Auspflanzen von Kartoffeln ist man in den Gärten iowohl als auf den Feldern auf's Eifrigste beschäftigt; Mancher vertraut jetzt seinen ganzen Karroffelvvrrath der Erde an, ebne Aussicht, sich einen neuen anzuschaffen, da überall Mangel darin vor- . herrscht. Werden die ersichtlich j„i vorigen Sommer nicht reif gewordenen Kartoffeln die erforderliche Keim- und Wermehrungökrait besitzen? — das ist eine Frage, deren Bejahung Manchem sehr problematisch erlLeint, und meh rere Personen hier und fi, der Umgegend haben daher Pflanzkarroffeln aus Amerika sieb zu verschaffen gesucht, wo für sich der Preis aus ca. 2 wĶ das Spint herausstellt. (Plöner Donnerstags Blatt.) - Schwartalt, den 28. März. Ein betriebsamer Gar- renļreund dieier Gegend, der Schullehrer Perersen aus Suscbenborf, macht eine auf Erfahrung gegründete Mittbei- lung über die Fortpflanzung der Kartoffeln durch Schößlinge, wie solche in Wredow'e „Gartenfreund" empfohlen ist' Nach Wredvw richtet man im Frühjahr, so zeitig als mög lich, ei» Beet zu, das nicht mager sein muß, aber auch nicht irisch gedüngt werben darf, wenn dieß im Jahre vorher geschehen ist. Auf diesem Beete macht man Rillen, 3 — 4 tzoll tief und etwa '6 Zoll von einander. In diese Rillen legt man schone große Kartoffeln, welche mitten durctige- ichnitren sind, lv das der Srvnitr nacd unten zu liege» kömmt, und jede nur ungefähr 1 Zoll von der andern ent fernt. Nachdem die jungen Pflanzen 3 — 4 Zoll g-wachsen sind, nimmt man sie behutsam aus der Erde, löst sie von der Mutlerkartbffel ab und verpflanzt sie wie Kohl. Die weitere Bearbeitung ist die gewöhnliche, nur muß die Pflanze, wenn sie bei dürrer Wttterung gepflanzt wird, etwas begoffen werden. — Petersen pflanzte nach dieser Methode im vorigen Jahre 50 frühzeitige Kartoffeln. Am 3. Juni verpflanzte er die Schößlinge auf einer FIä»c von ca. 14 Quadratruthen und erndere davon im Herbste 1 Scheffel 2 Spint und 1 Kanne ober 3 Schipp I Kanne durchaus gesunder Kartoffeln, — Einen zweiten Versuch machte er Anfangs Juli v. I. auf schon benutztem Lande. Am 20. Juli waren die Schößlinge pflanzbar und im An fange September lieferten sie eßbare Knollen. — Wie wir hören, werden viele Personen na» diesem neuen Verfahren Versuche anstellen und dann wird vielleicht noch manches Nützliche dabei an das Licht gefordert; überhaupt fängt man letzt an, über die Kartoffelkultur nachzudenken, nachdem man überzeugt worden ist, baß auch diese einmal erfinde rische Köpfe verlangt. So wird die Noth ein Vermirricr zum Fortschritt. (Plöner Donnerstags Bla t.) Preetz, den 1. April. Der Herr Etarsrarh Donner hat dem Vernehmen nach für die Unkergebörigen seiner beiden, in der Nähe befindlichen adeligen Güter Bredenek und Rerhwisw Kartoffeln direct aus Amerika kommen lassen, welche hier bereits eingetroffen sind und, wie es beißt, zum Auspflanzen unentgeltlich verrbeilt werden iollen. — Der gedachte Gutsbesitzer schickt auch bedeutende Quan titäten Flachs, welche auf dessen Gütern zum Verspinnen vertheilt und auch dort zu Leinen verwebt werben, wodurch die bedrückte Lage der Taaelobnerfamilien sehr erleichtert wird. Das aus diese Weise gewonnene Leinen geht theil- weise nach Altona. (Pr. Wvchenbh.) Kiel, den 6. April. Daß dänische Svnderburger Wochen blatt vom 31. März enthält die Anzeige der Besitzerin, Wittwe Meyler, daß die Schleswig-Holstein-Lauenhnrg. Kanzlei ihr Gesuch um eine Concession zur Fortsetzung bet Herausgabe des Deutschen und Dänischen Svnder burger Wochenblaires abgeschlagen habe, und sie sich daher genöthigt sehe, ihren Abonnenten zu melden, daß beide genannten Blätter von nun an aufhören müßten zu erscheinen. Beide Blätter wurden in der letzten Zeit von dem Literaten Herrn Moritz Reichen dach redigirl. Die „Dannevirke" empfiehlt in ihrer letzten Nummer ihr Blatt den Alsenern und Sundewlciern und bemerkt dabei, daß dasselbe nächstens dreimal wöchentlich erscheinen werde. (Corr.-Blarr.) Rendsburg. Das „Corrcspondenz - Blair" enthält Mittheilungen aus „Dänemarks Kriegs- und Politische Geschichte vom Ausbruche des Krieges 1807 bis znm Frieden von Jönkiöping 1809,- von I. v. Räder, Capitain im 5ten Linienbataillon", unter anberm auch über die Stärke der jranzvstsch-spanisch.-holländischcii Armee, weiche in der ersten Hälire des März 1808 (nicht 1805, .wie das Corr.-Blatt angibt) in Holstein einrückte, deren Total-Stärke ans ca. 33,000 Mann und 6,200 Pferde angegeben wird. Nach einem uns annoch heute vorliegende» Etat aus dem Büreau des Ordonnateur en ehe! des Bernadoitescheft Armee-CvrpS, d-n wir hier mitzutheilen uns erlauben, rückte dieses Corps in 16 Colonnen hļer in Rendsburg ein, und zwar in solgender Reihenfolge. taá 5. leichte Infanterie - Regiment ie-48 - 18 14. Regiment Chasseurs à eheval Zgg 440 TM, o V 7, , 2038 458 Die 2. Colonne den 8. März: fcaá 19. Infanterie - Regiment 1658 21 eine Abtheilung Artillerie von der Division des General Dnpas 379 297 2037 288 1458 21 Die 3. Colonne den 9. März: das 58. Infanterie« Regiment Die 4. Coionne den 10. März: das belgische Cavalicrie-Regiment unter dem Befehl deS Herzogs von Ahremberg das 1 Bataillon vom Regimente BarceUona 822 793 1232 — Die 5. Colonne den 11. März: das Cavallerie - Regimcnc Villa - Vieiosa das 1. Bataillon vom Regimente Catalonien Die 6. Colonne den 12. März: das 23. Regiment Chasseurs a eheval das 3. leichte Infanterie, Regiment 2044 793 633 631 1065 — 1698 631 757 753 1670 20 Die 7. Colonne den I3. März (an welchem Taae Se Ma,estät König Christian VII. hier in Rendsburg starb): das 93. Infanterie-Regiment eine Abtheilung Artillerie 2427 773 1737 24 208 314 40 hZ. 09 Q Die 8. Coionne den 14. März: • das 56. Infanterie-Regiment nebst der Equi page der Generalstabs-Officiere 2664 — Die 9. Colonne den 15. März: das Regiment Asturien 2021 die spanische Artillerie qgg Die.10. Colonne den IG. März; das Infanterie-Regiment Zamora das Cavallerie-Regiment Älgarbien Die 11. Colonne den 17. März: das Regiment Princessa das Cavallcrie-Regiment LI Rê Die 12. Colonne den 18. März: das Regiment Gnadalaxara das Cavallerie-Regiment Almanza 2501 384 1885 - 522 , 585 2407 583 1820 — 653 540 ~2473 54ts 1055 . — 596 668 Die 1Z. Colonne den 19l Mär,: das Cavallerie - Regiment Inlaute Equipage der spanischen Generalstads-Officicre. Die 14. Colonne den 20. März: das 7. holländische Infanterie-Regiment das 8. dito. Istes Bataillon 1651 668 618 599 Die 15. Colonne den 21. März: das 3. Bataillon des 8. holländischen Infan terie - Regiments die holländische Artillerie Die 16- Colonne den 22. März: das 9. holländische Infanterie-Regiment 2569 27 I 1326 32 191 250 1517 282 1920 12 Gibt die Totalstärke von 32,804 Mann und 6599 Pferden. Dani kam nun noch ein ansebnljcher Troß von Weibern, Packkncchten, spanischen Geistlichen, Mauleseln re. — Das waren sehr theure Gäste für unsere Stadt, wovon noch jetzt die Finanzen derselben Zeugnis ablegen können! — — Folaende Notiz eianer sich zwar mehr für eine land- wirtdschaftliche Zeitung, als für ein Wochenblatt, jedoch als.Beleg zu den Fortschritte» in der Viehzucht und den jetziaen hohen Preisen des Schlachtviehs möge sie hier Platz finden. In der Woche vor Ostern schlachtete ein hiesiger Schiachter einen Ochsen, den er mit 550 ş und eine Knb. die er mit 200-ş bezahlt harte. Beide Thiere waren von einem Landmann in unserer Gegend aufgezogen; der Ochse gab 1160 D Fleisch und 254 D Talg, die Knb 647 T Fleisch und 123 A Talg. Der erstere zeichnete st» durch besondere Schönheit ans und würde ohne Zweifel auf jeder Tbierschaii eine Prämie erhalten haben. — Heute (Sonnabend) Abend werden wir das Vergnü- aen haben, die rübmlichst bekannte Sängerin, Fräulein Rosa Jacques, vom Hamburger Stadrrheater (eine ge- borne Rendeburqerin) hier anfireren zu sehen. Die Direc tion der hier anwesenden Kieler Gesellschaft erwirbt sich dadurch ein Verdienst um bas hiesige Publikum, welches um so mehr Anerkennung finden muß, als wir nur selten Gelegenheit haben, vaterländische Talente im Fache der Kunst kennen zu lernen. — Wie wir beim Schluffe unseres Blattes in Erfah rung bringen, dar das Dampfbvvt „Rendsburg" am 6. b. M. auf seiner Fahrt von hier na» Tönning das Unglück gehabt, in der Nähe letzterer Stadt gegen ein im Fahrwasser liegendes, mit Eisen beladenes Schiff anzulaufcn und dabei einige Havarie zu erleiden, indem ein Theil der vorderen S.chanzkleidnna weggerissen und der Schornstein hinunter gestoßen wurde. Der hiedurch angerichtete Schade ist jedoch nicht bedeutend, leider aber ist bei diesem Unfall ein Men schenleben zu beklagen. Drei der Passaaiere nämlich, Tön- ninger Loorsen, versuchten es, während das Damvsschiff mir jenem Fahrzeuge zusamnieniag, aus letzteres hinüber zu springen, welches jedoch nur dem einen gelang, während die beiden andern ins Wasser stürzten, von denen nur einer st» rettete. — Wir können es mir Bestimmtheit hier a»s- sprechen, daß dem Capitain des Dampfschiffes bei diesem Unfall durchaus nichls zur Last fällt, da er bei der a» jenem Abende herrschenden großen Dunkelheit das Schiff nicht eher gewahren konnte, als bis er unmittelbar vor demselben sich befand und trotz augenblicklichen Anhalkens und -Ab wendens bei demselben nicht mehr vorbeikommen konnte. Auf dem angesegelte» mitte» im Fahrwasser liegenden Schiffe war unverantwortlicher Weise weder eine Leuchte ausgestcckt, »och eine Wache aufgestellt, noch irgend eine Vorkehrung getroffen, um einem solchen Unfall vorzubeugen. Uebrigcns ist die Fahrt des Dampfschiffes dur» diesen Unfall nicht aufgehalten noch unterbrochen worden, sondern eS gelangte dasselbe, nachdem der Schade» so g»r wie mög lich in-der Nacht rexarirt worden, am 7. d. M. Mittags zur rechten Zeit hier an.