V. Gynäkologie und Pädiatrik. 59 rheumatisch-gastrisches Fieber mit bedentender Localaffection der Gebärmutter. :Ein gelind diaphoretisches. Verhalten, Oelemulsion mit Krtr, -Hyoso, und Piltepsalz, wie ‚auch warme KEinspritzun- gen von Chamitlen- and Sc jerlings - Absud .heilten das Uebel. — Kine Junge, robuste und vollblütige Person bekam 2 “Tage nach der Geburt heftige Congestionen nach dem Kopfe, wobei die Lo chien sparsam flossen. Man nahm ihr 8 Unzen Blut am Arme, gab ihr Glaubersalz, Tamarindenmark und Mana, worauf sie bald genas, — Die oben erwähute 4—5 Wochen zu früh eingetre- tene Geburt entstand dadurch, dass die Schwangere 8 Stunden Wegs auf einem Karren in. die Anstalt gefahren wurde, worauf die Geburt sogleich eintrat. Die Mutter bekam Gesichtsrose und ziehende Schmerzen. in verschiedenen Theilen des Körpers und wurde durch äusserliche Wärme geheilt. Das Kind, ein Mäd- chen, blieb schwach, sog nicht an der Brust, bekam nach eini- gen Tagen Blausucht, Krämpfe und asphyktische Anfälle, welche nach 16 Tagen dem Leben ein Ende machten. — Eine Meuri- tis, weiche die Wöchnerin am 3. Tage nach der Entbindung über- fiel, wurde mit einer Drachme Salpeter, eben so viel Salmiak, einem: Skrupel. Krtr, Hyosc., einem Gran Tart. stib. in 6 Un zen :Graswurzel:- Abkochung, und dann durch .Pruxwwer’sche Pal- ver und ein. Vesicator geheilt. — Das todte und schon in Fäul- niss. übergegangene Kind kam mit dem Steisse vorliegend. ziem+ lich rasch zur Welt. Die Blutgefässe der Hirnhäute. waren stark mit dunkelm Bliute angefüllt, die Substanz .etwas mehr geröthet und weicher, als gewöhnlich. Weiter fand man nichts, ‚und so schien das. Kind einige Tage vor der Geburt an Apoplexia san- guinea gestorben zu seyn. — Kine Wöchnerin, welche regel- mässig ‚geboren hatte; erkrankte an einem rheumatiech - gastri- schen Fieber mit starker Localaffection der Gebärmutter und des rechten “Schenkels, so dass eben sowohl : Gebärmutterentzündung, als der weisse Schenkelschmerz der Wöchnerinnen zu- fürchten war. ” ‚Durch diäphoretisches Verhalten, Oelmixtur mit Exztr. Hyosc. und Sal amar,; durch warme Injectionen in. die Gebär- Mutter und durch ein später gereichtes salziges Abführmittel, wie auch durch Kinhüllung des afficirten Schenkela in mit Wachhol- derbeeren dürchräucherte Wolle, wurde in 6 Tagen Heilung be“ wirkt. —° Geburt mit Vorlagerung der Nabelschnur. Den 23. Decbr. Nachts um 2 Uhr traten die ersten Wehen ein. Um 5% Uhr Nachmittags fühlte man die Mutterscheide . feucht, warm, erweitert; den Muttermund weit rückwärts hoch stehend und 2 Zoll geöffnet. Ein Kindestheil lag nicht vor; jedoch glaubte man beim angestrengten Untersuchen die. Nabelschnur zu fühlen, die aber nicht. pulsirte, obgleich sich das Kind bewegte. Um 10 Uhr Abends war der Muttermund mehr in die Mitte der obern Beckenspertur gerückt und 2} Zoll weit‘ geöffnet. Die Nabel- schnur war mehr gegen die hintere Beckenwand gedrängt und der Kopf über den Schambeinen deutlicher zu fühlen... Es zeich-