Ar, 10, Dritter Jahrgang. DPhiober 1908. Der kleine INissionsherold. Ericheint monatlich. Inhalt: Wo ein Wille ij, ft auch ein Weg. — Ein Rundgang durch Salur (mit 5 Bildern und 1 Lageplan). — Indiiche Sprichwörter. — DBrieffaliten. 3Do ein Wille, it auch ein 2Vea, 3a, das ift inı al: gemeinen wahr; mag es auch) nicht gerade der Meg ijein, den wir wünicdhen oder erwarten. Aber wenn wir den Willen Haben, Gutes zu tun, werden wir einen Weg finden, der Gottes Weg ift, und das wird der beite Weg Jein. A3 id vor längerer Zeit in einer Armenichufe unterrichtete, — 10 erzählt eine engliide Dame — war in meiner Klafle ein feines Mädchen, da3 mit jeinen Eltern von Dorf zu Dorf ge: wandert war und fehr wenig Schulunterricht erhalten Hatte. Yhren Namen weiß ich nicht mehr; aber wir wollen {ie Elia nennen. Sie mar ungefähr elf Sahre alt, durchaus nicht geicheit, und fonnte faum lejen; aber {ie liebte ihren bimmliichen Rater, wollte ihm gern gefallen und vertraute auf jeine Hülfe. 3hre Mutter, damalz fon Witwe, war fjehr arm, und Elija mübhte ji ab, ihr zu Helfen. Die Kinder in jener Yrmenfhule befamen einige Pfennige, wenn ir Schulbefuch regelmäßig war und mich ihre Leiftungen zufrieden [tellten. Clija war beim Unter- richt fehr aufmerfjfam geiwelen, und als die Zeit der SHulprüfung fam, erhielt fie dreißig Piennige, eine große Summe nach ihrer Meinung. „Was wirft zu mit deinem Selde machen?“ fragte ihre Vebhrerin, die annahın, das Keine Müdhchen würde e3 teilen und etwas für ihre Schuhrechnung, das übrige aber für Süßigkeiten ausgeben. Clijna aber antwortete Ihnen: „IH möchte Brot dafür faufen.“ Die Lehrerin war überraicht, und da fie dachte, e8