ie HI. Chirurgie und Ophthalmologie, 429 wieder versuchen, sich krank und gelähmt zu stellen. [Casper’s Wochenschr. f.d. ges, Heilk, 3837, Nr. 23. u. 24.} IC i= am {t 11. CHIRURGIE und ÜPHTHALMOLOGIE. x Ag 18 Tr 4 ie Tg nn ar zz ars N at 8 E) A { 194. Geschichte mehrerer Bruchoperationen; vom M. R. Dr. Don.uorr in Magdeburg, (Schluss. S. Sum- mar. N. F. Bd. V. Hft. VL. Nr. 172.) 6) Hernia incar- gerata cruralis bei einem Manne mit Sectionsbe- richt. Am 2. Dec. 1835 Nachmittags wurde ein 60jähriger, sehr magerer Mann wegen eines eingeklemmten Schenkelbruchs pach dem Krankenhause gebracht. Er gab an, dass er bisher immer wohl gewesen sei, nur habe er vor einem halben Jahre einen Bruch bekommen, den er aber nicht weiter beachtet und zu dessen Beseitigung er auch kein Bruchband getragen habe, Am 28. Nov. habe er sehr viel Kohl gegessen und sich danach unbehaglich im Leibe gefühlt, weshalb ihm ein Arzt ein Ab- führmittel verschrieben habe, welches aber, statt abzuführen, heftiges Erbrechen erregt habe. Dabei sei der Bruch viel grösser geworden , ausgetreten und habe sich nicht zurückbringen las- sen. Der Leib war aufgetrieben, aber bei äusserem Drucke nicht schmerzhaft,‘ nicht einmal die hühnereigrosse Bruchge- schwulst dabei sonderlich empfindlich und die Bedeckungen der- selben nicht verfärbt, nicht heiss. Die Geschwulst liess sich teigigt und gespannt anfühlen. Die Hauptklagen des Kranken betrafen Ziehen in der Magengegend, häufiges Erbrechen dün- ner, grünlich gefärbter Flüssigkeit und Verstopfung seit jenem Tage. Die Haut war nicht heiss, der Durst nicht stark, die Zunge ‚gelblich belegt, der Puls etwas frequent, härtlich, Da die Zufälle, obschon die Einklemmung schon Jange bestanden, nicht sonderlich zu drängen schienen, die Reposition bisher auch gar nicht versucht worden war, so verordnete D. einen Ader- lass, ein lauwarmes Bad und Umschläge von ‘kaltem Wasser, Weil Tags darauf, am 3. Dec., die Zufälle dieselben waren, Pat. die Nacht über gebrochen hatte und die Reposition nicht zu bewirken war, schritt der Verf. zur Operation, die nachste- hende, merkwürdige Ergebnisse gab. Nach dem Hautschnitte zeigte sich das Zellgewebe ‘unter der Haut ungewöhnlich hart und fest; es bildete. mit der zu durchschneidenden Fascia lata und dem Zellgewebe unter dieser eine so harte, feste Masse, dass vom zelıförmigen in die Höhe Heben desselben und Ab- schneiden gar nicht die Rede sein konnte, Nur nach vieler Mühe und einer unzählbaren Menge kleiner, mit grosser Vor- sicht geführter Messerzüge gelang es endlich, den auffallend weiss gefärbten Bruchsack, der nicht im geringsten Auctuirend