m III. Chirurgie und Ophthalmologie. Nasenflügel, diese hatten sich aus der eben auch hier nicht tie fen Wundrinne allmählig herausbegeben, sie schlugen sich nach einwärts in die Nasenlöcher um, wodurch das .Septum schmä ler wurde, als es angelegt war und das Nasenende weniger breit zu werden schien, was jedoch der Proportion der neuen Nase nicht Eintrag that, vielmehr den Vortheil hatte, dass die Verheilung der Nasenlöcher, besonders des rechten, sicherer vor sich zu gehen schien. Nachts wurden mit schwacher Ce- russasalbe bestrichene Bleicylinder in die Nasenlöcher eingelegt, um das Schlafen zu erleichtern. 22 Tage nach der Operation schien das rechte Nasenloch verheilt; das linke, wo der Umzug der Spitze des Nasenflügels schwächer eingetreten war, blieb allein zu verheilen übrig, was jedoch, so lange R. den Ope- rirten behandeln konnte, nur unvollkommen geschehen war, woran zum Theil die zu grosse Zufriedenheit des Kranken mit seinem Zustande Schuld war, da er unachtsam auf die Ver heilung wurde und im äussersten Falle mit einem Nasenloche zufrieden seyn wollte. Anfangs der vierten Woche nach der Operation w urde die Brücke durchschnitten. R. exstirpirte den Kopf, formirte aus der Brückenspitze ein umgekehrtes V, zog dieses etwas in die Holte, um hier der Nasenwurzel grössere Abdachuug zu geben, passte es in die auf geeignete Weise zur Aufnahme entsprechende, auf der Glabella gemachte Wunde und heftete hier dieses V mit drei Heften fest. Die Blutung war nicht gering; es war ein Ast der yl. frontalis, der durch die Brücke ging, zerschnitten worden, dessen'Blutzuführung wahrscheinlich der Grund war, dass die neue Nase sich stets so natürlich belebt erhielt. Die Heilung erfolgte hier eben so rasch. 7 Wochen nach der Operation war die Nase bis auf das linke Nasenloch fertig. Sie verhielt sich in Form und Pro portion ganz erwünscht und stand, wie Alle sagten, dem Ope- rirten besser zu seinem Gesichte, als die ursprüngliche natür liche. Die Farbe war die des Gesichts, der Mann fühlte sie, wie andere gesunde Theile seines Körpers, ja er konnte sich schneutzen, doch warnte ihn R. vor weiteren Experimentiren damit. Die warme Witterung gestattete es, dass die neue Nase frei getragen wurde. Die schmalen Nähte waren schon merklich gebleicht der ^förmige Lappen eingeheilt und obgleich die Stirnwunde noch nicht ganz verheilt war, konnte er sich doch schon überall mit freier Nase zeigen. 10 Wochen nach der Operation war die Stirnwunde ganz und mit unbedeuten der Narbe verheilt. Das linke Nasenloch war etwas verküm mert im Ausheilen begriffen, was Pat. selbst besorgen wollte. Das Geschäft des Verls, war also beendigt und derselbe ist nicht w'ieder befragt worden, so lange er sich in der Nähe des Operirten befand und hat bis jetzt auch weiter nichts von ihm gehört. — Das Interessanteste in diesem Falle dürfte seyn: 1) Entstehung, Verlauf und Ende der Krankheit, Curversuche