V. Gynäkologie und Pädiatrik. 243 16* Nominalis; von Bonnafont. — Nach Abortus trat bei einer Frau eine so heftige Blutung aus dem Uterus ein, dass sie nach ungefähr 4- Stunde in Blut schwamm und pulslos in allgemeinen Kälteschauern da lag. B. beeilte sieh den Blutstrom durch Kompression der Aorta, die bei Erschlaffung der Bauchwände leicht erreichbar war, zum Stehen zu bringen. Anhaltender fester Druck init der Faust auf den Unterleib verminderte den- Se lben nach 10 Minuten und hob ihn nach 20 Minuten fast ganz auf, während der nächsten 4 Stunden wiederholte man von. Zeit *■ Zeit diesen Druck und dieser und die andern gewöhnlichen ^littel; Essigumschläge, Cardiaca etc. genügten zur Rettung der Kranken. [.Zeitschrift f. ■ d. ges. Medic. v. Dieffenbacli etc. Rd, 2. Heft 1. nach: Gazette medic. de Paris. 1830. Mars fVo. 10.] 120. Geschichte einer glücklich überstandenen Ruptura Uteri; von J. Cuhhie. — Eine 28jährige kräf tige Frau befand sich seit einigen Stunden in Nöthen, sehr stür mische Wehen trieben das mit dem Steisse vorliegende Rind Kis zum Nabel vor und setzten auf einmal plötzlich aus. Die Frau wurde bleich, erbrach sich mehrmals, und das Kind zeigte Konvulsionen. Die Frau erhielt etwas spirituöses Getränk, doch kehrten die Wehen zu schwach zurück, um die Kunsthülfe ent behrlich zu machen. Die Erschöpfung der schweren Geburt zu- aebreibend, sorgte C. zunächst für das Kind, das ihn etwa 10 Minuten beschäftigte. Grosse Ausdehnung des Unterleibs und 2u ckende Bewegung der Nabelschnur Hessen ein zweites Kind 'ermuthen, docli gab der weiche Leib dem Drucke nach, und . er starke Blutfluss erzeugte Ohnmächten. Der Verf. fürchtete Jene Xfürmige Contraction und gab als Vorbereitung zur Ein führung der Hand 60 Tropfen Laudan. Unterhalb der schwer **} überwindenden Strictur zeigte sich der Uterus schlaff; die 1 lacenta haftete fest in der rechten Seite. Als C. nun die Hand f Un » Fundus führte, fühlte er, dass sie sich in der Unterleibs- jjjnle befand. Er schob die in den Uterus herabgefallenen Ge- äfme zurück; aber umsonst suchte er die Placenta zu lösen, Ijm Kontraction des Uterus zu bewirken: er hatte den dritten heil derselben kaum entfernt, als Ohnmächten und die Blutung V*! billigten, die Versuche zu unterlassen. Er tamponirte die "beide, der Gefahr der innern Blutung ungeachtet, und reichte, a * Hoffnung aufgebend, freigebig stärkende Mittel. Die Wöch- ®erin hatte den Tag über noch mehrere Ohnmächten, iags dar- ? uf 'yar der Leib gespannt, einige Stücke der Placenta lagen 0s e in der Scheide; Abends suchte ein College sie ganz zu "‘fernen — er ergriff Theile, die er für Kindeshäute hielt und mit ihnen Därme herab. Die Häute Maren brandig und v "yden abgeschnitten, Worauf die Därme rasch an ihren Ort ^üdkaclinellten. ln dieser Erschöpfung blieb die Aufgegebeue zum 4. Tage, wo sich Erbrechen von Kafleesatz ähnlichen bts