681 möglich — Möhl 682 mag ik uns Wirt um Verlöf bgden? Im Flensburger Deutsch (um 1850) zur Einlei tung von Fragesätzen: mag up it Musik nich schult bal anfangen? Vgl. mon. möglich (möxli, in Ang. mexlix) adj. „mög lich“. Kinnerslüd, wo ist m.f Eigentümlich plattd. wie hochd. „möglicher Weise“, he hett dat m. ggrni daan. morgen is he m. all werrer dor. he läppt dor m. noch Ummer rüm. Vgl. Groth 2, 161. Möh (moo), Mög (mox), Möchd (moxd), MeutNd. Jb. 53, HO (1715), M o i t Sch. 3, 107 f. „Mühe“; mnd. moie, moige, möge, dat is de M. ni wgrt. he deit sik richtig M. „gibt sich Mühe“ Stap. se is wat ring vun M. „bequem“, elkeen hett sien M„ Vadder sleit Moder, Moder sleit mi un ik slaag den Hund Oldbg. maakt kcen M. „macht keine Um stände“ (wofür der Gast im Scherz auch sagte: spaart keen M. Sch. 3,107). — he hett v$l Möcht (Moet) „steckt tief in Schulden“ Dtm. 1755. — Ableitung: möhen sw. v. refl. „mühen“, he mäht sik dorgwer „er grämt sich über die Sache“ Kiel 1800 (Sch. 3, 107). Möhl (mgl), Plur. M—en f. „Mühle“; mnd. mole, molle. Arten: Achtkants- (I, 38), Sarg. (I, 235), Bock- (I, 409), Botter. (I, 468), Damp-, Farf-, Fleesch- (s. Wulf), Grütt- (II, 507), Hollänner. (II, 864),Jum fern. (II, 1056), Jung-, Kaffe- (III, 13), Kees- (III, 87), Koken- (III, 249), Köpper-, Lehm- (III, 444), Loh- (III, 503), Ol-, Paltrock- (s. Bock-), Papier-, Pgper-, Ross-, £>aag-, Schroot-, Semp-, Steerts-, Stöf-, Wind-, Windroos-, Water-, Zwick-mghl. — Nach der Antriebskraft werden Wind-, Wasser-, Roß-, Hand- und Dampfmühlen unterschieden. Die Windmühlen heißen nach der Bauart Bockmghl (I, 409), Paltrockmghl, Jumfernmghl (II, 1056), Hollandsche Mghl und Veerkant. Die Hollandsche Mghl, Hol- lännermghl, Achtkantsmghl ist eine Zwick- mghl, wenn der Mühlenkörper, dat Achtkant (I) 38), mit dem Zwickstell, einer Galerie, auf dem Ünnerbu, einer Ringmauer von etwa 3 Meter Höhe, ruht; sie heißt Erdhol länder oder Bargmghl (I, 235), wenn das Achtkant unmittelbar auf dem Erdboden steht. Die großen Achtkant-Stender heißen Ortroden. — Vom Zwickstell aus wird die Kapp (HI, 46) durch den Stgrt oder de Kroi (Ang.) gedreht. Am Stgrt heißen die beiden Querbäume dat grote und dat lütte Spreet, und die vier Bäume, die die Spreets mit dem hinteren Hauptbaum, dem eigent lichen Stgrt- verbinden, de Scharen. Zum Unterschied von dieser Mühlenart, der Stgrt smghl, wird bei der Windroosmghl die Kapp von der Windroos, einem sechs- oder achtflügeligen Windrad, in den Wind ge dreht. Das Windrad treibt ein Zahnrad, das in den Kroiering (Sdtm.), einen zahn radähnlichen Ring, greift und so das Kreuen (III, 319) bewirkt. — In der Kapp liegt die Flügelwelle, Mghlenwell oder Well, mit den Flügeln am vorderen Ende, dem Wellkopp und mit dem Kammrad (III, 33) ami hinteren Ende. Eine Mühle hat vier Flügel in zwei Roden, der Huusrood (II, 964) und der Feldrood (II, 50). Die Teile des Flügels sind: Boom, Hecken (s. Heck 2 6, II, 692), Heckscheden, Windbrgder oder -huken, Sggeln und Fanglienen. Die Sggel, die bei gewöhnlichem Winde die Hecken ganz be decken, werden bei Sturm mittels der Fang lienen (H 18) weg- oder afbunn (s. afbin den 7, I, 60); zugleich werden die Wind bretter entfernt. Befestigt sind die Sggel mit Ketten: an der Innenkante an ihrem eigenen, an der Außenkante am folgenden Flügel. Ferner befinden sich an der Innen kante Tauösen', Toom-ösclien (d. i. „Zaum ösen“), die mit den Toomhaken hinter Knacken gehakt werden; am unteren Ende ist innen und außen in der Ecke je ein Bindetau, um das Sggel in die Länge strek- ken zu können. Morgens wird vor- oder upsggelt, abends afsggelt (I, 83). Die alten Segelmühlen bleiben abends gewöhnlich in ’t Krüz stehen (s. u.). Die Segelruten sind jetzt meistens durch Klapproden ersetzt. An die Stelle der Segel sind Jalousien, Klappen (vgl. III, 138) getreten, die durch ein He belwerk vom Zwickstell aus bedient werden oder sich auch selbsttätig nach der Wind stärke einstellen können. Die Drehung der Flügel wird gebremst durch den Pass, der aus Passboom und Passblock besteht (to- passen; Ggs. de Pass ward uptrocken oder upsett). — Die Roden setzen die Well mit dem Kammrad in Bewegung, das in dat Kronengedrief oder den Bunker (s. Bunker 2 I, 586) der upstaanden Well greift, an deren unterem Ende dat Stgmrad, die Getriebe der einzelnen Mahlgänge, de Doierstöck (Rdsbg.) oder Gedrief (II, 320) bewegt. Ein Mahl gang besteht aus dem Bornsteen (I, 447) und dem Löper. Dieser schwebt auf der Spindel (Spitt), die unmittelbar vom Klüwer (III, 195) getrieben wird, dessen eiserne Klaue (Nack), über die Spindel greift. Der Klüwer ist bei neueren Steinen an dem Hau (s. Hau 4 II, 661) oder Rien befestigt, einer eisernen Angriffsstange, die quer unter dem Ooglock des Steines mit vier Klauen (III, 142) in ihn eingelassen ist. In neuerer Zeit wendet man auch den Bummel- rien oder die Balancierhaue an. Die Spin del läuft unten im Spgr und in dessen Spgr-