Stellen wir einen Vergleich zwischen dem y- was .nach 
dcn übiichen. Prämien von Seiten dex Versicherten geleistet 
werden muß, und .dem, was eigentlich erforderlich. ist, um 
Ersatz für die im Lande wirklich vorfallenden Brandschäden 
zu gewähren, so werden wir sinden, daß nach einer Durch- 
schnittösrechnung von 30 Jahren in den Städten, anstatt jähr- 
lich z bis 2 pl. von der BVersicherungssumme nur 4 pCt. 
und in den Landdistricten anstatt 3 bis 2 pCt jährlich nur 
1 pCt. von der Versicherungsssumme zur Entschädigung der 
Brandschäden erforderlich gewesen. Erwägen wir dieses, so 
ist es einleuchtend , daß die Errichtung jener neuen Anstalt. 
in welcher die Prâmien, die sich nach der mehr oder weniger 
feuergefährlichen Beschaffenheit der zu versichernden Gegen- 
stände richten, ziemlich kleiner sind, als die Feuerversicherung 
im Auslande, vorzüglich unsere Aufmerksamkeit verdient. Der 
Uebergang der Mobiliengilden in diese Nationalanstalt, in 
welcher alle Gegenstände des Eigenthums gegen Feuersgefahr 
versichert werden können, entspricht gänzlich dem Wohle des 
Ganzen. Durch ihre Errichtung ist dem in beiden Herzog- 
thümern gefühlten Bedürfniß abgeholfen. Möchte daher die- 
ses dankenswerthe Unternehmen sich einer großen Theilnahme 
erfreuen, wie es auch zu hoffen steht, da, wie das Probe- 
blatt des Kieler Correspondenzblatts Nr. 1 sagt: „Andere 
Versicherungsanstalten zu hohe Prämien fordern, Andere nur 
den Städten zugänglich sind, fast alle aber wegen der gro- 
ßen Entfernung der Administration, die Versicherten der Will-= 
kühr der Agenten preisgeben." Nicht nur die Einrichtung 
dieser neuen Versicherungsanstalt, sondern auch die Einlage 
oder Beiträge find nach den Verhältnissen und Localumstän- 
den modificirt. Und es ist keinem Zweifel unterworfen, daß 
je näher eine neue verbesserte Einrichtung sich an. die beste- 
hende anschließt,. je einfacher der Mechanismus derselben ist, 
desto näher kommt sie dem Zwecke. Von der lebhaftesten 
Üeberzeugung durchdrungen, daß die bestehenden Einrichtun- 
gen der Mobiliengilden dem Wohle des Ganzen nachtheilig 
ind. habe ich es gewagt der Regierung schon längst meine 
Ansichten und. Vorschläge hierüber darzulegen und mich zu 
beweisen. bemüht , daß nur eine. neue, und zwar nach jenem 
für die neue Versicherupgsanstalt angenommenen Grundsatze, 
organisirte Anstalt erforderlich wäre, um dem Uebel der um 
sich greifenden Mobiliengilden zu steurrn. Da aber die 
Schwierigkeit einer vorgeschlagenen verbesserten Einrichtung 
die größte Vorsichtigkeit erfordert und mit der Anwendung