48 archiven Düsseldorf, Schleswig, Wetzlar und dem Stadtarchiv Kiel, schließlich Zeichnungen und Aquarelle aus dem Goethe-National museum Weimar. Der durch die Bibliothek vermittelte Schriftentausch der Uni versität gewann 3 neue Teilnehmer: University of Missouri, Columbia, American Medical Association, Chicago und Reale Accademia delle scienze dell’ istituto di Bologna, so daß er nun 190 Milglieder statt 187 im Vorjahre zählt. Die statutenmäßig vorgeschriebene Revision des Bücherbestandes erstreckte sich auf das ganze Gebiet der reinen und angewandten Mathematik. Durch den Staatshaushaltsetat für 1908 wurde die schon für das vorige Jahr erbetene zweite Bibliothekdienerstelle bewilligt und zugleich der Büchervermehrungsfonds von 24000Mark auf 25000Mark dauernd erhöht. Dem Hohen Ministerium fühlt sich die Verwaltung hierfür zu großem Danke verpflichtet, kann aber gleichwohl nicnt unterlassen darauf hinzuweisen, daß die Bibliothek den sich jährlich steigernden Ansprüchen, die an ihre Leistungsfähigkeit gemacht werden, nur durch eine ausgiebige Erhöhung der für den Bücher kauf bestimmten Summe in angemessenen Grenzen gerecht zu werden vermag. Nur hierdurch wird auch das für die Entwickelung der Bibliothek unbedingt notwendige Interesse der Universität neu belebt werden, das sich in nicht geringem Maße von ihr abgewandt hat, da sie infolge der beschränkten Mittel nicht in der Lage war auch noch so berechtigte Wünsche und Forderungen zu erfüllen. Zum Schlüsse sind hier noch einige Personalnotizen zu geben. Am 1. Mai wurde der Unterzeichnete von der Königlichen Bibliothek in Berlin hierher als interimistischer Stellvertreter des erkrankten Direktors versetzt, um am 1. Juni diese Stellung definitiv zu über nehmen, am 2. März erfolgte seine Ernennung zum Direktor. Der Assistent der Universitätsbibliothek in Berlin Dr. Vanselow trat am 27. April hier ein, wurde aber schon am 1. November an die Bibliothek des Königlich Preußischen Historischen Instituts in Rom versetzt. Als Ersatz für ihn war der Hilfsarbeiter cand. phil. Stoschek vom 3. Dezember bis 1. April in der Bibliothek tätig. Vom 17. Juni ab war Dr. Simon als Volontär beschäftigt und ging Ende März zur weiteren Ausbildung nach Göttingen. Der am 1. Mai für die Verwaltung der Franz Kahn-Bibliothek angenommene Hil s- arbeiter cand. phil. Johanns schied am 31. Januar aus, sein Nach-