In Nachstehendem beabsichtige ich eine Erscheinung in ihren Causalmomenten und Folge- Ständen zu besprechen, die eine häufige Begleiterin verschiedenartiger Erkrankungen der Lungen ,lß d der Pleura ist, nämlich die Verdrängung der Mediastinum. In der Literatur ist dieses Phänomen nur insofern es als das Resultat von massenhaften Pleuraergüssen und von Pneumothorax, oder nach der Resorption pleuritischer Exsudate beobachtet ^ lr( l, specieller besprochen worden. Dass aber Verschiebung des Mediastinum auch Folge von Lungenleiden sein kann, hat, wenn ich einige kurze Andeutungen darüber in den Schriften Wintrich’s, kkoda’s und Friedreich’s ausnehme, wenig Berücksichtigung gefunden, ebenso war in den meisten Krankengeschichten, die mir zur Hand waren, dieses Umstandes nur oberflächlich gedacht und habe lc ° deshalb dieses Thema für meine kleine Arbeit, für die ich um Nachsicht bitte, gewählt. Die Vorbedingung für die Verdrängung des Mediastinum ist das Freibleiben der Verschieb- Larkeit zwischen pleura visceralis und costalis und somit die freie Beweglichkeit des Mediastinum ^ Thoraxraume. Findet nämlich eine Obliteration des Pleurasacks statt, sei dieselbe auch nur in tJ Uer cinigermassen grossen Ausdehnung erfolgt, so wird diese verhindern, dass z. B. die eine Lunge W'arijrend den Raum der andern verkleinerten Lunge einnimmt und auf diese Weise das Mediastinum ^schoben wird. In solchen Fällen muss der durch das sich verkleinernde Organ, die schrumpfende -<unge, fr e i werdende Raum im Thorax durch andere Vorgänge, wie das Aufsteigen des Zwerch- das retrecissement thoraeique, sowie durch die Entstehung von Bronchicctasion compensirt We rden. Die Causalmomcnte, welche eine Verdrängung des Mediastinum bewirken, lassen sich nach ^ rer Mechanischen Dignität in 2 Classen theilen, deren erste von denjenigen Krankheiten der Migen und der Pleura gebildet wird, bei denen die verdrängende Kraft von der erkrankten Seite 0r au ! das Mediastinum einwirkt, wie dies beim Pleuraexsudat, dem Pneumothorax und den Neu- 1 1 Un gon in der Lunge und der Pleura der Fall ist. Diesen stehen als zweite Classe diejenigen ^’Kränkungen und Form Veränderungen der Lunge gegenüber, bei denen sich das mechanische °*uent von der gesunden Seite aus geltend macht. ^ Bei der Besprechung der ersten Abtheilung, in welcher das Mediastinum durch directen des Krankheitsproductes verschoben wird, fällt uns als die bei Weitem häufigste Krankheit We leho dies Causalmomcnt darbietet, der pathologische Zustand der Pleura in die Augen, welcher ° ln ° Exsudation nach sich zieht, sei sie rein seröser oder eitriger Natur. Die directe Druckwirkung 1